Tom Buk-Swienty - Schlachtbank Düppel - 18. April 1864.

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Schlachtbank Düppel: 18. April 1864.: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein Sachbuch über eine Schlacht zugleich ein literarisches Ereignis.
Wie schafft man es in der heutigen Zeit, mit einem Buch über eine Schlacht den erfolgreichsten Non-Fiction-Titel des Jahres zu schreiben? Tom Buk-Swienty ist dies 2008 in Dänemark gelungen, indem er das Kriegsleiden eindringlich aus der Perspektive des einfachen Soldaten, der Offiziere, Feldärzte und Kriegskorrespondenten erzählt. Was so entstanden ist, ist ein mitreißender, dokumentarischer Bericht über die Schlacht, für die die Soldaten den «Kosenamen» «Schlachtbank» Düppel erfanden.

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Einst thronte eine große, hübsche, weiße Mühle auf der Spitze des Hügels. Die Mühle wurde während eines früheren Krieges in Brand geschossen, 1849 während des Dreijährigen Krieges. Man hatte sie wieder aufgebaut, doch nun war sie erneut eingestürzt: Das Dach war zerschossen, die massiven Mauern durchlöchert, der Putz abgeplatzt und das eigentliche Mahlwerk zerstört.

Einen halben Kilometer westlich der eingestürzten Mühle lagen die dänische Festungsanlagen, die zehn Schanzen. Vor und hinter den Schanzen spann sich ein Wirrwarr aus Granatlöchern, Schützengräben und Laufgräben, von denen die einzelnen Schanzen miteinander verbunden wurden. Insgesamt zogen sich die dänischen Stellungen in einer zwei Kilometer langen Linie über die Anhöhe von Düppel, die vom Meer begrenzt wird: vom Vemmingbund im Süden und dem Alsensund im Norden.

Die dänische Stellung bei Düppel war eine sogenannte Flankenstellung. Sie lag an der östlichsten Spitze Südjütlands, wo die Landschaft wie ein Krummstab ins Wasser ragt. Der ursprüngliche Gedanke einer Flankenstellung lief darauf hinaus, hier große Teile des Heeres zu konzentrieren, um auf diese Weise einem feindlichen Heer in den Rücken fallen zu können, das in Jütland einmarschieren wollte. Weil die Dänen mit ihrer Flotte das Meer kontrollierten, konnte man jederzeit Truppen auf Alsen zusammenziehen, wenn der Druck auf die Schanzen zu groß wurde – oder wenn sie im Sturm genommen werden sollten.

Dies war jedenfalls der strategische Gedanke der Dänen, als die Schanzenreihe 1861 angelegt wurde.

Eigentlich war Düppel als eine offensive Stellung gedacht, von der aus Vorstöße unternommen werden sollten. Die Vorstöße hätten durch die befestigten Schanzen unterstützt werden können. Aber 1864 gab es keine Offensivkräfte mehr im dänischen Heer. Die Dänen verfügten über bedeutend weniger Soldaten – und selbst zu Beginn der Belagerung im Februar, als die Dänen noch in der Überzahl waren, fühlte man sich unterlegen, da man den deutschen Feind für wesentlich besser ausgebildet hielt. Auf dänischer Seite wurde eine Offensive als sinnlos erachtet.

Stattdessen richteten sich die Dänen auf eine Belagerung ein. Zwischen den Schanzen wurden Laufgräben ausgehoben, weiter zurückliegende befestigte Stellungen hinter den Schanzreihen errichtet – und bis Mitte März, als das dänische Heer noch das Terrain vor den Schanzen kontrollierte, wurden dort unzählige Beobachtungslöcher und Schützengräben angelegt.

Ausgeklügelte Hindernisse hatte man vor der Schanzlinie installiert: spanische Reiter, die vorstürmende Soldaten aufspießen konnten, Stacheldrahtzäune, die Hände, Füße und Körper der gehetzten Angreifer aufreißen sollten. Auch ein breiter Zaun angespitzter Pfähle, sogenannte Sturm-Pfähle oder Cäsar-Pfähle, wurde errichtet. Außerdem stellten die Dänen ganze Gürtel mit Eisenspitzen versehener Eggen auf. Sie sollten diejenigen töten oder verstümmeln, die im Kampfgewühl über sie stolperten.

Schließlich hob man Fallgruben aus und verteilte die berüchtigten Fußangeln – schwere sternförmige Eisenspitzen, die sich durch den Fuß bohrten, wenn man fest auf sie trat.

Friedrich Karl hatte die Schanzen zum ersten Mal Mitte Februar gesehen; er hatte den Mut verloren und seinem Onkel, König Wilhelm I., geschrieben: »Düppel war ein Stück Sewastopol. Eine von Natur starke Stellung von der Art, dass sie in der Feldschlacht nur ungern von einem weit überlegenen Feind angegriffen werden würde.«

Sewastopol. Der Name hatte einen furchteinflößenden Klang. Mit haarsträubend hohen Verlusten hatten französische und britische Truppen während des Krim-Krieges gegen Russland nach einer langen, blutigen und zehrenden Belagerung – der Typhus hatte gewütet – 1856 die stark befestigte Hafenstadt Sewastopol gestürmt. Die russischen Verteidiger waren den Angreifern zahlenmäßig weit unterlegen. Dennoch führte der Sturm auf die Stellungen zu einem Blutbad unter den Angreifern, es war ein teuer erkaufter Sieg. Ein Blutbad, das Offiziere weltweit studiert hatten, nicht zuletzt die ausgezeichnet ausgebildeten preußischen Heerführer. Ein Blutbad, dem kein General seine Truppe aussetzen wollte.

Zumal der Gedanke an eine lange und erschöpfende Belagerung bedrückend war. Monatelang hatten die Briten und Franzosen Sewastopol mit Kartätschen und Granaten überzogen, augenscheinlich ohne die Verteidiger in die Knie zu zwingen. Wieder und wieder gelang es den Russen, die Schäden an ihren Verteidigungsanlagen zu reparieren.

Der Vergleich zwischen Sewastopol und Düppel war Anfang April 1864 durchaus berechtigt. Die dänischen Verteidigungsstellungen in Düppel waren zu dieser Zeit weitaus stärker, als es die dänische Nachwelt unter dem Eindruck des verlorenen Krieges zugeben wollte – und stärker, als die dänischen Soldaten und Offiziere oft selbst glaubten.

Die Schanzen lagen hoch in der Landschaft. Von ihnen aus ließ sich ein Angriff genau überblicken. Es ist schon immer effektiver gewesen, auf Angreifer in einem offenen Gelände zu schießen, als auf jemanden, der hinter einer Brustwehr abwartet.

Sieben der zehn Schanzen waren rundum abgeschlossen, die ausgehobenen Erdbefestigungen umgaben tiefe Wallgräben und schwere Palisadenwände. Eine Zugbrücke ließ sich hinter den Schanzeneingang ziehen, der mit einem schweren Palisadentor geschlossen werden konnte. Dann befand man sich in einer Festung mit Kugelfängen für die Infanterie, Kanonenständen, sogenannten Blockhäusern (gedacht als schusssichere Aufenthaltsräume für die Soldaten; allerdings erwiesen sie sich als nicht sicher gegenüber Granaten), dunklen Pulverkammern, die aus schwerem Beton gebaut waren, und Traversen, das heißt Querwällen. Diese Querwälle sollten die Besatzung vor Granateneinschlägen schützen.

Drei Schanzen – Schanze 3, 5 und 7 – waren nach hinten offen, die sogenannten Lünetten. Auch sie verfügten über tiefe Wallgräben, Palisadenwände und Kugelfänge für die Infanterie, in erster Linie aber dienten sie als schwere Kanonenstellungen.

Dass die Landschaft im Laufe des Aprils immer düsterer und die Stellung wesentlich geschwächt wurde, war das Werk der deutschen Kanonen. Sewastopol hatte die Strategen gelehrt, dass es nicht ausreichte, die gegnerische Stellung einfach nur kräftig zu beschießen und zu zerstören zu versuchen. Man hatte systematisch vorzugehen, mit einer weit überlegenen Feuerkraft. Man musste die Verteidiger brechen, die Schanzen einreißen und gleichzeitig die über 80 Kanonen, über die die Dänen zu ihrer Verteidigung verfügten, zum Schweigen bringen. Je mehr dänische Kanonen zerstört wurden, desto besser. Mit Kartätschen geladene Kanonen waren damals die gefährlichste Waffe gegen angreifende Truppen. Eine Kartätsche entfaltete gegen die vorstürmende Infanterie eine Wirkung wie ein Maschinengewehr, nur war ihr Effekt fast noch schlimmer: Eine gut platzierte Kartätsche konnte mit einem wüsten Knall eine ganze Abteilung Soldaten in Stücke reißen.

Bis zum 2. April hatten die Preußen Batterien vor den dänischen Stellungen und an den Flanken eingerichtet. Der Granatregen, der sich über Düppel ergoss, hatte eine Intensität, die im Grunde unfassbar ist. Es übertraf bei weitem alles, was man bei Sewastopol gesehen hatte, meinten ausländische Beobachter. Doch nicht nur die Intensität war unerhört. Auch die Ausdauer war es. Es hatte etwas mechanisch Destruktives. Ein absurdes Beispiel der Industrialisierung: Kanonen, die mit einer Präzision auf eine Landschaft einschlugen, als wären es gigantische Dampfhämmer. Im April fand der Beschuss Tag und Nacht statt, rund um die Uhr. Manchmal ließ der Granatregen ein wenig nach, doch nicht allzu lange. Sobald die Kanonen abgekühlt waren, ging es wieder los.

Lange hielten die Dänen aus, und mit einer gewaltigen Kraftanstrengung gelang es ihnen, die Schanzen Nacht für Nacht auszubessern und wieder aufzubauen. Aber im Laufe des April wurde es schwerer und gefährlicher – und es kam der Tag, an dem die Festungsanlage an der linken Flanke einstürzte; die Schäden konnten nicht mehr beziehungsweise nur noch teilweise ausgebessert werden.

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