Crazy Love
Liebe per App - Sammelband mit zwei Liebesromanen
Eva Kah
Nachdruck, Vervielfältigung und Veröffentlichung - auch auszugsweise - nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages!
Im Buch vorkommende Personen und Handlung dieser Geschichte sind frei erfunden und jede Ähnlichkeit mit lebenden Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt.
Copyright © 2019 dieser Ausgabe Obo e-Books Verlag,
alle Rechte vorbehalten.
M. Kluger
Fort Chambray
Apartment 20c
Gozo, Mgarr
GSM 2290
Liebe per App Liebe per App
Hinweis Hinweis Das vorliegende Werk ist fiktional und entspringt allein der Fantasie der Autorin. Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen oder Institutionen sind zufällig und nicht beabsichtigt. Das im Roman geschilderte Geschehen zum Thema Stalking ist fiktiv und dessen Beurteilung beruht nicht auf der tatsächlichen Rechtslage. Auch die Arbeitsbedingungen und -zeiten der auftretenden Krankenschwestern und Pfleger sind so gehalten, dass sie sich der Geschichte anpassen. In Wirklichkeit geht es in Kliniken selbstverständlich ganz anders ab.
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Roadtrip mit Millionär
Disclaimer
Warnendes Vorwort
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Epilog
Über den Autor
OBO e-Books
Liebe per App
Für Mama. Vielen Dank für’s Immer-an-mich-Glauben und vor allem das aufreibende Babysitting! Ich hoffe, die Kurzweil beim Lesen polstert dein Nervenkostüm wieder ein bisschen auf.
Auch für meinen Mann, der sich für meine Recherche extra einen Quadrocopter gekauft hat.
Und für alle Krankenschwestern dieser Welt. Ihr seid Gold wert. Mindestens. Wenn nicht sogar Platin... Lasst Euch nichts anderes erzählen!
Ich danke meinem rücksichtslos lesewütigen Testleseteam:
Angela, Barbara, Carola, Kathrin, Luci, Marei, Nadine. Und Till, der als einziger Mann einen sehr wichtigen Außenseiter-Standpunkt vertrat.
Merci!
Das vorliegende Werk ist fiktional und entspringt allein der Fantasie der Autorin. Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen oder Institutionen sind zufällig und nicht beabsichtigt. Das im Roman geschilderte Geschehen zum Thema Stalking ist fiktiv und dessen Beurteilung beruht nicht auf der tatsächlichen Rechtslage.
Auch die Arbeitsbedingungen und -zeiten der auftretenden Krankenschwestern und Pfleger sind so gehalten, dass sie sich der Geschichte anpassen. In Wirklichkeit geht es in Kliniken selbstverständlich ganz anders ab.
1
Schluss machen für Anfänger
Meine letzte Sechs-Tage-Schicht im Mai endete mit einem Heiratsantrag. Leider erhielt ich ihn nicht von meinem Freund Max, mit dem ich zu diesem Zeitpunkt fast genau elf Jahre lang zusammen war, sondern von einem Scheich.
Einem richtigen saudi-arabischen Scheich, mit allen Finessen. Tausend Quadratkilometer heißer Wüstensand, Oasen, Paläste, Wasserpfeifen, Rennkamele und goldener Nippes, wohin man blickt. Zugegeben, eigentlich machte mir nicht der Scheich selbst den Antrag, sondern seine Mutter, aber das ändert ja nichts an den Kamelen und dem ganzen Kram.
Die Frau El-Fayyad, also die Mutter vom Scheich, war wegen einer doppelten Fußgelenksfraktur schon seit zwei Wochen bei uns auf der Station. In Abu Dhabi traute man sich so eine knifflige Sache wohl nicht recht zu, und unsere kleine orthopädische Privatklinik im Norden Münchens genießt international einen hervorragenden Ruf. Außerdem musste die Frau El-Fayyad ja nicht alleine so weit reisen. Ein Großteil ihrer Familie nutzte den Klinikaufenthalt als willkommene Entschuldigung für wochenlange Shoppingexzesse auf den Münchner Prachtmeilen. Angeblich hatten sie drei Etagen des Bayerischen Hofs komplett gebucht. Der Familienzusammenhalt bei Scheichs erwies sich als sehr eng: Täglich gegen fünfzehn Uhr hielt ein großer SUV im absoluten Halteverbot vor der Klinik, und dann stürmte ein Grüppchen voll verschleierter junger Damen mit goldenen Gesichtsmasken das Einzelzimmer der Patientin. Sie fuchtelten mit Dutzenden von Chanel- und Prada-Einkaufstüten herum, behandelten uns Krankenschwestern wie Dienerinnen, bestellten Unmengen Cappuccino und kreischten am laufenden Band, als wären sie auf einer Show der Chippendales . Draußen im Flur saß währenddessen ein gelangweilt dreinblickender Herr in dunklem Anzug und Sonnenbrille, um auf die Frauen zu warten. Oder sie zu bewachen, man weiß es nicht. Eventuell war er auch nur der Fahrer des SUV und versteckte sich im Krankenhaus vor der Politesse, die ihm verlässlich jeden Tag einen weiteren Strafzettel hinter den Scheibenwischer klemmte.
Leider konnte ich nie sehen, wie die Mädels den ganzen Cappuccino durch die Gesichtsmasken kriegten. Vielleicht mit eingebauten Strohhalmen? Sie tranken nie in meiner Anwesenheit. Ich nehme an, es handelte sich um die Töchter der Frau Scheich. Die ließ sich den sündteuren Inhalt der vielen Tütchen zeigen, bewunderte ihn gebührend und kreischte ein wenig mit, aber längst nicht so viel wie die Besucherinnen. Ich hatte den Eindruck, sie wäre hinterher immer etwas erschöpft, aber das kann auch daran liegen, dass sie die Einzige war, deren Gesicht ich zu sehen bekam. Sie trug nämlich zu ihren hochgeschlossenen Seidenkaftanen nur ein Hermés-Kopftuch, und auch das legte sie nur für selbstverständlich vorher angemeldete männliche Ärzte an.
Wenn gerade keine fünf bis sieben schwarz verschleierten Kichererbsen um sie herum saßen und bei mir in herrischem Tonfall Kaffee bestellten, konnte die Frau El-Fayyad aber ganz nett sein. So wie an diesem Nachmittag, als ich meinen Kontrollgang machte und sie in meinem besten Englisch fragte, ob sie Schmerzen habe oder noch etwas Tee wünsche.
Statt einer Antwort schenkte sie mir einen langen, huldvollen Blick, winkte mich näher an ihr Bett und bat mich auf einen Besucherstuhl.
„What is your name, my dear?“
„Äh, Angélique, Madam.”
„Angélique! What a lovely, lovely name! And you are such a lovely girl. A lovely, lovely girl, really. And you work so hard. All day long I see you work. Work, work, only work! A lovely girl like you should not have to work so hard. If I may ask you another question: How old are you, dear Angélique?”
„I am twenty-seven, Madam.”
Die El-Fayyad verstummte für einen Moment und kratzte sich am Kinn. „You are not a child any more, that is for sure. When I was twenty-seven, I had five kids already.” Sie seufzte, doch dann machte sie eine wegwerfende Geste und lachte. „But then I got eight more kids, so what? Twenty-seven is not too old for anything!”
Bis dahin fühlte ich mich noch irgendwie geschmeichelt und nickte lächelnd, aber dann rückte sie schnell mit ihren wahren Absichten heraus. „You have so beautiful hair and so beautiful blue eyes, you know?”
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