Hugo Bettauer - Kampf um Wien

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Als Ralph O´Flanagan Wien, die Heimatstadt seiner verstorbenen Mutter, zum ersten Mal besucht, ahnt er nicht, wie sehr seine Ankunft für Furore sorgen wird. Der durch die Erbschaft seines amerikanischen Vaters reiche Jungunternehmer meldet sich samt schwarzen Diener Sam im Hotel Imperial als Präsident eines amerikanischen Trusts an – und schnell macht seine Anwesenheit die Runde. Die noch junge Erste Republik Österreich ist so gut wie pleite. Neureiche Börsenspekulanten, alter Adel, der sein Vermögen retten konnte oder auch nicht, eine Politik, die sich zwischen reaktionär-monarchistischen Strömungen und republikanisch-sozialistischen Utopien zerreibt: Alle wollen sich mit dem Vermögen des attraktiven Multimillionärs sanieren. Schnell gerät der selbstlose Ralph, der in Wien mit seinem vielen Geld wirklich helfen will, in einen Strudel von Anträgen, Einladungen, Geschäftsverbindungen und Kontakten in einer ziemlich korrupten und berechnenden Gesellschaft. Nur Hilde, der jungen bescheidenen Wienerin, die ihm so gut gefällt, hat er einfach nichts von seinem Vermögen erzählt. Ein heiterer Schlüsselroman über ein entfesseltes Wien zwischen den Weltkriegen – Band 1 einer sechsbändigen Reihe Hugo Bettauers über Wien und Österreich zwischen den Weltkriegen.-

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Direktor Klopfer-Hart, den der Umsturz um den Geldadel, nicht aber um das Geld gebracht hatte, ließ die Finger durch den Bart gleiten und las nochmals den rotumränderten Zeitungsausschnitt, den ihm mit hundert anderen der Leiter des Preßbureaus hatte vorlegen lassen.

Nun ein Druck auf den Taster, und sein Privatsekretär kam herein.

„Doktor, dieser Ralph O’Flanagan interessiert mich. Vielleicht ist ein Körnchen Wahrheit an der Sache, die da in der Presse steht. Vielleicht auch nur ein neuer Duim, jedenfalls hat der Name bisher unter den Amerikanern nicht gezählt. Bitte, kabeln Sie sofort an Seligmann nach New York um genaue Auskunft.“

Der Auftrag war kaum erteilt, das Kabelgramm noch nicht abgegangen, als einer der zahllosen Prokuristen, der, der den amerikanischen Kreditverkehr unter sich hatte, um Vortritt bitten ließ.

„Herr Generaldirektor, ich glaube, die Depesche kann unterbleiben, denn eben ist mit der amerikanischen Post ein Schreiben der New Yorker Generaldirektion der Guarantee Trust Company angekommen, das sich auf diesen Ralph O’Flanagan bezieht.“

Klopfer-Hart, der englisch so gut wie deutsch sprach, nahm dem Prokuristen das Schreiben aus der Hand und las:

„Wir ersuchen Sie, Mister Ralph O’Flanagan aus St. Paul, Minnesota, der sich soeben nach Wien zu längerem Aufenthalt begeben hat, Kredit in jeder Höhe, der von ihm beansprucht wird, einzuräumen und mit den jeweiligen Beträgen unser Konto zu belasten. Abhebungen, die eine Million Dollar übersteigen, bitten wir, uns jedesmal per Kabel bekanntzugeben. Wir bitten, Mister O’Flanagan in jeder Beziehung, falls er es wünscht, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.“

Generaldirektor Klopfer-Hart zog die buschigen Brauen hoch.

„Sehr angenehm! Nun haben wir auch den prächtigsten Vorwand, direkt mit ihm in Fühlung zu treten. Keinesfalls darf er uns aus den Händen kommen.“

Nach kurzem Überlegen:

„Schicken Sie mir Herrn Heinrich Lank herein.“

Der Prokurist verbeugte sich schweigend, innerlich höchst indigniert, da er selbst sehr gerne dem goldenen Vogel aus dem Dollarlande nähergekommen wäre. Und nun dieses „Schlieferl“, dieser Geck mit Monokel und den Manieren eines Ladenprinzen!

„Wird kindisch, der Alte“, murmelte er vor sich hin, aber erst als er das Zimmer mit den grünbetuchten Doppeltüren weit hinter sich hatte.

Der Generaldirektor wußte genau, warum diesen Heinrich Lank, der erst vor kurzem aus einer anderen Bank übernommen worden war. Zweifellos der Eleganteste unter allen Herren, Manieren tadellos, bildhübsch, perfekt englisch, französisch und italienisch sprechend, Bankdiplomat comme il faut, im Bureau nicht hervorragend, keine Arbeitsbiene, aber um so besser bei delikaten Affären verwendbar. Und dieser Ralph O’Flanagan, der jetzt das ganze Interesse des Gewaltigen in Anspruch nahm, war erst dreißig Jahre alt. Also wahrscheinlich bereit, Dummheiten zu machen. Und auch Dummheiten ließen sich mitunter in große Geschäfte umsetzen.

Lank trat durchaus selbstsicher, bescheiden, aber nicht unterwürfig ein.

„Herr Generaldirektor haben befohlen? – –“

„Sie haben von der Ankunft eines Amerikaners namens Ralph O’Flanagan gelesen? Gut, dieser Herr ist uns durch die Guarantee Trust als Klient empfohlen worden. Suchen Sie ihn auf, stellen Sie sich ihm namens der Bank vollständig zur Verfügung. Hm, wenn es sich ohne Aufdringlichkeit machen läßt, so laden Sie ihn für Sonntag zum Tee bei mir ein. Aber vorsichtig, bitte! Immer Gentleman sein, nicht von Business reden. Das muß sich später von selbst machen. Hauptsache: Ihn in unsere Kreise ziehen. Sie wissen, oder sollten es wissen, die Depositen spitzt auf neue Geschäfte, seitdem der Castiglioni draußen ist. Überzeugen Sie sich, ob dieser Amerikaner wirklich sozusagen Österreich sanieren will. Und wenn ja, mit welchen Summen, auf welche Art. Die Sache ist wichtig. Bedenken Sie, daß, wenn es dem Mann oder seinen Hintermännern einfallen würde, ein paar Millionen auf die ausländischen Märkte zu werfen, um Kronen zu kaufen, eine rapide Kronenhausse entstehen könnte. Natürlich möchte ich das vorher wissen. Und mit niemand im Hause über das, war wir hier besprochen haben, reden. Ich vertraue Ihnen!“

Der Generaldirektor reichte dem jungen Mann die fleischige, Energie und brutalen Willen ausströmende Hand, ein Beweis höchster Gunst.

Heinrich Lank war noch in der Türe, als er zurückgerufen wurde.

„Sie stenographieren perfekt? So, ich werde meinem Doktor Lieblich die Prokura erteilen und Sie an seiner Stelle zu meinem Privatsekretär machen. Hm, vorausgesetzt, daß Sie sich in dieser Angelegenheit bewähren.“

Mit dem Direktorposten im Tornister entfernte sich Lank. Jeder Privatsekretär muß früher oder später Direktor werden. Er weiß zu viel – –

Ralph, der um diese Stunde bei der neu hergerichteten Uhr am Schottentor stand und jedesmal, wenn ein F-Wagen angefahren kam, nervös an ihn herantrat und durch die Scheiben die Passagiere musterte, hatte keine Ahnung, daß sich die verschiedenartigsten Persönlichkeiten für ihn lebhaft zu interessieren begannen. Und er wäre nicht wenig erstaunt gewesen, hätte er gewußt, daß gerade jetzt auch der Bundeskanzler, Prälat Doktor Seipel, im Kanzleipalais mit dem Bleistift zerstreut ein- über das anderemal den exotischen Namen Ralph O’Flanagan auf ein Blatt Papier kritzelte. Soeben hatte er telephonisch mit dem Chef der Staatspolizei gesprochen, von ihm aber nicht mehr erfahren können, als der Meldeschein besagte. Nun beschied er seinen Präsidialisten, den Sektionsrat Winder, zu sich.

Der Bundeskanzler, durchaus nicht der höfliche Weltpriester, wie ihn seinerzeit Colleredo repräsentierte, sondern scheinbar ganz einfach, gutmütig, hie und da einem nervösen Temperament mehr die Zügel schießen lassend als liebsam war, ein gutmütiges Lächeln um die dünnen Lippen, das sich allerdings beim Sprechen leicht in Suffisance verwandelte, ging in seinem langen schwarzen Salonrock, der ihm zu eng zu sein schien, die Arme dicht an den Leib gepreßt, als würde er sich dadurch vor weitausgreifenden Bewegungen hüten wollen, in dem schönen, alten, ehrwürdigen und geschichtsreichen Zimmer auf und ab.

„Sie, Winder, dieser Amerikaner interessiert mich. Daß mir den die Juden nur nicht gleich in die Hände bekommen! Wenn das wahr ist mit der Mutter, die Wienerin war, und seiner Absicht, hier irgendwie zu helfen – das könnte uns über viele Schwierigkeiten hinweghelfen. Die Wahlen stehen vor der Türe und wir brauchen Geld, Geld und wieder Geld! Na ja, die jüdischen Banken werden uns schon tüchtig geben, aber sympathischer wäre es schon, von so einem ganz Fremden. – Aber das mit dem reichsten Mann der Welt kann auch Schwindel sein. Wir müssen uns halt erkundigen.“

„Nichts leichter als das, Exzellenz. Ich brauch nur bei der Länderbank anzurufen und den Direktor Blauer zu bitten. Er wird sofort kabeln. Aber nein, ich hätte beinahe vergessen, daß wir ja jetzt in Washington eine Gesandtschaft haben! Also gleich lasse ich per Kabel dort anfragen.“

„Lieber Winder“, sagte der Kanzler und putzte sich die Brillengläser, während ein mokantes Lachen seine Lippen verzog, „lieber Winder, ganz gut, daß Sie den Gesandten vergessen haben, denn der weiß sicher nichts und bevor er antwortet, ist unser Amerikaner schon mitten in irgend einer Clique drin. Und mit der Länderbank brauchen Sie sich auch nicht zu bemühen. Ich habe bessere Beziehungen.“

Und der Kanzler ließ sich mit der päpstlichen Nunziatur verbinden, sprach dort mit einem hochwürdigen Herrn italienisch und eine halbe Stunde später ging eine Kabeldepesche an den katholischen Erzbischof Farley in Boston ab.

Die Antwort kam am nächsten Tag und der Kanzler las sie mit verkniffenen Lippen, während er nervös auf den Tisch trommelte:

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