Warum leben wir auf einem Planeten der Tränen, wenn das Leben doch wundervoll sein könnte (und sollte)? Auf diese Frage gibt es eine Antwort – und Sie sind im Begriff, sie zu erfahren …
Kapitel 1
Was Sie unbedingt wissen sollten
Die Welt ist voller Menschen, die sich seit ihrer Kindheit keiner offenen Tür mehr mit einem offenen Geist genähert haben.
E. B. White
Es war einmal – und wird immer sein – in einem „Land“ namens Ewigkeit: Da gab es nichts als Gewahrsein, das sich seiner selbst gewahr war – die Gesamtheit aller Möglichkeiten, das vollständige Potenzial, bereit, sich zu manifestieren. Es existierte keine Form, nur die potenzielle Vorstellung jeder denkbaren Form. Diesem grenzenlosen Zustand reinen Gewahrseins entspringt letztlich alles, was wir zu „sehen“ glauben.
Diese wenigen einleitenden Zeilen vereinen bereits eine ganze Reihe von Motiven, die sich sowohl in religiösen Narrativen und Symboliken als auch in den Mythen, Legenden und Geschichten der alten Völker und indigenen Bewohner unseres Planeten finden. Hinzu kommt das Konzept einer negativen oder „bösen“ Kraft, die, als sie auf der Bildfläche erschien, die Allmacht der ursprünglichen Schöpferkraft herausforderte. So wurde die universelle Idee des Kampfes zwischen „Gott“ und dem „Teufel“ bzw. „Satan“ geboren. Dem Letztgenannten, der als Quell von Chaos, Aufruhr und Manipulation gilt, sind dabei zahllose weitere Namen verliehen worden. Im scheinbaren Durcheinander der verschiedenen Religionen, Bezeichnungen und Kulturen, die zudem unterschiedliche Schwerpunkte setzen, ist es den meisten Menschen unmöglich, die gemeinsamen Elemente zu erkennen; lässt man sich jedoch nicht von abweichenden Details verwirren, offenbart sich stets dieselbe grundlegende Geschichte. Das kann allerdings nur gelingen, wenn man seine Wahrnehmung darin schult, statt nur einzelner „Punkte“ auch die Querverbindungen und Themen zu erkennen, die dann unweigerlich ins Blickfeld rücken.
Die Tatsache, dass sich sowohl die Vertreter und Anhänger von Religionen als auch die Geschichtenerzähler indigener Völker überall auf der Welt noch immer der Sprache ihrer fernen Vorfahren bedienen, täuscht leicht darüber hinweg, dass sich die von ihnen getätigten Aussagen heute in wissenschaftliche bzw. mathematische Begriffe fassen lassen. Konzepte wie „Vater“ und „Sohn“ ermöglichten es, mächtige Ideen (hinter denen sich letztlich einfache Zusammenhänge verbergen) in einer Weise zu kommunizieren, die die Menschen verstanden. Welchen Sinn hätte es, Menschen, die noch Steine aneinanderschlagen, über Quantenphysik und -computer zu unterrichten? Es ist offensichtlich, dass die Wissensträger und Geschichtenerzähler zeitgenössische Begriffe und Symbole benutzten, um sich verständlich zu machen. Das traf auf sämtliche Religionen und jedwede Form der Anbetung zu. In der damaligen Situation war das in Ordnung und auch gar nicht vermeidbar; doch das Narrativ musste sich weiterentwickeln. Während Religionen und indigene Völker (von wenigen ehrenwerten Ausnahmen abgesehen) noch immer die Sprache eines vergangenen Zeitalters sprechen, ist das Wissen etwa über die verborgenen Welten der Quantenmechanik und zahlreiche andere Bereiche dramatisch angewachsen. Hier bedarf es dringend einer Aktualisierung; diese bereitzustellen ist eines der Ziele dieses Buches. Wir werden erkennen, dass
die Motive der Religionen und indigenen Kulturen im Wesentlichen zutreffend sind – wobei der Zusatz „im Wesentlichen“ oft betont werden muss;
die meisten ursprünglichen Narrative so verzerrt und auf den Kopf gestellt worden sind, dass heute Milliarden Menschen das genaue Gegenteil von dem befolgen und anbeten, was sie zu befolgen und anzubeten glauben;
wir nicht jemand oder etwas anderem huldigen sollten, wenn wir doch selbst jeden und alles verkörpern.
Um die Richtigkeit dieser Aussagen nachzuweisen, müssen wir die sogenannte „Wirklichkeit“ – die „Welt“, die wir zu „sehen“ glauben und mit der wir tagtäglich zu interagieren meinen – einer vollständigen Generalüberprüfung unterziehen. Ich habe dieses einführende Kapitel mit der Überschrift „Was Sie unbedingt wissen müssen“ versehen, da ohne die darin präsentierten Erkenntnisse alles Übrige keinen Sinn ergeben würde. Die Unterdrückung dieser Einsichten hatte zur Folge, dass die Menschen einer Generation nach der anderen – ja, einer Kultur nach der anderen – jeweils ihr gesamtes Leben zubrachten, ohne jemals die grundlegenden Fragen beantwortet zu haben: Wer bin ich? Wo bin ich? Wozu bin ich eigentlich hier?
Untersucht man, warum uns die Antworten auf diese Fragen vorenthalten werden, offenbart sich ein fundamentales Geheimnis. Zieht man den Schleier beiseite, präsentiert sich die menschliche Gesellschaft – die des Altertums ebenso wie die moderne – in kristallklarer Deutlichkeit … Und das, was dabei zum Vorschein kommt, ist in der Tat etwas, was Sie wissen müssen, Ihnen aber niemals gesagt worden ist. Indem man die Menschen systematisch in Unwissenheit hält, unterjocht man ihre Wahrnehmung und ermöglicht einigen Wenigen die Kontrolle über die breite Masse (Abb. 4).
Abb. 4: „Wer bin ich? Wo bin ich?“
Von dieser Tyrannei können wir uns nur dann befreien, wenn wir zuerst den Schleier der Wahrnehmungstäuschung zerreißen.
Realitätsüberprüfung
Das Ausmaß der Täuschung ist schwindelerregend. Wenn Sie die Menschen in Ihrer Umgebung fragen, ob wir in einer festen, „physischen“ Welt leben, werden Sie – von wenigen Ausnahmen abgesehen – einen entgeisterten Blick ernten. Was soll die Frage überhaupt? „Natürlich tun wir das! Sei nicht albern!“ Doch in Wirklichkeit ist genau das nicht der Fall. Die Welt, in der wir leben, ist nicht fest.
Denken Sie einmal darüber nach. Jeden Morgen erleben wir, wie sich unser physischer Körper aus einem physischen Bett erhebt, ein physisches Frühstück zu sich nimmt und sich mittels physischer Fahrzeuge seinen Weg durch physische Straßen bahnt, um in der physischen Realität einer Arbeit nachzugehen oder etwas anderes zu tun. Und doch existiert diese physische Realität nicht. Von allen Illusionen dürfte das die drastischste sein. Ich muss jedes Mal schmunzeln, wenn die Fake-News-Medien abweichende Interpretationen bestimmter Ereignisse als „Verschwörungstheorie“ oder „zu weit hergeholt“ abtun, während sie selbst über eine vermeintlich materielle Welt berichten, die nicht existiert.
Die Wahrnehmungsprogrammierung hat gewaltige Ausmaße angenommen – und damit auch der Umfang der Selbsttäuschung. Auf der Grundlage dieser Selbsttäuschung wiederum bin ich von der etablierten Gesellschaft – insbesondere von den Medien – fast 30 Jahre lang als verrückt und geistig verwirrt gebrandmarkt worden. Wäre die Realität fester, materieller Natur, könnten viele der von mir behaupteten Dinge tatsächlich nicht geschehen; doch dem ist nicht so. Die Leute, die meine Aussagen abqualifizieren und verhöhnen, nehmen die Welt als etwas Festgefügtes wahr – von ihrem wahren Charakter haben sie keinen Schimmer. So gesehen kommt es kaum überraschend, wenn mich dieselben Personen für durchgeknallt halten.
Unsere feste, physische Realität sei, so hat man uns gelehrt, aus Atomen zusammengesetzt, sodass jeder Teil von ihr ebenfalls fest und physisch ist. Einen Augenblick, bitte. Atome verfügen über keinerlei Festigkeit und können folglich auch keine feste Welt konstituieren (Abb. 5).
Abb. 5: Wie können Atome ohne Festigkeit eine feste Welt konstituieren?
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