Atome sollen aus einem Atomkern sowie Elektronen bestehen, die den Kern in ähnlicher Weise umkreisen wie die Planeten das Zentralgestirn. Der Rest sei „leerer Raum“. Wie soll daraus eine massive Welt entstehen? Zudem verfügen meines Erachtens auch der Atomkern und die Elektronen über keinerlei Festigkeit – auch deren materielle Existenz ist nur eine Illusion. Zwar gesteht ihnen die Quantenphysik eine geringfügige Körperlichkeit zu; doch schauen wir einmal, was dieses „geringfügig“ bedeutet:
Wäre der Atomkern so groß wie eine Erdnuss, hätte das Atom etwa die Ausdehnung eines Baseballstadions. Könnten wir uns des leblosen Raums im Inneren unserer Atome entledigen, wäre jeder von uns so groß wie ein Staubpartikel – und die gesamte Menschheit würde in ein Stück Würfelzucker passen.
Das lässt rassistische Gedanken ein bisschen lächerlich klingen, oder? Die Quantenphysik lehrt, dass (mindestens) 99,9999999 Prozent der sogenannten „gewöhnlichen Materie“ leerer Raum sind. Dabei ist der Raum (eine weitere Illusion) nicht wirklich leer, sondern birst vor Energie, die wir nicht sehen können. Wir bezeichnen also den „Raum“ (Energie), den wir „sehen“ können, als „Realität“, und den „Raum“ (Energie), der für uns unsichtbar ist, als „leer“. Setzt man das, was wir sehen können, ins Verhältnis zu dem, was wir nicht sehen können, grenzt das menschliche Sehvermögen an Blindheit. Mit einer Wahrnehmung, die auf ein winziges Frequenzband beschränkt ist – das die Wissenschaft als „sichtbares Licht“ bezeichnet –, bleibt uns fast die gesamte unendliche Existenz vorenthalten (Abb. 6).
Abb. 6: Unsere Welt ist nur ein Frequenzband.
Das elektromagnetische Spektrum umfasst gerade einmal 0,005 Prozent der Energie bzw. sogenannten Materie, die im Universum existiert (Abb. 7).
Abb. 7: Das, was wir „sehen“ können, macht ein winziges Stück von 0,005 Prozent aus.
Manche Forscher setzen den Anteil etwas höher, jedoch in derselben Größenordnung an. Lassen Sie sich das einmal auf der Zunge zergehen – nur 0,005 Prozent, von denen der Mensch wiederum nur einen kleinen Bruchteil sehen kann (das sichtbare Licht, Abb. 8).
Abb. 8: Unser „Zuhause“.
Den Rest kategorisiert die konventionelle Physik überwiegend als „dunkle Energie“ bzw. „dunkle Materie“. Der offiziellen Interpretation dessen, was „dunkel“ in diesem Kontext bedeutet, schließe ich mich nicht an; ich benutze den Begriff einfach für die mit den menschlichen Sehorganen nicht wahrnehmbaren Bereiche.
Menschen sind schnell dabei, etwas für unmöglich oder verrückt zu halten, obwohl annähernd 100 Prozent all dessen, was in der unendlichen Ewigkeit existiert, für sie unsichtbar bleiben. Ein wenig Demut wäre da dringend vonnöten. In Anbetracht der Tatsache, dass die konventionelle „Wissenschaft“ – mit Ausnahme der Quantenphysik – kaum jemals den Bereich des Sicht- und Greifbaren verlässt, wird verständlich, warum sich ihre in Stein gemeißelten Ergebnisse oft als unzutreffend (und mitunter auch als geradezu absurd) erweisen. Das hindert ihre fehlgeleiteten Anhänger und Gläubigen jedoch nicht daran, in eben dieser „Wissenschaft“ den Gebieter über alles Wissen zu erkennen und sich entsprechend für sie starkzumachen. Ein solcher Vorgang mutet zwar zunächst unglaublich an; doch das ändert sich, sobald man das Warum und Weshalb der globalen Wahrnehmungstäuschung zu verstehen beginnt.
Die Illusion ist so allumfassend, dass nichts, womit wir je in Berührung gekommen sind, tatsächlich das ist, wofür wir es halten. Oh, aber Sie halten doch gerade ein Buch in Ihren Händen, meinen Sie? Nein, elektromagnetische Informationsfelder (Ihre Hände) halten ein weiteres elektromagnetisches Informationsfeld (das Buch). Was Sie als „Berührung“ erleben, ist das Ergebnis des Kontakts verschiedener elektromagnetischer Felder. Die Empfindung scheinbarer Festigkeit ergibt sich aus dem elektromagnetischen Widerstand, der zwischen Energiefeldern verschiedener Frequenzen bzw. Dichten besteht. Der Grund, warum Sie (Ihr nichtfester Körper) nicht durch eine (ebenfalls nichtfeste) Wand gehen können, ist der elektromagnetische Widerstand – nicht der physische Widerstand. Etwas „Physisches“ gibt es nämlich nicht. Dem bewussten menschlichen Verstand mag das fantastisch und unglaublich erscheinen, doch es ist wahr. Erst nachdem unser Gehirn die von den Ohren gesendeten elektrischen Signale decodiert hat, können wir etwas hören. Es sind nicht die Ohren, die hören – das Gehirn hört. Entsprechendes gilt auch für den Seh-, Geschmacks- und Geruchssinn. Ein umstürzender Baum macht erst dann ein Geräusch, wenn jemand zugegen ist, der die vom Baum hervorgerufenen Schwingungsturbulenzen in elektrische Signale umwandelt, die das Gehirn dann decodieren und als Geräusch eines fallenden Baumes identifizieren kann. Ist niemand anwesend, fällt der Baum in Stille. Einen Menschen hören wir nur dann sprechen, wenn die von seinen Stimmbändern produzierten Schwingungsfelder vom Gehirn decodiert werden. Bei modernen Schmerztherapien unterbricht man den Informationsfluss zwischen Schmerzherd und Gehirn; solange nämlich diese Verbindung nicht besteht, hat man keine Beschwerden. Erst das Gehirn erzeugt das „Aua“, nicht die verletzte Stelle. Die gesamte Welt, die wir zu sehen meinen, existiert in der Gestalt, die wir ihr zuschreiben, nur in ein paar Kubikzentimetern im hinteren Teil des Gehirns: dem Bereich, der für die visuelle Decodierung zuständig ist.
Die menschliche Gemeinschaft fußt auf der Vorstellung, dass die „physische“ Welt „real“, greifbar und fest sei. Aus diesem Trugbild speisen sich sowohl die in Politik, Medizin, Medien, Wirtschaft und Wissenschaft (abzüglich der Quantenphysik) vorherrschenden Auffassungen als auch die Entscheidungen, die in diesen Gebieten – also letztlich in allen Bereichen der Gesellschaft – getroffen werden. Alles fußt auf der fundamentalen Fehleinschätzung unserer Wirklichkeit, die von den außerhalb der sichtbaren Welt agierenden Schattenmächten ganz bewusst etabliert worden ist. Einige Spitzenforscher allerdings, denen die Wahrheit ein echtes Anliegen ist, haben sich von der orthodoxen Steinzeitwissenschaft gelöst und experimentell nachgewiesen, dass die vermeintliche „Körperlichkeit“ unserer Welt eine Illusion ist. Der Künstler und Filmemacher Sergio Toporek machte folgende aufschlussreiche Bemerkung:
Bedenken Sie, dass Sie weniger als ein Prozent des elektromagnetischen Spektrums sehen und weniger als ein Prozent des Schallspektrums hören. 90 Prozent der Zellen in Ihrem Körper haben ihre eigene mikrobielle DNS und sind nicht „Sie“. Die Atome in Ihrem Körper sind zu 99,9999999999999999 Prozent leerer Raum, und mit keinem davon wurden Sie geboren. […] Menschen haben 46 Chromosomen, zwei weniger als eine Kartoffel.
Dass es einen Regenbogen gibt, hängt mit den zapfenförmigen Fotorezeptoren in Ihrem Auge zusammen; für Tiere, die keine Zapfen besitzen, gibt es keinen Regenbogen. Daher schauen Sie einen Regenbogen nicht nur an – Sie erschaffen ihn. Das ist ziemlich verblüffend, vor allem, wenn man bedenkt, dass all die hübschen Farben, die Sie sehen, weniger als ein Prozent des elektromagnetischen Spektrums ausmachen.
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