Rudolf Stratz - Panik in Odessa

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Voll sind die langen Züge zwischen Kiew und Odessa. Unterwegs ist das Heer des Zaren – der Nachschub für den Türkenkrieg auf dem Balkan und an der Donau. In einer Nacht im Herbst 1887 sind an einen der langen Transportzüge auch Wagen für Zivilreisende angehängt. Unter den Passagieren herrscht Aufregung: Eine junge Frau wird im Abteil eines reichen Kaufmanns überrascht, der offensichtlich ermordet wurde. Für die Mitreisenden der ersten Klasse, General Schischko und Fürst Duchowski, ist der Fall mit der Verhaftung geklärt. Dass alle Papiere des Toten verschwunden sind, scheint nebensächlich. Doch in Odessa ermittelt der Deutsche Paul vom Winde im Auftrag der Krone weiter. Schon lange ist er auf der Spur der dubiosen Kriegslieferantenfirma des Toten Ruben und seiner Kompagnons Wainstein und Chammeles. Gerade ist wieder eine Lieferung Schlachtvieh für die Truppen des Zaren verschwunden. Als Paul sich auch noch auf die Suche nach dem ominösen roten Buch von Ruben macht, das unter den verschwundenen Papieren war, bricht in Odessas Geheimkabinetten Panik aus. Hat nicht jeder Geschäfte mit Ruben, Wainstein und Co gemacht? Trotz der Warnung der klugen Generalstochter Nadeschda Schischko lässt Paul nicht locker. Aber im zaristischen Russland gehen die Uhren anders …-

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Rudolf Stratz

Paník ín Odessa

Saga

Panik in Odessa Copyright © 1936, 2019 Rudolf Stratz und SAGA Egmont All rights reserved ISBN: 9788711507407

1. Ebook-Auflage, 2019

Format: EPUB 2.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit Zustimmung von SAGA Egmont gestattet.

SAGA Egmont www.saga-books.com und Lindhardt og Ringhof www.lrforlag.dk– a part of Egmont www.egmont.com

1

Űber die südrussische Steppe brüllte der Regensturm. Sie lag baumlos, flach wie die Hand, in dunkler Nacht. Nur etwas wie unsichtbare, riesige Schlangen mit reihenweisen lichthellen Schuppen glitt alle paar Stunden eilig durch die Finsternis. Das waren die Eisenbahnzüge voll Truppen. Sie keuchten. Sie sprühten Funken. Sie schleppten in diesem Herbst 1877 immer neuen Nachschub für den grossen feurigen Ofen, für den Türkenkrieg auf dem Balkan und an der Donau. Generale und Soldaten, Pferde und Kanonen, Ärzte und Popen fuhren hier zwischen Kiew und Odessa dem fernen Land voll Blut und Wunden entgegen. So ging das schon seit vielen Monaten. Der Schnee des Schipkapasses, der Schützengrabenschlamm der Plewnakuppe frass die Heere des Zaren.

An einen der langen Transportzüge waren hinten ein paar Wagen für die wenigen Zivilreisenden angehängt. Der Wagen erster Klasse war gross und bequem. Stearinkerzen erhellten flackernd den breiten Seitengang, längs dessen sich die verschlossenen Türen der einzelnen Abteile reihten. Dazwischen glühte in einer Ausbuchtung der riesige eiserne Heizofen. Ein schnurrbärtiger, grünröckiger russischer Gendarm stand zwischen ihm und der Wand verborgen. Ein zweiter schlich lautlos auf den Spitzen seiner Schaftstiefel über den Gang heran und schob sich neben ihn in das heisse Versteck. Ein Flüstern durch das Rattern der Räder.

„Ist Goldhändchen wirklich im Zug?“

„Antoschka hat sie gesehen! Sie hat sich auf der letzten Station in der allgemeinen Unordnung hier in das leere Abteil am Ende des Wagens eingeschlichen. Dort sitzt sie wie eine Ratte im Dunklen!“

„Sie hat etwas im Wagen vor!“

„Sie wird gleich zum Vorschein kommen!“

„Diesmal kriegen wir hoffentlich endlich diese Feindin Gottes!“

„Still! Da ist sie!“

Die letzte Tür am Ende des Wagens öffnete sich ganz langsamm und vorsichtig. Der Kopf einer jungen Frau spähte durch den Spalt. Über dem scharf gebogenen Näschen musterten zwei unstäte, stechend schwarze Augen misstrauisch den leeren Gang.

„Goldhändchen kommt heraus!“

„Da steht sie!“

Kaum mittelgross. Schmächtig die Gestalt unter dem dunklen Mantel. Ein dunkles Kopftuch über dem schmalen, gelblichen jugendhübschen Gesicht. Zusammengepresst der kleine rote Mund, den die vorgeschobene Unterlippe etwas Lauerndes gab. Die Fremde ging vorsichtig mit einem geschmeidigen Gleiten in den Hüften längs den Türen hin. Blieb vor einer stehen. Sah sich noch einmal scheu nach vorn und hinten um. Die beiden Gendarmen hinter dem Ofen beobachteten die junge Jüdin. Ihr Gemurmel verklang im Rollen des Zuges.

„Wer ist in dem Abteil da drinnen?“

„Irgendein reicher Kaufmann. Er hat sich Bettzeug mit hineingebracht und schläft!“

„Jetzt klinkt sie leise auf . . .“

„Schiebt sich wie ein Schatten hinein!“

„Warte nur, Goldhändchen! Du wirst keine Reisenden mehr bestehlen und ermorden!“

„Zähle noch bis zwanzig, damit wir sie auf frischer Tat ertappen! Jetzt mit Gott!“

„Stoss die Tür auf!“

Ein Schreckensschrei innen. Das Abteil war hell. Auf dem breiten Polster lag ein graubärtiger Reisender in tiefem Schlaf, unter sich wie daheim im Bett ein weissleinenes Kopfkissen, über sich eine weisse Steppdecke. Er hatte aus Furcht vor Dieben seinen kostbaren Otterpelz nicht abgelegt. Aus dessen Kragenausschnitt am Hals, unter dem Patriarchenbart, riss in dem Augenblick, als die Gendarmen sie packten, die junge Frauensperson ihre magere kleine Hand. Sie wand sich wie ein Aal in den Fäusten der Gendarmen. Ein tiefer Bass lachte.

„Zappele nur, du Sünderin! Bald wirst du noch höher am Strick zappeln! Man schickt euch nicht mehr nach Sibirien! Wir haben Kriegsgelege! Verstärkten Schutz! Begreifst du, mein Seelchen?“

„Und schreie nicht! Du weckst die Reisenden!“

„Wie, schreie ich denn?“ Die junge Frau warf trotzig den schmalen Kopf ins Genick. Sie fuhr sich glättend mit der Hand über den glänzend schwarzen Mittelscheitel, von dem das Tuch gerutscht war, und über die hinten mit einer feuerroten Schleife aufgesteckten schwarzen Zöpfe und blickte den beiden Gendarmen herausfordernd ins Gesicht. „Belieben Sie, mir zu sagen, was ich verbrochen habe?“

„Was hast du hier in dem Abteil zu suchen, du Gottlose?“

„Ich bin aus Versehen hineingeraten! Zu spät sah ich, dass hier schon ein Herr schlief!“

„Er scheint schwer berauscht zu sein, dass er immer noch nicht aufwacht“, sagte der eine Gendarm.

„Bestehlen wolltest du ihn, wenn nicht Schlimmeres! Gestehe, du Unwürdige, dass du das Goldhändchen selber bist!“

„Wer ist Goldhändchen?“

Es klang dreist, mit einem unschuldsvollen Augenaufschlag. Der Gendarm schüttelte seinen Fang an den Schultern.

„Du willst Goldhändchen und ihre Leute nicht kennen, die ihr seit Jahr und Tag nachts die Reisenden in den Zügen beraubt und womöglich umbringt?“

„Nun — Gott mit ihnen!“ Ein Achselzucken. „Ich bin nicht euer Goldhändchen!“

„Wer willst du denn sein — he?“

„Diesen Vogel kenne ich doch!“ Ein bleicher, blondbärtiger Mann in mittleren Jahren trat ein — ein russischer Mensch aus dem Volk, wie man ihn zu Tausenden sah. Er trug die Schirmkappe und den umgedrehten Schafpelz der unteren Stände. Sein Gesicht mit der stumpfen breitflügeligen Nase und den fast wimperlosen blauen Augen war ausdruckslos schläfrig. Er warf eine ausgerauchte Papyros zu Boden und sagte mit einer auffallend weichen, schmeichelnden Stimme zu der Fremden:

„Tratst du nicht bis zum Herbst in dem jüdischen Possen theater im Garten des Adelsklubs in Odessa auf?“

„Ja, Euer Wohlgeboren! In der Lansheron-Strasse!“

„Heisst du nicht Haja Perlstein?“

„Hier mein Pass!“

„Antoschka, dieser Spitzbube, weiss doch alles!“ sprach der eine Gendarm zum andern mit einem Blick auf den bleichen, blondbärtigen Mann. Und dieser meinte, immer in seinem blommor Tonfall:

„Wie sollte die Geheimpolizei nicht klüger sein als andere! Dazu gab uns Gott unser Brot!“ Er wandte sich wieder der jungen, schwarzhaarigen Haja Perlstein zu, deren Kohlenaugen bei dem Namen der Ochrana, der gefürchteten Geheimpolizei, ihren dreisten Glanz verloren hatten. „Und was tust du hier im Zug?“

„Ich komme aus Balta, Euer Wohlgeboren! Ich suchte dort ein Engagement!“

„Das ist nur ein Vorwand für deine Verbrechen, mein Goldhändchen“, sagte Antoschka, der Agent der Geheimpolizei, gleichmütig. Die schwarze Haja fuhr verzweifelt auf. Sie spreizte die Finger. Sie hob die Schultern. Sie zischte wie eine in die Enge getriebene Katze.

„Und was habe ich verbrochen? Weckt doch diesen Herrn auf! Er ist ein grosser Herr! Er ist reich. Er wird bezeugen, dass ihm nichts von seiner Barschaft fehlt!“

„Weil wir rechtzeitig gekommen sind, meine Gesegnete!“ Der eine Gendarm bückte sich und fasste den schlummernden graubärtigen Reisenden an den Schultern. „Aber in der Tat: er hat jetzt genug geschlafen!“

„Belieben Sie zu erwachen, Herr!“ Der andere Gendarm rief es dem still Ruhenden in die Ohren. Der rührte sich nicht. Die beiden schauten sich an, rüttelten noch einmal. Der Körper da unten gab willenlos nach. Antoschka, der Geheimagent, beugte sich über das gelbliche Antlitz, aus dessen Haarwildnis eine mächtige Geiernase vorsprang, er schaute prüfend in die Augen unten, die nicht wie im Schlaf geschlossen, sondern gläsern starr und offen waren. Er richtete sich auf und sagte in seinem weichen, leisen Stimmklang:

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