Andrea Marcolongo - Das Meer, die Liebe, der Mut aufzubrechen

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Vom Mut, um in unbekannten Situationen zu bestehen. Der berühmte griechische Mythos neu gelesen für unsere Zeit.
Andrea Marcolongos wunderbare Neuerzählung des griechischen Mythos fordert uns auf, den gesicherten Alltagsmodus zu verlassen und aufzubrechen ins Ungewisse: wie Jason und seine blutjungen Gefährten mit der Argo, dem ersten Boot, das die Götter schufen. Helden wollten sie werden, doch ihr Anführer ahnte nicht, dass er erst die Liebe erfahren sollte: die Liebe Medeas, die ihm mit ihren Zauberkünsten half, das Goldene Vlies zu erringen. Älter als die Odyssee, ist die Argonautensage zugleich heutiger und wird uns zur Orientierung: Nicht von Sieg oder Niederlage erzählt der berühmte griechische Mythos, sondern vom Mut, immer wieder neu aufzubrechen, vom Wagnis der Liebe und der Entschlossenheit, alle Hindernisse zu überwinden, um sein eigenes Leben zu leben.

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Es handelt von dem, was passiert, wenn wir uns auf dem Festland des Lebens entscheiden müssen, das im Grund gar nicht so fest ist, sondern sich ständig verändert, auch wenn wir das nicht wollen – und wir mit ihm. Das tut es mithilfe moderner Worte, die alten Ursprungs sind, mithilfe von Mythen und Legenden, die seit jeher glasklar den Sinn der Dinge beherbergen, die alle menschlichen Wesen einen.

Ich möchte Sie im einzigartigen Augenblick der Entscheidung mit Metaphern im ursprünglichen Sinn des Wortes begleiten. Sie in der Art einer Metapher – eines altgriechischen Wortes, das aus der Präposition μετα ( meta = durch) und dem Verb ϕέρω( féro = tragen) besteht – an der Hand nehmen und durch unsere alltäglichen, intimen Gefühle führen. Wie im Neugriechischen, in dem Fahrzeuge μεταϕοράς (metaphoràs) heißen – auf den Straßen von Athen bewegt man sich inmitten von Metaphern , die Blumen ausliefern.

Mithilfe der Argonautensage und der Worte des Meeres möchte ich Sie über diese Schwelle führen, die wir immer überschreiten müssen, wenn uns etwas Gewaltiges zustößt und wir uns für immer verändern. Wenn uns ein unbekannter Wind aus dem Dämmerschlaf weckt und wir uns immer wieder die Frage stellen: „Passiert das wirklich mir?“

Wir leben in einer Zeit, in der es nie genügend Worte zu geben scheint, in einer Zeit, in der wir Neologismen wie Münzgeld prägen, um einander zu verstehen und verstanden zu werden. Doch es sind armselige Worte, sie haben keinen Wert, sie rauben den Dingen ihren Sinn, anstatt ihnen einen neuen hinzuzufügen, und ihre unaufhaltsame Inflation macht uns immer nur ärmer statt reicher.

Nichtssagende Worte, reine Signifikanten, die einen Sommer lang funkeln wie ein Schlager, den wir im Radio hören und dabei etwas anderes tun – schon haben wir ihre Bedeutung vergessen, weil wir sie nie verstanden haben oder man sie uns nie erklärt hat.

Und so suchen wir atemlos neue Begriffe, um das zu bezeichnen, was im Grunde schon seit jeher da ist und das wir seit jeher erleben, von dem wir aber nicht mehr sprechen können.

Ständig heißt es, wir müssten die Sprachen erhalten und vor geheimnisvollen Feinden ohne Antlitz und Namen – Eindringlingen, Eroberern, Fremden – verteidigen.

Und während wir einen imaginären Saboteur von den Dimensionen eines Seeungeheuers bekämpfen und dabei Grammatikbücher schwenken oder dem Internet die Schuld geben, entgleiten uns die existierenden Worte immer mehr, als ob die Zeit des Sagens und des Wissens uns in der Sanduhr der Gegenwart entrinnt.

Die Pegel des Meeres, der Verwirrung, des chaotischen Lärms steigen immer weiter, und auf unserem Ufer gibt es immer weniger Sand, auf dem wir uns ausstrecken und endlich miteinander reden könnten.

Wir haben das Gefühl, die Worte entgleiten uns aus Sorglosigkeit oder Nachlässigkeit, wie ein Schirm, der an einem Regentag gleichgültig in einer Ecke stehengelassen wurde.

Die Schuld für unser armseliges Dasein geben wir den sozialen Netzwerken, den Emojis am Handy, wir bezeichnen die Kunst Homers als storytelling und Werbung als Kommunikation und verbuchen selbst Marketing unter lifestyle .

Gesenkten Hauptes akzeptieren wir ein modernes ipse dixit , doch wir erkennen nicht mehr, wer was gesagt hat, wir glauben alles und allen, ohne die Mühe auf uns zu nehmen, es zu überprüfen.

Wenn uns eine Information dennoch als unglaubwürdig erscheint, bezeichnen wir sie als fake news , gehen allerdings gleich zur nächsten Nachricht über, ohne zu ergründen, wie und warum sie falsch ist, und ohne sie mit einem Wort zu bezeichnen, das Kinder sehr früh lernen: Lüge .

Wir verwechseln die Politik mit der Verwaltung von Schlaglöchern und Müllcontainern, uns fehlt die Weltsicht, wir navigieren im Nebel, immer einsamer und ohne Steuermann, in Dantes Fegefeuer verbannt.

Wir trauen niemandem mehr, schon gar nicht uns selbst, wir suchen Lehrer, die uns erklären, wie wir uns zwischen den Tutorials auf YouTube zurechtfinden sollen, während wir denjenigen, die tatsächlich Erfahrung haben, misstrauen, weil sie alt sind.

Wir verhalten uns wie Autofahrer im Verkehr, mit der Hand ständig auf der Hupe, um uns Platz zu verschaffen, anstatt uns dem Nächsten zu nähern und ihn anzuhören. Wir gehen dem Unerwarteten aus dem Weg, um erleichtert sagen zu können, wir würden nichts Gutes oder Neues mehr erwarten, „denn es bringt ohnehin nichts, es bleibt ohnehin alles gleich“ .

Wir zeigen anklagend mit dem Finger auf die Technik, als wäre sie mit dem iPhone und nicht vor Tausenden Jahren mit der Erfindung des Rades entstanden. Dabei vergessen wir, dass ein Handy nicht an unserer Stelle kommuniziert, so wie ein Wagen nicht ohne unsere Hilfe das Ziel erreicht – wir sitzen am Steuer und verfluchen das Navi, wenn wir uns verirren.

Wir brauchen Regeln, sogar Gesetze und Gerichtshöfe, um Liebe und Hass empfinden zu können – reine Gefühle, die die Griechen im Theater mithilfe von Tragödien und Komödien auslebten.

Wir, Männer und Frauen, laufen vor Worten davon, vermeiden sie, verwenden sie so wenig wie nur möglich, als ob sie gefährlich wären. Als ob wir uns die Hände verbrennen würden, wenn wir sie halten, oder den Empfänger damit verbrennen könnten. Als hätten wir Angst davor, dass wir zeitversetzt die Unwirklichkeit dessen übermitteln, was wir nicht sind, nicht die Wirklichkeit dessen, was wir wirklich sind. Wir sind die ersten, die absichtlich Worte vermeiden, denn sie würden uns zwingen, ehrlich, genau und gefühlvoll von uns zu sprechen.

Sind wir wirklich immer und ausschließlich total traurig oder total glücklich? Besitzen wir nur zwei Worte, um unsere Gefühle zum Ausdruck zu bringen?

Warum leben wir alle an Bord eines Schiffes, in dem es Verhältnisse statt Beziehungen und kein maßvolles Sprechen mehr gibt, sodass wir alle total reich oder total arm an Worten sind? Warum sind wir keine Menschen mehr, sondern im besten Fall Individuen und im schlimmsten Fall Individualisten?

Wohin ist die Liebenswürdigkeit der Reisegefährten verschwunden, in der die Liebe zum Nächsten – der ebenfalls ein Reisender ist – aufgehoben ist und durch die wir – auch wenn wir nur ein einziges Wort wechseln – herausfinden würden, dass wir im Grunde auf ein und demselben Schiff unterwegs sind?

Nein, ich glaube nicht, dass wir die Sprache verlieren, wie Sie in Ihren Briefen geschrieben haben, und auch nicht, dass man eine alte Sprache kennen muss, um nicht wortlos vor dem Schauspiel des Lebens zu stehen.

Und noch weniger glaube ich, dass wir die Intensität des Liebens, Begehrens, Leidens verlieren, die Fähigkeit, uns Fragen zu stellen und Zweifel zu beseitigen, wie Sie befürchten.

Wir verlieben uns, hoffen, empfinden Schmerz wie Medea und Jason, doch heutzutage machen wir das lautlos, um nicht zu stören. Warum fragen die wenigen, die den Mut haben, zu telefonieren, statt eine Mail zu schreiben: Störe ich dich , anstatt zu fragen: Wie geht’s dir?

Indem wir immer weniger Worte verwenden, um über uns zu sprechen, und wenn, dann immer dieselben, legen wir vielmehr eine Grenze für unsere Sprache fest. Die Grenzen unseres Sprechens werden immer enger und unsere Welt wird jeden Tag kleiner. Stummer.

Limes bedeutete im Lateinischen nicht nur Grenze , sondern auch Querweg, Weg , also nicht befestigte Straße . Heutzutage versuchen wir mit unseren Worten, sie nicht zu begehen. Aus Angst vor dem, was wir jenseits der Grenze finden könnten, überschreiten wir sie nicht.

Wir brausen auf der Autobahn der Banalität dahin.

Wenn das Reden die Macht hat, die Dinge wirklich zu machen, wer sind wir dann wirklich?

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