Das Wichtigere war aber dieses: Ich hatte verstanden, dass JHWH mein Verhältnis zu meinen Eltern verändern wollte. Ich sagte IHM: »Ich kann das nicht, das schaffe ich nicht!« Aber mein Papa im Himmel sagt nur: »Lass mich an dein Herz, du musst es nur zulassen;ich kenne deinen Schmerz!« Da wusste ich, dass niemand besser als JHWH verstand, welche tiefen Verletzungen meine Seele in meiner Kindheit erleiden musste. Und dass JHWH nicht einfach etwas verlangte, sondern dass ER mich heilen, dass ER mir helfen wollte. ER wollte mir nichts wegnehmen, ER wollte mir etwas geben. Ich brauchte nichts weiter zu tun, als mich IHM anzuvertrauen. Quasi als Beweis, dass ER es gut mit mir meinte, hat ER mir den Genuss am Rauchen geschenkt.
Langsam, aber fortwährend veränderte sich mein Verhältnis zu meinen Eltern. Aus Hass wurde Verständnis. Manches gute Gespräch wurde geführt. Aus Verachtung wurde Wertschätzung. Wir unternahmen wieder etwas gemeinsam. Aus Distanz wurde eine herzliche Nähe. Eines Tages entschuldigte sich meine Mutter bei mir, dass sie oft nur zugesehen hatte, wenn mein Vater seinen Zorn an mir ausließ. Sie erzählte mir von ihrer Verzweiflung, von ihrer Hilflosigkeit. Das hat mich beeindruckt. Ich verstand, dass JHWH nicht einfach nur von mir verlangte, dass ich mich änderte, sondern dass ER auch um mich herum alles tat, um mir zu helfen. ER veränderte nicht nur mein Herz, ER sprach auch mit meinen Eltern und zeigte ihnen, wo ER sie verändern wollte. ER segnete meinen Entschluss, mich IHM anzuvertrauen, indem ER nicht nur mich, sondern auch meine ganze Familie segnete und mit SEINER heilenden Kraft umgab.
Auch das Verhältnis zu meinem Vater veränderte sich zum Positiven. Ich fing an, ihn um Rat zu fragen. Ich konnte viel von meinem Vater lernen. Viel von dem, was es in diesem Buch zu lesen gibt, hat mit dem zu tun, was schon mein Vater mit JHWH erlebt hat. Mein Vater hat sich schon früh mit der Frage nach einem gesunden Gemeindeleben beschäftigt. Er ist damit auch immer wieder in Konflikt mit den etablierten Strukturen christlicher Gemeinden geraten. Ein Buch hat er selbst nie geschrieben. Aber ich bin mir sicher, dass er sich über dieses Buch freut. Leider kann er es nicht mehr lesen, denn er ist schon dorthin unterwegs, wo auch mich meine Zuversicht hinzieht, zu unserem guten Papa in das ´Reich Gottes`, zum Ewigen Leben.
Einige Jahre später sprach JHWH dann das Thema Rauchen wieder an. Es war wieder in einem Gottesdienst, in einer Predigt. Ich weiß wiederum nicht mehr, was gepredigt wurde. Aber ich kann mich genau an das Zwiegespräch mit JHWH erinnern, das durch diese Predigt ausgelöst wurde. Mein Wunsch war es immer gewesen, mal eine Zigarette oder einen Zigarillo nach einem guten Essen rauchen zu können, aber nicht von dem Zeug abhängig zu sein, nicht rauchen zu müssen. Neidvoll blickte ich auf Leute, die nur ein paar wenige Zigaretten im Jahr rauchten. JHWH sprach zu mir in diesem Gottesdienst: »Wenn du willst, dann kannst du heute mit dem Rauchen aufhören. Aber nur ganz. Das mit dem ‘ab und zu mal rauchen’ kannst du vergessen! Ich bin dir nicht böse, wenn du weiter rauchst. Doch freue ich mich, wenn du mein Geschenk der Freiheit vom Rauchen annimmst.«
Ich rauchte nach dem Gottesdienst meine letzte Zigarette und legte die angefangene Packung in den Schrank. Wenn ich zuvor versucht hatte aufzuhören, bin ich von den Entzugserscheinungen meistens krank geworden, Schmerzen, Fieber, Schlafstörungen und Kreislaufzusammenbrüche machten mir dann zu schaffen. Bei jedem dieser Versuche vernichtete ich alle meine Rauchutensilien, um dem Rückfall vorzubeugen. Es hat mir nie geholfen. Dieses Mal blieb alles im Schrank. Pfeifen samt Besteck, die angebrochene Zigarettenpackung, Zigarillos und Tabak. Ich sagte JHWH: »Okay, wenn ich denn nicht ein bisschen rauchen kann, so will ich es akzeptieren. Lieber keine einzige Zigarette mehr, als weiter abhängig zu sein.« Dieses Mal hatte ich so gut wie keine Entzugserscheinungen, JHWH hat es mir leicht gemacht. Danke! Ich komme nun seit über 30 Jahren ohne Rauchen aus. JHWH hat mich frei gemacht von dieser Sucht. Manches Mal, nach einem guten Essen, vermisse ich es noch. Aber es ist nicht mehr schmerzlich, sondern eher eine schöne Erinnerung an das, was ich mit JHWH erlebt habe. An das, was ER mir alles schenkt. Daran, dass ER eigentlich immer anders gibt, als wir es erbitten. Aber dass ER immer hört und antwortet. JHWH ist eben anders. Ganz anders!
Im nächsten Kapitel schreibe ich darüber, wie ein Leben beginnt, in dem man immer mehr von diesem unbekannten Gott erfährt, in dem man immer mehr mit IHM erlebt.
Hoffentlich liest du bald weiter!
Was möchte JHWH bei dir ändern?
Wo möchte JHWH dich stark machen, andere, neue Wege zu gehen?
Wo konntest du mit JHWHs Hilfe einen Schritt nach vorne gehen?
Wo hast du schon erlebt, dass JHWH ganz anders ist?
Was möchtest du? Was möge JHWH bei dir ändern?
Was könnte JHWH wichtiger sein?
Was will ER jetzt bei dir ändern?
Was möchte JHWH dir schenken, was kannst du von IHM annehmen?
Warum geht es letztlich nicht um dich, sondern um JHWH?
Die Fischer am See und der reiche Jüngling
Wir lesen aus der Bibel, ELB, Matthäus 4:18-22, :
Als er (JESUS) aber am See von Galiläa entlangging, sah er zwei Brüder: Simon, genannt Petrus, und Andreas, seinen Bruder, die ein Netz in den See warfen, denn sie waren Fischer. Und er spricht zu ihnen: »Kommt, mir nach! Und ich werde euch zu Menschenfischern machen.«Sie aber verließen sogleich die Netze und folgten ihm nach. Und als er von dort weiterging, sah er zwei andere Brüder: Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, im Boot mit ihrem Vater Zebedäus, wie sie ihre Netze ausbesserten; und er rief sie. Sie aber verließen sogleich das Boot und ihren Vater und folgten ihm nach.
und aus ELB, Markus 10:17-22, :
Und als er auf den Weg hinausging, lief einer herbei, fiel vor ihm auf die Knie und fragte ihn: »Guter Lehrer, was soll ich tun, damit ich ewiges Leben erbe?« Jesus aber sprach zu ihm: »Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als nur einer, Gott. Die Gebote weißt du: ‘Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsches Zeugnis reden; du sollst nichts vorenthalten; ehre deinen Vater und deine Mutter!’«Er aber sagte zu ihm: »Lehrer, dies alles habe ich befolgt von meiner Jugend an.« Jesus aber blickte ihn an, gewann ihn lieb und sprach zu ihm: »Eins fehlt dir. Geh hin, verkaufe alles, was du hast, und gib den Erlös den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach!«Er aber ging, entsetzt über das Wort, traurig weg, denn er hatte viele Güter.
Welche Wirkung haben die Worte JESU! Was für eine Kraft wird da sichtbar! Die einen lassen alles stehen und liegen, der andere wendet sich entsetzt und traurig ab. Was geschieht da eigentlich? Auf der einen Seite sind Menschen, die aus heiterem Himmel alles aufgeben, nur um von nun JESUS bedingungslos zu folgen. Okay, dass ist ihnen nicht immer gelungen, aber der Wille, der Entschluss zur gehorsamen Nachfolge und wie sie diesen umsetzten, das ist dennoch beeindruckend. Aber auch der Reiche, der sich über JESU Worte entsetzt und traurig abwendet, ist wie vom Donner gerührt , erschüttert in seinen Grundfesten. Ich habe dafür nur eine Erklärung: JESUS spricht in der Vollmacht SEINES Vaters und in der Kraft des Heiligen Geistes. Dort, wo JESUS spricht und handelt, da ist immer beides: Ein sichtbares, erlebbares Geschehen und etwas Unsichtbares in der Welt JHWHs! Anders lässt sich sein Tun und Wirken nicht begreifen. Als JESUS auf der Erde unterwegs war, da hatten die Menschen SEIN sichtbares Handeln vor Augen; und das ist auch das, was wir als Leser der Bibel zuerst wahrnehmen. JESU Wundertaten, SEIN Wirken, geht aber weit über das Sichtbare hinaus. Auch die Wirkung SEINER Worte auf Menschen ist weit größer, als wir es im Natürlichen erwarten. Wenn ich über den Marktplatz gehe und zu einigen Marktbesuchern sage: »Kommt und folgt mir nach!«, dann würde ich kaum mehr als ein mitleidiges Lächeln ernten …
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