Catherine Cusset - Hockneys Leben
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Das Leben lächelte ihm zu. Er wagte es sogar, der Verwaltung des Royal College zu erklären, er sei die hässlichen, dicken, vierzigjährigen Frauen leid, die man ihm als Modelle anbot. Manet, Degas und Renoir wären niemals Manet, Degas und Renoir geworden, hätten sie sich nicht von ihren Modellen inspirieren lassen. Er verlangte einen Mann. Die Hochschule beugte sich seiner Beharrlichkeit und gab nach. Da niemand außer ihm einen nackten Mann malen wollte, engagierte David für sich allein mit dem Geld des College einen sympathischen Burschen aus Manchester, den er kurz zuvor kennengelernt hatte. Mo stellte ihm zwei befreundete Design-Studenten vor, Ossie und Celia, mit denen auch David sich bald anfreundete. Er hatte eine Affäre mit Ossie, der noch verrückter war als er und zur gleichen Zeit auch mit Celia schlief. Bisexuell – wieder ein neues Konzept. Jetzt besaß David in London alle Freiheiten, die er in New York kennengelernt hatte. So sah das unkonventionelle Leben also aus, von dem Adrians und Marks Erzählungen ihn hatten träumen lassen: keine Angst zu haben, man selbst zu sein, wenn man anders war. Toleranz war die Tugend derer, die durch die sozialen Normen oder die herrschende Moral gezwungen waren, sich zu verstecken, obwohl sie niemandem Schaden zufügten.
David hatte sein Studium noch nicht abgeschlossen, als ihm der junge Kunsthändler, der im Vorjahr seine Arbeit bewundert hatte, einen Vertrag anbot. Er würde ihm 600 Pfund für eine Exklusivvertretung zahlen, und noch mehr, falls sich seine Gemälde verkauften. David konnte sein Glück kaum fassen. Alle anderen Künstler, die von Kasmin vertreten wurden, waren Vertreter der abstrakten Kunst und bereits bekannt; er war der Jüngste und der Einzige, der gegenständlich malte. Es musste an seinen blonden Haaren und dem weißen Anzug liegen. In diesem Sommer musste er nicht als Briefträger jobben. Er unternahm mit Jeff, einem jüdisch-amerikanischen Freund, den er in New York kennengelernt hatte, eine Reise nach Italien. Im Herbst konnte er endlich das Gartenhäuschen aufgeben und in eine billige Zwei-Zimmer-Erdgeschosswohnung in Notting Hill umziehen, in die Nähe seiner Freunde Michael und Ann. Bald zogen auch Ossie und Celia in seine Nachbarschaft. Jetzt wohnte er in einem Rotlichtviertel – das Haus gegenüber war Nachtclub und Absteige in einem und verbreitete einen infernalischen Lärm –, aber David verfügte zum ersten Mal über einen zentral gelegenen Ort, an dem er leben und arbeiten und Opern in voller Lautstärke hören konnte. Und seine besten Freunde wohnten praktisch um die Ecke. Bald wurde seine Wohnung zu einem beliebten Treffpunkt; seine Tür war stets offen, man konnte kommen und gehen, wie es einem beliebte. Wie damals bei Ferrill in Brooklyn.
Als er vom Direktor des Royal College per Brief darüber informiert wurde, dass seine Abschlussarbeit über den Fauvismus als ungenügend betrachtet werde und er deshalb sein Diplom nicht erhalten werde, stieß er zuerst ein Wutgeheul aus und fing dann an zu lachen. Es stimmte ja, er hatte die Arbeit vermasselt, denn er hatte sie gar nicht erst eingereicht. Kasmin, sein Galerist, verlangte kein offizielles Dokument. So funktionierte die Welt nun einmal. Auf der einen Seite gab es die Bürohengste, die Engstirnigen, die schnell be- und verurteilten, die Angst hatten, wirklich zu leben; auf der anderen Seite die Kunst, den Instinkt, das Begehren, die Freiheit und den Glauben ans Leben. David hatte allen Grund, sich über die Scherereien mit der Bürokratie lustig zu machen, denn der Leiter der Abteilung Malerei, der seinem besten Schüler eine Goldmedaille verleihen wollte und dies nicht tun konnte, solange dieser sein Diplom nicht erhielt, zwang das College zu einem Rückzieher. David war keineswegs unglücklich über die Medaille. Sie imponierte den Leuten und machte seine Eltern glücklich.
Als ein Galerist, der eine Gruppenausstellung organisierte, die Künstler bat, ihre Inspirationsquelle zu nennen, schrieb er: «Ich male, was ich will, wann ich will und wo ich will.»
Alles konnte zum Sujet eines Bildes werden: ein Gedicht, etwas, das man sah, eine Idee, ein Gefühl, eine Person. Wahrhaftig alles. Das war die Freiheit. Derek hatte ihm einmal geraten, er solle sein Clown-Image abstreifen, wenn ihm daran lag, dass man seine Arbeit ernst nähme. Aber nein: Man konnte beides sein, ein Clown und ein ernsthafter Maler!
Mit sechsundzwanzig Jahren reiste er zu Beginn des Sommers wieder nach New York, diesmal an Bord der Queen Elizabeth . Er wollte die Radierungen zu A Rake’s Progress fertigstellen und Jeff wiedersehen, den Amerikaner, mit dem er im Sommer zuvor nach Italien gefahren war. Eines Nachmittags lernte er bei Andy Warhol, zu dem ihn sein Freund mitgenommen hatte, einen rundlichen, pausbäckigen, bärtigen Typ kennen, der als Kurator für zeitgenössische Kunst am Metropolitan Museum arbeitete und sich als der witzigste, lebhafteste, scharfzüngigste Mensch erwies, dem er je begegnet war. Gleich am nächsten Tag trafen sie sich wieder. Ein homosexueller Jude, wie alle seine amerikanischen Freunde. Henry war 1940 mit seinen Eltern, die aus Brüssel stammten, mit dem letzten Schiff in die USA emigriert. David fühlte sich körperlich nicht von ihm angezogen, aber er hatte noch mit keinem anderen Menschen eine so spontane Vertrautheit erlebt. Die Worte flogen zwischen ihnen hin und her wie Tennisbälle, einer beendete die Sätze des anderen und sie kamen aus dem Lachen gar nicht mehr heraus. Sie waren nur zwei Jahre auseinander, liebten dieselben Dichter, dieselben Filme, dieselben Künstler, dieselben Bücher und schwärmten sogar beide leidenschaftlich für die Oper. Jenseits des Atlantiks hatte David eine verwandte Seele gefunden.
Zurück in London, bot ihm ein junger Mann, der einen Handel mit Grafiken aufgebaut hatte, einen Deal an: Er würde fünfzig Serien der sechzehn Radierungen von A Rake’s Progress drucken und sie zu hundert Pfund pro Serie verkaufen. Das ergab insgesamt fünftausend Pfund und war die größte Summe, die David oder sonst ein Künstler aus seiner Bekanntschaft je verdient hatte. Die Herstellung einer Serie kostete höchstens zwei, drei Pfund. Es gab Menschen, die hundert dafür zahlten? Welch ein Wahnsinn! Natürlich würde David nicht die gesamte Summe erhalten, da Kasmins Anteil und der des Händlers abgezogen werden mussten. Aber es war ein hübscher Batzen, und ein Teil davon würde ihm gehören. Endlich konnte er für sich und seine Freunde in seiner Wohnung in Notting Hill eine Dusche einbauen. Und das war erst der Anfang: Bald darauf stellten zwei Londoner Galerien Werke von ihm aus, die Sunday Times of London schickte ihn auf ihre Kosten nach Ägypten, damit er dort für sie Buntstiftzeichnungen fertigte, und das Geld, das er mit den Radierserien verdiente, erlaubte es ihm, sich einen Traum zu verwirklichen: Im Januar flog er nach Los Angeles.
Oft sah er im Geist den Direktor der Bradford School of Art vor sich, der ihn erstaunt fragte: «Sind Sie Privatier?» Über dieses Bild schob sich das des fünfzehnjährigen Jungen, der zitternd vor Angst und Aufregung im Kino saß, wo ein Unbekannter mit seiner Hilfe masturbierte. Er hatte einen weiten Weg zurückgelegt.
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