„Wo sind wir?“, sage ich, um das Thema zu wechseln.
Er zieht eine Braue hoch. „Kolumbien. Wir sind auf meinem Anwesen, allein bis auf das Personal, das für einen reibungslosen Ablauf sorgt. Niemand wird dir helfen.“ Er hält einen Moment inne. „Niemand wird dich suchen kommen. Das weißt du, oder?“
Ich recke mein Kinn, obgleich Tränen in meinen Augen brennen. „Das weißt du nicht.“
Er zieht an der Kette und bringt mich näher zu sich. „Aber das tue ich, Fiore. Ich weiß das. Dein Vater hat dich verraten, deine Brüder ebenfalls. Sonst gibt es niemanden, oder?“
Ich unterdrücke meine Emotionen, auch wenn ich die Tränen nicht daran hindern kann, über meine Wangen zu strömen.
„Du bist ein Monster“, werfe ich ihm an den Kopf, während ich die Tränen auf meinen Lippen schmecke. „Du weißt überhaupt nichts über mich.“
„Nein?“, sagt er und etwas glitzert in diesen tödlichen grauen Augen.
Er steht auf, wobei er die Kette dazu benutzt, mich über die Bettkante und in die Knie zu zwingen. Ich kann sehen, dass die Kette in seine Hand schneidet, doch ihn scheint das nicht zu stören. Er stellt sich zwischen meine Knie und hält die Kette so hoch, dass ich mich nicht auf meine Fersen setzen kann.
Er gleitet mit einer Hand meinen Innenschenkel hinauf, was mich zusammenfahren lässt. Seine Hand wandert höher… bis er die kleine Ansammlung Locken zwischen meinen Schenkeln findet. Seine Finger erforschen meine unteren Lippen.
„Nein!“, protestiere ich. Als er einen Finger beiläufig in mich schiebt, kein bisschen auf meine Gefühle bedacht, brülle ich ihm ins Gesicht: „Nein! Ich sagte Nein! Stopp!“
Sein Finger in meinem Körper ist ein absoluter, unbestreitbarer Verstoß. Ich versuche, mich zu bewegen, meine Knie zu schließen, doch er hebt nur meine Handschelle schmerzhaft hoch.
Das Eindringen seiner groben Berührung ist alles, von dem mir mein ganzes Leben lang erzählt wurde, dass ich es fürchten sollte. Also fürchte ich es.
Ich fürchte ihn .
Er neigt sich näher zu mir, sodass sein Gesicht beinahe meines berührt. „Du gehörst jetzt mir, Fiore. Ich besitze dich. Ich kann mit dir tun, was auch immer ich möchte, wann auch immer ich möchte. Und du wirst tun, was ich sage, oder ich werde dich töten. So einfach ist das.“
„Monster“, wispere ich und schließe die Augen. Als könnte ihn das aussperren. „Was willst du überhaupt von mir?“
Er zieht seinen Finger aus mir und beugt sich nach unten, bis er direkt neben meinem Ohr ist.
„Alles“, sagt er, wobei sein Atem mein Ohr kitzelt und Gänsehaut auf meinen Armen und Beinen entstehen lässt. Ein plötzliches Angstgefühl überkommt mich.
Und dann gibt er meine Kette frei und läuft aus dem Raum, als hätte er etwas Besseres zu tun. Als würde ich nicht zittern und Angst haben. Als hätte nicht er dafür gesorgt, dass ich so empfand.
Ich werde starrend zurückgelassen, während er die Tür zuknallt, mein Mund hängt offen.
Was.
Zum.
Teufel.
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