Christopher Peterka - Deine Wahl

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Ein humanistischer, ökologischer und technologischer Weckruf, der uns ermutigt, den Status quo in Frage zu stellen und als progressiver Optimist das System nachhaltig zu verändern.
Der Wandel ist heute so schnell wie noch nie. Wir drohen an Überforderung durch neue Technologien und maßlose Informationsvielfalt kollektiv zu ersticken – und mit uns das, was wir einmal Gesellschaft nannten. Jene, die den Wandel vorantreiben, haben vor allem zweierlei im Sinn: Profit und Macht. Sie missbrauchen uns als Klickvieh und Datenlieferant, reduzieren uns auf ein Dasein als Human Ressource und Konsument. Dadurch gefährden sie unsere Demokratie, Vielfalt und heute schon die Menschheit als solche. So muss es nicht weitergehen, sagt Humanist und Unternehmer Christopher Peterka. Statt unser Streben nur noch auf seine Wirtschaftlichkeit abzustellen, plädiert er für einen radikal offenen Dialog über das Menschsein: Wer wollen wir sein? Wie wollen wir miteinander als Gesellschaft leben? Welchen Sinn soll unser Streben haben? Wir müssen diese fundamentalen Fragen neu verhandeln – sonst tun es andere. Dafür müssen wir jedoch kurzsichtige Lösungen hinter uns lassen, in den Widerstand gegen das gegenwärtige System gehen und uns von den Ketten, die uns derzeit noch halten, lösen.

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Vielleicht ist es unmöglich, die Trillion an Faktoren zu kontrollieren, die aktuell dein Leben beeinflussen. Vielleicht stehen dir auch nicht die Ressourcen zur Verfügung, um jede Schlacht um dich herum zu bestreiten. Aber vielleicht ist das auch gar nicht notwendig. Denn die Kontrolle zurückzuholen bedeutet, zu einem Teil loszulassen. Zu akzeptieren, dass unsere Welt flüssig geworden ist, ungewiss, unvorhersehbar. Du kannst lernen, deinen Griff zu lockern, frei und anmutig, und eine neue Art von Stabilität finden in der Bewegung. Wenn das widersprüchlich klingt, dann, weil es das ist. Sei der Widerspruch! Blüh auf im fließenden Zustand der semidigitalen, semihumanen Existenz, auf die wir hintreiben: ebenso »virtuell« wie »real«. Das kannst du überall auf der Welt tun. Ohne Wut. Ohne Gewalt. Ohne Hass.

Und es ist wahr: Wir leben in wütenden, gewalttätigen, hasserfüllten Zeiten. Nicht zum ersten Mal und wahrscheinlich auch nicht zum letzten Mal. Nichtsdestotrotz: Wir müssen uns in unserer Zeit orientieren und Wege finden, zusammen frei zu sein, ohne uns gegenseitig zu verletzen, um Meinungen zu hören und unsere eigenen zu vertreten, ohne uns angegriffen zu fühlen, Raum und Zeit zu schaffen, damit unser Geist ruhen und tatsächlich denken kann. Wir müssen neue Wege finden, Menschen zu sein. Verletzlich, schön, fehlerhaft; zugleich anmutig, großzügig und respektvoll. Wertschätzend. Uns selbst gegenüber, gegenüber denen, mit denen wir den Planeten teilen, gegenüber dem Planeten, mit dem wir unser Leben teilen.

Und das bedeutet, uns selbst im Anthropozän neu zu verstehen.

Manche von euch werden nun weise nicken und sich denken: »Klaro.« Andere werden sich fragen: »Was soll denn das jetzt? Was zum Teufel ist das Anthropozän?«

DAS ANTHROPOZÄN

Es wird viel darüber debattiert, was genau das Anthropozän ist. Einig ist man sich darüber, dass es die Periode mit dem signifikantesten Einfluss von uns Menschen auf die Erde und alles, was sich darauf befindet, bezeichnet. Den signifikantesten Einfluss. Signifikanter als alles andere. Nicht nur ein Kratzer an der Oberfläche mit ein bisschen Waldrodung zur Feldbestellung oder einer ausgestorbenen Tierart, die zu viel gejagt wurde, sondern ein Einfluss, mächtiger und langfristiger als alle anderen Einflüsse zusammen: Das Anthropozän ist das Zeitalter menschlicher Konsequenz. Das Zeitalter, in dem die Menschen die Erde vollständig beherrschen und sie in einem solchen Ausmaß beeinflussen, dass es sogar das Wetter betrifft.

Unklar ist allerdings, wann es beginnt. Manche sagen, es begann vor 12 000 bis 15 000 Jahren, als wir die Landwirtschaft entwickelten und begannen, großflächig Wälder abzuholzen, weitläufig Landstriche umzuwandeln, um sie landwirtschaftlich zu nutzen und in Siedlungen zu leben.

[DAS ANTHROPOZÄN IST DAS ZEITALTER MENSCHLICHER KONSEQUENZ.]

Andere sehen den Beginn des Anthropozäns in der aufkommenden industriellen Revolution, wofür es auch gute Argumente gibt. Von 1760 bis etwa 1840 ändert die industrielle Revolution vollständig die Art, wie wir Energie und menschliche Ressourcen verwenden. Wir wandeln uns von einer vorwiegend ländlich verankerten Spezies zu einer, die in Städten lebt.

Wir beschleunigen unsere Produktionsmethoden immens, und anstatt vorwiegend zu verwenden, was auf dem Boden liegt oder aus ihm herauswächst, wie zum Beispiel Holz, um unseren Energiebedarf zu decken, graben wir nun tief in die Erde hinein und beginnen, Kohlereserven auszuschöpfen. Wir verbrennen fossile Stoffe in einem Umfang wie niemals etwas anderes zuvor. Und wir gedeihen: Manche von uns leben in Armut und unter miserablen Bedingungen, Kinder müssen in Minen hineinklettern, in denen ihre Lungen verstauben, eine Hölle, die zwölf Stunden am Tag ihren Arbeitsplatz darstellt, ganze Bevölkerungen werden versklavt, und Menschen sterben an Cholera und Unterernährung, aber als Spezies explodieren wir: Wir sind ein Erfolg.

Eine andere Denkschule versieht das Anthropozän mit einem exakten Startdatum: dem 16. Juli 1945. An diesem Tag führen die USA ihren ersten Atomtest durch, was den Beginn des nuklearen Zeitalters in bitterem Ernst einläutet. Jetzt, wo uns Atombomben jederzeit zur Verfügung stehen, können wir uns selbst und unsere Umwelt mehrfach vollständig vernichten: Das ist fraglos ein signifikanter Einfluss.

Für wieder andere liegt der Beginn des Anthropozäns im Jahr 1964. Die Beatles erreichen die USA, und die Beatlemania bricht aus. Die USA sind tief in den Vietnamkrieg verwickelt, und Tokio hält die Sommerolympiade ab. In manchen amerikanischen Städten gibt es Rassenaufstände, und Martin Luther King Jr. ist bis dato der jüngste Empfänger des Friedensnobelpreises. Kenia wird zur Republik, und Pete Townshend von The Who zerschmettert seine erste Gitarre bei einem Konzert in London. Und einer der Autoren dieses Buches wird geboren. Yeah!

Keines dieser Ereignisse genügt indes, um das Jahr 1964 zum Auftakt des Anthropozäns zu machen. Ausschlaggebend dafür ist ein Bündel menschlicher Einflussnahmen, die seit Ende des Zweiten Weltkrieges immer stärker werden, im Rahmen dessen, was als »die Große Beschleunigung« bekannt ist: Faktoren wie Bevölkerungswachstum, Konsumgüterproduktion, Energieverbrauch, zurückgelegte Reisestrecken, erzeugter Müll, umgewandeltes Land, verteilt über den ganzen Globus.

[WIR HABEN DEN GRÖSSTEN EINFLUSS AUF DEN PLANETEN. DAMIT MÜSSEN WIR JETZT RECHNEN.]

Es ist eigentlich gleichgültig, was davon man nimmt, für jeden Punkt spricht etwas. Egal wie man es sieht, wir Menschen haben unsere Präsenz auf diesem Planeten immer deutlicher gemacht und darüber den Punkt erreicht, an dem wir zum definierenden Element geworden sind. Wir sind diejenige Spezies, die alle anderen überwältigt – und damit auch den Planeten als ökologisches System. Wir sind das Lebewesen, von dem alles andere abhängt.

Gelegentlich fallen wir Katastrophen zum Opfer, und es gibt für uns tödliche Desaster, die nicht auf Menschen zurückgehen, den größten Einfluss auf die Erde jedoch üben wir aus. Also müssen wir jetzt damit fertig werden. Und wie wir das bewerkstelligen, wird definieren, wer wir sind. Nicht nur, wer wir jetzt sind, sondern auch, wer wir sein werden in absehbarer Zukunft. Denn unser Einfluss auf den Planeten wird sich nicht verringern, er wird eher noch steigen. Und unsere Verwobenheit mit der Technologie, die uns diesen riesigen Vorsprung gegenüber allen anderen Arten gegeben hat, wird sich verdichten, nicht abschwächen. Wir werden mit unseren Erfindungen verschmelzen, und wir werden von unseren eigenen Schöpfungen überholt werden: vor allem von der künstlichen Intelligenz. Wir werden lernen müssen, damit zu leben und damit zurechtzukommen. Sie anerkennen, definieren, leben.

Wenn man gedanklich mal die Mitte der 1960er-Jahre als Startpunkt des Anthropozäns nimmt, eröffnet dies eine erstaunliche Deklination des Zeitstrahls, der folgendermaßen aussieht:

Man geht heute davon aus, dass das, was als Verhaltensmoderne bekannt ist – das Verhalten, das Menschen als solche erkennbar macht, auch wenn es sich von unserem heutigen Verhalten sehr unterscheidet –, vor rund 50 000 Jahren begann. Der nächste große Schritt hin zu den frühen Zivilisationen, die durch Schrift, die Entstehung von Städten und komplexe Gesellschaften gekennzeichnet sind, die Rechtsvorschriften kennen, geschah vor etwa 5000 Jahren. Die Moderne – das Zeitalter der Vernunft und der Aufklärung, in dem wir Vertrauen in die Wissenschaft aufbauen – fängt vor etwa 500 Jahren an. Und trotzdem beginnt das Anthropozän, in dem unser eigener Einfluss jenen aller anderen zusammen übertrifft, vor erst 50 Jahren.

Du hast bestimmt schon mal die Infografik gesehen, die die Geschichte unseres Planeten als 24-Stunden-Uhr darstellt, bei der die Stunde null die Entstehung der Erde ist und Mitternacht das Jetzt kennzeichnet. Das Leben – in jeglicher Form – beginnt in diesem Verlauf um vier Uhr morgens. Dann dauert es gute zehn Stunden, bis kurz nach 14 Uhr, bis es zu einer einzelligen Alge wird. Weitere vier Stunden später: sexuelle Reproduktion. (Endlich!)

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