Jacob Walden - Wahrheit oder Sylt

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Vier Freunde, eine schicksalhafte Begegnung.
Drei Tage und Nächte in den Sylter Dünen.
Zwei geheimnisvolle Mädchen.
Ein verhängnisvolles Spiel …
Sonne, Meer, Strand und Sex. Ein exzessives Wochenende in einem luxuriösen Ferienhaus in den Dünen. Vier Freunde und viele Geheimnisse. Was an einem heißen Augusttag als unbeschwertes Spiel beginnt, gerät bald außer Kontrolle und mündet in eine Katastrophe …

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Zweieinhalb Stunden steckten sie im Wartebereich des Autozugs fest, zweieinhalb Stunden an der hässlichen Schleuse zwischen Sylt und dem Rest der Welt. Hitze flimmerte über Asphalt und zig Autodächern, die Luft war von Abgasen getränkt.

Als sich endlich die Schlange vor ihnen in Bewegung setzte, wurde der Audi auf die untere Ebene des Autozugs geleitet.

»Schade«, sagte Miriam enttäuscht. »Von oben kann man bestimmt superschön aufs Meer schauen.«

»Die SUVs lassen sie nach oben, die sind zu hoch für unten«, stellte Franziska fest. »Vielleicht hätten wir uns auch einen besorgen sollen. Passend zu Sylt.«

»Bloß nicht!«, sagte Lorenz. »Am Traktor erkennt man den Bauerntrampel. Sehr uncool.«

»Vielleicht fahren ja deshalb viele so ein Ding«, bemerkte Miriam. »Damit sie auf dem Autozug nach Sylt oben stehen dürfen.«

»Die wollen nicht nur auf dem Autozug oben stehen«, sagte Karsten. »Die wären auch sonst gerne ganz oben. Immer schön auf dicke Hose machen, dabei ist alles nur geleast. Alles Möchtegern und Gernegroß.«

»Siehe Matze«, sagte Lorenz lakonisch.

»Penisprothesen«, bemerkte Karsten. »Nichts anderes sind diese dicken Protzkisten.«

»Dein Vater fährt doch auch so ein Auto«, fiel ihm Franziska ins Wort.

»Eben«, antwortete Karsten bissig. »Der ist das beste Beispiel.«

»Was ist denn so schlimm an SUVs?«, fragte Franziska.

»Brauchen unnötig viel Sprit, nehmen mehr Platz weg, was in der Stadt echt nervt, und wenn dich so ein Riesending auf dem Fahrrad anfährt, hast du keine Chance«, zählte Miriam auf.

»Vor allem ist ein SUV das Gegenteil von Understatement«, sagte Lorenz, »und deshalb uncool.«

»Vor allem das Gegenteil von deinem Gammel-Mini«, kommentierte Franziska schnippisch. »Ihr seid doch bloß neidisch!«

»Neidisch?« Lorenz lachte. »Worauf? Auf die Profilneurose?«

»Wie bist du eigentlich drauf?« Karsten sah Franziska irritiert an. »Findest du diese Fettarsch-Autos etwa gut?«

»Ich fand das schon ganz nett gestern, im Cayenne durch die Stadt zu cruisen. Und ich bin allergisch gegen diese Mentalität, alles scheiße zu finden, was mit Luxus und Lifestyle zu tun hat. Vor allem, wenn man wie ihr mitten im Luxus aufgewachsen ist.«

»Genau deshalb dürfen wir das auch scheiße finden!«, rief Lorenz. »Wir können das beurteilen durch langjährige schmerzhafte Kindheitserfahrungen.«

»Aha«, schnappte Franziska. »Und weil ich so ein Proll aus dem Harz bin, ist meine Meinung weniger wert, oder was?«

»So ein Quatsch«, winkte Karsten ab. »Aber es ist doch ganz normal, dass man kritisch hinterfragt, womit man aufgewachsen ist. Tust du doch auch! Du fährst ja nicht einmal an Weihnachten nach Hause!«

Karsten biss sich auf die Zunge. Fransziska war empfindlich, wenn es um ihre Familie ging.

Warum sie nach Bremen gegangen war, um Jura zu studieren, konnte ihre Familie nicht verstehen. Ihrem Vater wäre es lieber gewesen, wenn sie wie ihre zwei Schwestern eine Ausbildung beim Friseur oder bei der Sparkasse gemacht hätte. Ihre Mutter hätte es gern gesehen, wenn sie ihren Jugendfreund geheiratet, schnell Kinder bekommen und ein Haus gebaut hätte – genau wie ihre Schwestern. Franziska galt nun als Abtrünnige, die sich für was Besseres hielt. Bei jedem Besuch fiel Franziska ein wenig mehr die Enge und Beschränktheit ihrer Familie auf, ihres Dorfs, ihres gesamten früheren Lebens.

Als nach einigen Semestern klar war, dass sie an der Uni nicht nur mithalten konnte, sondern sogar richtig gut war, hörte sie auf, nach Hause zu fahren. Aber ein wundes Gefühl blieb.

Der Zug hatte sich inzwischen in Bewegung gesetzt und Niebüll verlassen. Draußen zogen weite Felder und grüne Wiesen vorbei. Windräder drehten sich majestätisch im Südwestwind. Hinter Klanxbüll standen Schafe auf einem Deich, und dann waren sie plötzlich auf dem Hindenburgdamm. Es war gerade Flut, rechts und links weites Meer, das Wasser schwappte bis fast an den Damm heran und funkelte in der Nachmittagssonne.

Karsten öffnete das Fenster, doch statt sauberer, salziger Meeresluft drang nur der Dieselgestank der zwei Lokomotiven des Zuges herein.

20

Westerland/Sylt. Nordseeklinik

Danach

Die Tür des Stationszimmers scheint geöffnet zu sein, auch wenn er das mehr erahnen als sehen kann. Unschlüssig späht Karsten den Gang entlang. Was würde passieren, wenn ihn der Pfleger jetzt noch einmal entdeckte?

Unvermittelt fällt die Tür zum Stationszimmer laut ins Schloss. Um ein Haar hätte er vor Schreck aufgeschrien. Einen Moment lauscht er dem rasend schnellen, rauschenden Pochen in seinen Ohren. Jetzt oder nie!

Er hält die Luft an, als ob allein sein Atmen ihn verraten könnte. Unbemerkt erreicht er das leere Foyer. Hinter dem großen Tresen steht eine Tür sperrangelweit offen. Er hört die murmelnden Stimmen der Schwestern: Gartenbewässerung und Wohnungssuche und wer mit wem und warum. Kein Wort über Patienten. Wahrscheinlich hat die Übergabe noch gar nicht richtig angefangen. Gut, denkt Karsten, sehr gut. Je weniger Leute von ihm wissen, von seiner Geschichte und dem Drogenscreening, desto weniger Leute werden sich ihm in den Weg stellen. Vorsichtig schlüpft er ins Treppenhaus und lässt lautlos die Tür hinter sich ins Schloss gleiten.

21

Westerland/Sylt. Nordhedig

Davor

»Wir haben noch Zeit, soll ich euch mal die Klinik zeigen, wo ich damals war?«, schlug Lorenz vor.

»Wenn die am Strand ist«, meinte Miriam.

»Und ob.« Lorenz’ Augen leuchteten, und gegen Strand sprach nun wirklich gar nichts, ganz im Gegenteil. Die Sonne knallte vom Himmel und brannte auf der Haut, viel intensiver als in Bremen, und der Himmel war von einem fast unnatürlichen Blau, in das man am liebsten eintauchen wollte. Noch dazu war es heiß und stickig in Karstens altem Audi, in dem die Klimaanlage den Außentemperaturen nicht Paroli bieten konnte.

Obwohl Karsten wusste, dass ein Großteil von Westerland aus hässlichen Wohnsilos aus früheren Jahrzehnten bestand, hatte er nach Lorenz’ Erzählungen eine romantische Vorstellung von der Klinik gehabt. Er stellte sich diese glücklich machende Asthmaklinik wie einen alten Bauernhof vor, umgeben von einigen in den Dünen verstreuten reetgedeckten Häuschen und selbstverständlich direkt am Strand gelegen. Doch dann sagte Lorenz plötzlich vor einem mehrgeschossigen rostroten Zweckbau in einer stinknormalen Nebenstraße mitten in Westerland, Karsten solle anhalten, sie wären da. Lorenz hatte noch immer sein seliges Grinsen im Gesicht. Er lief vorneweg, konnte es kaum erwarten, ein asphaltierter Weg, volle Fahrradständer, Dünen, dann Treppen, und dann fegte der Anblick alle Bedenken und schlechten Gefühle weg.

Die gleißende, von Meer und Strand reflektierte Nachmittagssonne ließ sie die Augen zusammenkneifen und die Hände schützend an die Stirn legen. Hier roch es nun auch tatsächlich intensiv nach Meer, sauber, feucht und salzig. Ehrfürchtig blieben sie stehen.

»Was wollt ihr denn nun? Rein oder raus?«, hörte Karsten eine Stimme neben ihm.

»Ich mach das schon«, beeilte sich Lorenz zu sagen und gab der schlecht gelaunten Frau, die sich aus der Dunkelheit eines hölzernen Kabuffs gemeldet hatte, einen Zehneuroschein.

»Das reicht nicht«, sagte sie.

»Oha«, lachte Lorenz und reichte ihr noch einen Zehner.

»Eintritt für den Strand?«, fragte Miriam ungläubig.

»Kurtaxe«, erklärte er. »Das nehmen die hier ganz genau.«

Über die wenigen Stufen einer Holztreppe stiegen sie hinab zum Strand, stapften barfuß durch den warmen weichen Sand und ließen sich neben den Resten einer Strandburg nieder, die von der nahenden Abendflut bald vollends weggespült werden würde. Eine Gruppe Kinder tobte um zwei Volleyballnetze herum, die am Strand aufgestellt waren. Zwei Frauen mit sonnengegerbten Gesichtern standen am Rand. Mit stoischem Blick ließen sie die Kinder gewähren.

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