Lise Gast - Christiane und die kleinen Brüder

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Christiane ist zehn Jahre alt und wohnt auf dem Land bei ihren Großeltern. Hier fühlt sie sich pudelwohl, sie liest für ihr Leben gern und versteht sich prächtig mit ihren Großeltern. Ihre drei kleinen Brüder wohnen bei den Eltern in der Stadt. Weil Christiane aber eine höhere Schule besuchen soll, muss sie zurück zu ihren Eltern und ihren drei Brüder ziehen. Für Christiane ist das eine große Veränderung. Sie kennt ihre Eltern und Brüder kaum. Und überhaupt hat sie den Eindruck, dass sie hier eigentlich eher stört. Die Mutter hat keine Zeit für sie und das Kindermädchen behandelt sie schlecht. Aber das Schlimmste sind eigentlich ihre Brüder. Ständig ärgern sie ihre große Schwester, weil sie dunkle Haare und graue Augen hat – ihre Brüder aber sind alle blond und blauäugig.Eines Tages wird es Christiane zu viel. Sie reißt von zu Hause aus und will zurück zu ihren Großeltern… CHRISTIANE UND DIE KLEINEN BRÜDER erzählt von den Schwierigkeiten, eine große Schwester zu sein und wie man lernt, sich in eine Gemeinschaft einzufügen. Für junge Leser ab 8 Jahre. -

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Eine Waldwiese, still und versteckt zwischen den schwarzen Tannen. Man fühlte die Sonne, die darauf brannte, man roch und schmeckte den Duft der Nadelbäume. Und mitten zwischen den hohen und etwas düsteren Tannen ein Meer von Farben: Fingerhüte. Christiane kannte sie, diese oft mannshohen, fingerdicken Stengel mit den strahlend-bunten Blüten, die wie Fingerhüte aussehen. Da gab es Gelb und Rot, Lila und Zartblau, da verschwendete die Sonne ihren Glanz auf Weiß und Rosa, daß es fast blendete. Christiane fuhr sich mit dem Arm über die Augen.

„Großvater ...”

„Na? Was ist das, mein kleiner Spatz?”

„Der Sommer, Großvater”, sagte Christiane und atmete tief aus. „Der Sommer – mit den Bienen und den Hummeln und dem warmen Wind – und wenn man die Augen zumacht, denkt man, man fliegt davon in den Himmel. Der ist so blau, ganz, ganz blau, mit weißen Wattewolken ...”

Auf dem Bild war gar kein Himmel zu sehen. Aber man sah ihn doch, Christiane sah ihn.

„Und? Was noch, Christiane?” fragte der Großvater leise, aber dringlich.

„Und es ist heiß – aber nicht so, daß es einen drückt oder man denkt, ein Gewitter kommt. Schön heiß, so, daß die Beeren reif werden – die wilden Himbeeren und die Walderdbeeren, die so wunderbar riechen, so wie die Gartenerdbeeren das nie können, auch Großmutters nicht. Und wenn man sie auf der Zunge zerdrückt, schmeckt man lauter Sonne!”

„Ja. Weiter!”

„Ganz oben am Himmel fliegt ein Raubvogel im Kreis, er fliegt eigentlich nicht, er bewegt die Flügel gar nicht. Es ist, als ob er schwebt – ganz langsam, immer rundum – und manchmal raschelt es im Gras, und eine Eidechse kommt geguckt. Sie funkelt in der Sonne wie lauter Edelsteine ...”

Christiane schwieg, die Augen auf das Bild gerichtet. Auch der Großvater schwieg, aber seine Augen leuchteten.

Der Sommer. Ja, so sollte das Bild heißen. Es war weiter nichts als Fingerhüte drauf zu sehen, aber Christiane hatte den ganzen Sommer daraus gespürt. So mußten Bilder sein.

Nach einer Weile griff er nach den Pinseln und begann, zwischendurch unentwegt das Bild betrachtend, Farben aufzutragen und zu mischen. Christiane seufzte tief, sie wußte, nun war es Zeit für sie. Außer, es waren noch Briefe gekommen.

„Sieh mal nach der Post, Spatz, ja?” sagte der Großvater denn auch, während er schon wieder, bereits gefangen und im Bann des Bildes, zu malen begann.

Christiane schloß leise die Tür hinter sich. Sie durfte nicht bleiben, wenn er malte; sie wußte das, aber es war jedesmal wieder schwer, sich das zu sagen und danach zu handeln.

Sie lief die Treppe hinunter, schob die schwere Haustür auf und stellte sich auf die Zehen, um von oben in den Briefkasten zu gucken. Ja, es waren Briefe darin! Glücklich und voll Eifer lief sie damit die Treppe hinauf. Sie durfte also noch einmal zu Großvater hinein.

Aber jetzt schien ihre Glückssträhne zu Ende zu sein. Großvater blickte sich gar nicht um, als sie die Tür öffnete, er lachte nicht und legte nichts aus der Hand, um die Briefe in Empfang zu nehmen. Manchmal tat er das, setzte sich auf die Couch, riß auf und las, lachte oder schalt, und inzwischen konnte Christiane das neue Bild nach Herzenslust betrachten.

Heute machte er nur seine kurze Schulterbewegung, so: „... los – los – los – ich will allein sein!” und brummte etwas, was wie „Leg hin!” klang. Er hatte die Zigarette im Mundwinkel und malte wie besessen. Christiane warf noch einen scheuen Blick zu ihm hinüber, schlich zum Tischchen, legte die Post hin und ging auf Zehenspitzen wieder hinaus. Schade! Gerade dies Bild hätte sie so gern länger angesehen!

Also, damit war es nun nichts. Was tun? Langsam schlenderte sie zur Treppe und ging hinunter. Wo war Großmutter?

Sie saß in ihrem Ohrenstuhl am Fenster, hielt eins der uralten, schimmernd weißen Tischtücher über den Schoß gebreitet und stopfte. Sie sah auf, als Christiane eintrat.

„Ist Post dagewesen?” fragte sie.

„Ja. Ich hab’ sie zu Großvater gebracht.”

„War etwas von den Eltern dabei?” fragte Großmutter.

Christiane hob die Schultern.

„Ich hab’ gar nicht nachgesehen, Großmutter”, sagte sie schuldbewußt. „Großvater malt an einem so wunderbaren Bild jetzt, ‚Der Sommer’ heißt es, es ist, als ob es von innen her leuchtet, solche Farben hat es. Und da wollte ich fix noch mal rauf!”

„So.” Die Großmutter lachte freundlich. „Du bist ein Hauptkerl. Und nun muß ich warten, bis Großvater aufhört.”

„Schlimm, Großmutter?” fragte Christiane und schmiegte sich, auf der Armlehne sitzend, an den Arm der alten Frau an. „Daß er bald aufhört, glaube ich nämlich nicht. Er war auf einmal ganz ‚Rühr-mich-nicht-an’ ...”

„Ach, schlimm – nun fang etwas an, Kind, los! Hast du schon Schularbeiten gemacht?”

„Ja, alles. Wir hatten nur wenig auf. Rechnen, ganz leicht. Ich hab’ es nur hinzuschreiben brauchen. Und ein Gedicht, ‚Der Halligmatrose’, ich kannte es schon. Nicht zu lernen, nur zu lesen. Weißt du, von damals, als es noch keine Telegramme und kein Telefon gab, als man auf einer Insel noch ganz allein und abgeschlossen war. Erzähl doch mal, Großmutter, wie war das damals?”

„Ja, damals ...” Und nun begann die Großmutter, fast ohne daß sie selbst es merkte, zu erzählen. Es war, als habe sie das alles miterlebt, so lebendig und anschaulich erzählte sie. Es war wohl kein Wunder, daß Christiane in vielem, besonders aber in den Geschichts- und Deutschstunden, viel mehr wußte als die andern Kinder ihrer Klasse. Bei so einer Großmutter war das kein Wunder! Und wenn sie wirklich einmal etwas nicht wußte – Christiane glaubte es eigentlich nie so ganz, wenn die Großmutter sagte: „Kind, das weiß ich nicht mehr so genau!” –, dann bettelte Christiane so lange, bis sie zusammen in den Erker gingen. Der Erker war nun ein richtiges Paradies, er war ringsum an allen Wänden, wo nicht gerade die hohen, oben in Bogen zulaufenden Fenster waren, mit Büchern bedeckt. Da gab es alte, lederne Bände mit vergilbtem Papier, komische, gepreßte Buchrücken und ganze Reihen von gleichgebundenen Büchern. Es gab riesige und winzige Bücher, dicke Wälzer und hauchdünne Bändchen, in Samt und in Leinen und in Pappe gebunden. Reclamheftchen und Prunkbände. Und im untersten Fach quer lagen Mappen, oh, Bildermappen in allen erdenklichen Arten.

Wie konnte sich Großmutter nur zurechtfinden in all diesen Büchern! Christiane hatte noch nie erlebt, daß sie einmal danebengegriffen hatte, stets war es der Band, den sie brauchte, den sie mit dem allerersten Handgriff herausnahm. Aber es blieb meistens nicht bei diesem einen.

„Großmutter, hast du nicht auch noch Bilder dazu? Oder Gedichte? Großmutterlein, bitte, denk doch mal nach, es muß doch von dieser Zeit auch noch Gedichte geben! Aus jeder Zeit gibt es doch welche, von damals, als Siegfried und Kriemhild noch lebten, schon, und später doch auch. Fällt dir keins ein?” schmeichelte Christiane dann. Und wirklich, dieser goldguten Großmutter fielen immer welche ein, Gedichte von damals oder über damals, und sie nahm noch ein Buch heraus und noch eins, und schon, wenn sie zusammen, die ausgegrabenen Schätze unterm Arm, zum Fensterplatz zurückgingen, war die Großmutter mitten drin im Aufsagen.

Denn wenn sie auch die Bücher mitnahm –, sehr viele Gedichte konnte sie auch auswendig. Das war übrigens etwas, was Christiane nicht weiter wunderte – sie brauchte auch nur etwas, was ihr gefiel, ein- oder zweimal zu lesen, dann haftete es schon in ihrem Gedächtnis. Und wenn sie es gar abschrieb, was sie zu gern tat, aus den alten ehrwürdigen Bänden in ihr junges und neues Heft, da hatte sie es für immer fest im Kopf.

Vielleicht war das ein Erbteil von der Großmutter. Und Übung – oder besser Gewohnheit, denn es lag niemandem ferner als Großmutter, das Kind zu dressieren. Sie lebte nur selbst so in Geschichten und Gedichten – sie hatte der klein-winzigen, noch in Windeln liegenden Christiane, dem Christianenbaby, wenn sie es im allerersten Sommer auf den verschlungenen und verträumten Parkwegen spazierenfuhr, stets Gedichte aufgesagt, einfach so aus Freude an den schönen Worten. Und als Christiane größer wurde, machte ihr das natürlich großen Spaß, und sie schnappte auf, was sie hörte. So konnte sie mit vier Jahren schon die Kölner Heinzelmännchen ganz auswendig, ohne sie jemals „gelernt” zu haben, den Ball der Tiere und „Es ist ein Bäumlein gestanden im Wald ...” Und mit fünf oder sechs Jahren den Kampf mit dem Drachen und „Jung Siegfried war ein stolzer Knab’”, mit acht Jahren den Zauberlehrling, mit zehn die Bürgschaft und die Kraniche des Ibikus. Das war gar keine Kunst, Großmutter sagte es auf, wenn man im Winter am Fenster saß und strickte, während draußen die Flocken fielen, oder wenn man im Frühjahr spazierenging, über den regennassen Kies des Parks, weil es noch zu naß war, um draußen zu spielen – oder wenn man an den langen Sommerabenden draußen saß, die Sterne funkeln sah und immer hoffte, Großmutter würde einmal, ein einziges Mal, vergessen zu sagen: „Nun mußt du aber schnell ins Bett, hörst du?”

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