Erlösung kann nur durch die Erfahrung des ‚Einssein‘ entstehen. Dieser Zustand kennt keine Trennung, und daher ist die Auseinandersetzung mit der Angst der Schlüssel auf dem Weg dorthin. Unsere Motivation im Leben entsteht entweder aus der Angst oder aus der Liebe. Alle weiteren Handlungen, Gedanken und Emotionen leiten sich aus diesen zwei Grundzuständen ab.
Motivation durch Angst fokussiert unsere Aufmerksamkeit auf den Mangel, deshalb ist das Denken und Handeln darauf ausgerichtet Liebe zu erhalten. Motivation durch Liebe fokussiert unsere Aufmerksamkeit auf die Fülle, unser Denken und Handeln ist deshalb auf das Geben der Liebe ausgerichtet.
Wer aus der Liebe gibt, verlangt nichts in Erwiderung, er kalkuliert nicht, und fordert deshalb auch nichts zurück. Allerdings entspringt vieles, was wir glauben zu geben, dem Ursprung der Angst. Es ist geschickt durch das Ego verpackt, so das es den Anschein der Liebe erweckt. Wir haben nicht selten einen Hintergedanken, eine verborgene Agenda.
Dies ist die Geschichte meiner Begegnung mit der unsichtbaren Welt. Sie fügte meinem Leben eine völlig neue Dimension hinzu, die mir bis dahin gänzlich unbekannt war. Eine Dimension, die mir nicht nur das Einssein mit einzelnen Personen erfahren ließ, sondern mit der gesamten Menschheit, und darüber hinaus mit der gesamten Existenz. Bis dahin kannte ich nur die Kontrolle über das Leben. Ich war der Schöpfer meiner erfahrbaren Welt, und ich war der Überzeugung, dass ich jedes Ereignis in meinem Leben mit meinem eigenen Willen steuerte.
Die Reise zum Mittelpunkt des Pazifiks
Es ist der 21. Dezember und ich stehe am Frankfurter Flughafen an der Warteschlange zum Einchecken. Flug LH 210 von Frankfurt nach San Francisco mit Weiterflug über Honolulu nach Maui. Eine fast zweitägige Reise, an einen so winzigen Ort mitten im Pazifik, das Sie ihn auf einer Weltkarte nur mithilfe einer Lupe finden. Eine Insel, welche am weitesten vom Festland entfernt ist, mit einem Zeitunterschied zu Deutschland von zwölf Stunden.
Bereits ein Jahr zuvor hatte ich diese atemberaubend schöne Insel für sechs Wochen besucht. Es war mein erster großer Urlaub. Nach Jahren intensiver Arbeit konnte ich mein Geschäft meinem Partner anvertrauen. Über die letzten fünf Jahre hatte ich ein Astrologie-Programm entwickelt und vermarktet. Es waren schwierige und zähe Jahre für mich, bis endlich der langersehnte Erfolg einsetzte.
Jetzt war ich wieder auf der Reise, aber dieses Mal war es kein Urlaub, und es gab auch kein Rückflugticket! Ich hatte meine Firma an meinen Partner verkauft, und folgte meiner Eingebung nach Hawaii zu ziehen. Viele meiner Freunde schüttelten nur den Kopf über dieses gewagte Vorhaben, war ich doch endlich an dem Punkt angelangt, an dem ich erfolgreich war, und ein festes Einkommen hatte. Warum jetzt alles aufgeben und Deutschland verlassen?
Ich konnte ihnen keine zufriedenstellende Antwort geben. Meinen Entschluss konnte ich nicht begründen, er entzog sich meinem rationalen Verständnis. Harry Palmerhat einmal gesagt: ‚Die Frage nach dem ‚Warum‘ führt letztendlich immer zurück zur Frage des Urknalls.‘ Jede Begründung basiert auf einer Annahme, auch wenn wir glauben es sei ein Fakt. Jede Annahme oder Fakt gründet sich bei genauerem Hinsehen auf eine neue Annahme. Eine unzählige Kette, die so weit zurückführt, wie wir Informationen haben.
Vom Erlös des Verkaufs des Geschäfts an meinen Partner hatte ich etwas Startkapital. Über Geldmusste ich mir also erst mal keine Sorgen machen, obwohl sich bei der Ankunft in den USA mein Guthaben halbierte, da damals die D-Mark zum Dollar 2:1 stand. Hätte ich mir darüber Gedanken gemacht die Hälfte meines Geldes innerhalb zwei Tagen zu verlieren, wäre ich vielleicht in Deutschland geblieben.
Zuviel Nachdenken kann mitunter die schönsten Träume boykottieren.
Das erste halbe Jahr hatte ich allein auf Maui gelebt, meine Freundin und Ihr Kind sollten jetzt nachkommen. Es war das erste Mal, dass ich mit den beiden zusammen wohnte. In Deutschland hatten wir uns nur am Wochenende getroffen und ich ‚beschloss‘ ein paar Monate vor meiner Abreise, dass ich sie gerne nach Maui mitnehmen wollte. Eine gravierende Fehlentscheidung wie sich bald herausstellen sollte, die auf meiner bis dahin gewohnten rationalen Entscheidungsebene gründete.
Mit ihrem Kind hatte ich schon seit Beginn der Beziehung Autoritätsprobleme, und darüber hinaus fühlte es sich sehr seltsam an. Aber ihr Sohn musste selbstverständlich bei seiner Mutter sein. Die enormen finanziellen Ausgaben einer Familie hatte ich komplett unterschätzt. Das Geld floss erschreckend schnell dahin. Bereits nach einem Jahr musste ich auf die Ausgaben-Bremse drücken, um nicht vorzeitig pleite zu sein.
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