Hasse mich nicht
Hasse mich nicht: Copyright © 2020 von Jessa James
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Veröffentlich von Jessa James
James, Jessa
Hasse mich nicht
Cover design copyright 2019 by Jessa James, Author
Design Credit: BookCoverForYou
Hinweis des Herausgebers:
Dieses Buch wurde für ein erwachsenes Publikum geschrieben. Das Buch kann explizite sexuelle Inhalte enthalten. Sexuelle Aktivitäten, die in diesem Buch enthalten sind, sind reine Fantasien, die für Erwachsene gedacht sind, und jegliche Aktivitäten oder Risiken, die von fiktiven Personen innerhalb der Geschichte übernommen werden, werden vom Autor oder Herausgeber weder befürwortet noch gefördert.
1. Emma 1
2. Jameson 2
3. Emma 3
4. Jameson 4
5. Emma 5
6. Emma
7. Jameson
8. Emma
9. Emma
10. Jameson
11. Jameson
12. Emma
13. Jameson
14. Emma
15. Jameson
16. Emma
17. Jameson
18. Emma
19. Jameson
20. Emma
21. Jameson
22. Jameson
23. Emma
24. Emma
25. Emma
26. Jameson
Bücher von Jessa James
Also by Jessa James (English)
Über die Autorin
1
Ich rolle mich auf meinem Bett zwischen den zerwühlten Decken zu einem Ball zusammen und heule wie ein Baby. Es ist kein hübsches Weinen. Allerdings bin ich mir auch nicht sicher, ob so etwas überhaupt existiert. Nein, ich weine hässliche Tränen, mein Gesicht ist rot und aufgequollen und überall ist Rotz verteilt. Leise bin ich auch nicht. Ich schluchze in eines meiner Kissen und gebe laute keuchende Geräusche von mir.
Ich fühle mich beraubt. In meinem Kopf spiele ich immer und immer wieder ab, was Jameson zu mir sagte, während er hier in meiner Tür stand.
„Wir waren nie in einer Beziehung!! Wir hatten allerhöchstens eine Affäre. Und jetzt ist sie vorbei .“
Das tut mehr weh als alles, was er hätte sagen können. Denn in einem Punkt hat er recht… wir haben diese Sache zwischen uns nie definiert, ihr nie einen Namen gegeben. Was ich so wundervoll und weltbewegend fand, war für Jameson offenkundig nichts weiter als eine Affäre .
Vielleicht hat Asher recht. Vielleicht verheißt Jameson wirklich nichts Gutes, er verschleißt Frauen wie erkältete Leute Taschentücher.
Es fühlte sich definitiv nicht so an, wenn ich in Jamesons Augen blickte, aber… ich beginne allmählich, jeden einzelnen Moment, den wir gemeinsam verbracht haben, infrage zu stellen sowie jeden Impuls und Gedanken, den ich hatte.
Ich denke abermals an Asher, an seine dämliche Rolle und seine eigenartige Macht über Jameson. Mir muss ganz eindeutig etwas in ihrer gemeinsamen Vergangenheit entgangen sein, denn Jameson ist Asher so treu ergeben… und Asher scheint es nicht einmal zu bemerken.
Meine Tränen versiegen, bis mir wieder einfällt, dass meine Periode spät dran ist. Irgendwie ist es mir in diesem ganzen Trennungs-Wahnsinn gelungen, den wichtigsten Fakt von allen komplett zu verdrängen.
Ich könnte mit Jamesons Kind schwanger sein.
Die potenziellen Probleme, die dieser Fakt mit sich bringen würde, hallen durch mein Gehirn. Ich kann nicht einmal anfangen, mich näher mit diesen zu beschäftigen. Die Unwissenheit bringt mich um.
Also hieve ich mich aus dem Bett, ziehe ein Paar dunkler Yogahosen und ein fließendes T-Shirt, auf dem GUCCI steht, an. Ich bin mir sicher, dass mein Gesicht ganz geschwollen aussieht und mein Outfit so, als hätte ich es irgendwo aus den Tiefen meines Schranks hervorgegraben…
Aber wenigstens weine ich gerade nicht, in diesem Moment. Nachdem ich in ein Paar dunkelblauer Converse geschlüpft bin, öffne ich die Tür zu meinem Schlafzimmer.
Ich überrasche Evie, die vor meiner Schlafzimmertür steht und gerade anklopfen will. Sie ist in eine Jeans und einen ausgebeulten Hilary 2016 Hoodie gekleidet.
„Hey…“, sagt sie, die braunen Augen weit aufgerissen. „Ich dachte, ich hätte dich weinen gehört. Du scheinst… dich nicht ganz so gut zu fühlen?“
Ich blicke an mir hinab und mein Kinn beginnt von neuem zu beben. Sofort treten mir Tränen in die Augen und ich schüttle den Kopf.
„Ich wurde abserviert… und ich bin vielleicht schwanger“, sage ich, meine Worte sind zittrig, während mein Gesicht in Tränen ausbricht.
„Whoa, whoa“, sagt Evie, deren Stirn sich in Falten legt. Sie zieht mich in ihre Arme und umarmt mich fest. „Das ist… eine Menge. Komm mit mir in die Küche.“
Ich lasse mich von Evie durch den Flur in die winzige Küche führen. Sie setzt mich auf einen der Stühle am Tisch und reicht mir ein sauberes Geschirrtuch. Ich wische mir damit übers Gesicht und komme mir blöd vor.
„Ich werde uns einen Kräutertee machen“, verkündet sie. „Und du kannst anfangen, mir zu erzählen, was passiert ist.“
Sie geht und füllt den Wasserkocher. Ich setze mich auf einen unserer Küchenstühle und bemühe mich, meine Tränen unter Kontrolle zu bringen. Evie bedrängt mich nicht weiter. Sie greift lediglich in den Küchenschrank, um zwei Tassen und die Schachtel mit den Teebeuteln herunter zu holen, wobei sie vorgeht, als wäre ich gar nicht anwesend.
Aus irgendeinem Grund beruhigt mich das ein wenig. Ich schließe die Augen und konzentriere mich einige Minuten auf meine Atmung. Der Wasserkocher pfeift, das Geräusch schrill und laut. Als ich meine Augen wieder öffne, gießt Evie gerade Wasser in zwei Tassen.
„Hier, das ist eine Zitrone-Kamille Mischung“, sagt Evie, während sie eine Tasse vor mich stellt. „Ich finde ihn wirklich tröstlich. In den letzten Wochen habe ich einen Beutel nach dem anderen davon getrunken.“
Ich krümme meine Hände um die Tasse und spüre die Wärme des Inhalts. Ich spähe hinein und sehe einen gelblichen Wirbel unten am Tassenboden. Ich blinzle. Ich versuche, mir einen Reim aus etwas zu machen, das Evie gerade gesagt hat, darüber eine Menge Teebeutel zu verwenden und Trost…
„Also… willst du mir von der Trennung erzählen? Oder möchtest du lieber mit der Schwangerschaft anfangen?“, fragt Evie, die die Ruhe selbst ist. Sie starrt einen Augenblick ins Leere. „Warte, lass uns einfach mit der Trennung anfangen.“
Ich blinzle sie an, aber sie bläst nur in ihre Teetasse. „Ähmm… okay…“
Sie mustert mich mit warmen Augen. „Ich vermute mal, dass es um Jameson geht?“
Ich wische mir eine Träne aus dem Augenwinkel und nicke. „Ja.“
„Das war ja klar. Er ist ein Scheißkerl, falls dir das hilft.“
Das entlockt mir einen merkwürdigen Laut, etwas, das eine Mischung aus einem Glucksen und einem Grunzen ist.
Evie nimmt sich einen Moment, um ihren Teebeutel ein paarmal nach unten zu tunken, und trinkt dann einen Schluck. „Mmm. Okay, also. Wie lange habt ihr zwei euch getroffen?“
Ich räuspere mich und zwirble den Faden des Teebeutels. „Ungefähr zwei Monate. Vielleicht etwas mehr.“
„Und war es ernst? Ich meine, natürlich war es ernst, denn schau dich nur an. Aber ich meine… habt ihr beiden… die Worte Freund und Freundin benutzt oder… ich liebe dich gesagt?“
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