Inhalt
Vorwort und Einleitung
Farbphysiologische Grundlage
Farbphysikalische Grundlage
Die Quelle des Lichts
Absorption, Transmission und Reflexion des Lichtes
Ausgangspunkt der Farbbeschreibung
Additive Farbmischung
Nicht-selbstleuchtende Körper, Reflexion und CIELAB
Subtraktive Farbmischung
Zahnmedizin und Farbe
Farbcharakteristika
Literatur
Zahnfarbe
Literatur
Einflussfaktoren auf die Farbbestimmung
Lichteinfluss
Normlicht
Einfluß des Beobachtungswinkels, der Perspektive und der Entfernung
Kontrasteinfluss
Komplementärkontrast
Der Simultankontrast
Folgekontrast oder Sukzessivkontrast
Helligkeitsbasierter Kontrast
Farbbasierter Kontrast
Der raumbasierte Kontrast
Quantitätskontrast oder flächen-/volumenbasierter Kontrast
Gefühlslage
Ermüdung
Lebensalter
Pharmakologischer Einfluss
Rot-Grün-Blindheit und Farbsehschwäche
Einfluss durch Stereosicht
Einflüsse des Zahnes und des restaurativen Materials
Fluoreszenz, Opaleszenz und Transluzenz
Verfärbungen, Zahnbelag, Konkremente und Karies
Bleichen
Dentaler Trocknungsprozess
Dentale Alterung
Sterbeprozess und Zahnfarbveränderung
Resümee
Literatur
Subjektiv-visuelle Farbbestimmung – Schritt für Schritt
Farbmanagement
Farbmusterwahl, Farbabgleich oder Color Matching
Zahnarzt-Zahntechniker-Kommunikation
Auswertung im Labor
Erstellung
Überprüfung und Entscheidung
Regeln zum Farbabgleich
Praktisches Vorgehen
Farbmessung, metrische und digitale Farbbestimmung
Literatur
Goldene Regeln zur dentalen Farbbestimmung
Und was bringt die Zukunft in diesem Bereich?
Weiterführende Literatur
Ebenfalls vom selben Autor sind erschienen:
André Hoffmann
Zahnfarbe
Der Weg zur erfolgreichen Bestimmung der Zahnfarbe
Für Studenten, Zahnärzte, Zahntechniker und Farbprofis
Der Verfasser: Dr. André Hoffmann (www.andrehoffmann.com, www.iiwfe.com)
ISBN 978-3-86992-057-3 (E-Book) ISBN 978-3-86992-055-9 (Print)© 2010, 2016 André Hoffmann, Dammweg 16, 46535 Dinslaken/Germany AtheneMedia (www.athene-media.de) Fotoabbildungen, wenn nicht anders angegeben: Dr. André Hoffmann Alle Rechte vorbehalten.
Dieses Werk einschlie Die in diesem Werk ohne besondere Kennzeichnung aufgefUm den Textfluss nicht zu stDie Erkenntnisse in Medizin bzw. Zahnmedizin unterliegen einem laufenden Fortschritt durch Forschung und Erfahrungen. Autor und Verlag dieses Werkes haben gro Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie, detaillierte bibliografische Daten sind im Internet Alle aktuellen Informationen finden Sie im Internet unter der Adresse: http://www.athene-media.de
Die Zahnfarbe wird zuallererst und noch vor der dentalen Form wahrgenommen, sodass farbliche Abweichungen viel schneller ins Auge stechen als ein Abweichen in der Form. Schon kleinste Differenzen in der Kronenfarbe können unangenehm auffallen, Restaurationen sehen unecht aus und der Patient ist unzufrieden. Es ist also nur allzu konsequent, sich mit der dentalen Farbe zu befassen, um dem ästhetischen Aspekt in der Zahnmedizin gerecht zu werden.
Um ein wünschenswert natürlich wirkendes Restaurationsergebnis, das mit der Dentalfarbe des Restgebisses übereinstimmt, zuverlässig zu erzielen, ist es zunächst notwendig zu wissen, welche Faktoren die Zahnfarbbestimmung beeinflussen, wie diese Einflussfaktoren wirken und wie diese Faktoren im Ausmaß methodisch reduziert werden können.
Eine erfolgreiche Farbbestimmung ist in der Zahnmedizin erst dann zuverlässig zu realisieren, wenn einem die Widrigkeiten und Einflussfaktoren und deren Grundlagen bewusst sowie effektive Methoden, diese zu verringern oder zu vermeiden, bekannt sind. Sie wird zur Normalität, wenn der Zahnarzt oder Zahntechniker in seiner Farbwahrnehmung sensibilisiert ist – dieser ein wirkliches Gefühl für das Wesen von Zahnfarben entwickelt hat.
Jeder könnte zuverlässig ein ästhetisches Farbergebnis erzielen, doch sind das hierfür notwendige Wissen um das eigentliche Wesen, die Effekte und die Bestimmung der Zahnfarbe noch nicht verbreitet und neuste Forschungsergebnisse außerhalb der hochspezialisierten, wissenschaftlichen Fachwelt weitgehend unbekannt.
Es bedarf einer eigen, breit angelegten Lehre der Zahnfarben, die dem Leser das Wesen der Zahnfarbe und zahnfarbbeeinflussender Effekte näher bringt und den methodisch effektivsten Weg zu einer hervorragenden Farbästhetik ebnen kann.
Diese Lektüre verkörpert den ersten Schritt auf dem Weg in Richtung erfolgreiche Zahnfarbästetik - Zahnfarbe hat nach Auffassung des Verfassers sehr viel auch mit Ästetik zu tun - und ist zugleich Einführung in seine weiterführenden Publikationen.
Diese Publikation begründet die allgemeine und spezielle Lehre der Farbe in Bezug auf die Zahnfarbe und soll dem Leser ermöglichen, dentale Farbe einfach, präzise und korrekt zu bestimmen und zu kommunizieren. Sie erläutert zunächst die Grundzüge der Farbentheorie und betrachtet dann basierend auf den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen die Faktoren, die die Farbbestimmung, Farbwahrnehmung und Farbmessung beeinflussen können und die Zahnfarbe ausmachen. Es werden Fehlerquellen aufgezeigt und das vielversprechendste Vorgehen zu einem farbästhetischen Resultat mit Tipps zum besseren Verständnis und zum Erzielen hervorragender klinischer Ergebnisse empfohlen und dargestellt.
Denn eine allumfassende Zahnmedizin beinhaltet auch, dass der Patient das Ergebnis vollkommen annehmen kann und sich mit dem Zahnersatz von Anfang an wohlfühlt – auch in Hinblick auf die Zahnfarbästhetik.
Dieses Buch richtet sich sowohl an Behandler und Zahntechniker als auch an Studenten und Farbinteressierte, an alle diejenigen, die das Wesen der Zahnfarbe besser verstehen und Zahnfarbe erfolgreich und zuverlässig bestimmen bzw. bestimmt haben möchten, natürlich wirkenden Zahnersatz erstellen und eingliedern bzw. erstellt und eingegliedert haben wollen. Wenn Sie diese zahnärztliche Kunst beherrschen, wird es Ihnen der Patient mit Sicherheit danken; ein Patient, der um die Möglichkeiten in der Zahnfarbästhetik weiß und erlebt, dass sein Behandler und Zahntechniker alle Regeln der Farbästhetik beherrscht, wird ein zufriedener Patient sein und bleiben.
Farbphysiologische Grundlage
Was ist Farbe? Viele Gelehrte haben sich diese Frage schon gestellt – angefangen von Platon und Aristoteles über Goethe und Newton bis hin zu Munsell u.v.a.m. Goethe sah beispielsweise in der Farbe die „Taten des Lichtes“ 1; aber schon viel früher waren es Marcus Marci und nach ihm Sir Isaak Newton, die einen Zusammenhang von Licht und Farbe beschrieben hatten.
Doch was ist Farbe wirklich? Eigentlich gibt es keine Farbe ausschließlich für sich. Diese Aussage mag Sie im ersten Augenblick verwundern. Doch erst dann, wenn Sie beispielsweise eine Orangenfrucht wahrnehmen, die in einer nicht völlig dunklen Umgebung liegt, fällt Ihnen die orange Farbe auf und Sie wissen, was gemeint ist: Die absolute Voraussetzung für die Existenz einer Farbe ist das Vorhandensein von Licht, eines Objekts und mindestens eines Betrachters (Abb. 1-1). Fehlt auch nur eine der drei Bedingungen, dann ist Farbe nicht existent.
Konkret bedeutet dies, dass neben dem Licht, welches mit einem Objekt interagiert, teilweise absorbiert und teilweise reflektiert wird, auch die biologischen Voraussetzungen vorhanden sein müssen.
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