Friederike Müller-Friemauth - No such Future

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Ihnen wird geraten, sich stärker der Zukunft anzunehmen? Einschlägige Trends zu beachten? Strategien für morgen zu entwickeln? Endlich Nachhaltigkeitsrichtlinien zu formulieren? Fragen Sie sich als Führungskraft oder Unternehmer nicht auch, ob dieser Wahnsinn Methode hat?
Jeder kennt den tagtäglichen E-Mail-, Telefon- und Tagungs-Terror: Agenturen und Berater lassen nichts unversucht, um immer neue sprachlich hochgetunte Trendsäue durchs unternehmerische Dorf zu jagen. Und uns diese als unverzichtbar für die Unternehmenszukunft zu verkaufen. Dass viele aufgeschlossene Unternehmer hier Zeit und Geld investieren, ist mangels Alternativen zwar verständlich entschuldbar ist es nicht. Selber denken hilft!
Dieses Buch ist ein Anti-Planungsbuch für den Mittelstand. In kritischer Auseinandersetzung mit dem Mainstream im Management und der dazu passenden Trend- und Zukunftsbranche entwickelt das Buch die Anforderungen an das, was flexible Unternehmer ohnehin besser können als die Großen: Selber denken! Dazu bedarf es keiner Universaltrends und komplizierter Ableitungstools, sondern nur weniger Schritte, um die zentralen Stellhebel zu identifizieren, die ein Unternehmen und dessen Zukunft bestimmen. Systematisch, kontrollierbar und unabhängig.

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»Schöner denken« – so denn auch der Slogan, der dem Gegenwartsdrama des falschen Denkens Paroli bieten soll. Insgesamt also eine verheißungsvolle Mentalitätslage, die Horx da »lebendig nach vorne reflektiert«.28 Ganz wie Meister Yoda, der ja auch schon Luke Skywalker warnte: »Vor der dunklen Seite (des Denkens) hüten du dich sollst!«

Solche esoterischen Prophetien machen deutlich, warum für viele Unternehmer derlei bestenfalls zur Selbsterbauung taugt.

»Einige haben von einem recht guten Spiel gesprochen. Da frage ich mich, ob ich zum Augen- oder zum Ohrenarzt muss.«

ANDREAS MÖLLER

Branchen-Kodex

Damit nun aber niemand auf die Idee kommt, des Trendreporters neue Kleider zu bemäkeln, gilt in der Zunft ein Branchen-Kodex. Stillschweigend, aber effektiv. Auf dessen Grundlage das Spielfeld mitunter beinhart verteidigt wird.

Die Mechanismen im Einzelnen:

∎ Radikaler Ausschluss von Spielverderbern.

Akteure, die nicht für mannschaftsdienliches Verhalten, sondern für unkonventionelle Attacken bekannt sind, müssen nicht lange auf die Rote Karte warten – sie werden erst gar nicht auf den Platz gelassen. Das betrifft alle Spieler der Vereine FC Zaudern, VfB Zweifel oder VfL Nestbeschmutzung.29

∎ Konsequent zirkuläre Spielweise.

Beim Konstruieren von Trends geht es zu wie ehedem beim Schalker Kreisel: Der Ball wird so in der Runde gespielt, dass keine Möglichkeit besteht reinzugrätschen. Kritikaster kommen immer zu spät. Der Trend bestätigt sich selbst und die Zukunft kommt da raus, wo sie angestoßen wurde. Logik-Experten nennen so etwas Zirkelschluss.

Der Kodex am Beispiel

Beispiel Kreative Klasse: Wer versucht nachzufragen, wie denn um alles in der Welt ganz Deutschland durch eine Handvoll digitaler Berliner Nerds zum Kreativsein angeschubst werden soll, dem wird entgegengehalten, dass laut Trendvoraussetzung eben jeder schöpferisch sei und somit flächendeckender Einfallsreichtum überhaupt kein Problem darstelle! Wenn alle kreativ sind, sind alle »Ent-Äußerungen« per se ideenreiche Handlungen. Wenn alle Tätigkeiten fantasievolle Akte sind, sind alle, die »irgendwas« machen, Kreative. Gut: Wer lebt, atmet. Handelt also irgendwie. Weshalb gilt: Das Kreative ist immer und überall. Und wer jetzt noch einzuwenden wagt, dass – ähnlich wie bei den Yetis – eigentlich noch nie ein konkretes Beispiel für die Kreative Klasse gesichtet worden sei, dem wird mit entwaffnender Chuzpe entgegengehalten: »Doch! Wir, die Verkünder der Trendreportage!« Und wer wollte da widersprechen?

∎ Anderen das eigene Spiel aufzwingen.

Vertreter der Trendreportage heißen in angelsächsischen Spielberichten Humpty Dumpty; in deutschen Goggelmoggel. Sie »wissen« oder besser: Sie bestimmen, was WAS ist.30

Beispiel Kreative Klasse: Kreativität ist – laut Trendreportierenden – im Grunde alles! Auch was Freiheit, Sinn und Erfolg bedeutet, wird entsprechend »eingerichtet«: Die Kreativen sind frei, wenn sie den »Schubs« bekommen haben. Aber eigentlich ist in der schönen neuen Wirtschaftswelt sowieso alles und jeder frei. Zwar können Konsumenten nur wählen, was sie nicht kaufen oder welchem Angebot sie sich verweigern wollen. Aber im marktradikal-(neo)liberalen Licht der Trendreporter ist jeder seines eigenen – freien – Erfolges Schmied.

Alle sind also dabei: Sowohl bei der Trendreportage als auch bei der Kreativen Klasse. Oder sind beide womöglich das Gleiche?

Wenn aber alle aufm Platz sind, kann es auch keine miesepetrigen Bankdrücker mehr geben, die das Trendspiel abwertend von außerhalb des Rasens kommentieren. Sieger, Loser, Aufstiegswillige und Frustrierte werden gleichermaßen angesprochen. Richard Floridas Zielgruppe scheint auf den ersten Blick nur aus Entscheidern, VIPs und dergleichen zu bestehen – gehobene Mittel- und Oberschicht also. Und selbstverständlich nehmen genau diese Gruppen die Trendreportagen durchaus wohlwollend zur Kenntnis: Sie bekommen die Zukunfts-Manifeste ja schließlich auf den Leib geschrieben! Doch deren Strahlkraft geht weit über diese Schicht hinaus.

»Das Tor kann er sich zu Hause übers Wohnzimmer hängen!«

JÖRG DAHLMANN

Die Erzählung über den Aufstieg der Kreativen Klasse erfüllt alle Kriterien eines klassischen Entwicklungsromans. Egal, wie mies die Gegenwart für die Protagonisten auch sein mag: Jeder kann einen Reifeprozess durchleben. Dazu muss die Person nur ihre Erlebnisse und Erfahrungen reflektieren – in einer wirtschaftlich produktiven Weise.

Gutmenschentum 2.0

Die, die oben sind, fühlen sich gebauchpinselt. Erfreut hören sie: »Wie und warum wir wurden, was wir sind.« Und die anderen? Träumen weiterhin das Märchen vom Tellerwäscher zum Slumdog Millionaire. Und das Allerbeste an diesem Urmythos: Die Elite nimmt als Status-Effekt aus dieser Story mit, dass sie als Trägerin und Haupt-Lobbyistin dieses Weltbildes für die unteren Schichten »etwas Gutes« tut! Die wiederum sehen Chancen, irgendwann tatsächlich mal dort oben anzukommen: Denn Kreativität, der Stoff, aus dem hier und jetzt, aber mehr noch morgen, die Welt gemacht wird, ist praktischerweise weder an Ort, Zeit noch an sonstige Bedingtheiten gebunden. Soziale Durchlässigkeit gilt also in jede Richtung – auch nach unten: Das Kreative durchdringt und übersteigt die gemeine Wirklichkeit und soll doch ganz realen persönlichen Erfolg bewirken können. Märchenhaft.

Italo-Catenaccio vs. Pott-Punk-Angriffsfußball

»Wir haben einen Langzeitplan für unseren Verein. Und abgesehen von den Resultaten geht es damit gut voran.«

ERNIE CLAY, Vorsitzender des FC Fulham

Wie man sieht, haben solche Trendreportagen also auch eine kulturelle Funktion. Sie machen Fähigkeiten, Ideen, Talente, Potenziale – alles, was Menschen möglich ist, – in universalem Maßstab wirtschaftsfähig. Und übersetzen individuelle, technologische und soziale Elemente sowie Ereignisse in die Logik einer (neoklassischen oder marktradikalen) Geldwirtschaft. Trendreportagen sind das Material, aus dem Wetten auf die unternehmerische Zukunft geschlossen werden. Sie bringen Wandel in eine betrieblich anschlussfähige Form. Den Rest – interne Aufbereitung, Kalkulationen und Potenzialabschätzungen – besorgt das Rechnungswesen.

Außerdem leistet der populäre, medial sichtbare Teil der Trendreporter und dessen spezielle Art der Zukunftsforschung ein »Dauer-Coaching« für das Zahlen-Daten-Fakten-Denkmodell:

Trendreportagen zu Moodness, Mindness, Simplicity, Chancenintelligenz, Risikointelligenz und anderem bedienen mit ihren Modellen und Metaphern einer steten Selbstoptimierung das Interesse der entscheidenden Entscheidungsträger. Konservieren und zementieren so die herrschende Perspektive.

Das ist weder verwunderlich noch per se zu kritisieren. Trotzdem lässt sich fragen, ob die Erforschung von Kommendem nicht auch anders stattfinden könnte – vielleicht sogar sollte? Oder ist Zukunft jenseits des Zahlen-Daten-Fakten-Paradigmas gar nicht mehr vorstellbar?

Pott-Punk-Attacke: Tacheles

Diese Frage hat immer mit einem Makel zu kämpfen: Hehre Entwürfe und utopische Beschreibungen, wünschbare oder befürchtete Zukünfte stehen – teilweise zu Recht – in einem schlechten Ruf. Sie gelten zumeist als weltfremde »Wolkenkuckucksheime«, die kein vernünftiger Mensch hören möchte. Aber kann das alles gewesen sein?

Okay: Pragmatisch soll Zukunft gedacht werden. Konstruktiv, realistisch eingeschätzt. Mit Hand und Fuß – ohne abgehobene Spielvisionen. Gefragt ist, gangbare Wege und Entwicklungschancen aufzuzeigen. (Für Verlängerungen und Sonderveranstaltungen hat keiner Verständnis.)

Aber muss das zwangsläufig dazu führen, dass alles von vornherein passfähig sein muss zu dem System, in dem es eingesetzt werden soll? Gibt es wirklich nichts anderes als: Entweder (Zahlen-Daten-Fakten-)Ideologie oder (weltfremde) Utopie? Unsere Vermutung: Hier geht es gar nicht um konstruktiv-realistische Pragmatik, sondern um Angst.

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