Meiner Frau, der besten Inspiratorin und Kritikerin
Daniel Zindel
Geistesgegenwärtig führen
Spiritualität und Management
Dieses Buch als E-Book: ISBN 978-3-86256-714-0
Dieses Buch in gedruckter Form: ISBN 978-3-937896-72-4, Bestell-Nummer 588 672
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.deabrufbar
Bibelzitate sind, sofern nicht anders angegeben, der Übersetzung Hoffnung für alle ®entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002 by International Bible Society ® . Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Umschlaggestaltung: spoon design, Olaf Johannson Umschlagbilder: © ShutterStock ® Satz: Neufeld Verlag
3. Auflage 2012
© 2. Auflage 2009 Neufeld Verlag Schwarzenfeld
Die erste Auflage dieses Buches erschien 2003 im Scesaplana Verlag, Seewis, Graubünden
Nachdruck und Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages
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Einleitung
Erster Teil: Christliche Organisationen verstehen
Der Engel und der Schuster – geistesgegenwärtig führen (I)
I. Drei Arten, eine christliche Organisation zu betrachten
1. Es ist wichtig, zu unterscheiden
2. Die spirituelle Betrachtungsweise: Unsere Organisation ist ein Gefäß für den Geist
3. Die organische Betrachtungsweise: Unsere Organisation ist ein Leib
4. Die mechanische Betrachtungsweise: Unsere Organisation ist eine Maschine
II. Die Pyramide Sinn, Gemeinschaft und Leistung
1. Produktionskapazität und Produkt
2. Sinn stiftet Gemeinschaft und spornt zu Leistung an
3. Investition in die Produktionskapazität und das Produkt
Zweiter Teil: Die leitende Person in christlichen Organisationen
Der Engel und der Schuster – geistesgegenwärtig führen (II)
I. Anforderungsprofil für Leitende
1. Ergebnisorientierung
2. Vom Stellenwert der Persönlichkeit
3. Glaubwürdigkeit als Grundanforderung an Leitende
II. Leitende als spirituelle Manager
1. Führen als Chance zu persönlichem geistlichen Wachstum
2. Nichts tun, und doch bleibt nichts ungetan
3. Als Person berufen
4. Motivation – Lebensvision – Unternehmensvision
Dritter Teil: Christliche Organisationen leiten
Der Engel und der Schuster – geistesgegenwärtig führen (III)
I. Die Unternehmensvision erkennen und weitertragen
1. Die Wichtigkeit der Unternehmensvision
2. Das dreifache Hören
3. Prophetie – Management und »Lösungen zweiter Ordnung«
4. Zwei jüngere Beispiele
5. Visionen anpassen und verändern
6. Verführerischer Ratschlag I: Drücken Sie Ihre Vision durch!
II. Menschen ganzheitlich führen
1. Menschen fachlich fördern
2. Menschen persönlich fördern
3. Konfliktlösung auf dem geistlichen Weg 8
4. Menschen geistlich fördern
5. Das Mitarbeitergespräch
6. Verführerischer Ratschlag II: Lassen Sie so viel wie möglich in der Schwebe!
III. Für Ziele sorgen
1. Die Ziele leiten sich von der Vision ab
2. Gemeinsam Ziele setzen
3. Zielkonflikte
4. Für die richtigen Tempi sorgen
5. Verführerischer Ratschlag III: Vermeiden Sie unter allen Umständen Kontrolle!
IV. Für Strukturen sorgen und organisieren
1. Strukturen sind prozess-, auftrags- und personenbezogen
2. Der Rat des Schwiegervaters und die Umstrukturierung der Gemeinde in Jerusalem
3. Strukturen auch für die Gemeinschaft und die Spiritualität
4. Strukturen und das Wirken des Heiligen Geistes
5. Entscheidungsstrukturen
6. Verführerischer Ratschlag IV: Arbeitsmethodik zeugt von Mittelmaß!
V. Für Ressourcen sorgen
1. Es hat genug
2. Ressource Mensch
3. Finanzen
4. Geld und Geist
5. Verführerischer Ratschlag V: Hände weg vom Budgetieren!
VI. Kommunizieren
1. Sachebene – Beziehungsebene – Glaubensebene
2. Reichlich, relevant und rein kommunizieren
3. Die Beziehungsabbruchsfalle
4. Tue Gutes und sprich darüber?
5. Verführerischer Ratschlag VI: Schweigen ist Gold!
VII. Entscheiden
1. Die vier Fragen
2. Der Moment des Entscheidens
3. Die Umsetzung von Entscheidungen
4. Verführererischer Ratschlag VII: Loyalität zeugt von mangelndem Durchsetzungsvermögen!
Schluss: Geistesgegenwärtig führen – eine Textmeditation
Seit Erscheinen der ersten Auflage dieses Buches im Jahr 2003 hat im Irak ein Krieg stattgefunden. Er begann mit einer Lüge. Wir gingen durch eine Finanzkrise, welche die größten Staatsinterventionen der Menschheitsgeschichte zur Folge hatte. Kern der Krise war menschliche Gier. Mehr denn je bin ich überzeugt, dass wir meistens nicht an unseren Führungsaufgaben scheitern, sondern fast immer an uns selbst. Heute scheint mir der zweite Teil meines Buches, wo es um die Persönlichkeit von Leitenden geht, das Herzstück meiner Ausführungen zu sein. Dass gerade Führungsleute aus der Wirtschaft von diesem Teil besonders angesprochen waren, zeigte ihre eindrückliche Resonanz. Wie aber kam ich dazu, über den Zusammenhang von Spiritualität und Management zu schreiben?
Es war während eines Mittagessens im Kreise von Absolventen eines Nachdiplomstudiums in Management für Nonprofitorganisationen. Eine der Kursteilnehmerinnen fragte mich: »Hast du auch einen persönlichen Astrologen, der dich in Führungsfragen berät?« »Nein, ich bete«, war meine knappe Antwort. Da trat schlagartig eine merkwürdige Stille am ganzen Tisch ein. Dann begann eine engagierte Diskussion, bei der sich nicht nur herausstellte, dass gut ein Drittel der Studierenden, die alle schon Führungsverantwortung wahrnahmen, einen persönlichen astrologischen Berater hatte. Zum anderen stellten wir fest, dass in einer sehr komplex und unberechenbar gewordenen Welt intuitive Entscheidungen oder gar übersinnliche Hilfestellungen bei der Entscheidungsfindung nicht tabu sind. Seit diesem Essen hat mich die Frage, wie die geistliche Wirklichkeit und der Führungsalltag ineinander greifen, nicht mehr losgelassen.
Ich schreibe dieses Buch für Frauen und Männer, die ihre Spiritualität und ihre Führungsverantwortung miteinander verbinden möchten. Ich schreibe für Menschen, die in Gemeinde, Kirche oder christlichem Umfeld arbeiten und in irgendeiner Form und Funktion Verantwortung wahrnehmen. Wenn ich im Folgenden von der »christlichen Organisation« spreche, könnte der Eindruck entstehen, meine Adressaten seien Führungskräfte großer Werke oder ganzer Kirchgemeinden. Ich denke aber auch an Frauen und Männer, die in ihrer Gemeinde, in der Jugendarbeit, in irgendwelchen Vorständen oder Verbänden verantwortlich mitarbeiten und mitgestalten.
Dabei spreche ich von der christlichen Organisation als von einer Einrichtung, in der Menschen aus einer Grundhaltung heraus zusammen aktiv sind. Die Zwecke der Institution können ganz verschieden sein: Gottesdienste feiern, Kinder erziehen, Jugendliche fördern, Menschen missionieren, Kranke pflegen, Ehen beraten, Schüler unterrichten. Menschen arbeiten darin ehrenamtlich oder als Angestellte. So verschieden die Aufgaben und Funktionen auch sind, den Mitarbeitenden ist es ein Anliegen, ihre Aufgabe aus ihrem christlichen Glauben heraus zu erfüllen. Ich bin der Überzeugung, dass in solchen »Unternehmen« anders geleitet werden sollte als in rein säkularen Organisationen, damit das Potenzial der göttlichen Dimension in das menschliche Machen einwirken kann.
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