Ab Mitte der 1990er-Jahre erweiterte sich das Spektrum der Informationen, die mich fortlaufend erreichten, auf nichtmenschliche Entitäten. Dabei ging es insbesondere um Wesenheiten, die reptiloide Gestalt annehmen können, sowie um die in der „Alien“-Forschung wohlbekannten „Grauen“. Auf meinen Reisen, die mich rund um den Globus führten, traf ich „zufällig“ – aber in hübscher Regelmäßigkeit – auf Personen, die mir sehr ähnliche Geschichten über ihre individuellen Erlebnisse mit nichtmenschlichen Wesen erzählten und ihr Wissen mit mir teilten. Die Gestalt dieser Wesen umfasste ein breites Spektrum, meist jedoch handelte es sich um Reptiloide oder Graue. In meinen Büchern „Das größte Geheimnis“ und „Children of the Matrix“ enthüllte ich, wie die Geschicke der Menschheit durch nichtmenschliche Spezies manipuliert werden – und erntete seitens der Öffentlichkeit noch mehr Hohn und Spott. Doch inzwischen scherte mich das nicht mehr: Ich will keinen Beliebtheitswettbewerb gewinnen, sondern bin an der Wahrheit interessiert.
Die dritte Phase der Informationsübermittlung, die mich tiefgehend über die illusorische Natur der „physischen“ Realität aufklären sollte, begann mit meiner Ayahuasca-Erfahrung in Brasilien. Erst jetzt begannen sich die einzelnen Puzzleteile in einer Weise zu einem Gesamtbild zusammenzufügen, die bis dahin undenkbar war. Jedes Mal, wenn sich ein neues Themenfeld auftat, strömten die Informationen zu zuvor erkundeten Aspekten weiterhin herein, sodass ich heute über einen Wissensschatz verfüge, der sämtliche Ebenen des Kaninchenbaus – eines Täuschungsmanövers gigantischen Ausmaßes – beleuchtet.
Den Verstand benutzen – oder ihn erweitern?
Vor einigen Jahren erfuhr ich von einem erstaunlichen Fund, den man bereits 1945 in einer ägyptischen Stadt namens Nag Hammadi gemacht hatte. Die an den Ufern des Nils gelegene Stadt befindet sich etwa 120 bis 130 Kilometer nördlich von Luxor (Abb. 76).
Abb. 76: Der gnostische Wissensschatz von Nag Hammadi.
Bei dem Fund handelte es sich um ein versiegeltes Gefäß, das zahlreiche Papyri mit antiken Texten enthielt, die heute zusammenfassend als Nag-Hammadi-Schriften bzw. -Bibliothek bezeichnet werden. Diesen Texten verdanke ich die Enthüllung weiterer wesentlicher Puzzlesteine, die meine schon im Entstehen begriffenen Schlussfolgerungen zusätzlich bestätigten.
Der letztgenannte Punkt ist äußerst bedeutsam. Es gab einen Autor, der ein vorzügliches Buch über die Schriften von Nag Hammadi verfasst hat, meine Arbeit allerdings meinte in den Wind schlagen zu müssen, da ich die neuen Informationen zum damaligen Zeitpunkt noch nicht in meine Ausführungen integriert hatte. Dabei war ihm, der selbst auf eine einzige Quelle fixiert war, eines nicht klar: Die unsichtbare Kraft, die mich auf meinem Erkenntnisweg begleitete, führte mich in einer ganz bestimmten Reihenfolge an die Informationen heran – erst A, dann B, dann C usw. Es war enorm wichtig, dass ich von den Nag-Hammadi-Schriften erst Wind bekam, nachdem ich aus der Vielzahl der mir bereits bekannten Quellen eigene Schlüsse gezogen hatte. Andernfalls wären die Texte womöglich zur alleinigen Grundlage meines Weltbildes geworden – wie es einigen Forschern tatsächlich ergangen ist – und am Ende gar zu einer weiteren Religionslehre mutiert, die meint, alle Antworten auf sich zu vereinen. Stattdessen hatte das Timing zur Folge, dass meine Erkenntnisse über den katastrophalen Zustand der menschlichen Zivilisation und die Manipulation unserer Realität auf profunde Weise bestätigt und ergänzt wurden.
Der Fund von Nag Hammadi umfasste 13 in Leder gebundene Papyrus-Kodizes (Manuskripte), die über 50 in einem koptischen Dialekt niedergeschriebene Texte enthielten. Die Verfasser gehörten einer Gruppierung der sogenannten Gnostiker an, die wiederum von anderen antiken Quellen beeinflusst waren. Bei den Gnostikern handelt es sich nicht um eine ethnische Gemeinschaft, sondern um die Anhänger einer bestimmten Sichtweise auf die Realität, die zusammenfassend als Gnostizismus bezeichnet wird. Der Begriff leitet sich vom griechischen Wort „gnosis“ ab, das so viel wie „geheimes Wissen“ bedeutet; „gnostisch“ heißt „erlernt“. Gemeint ist, durch spirituelle Erkenntnis die Realität so wahrnehmen zu lernen, wie sie tatsächlich ist. „Streng dein Köpfchen an“ oder „schalte dein Gehirn ein“, sagen wir gelegentlich; eine englische Redensart lautet „use your nous“ – „benutze deinen Verstand“. Doch die Gnostiker glaubten, dass spirituelles Erwachen bzw. „Erlösung“ nur dadurch zu erlangen ist, dass man über das „nous“ hinausgeht und sein Gewahrsein zum „pneuma“ (dem Unendlichen Selbst) hin erweitert. Was die Menschheit heutzutage unter „Intellekt“ versteht – und die gesamte, verrückte Gesellschaft unserer Tage basiert darauf –, zeugt von einem erschreckend kümmerlichen Gewahrsein; und dennoch wird er als Quell allen Wissens gepriesen. Dabei gleicht er mehr einem Abflussrohr, aus dem sich Dummheit ergießt.
Die Gnostiker, die vielerorts aktiv waren, wurden von der römischen Kirche gnadenlos verfolgt. Deren Obrigkeit empfand die Art und Weise, in der der Gnostizismus das Fundament ihres Glaubenssystems infrage stellte, als ernsthafte Bedrohung. Der Gott, den sie für allmächtig und unbedingt anbetungswürdig hielten, stellte für die Gnostiker die Wurzel allen Übels dar. Er habe, so glaubten sie, die materielle Welt erschaffen – „materiell“ im Sinne einer digitalen, holografischen, computerartigen Simulation, deren Existenz auch ich vermute. Im folgenden Kapitel werde ich dieses Konzept genau erläutern. Die Gnostiker durchschauten die Illusion der „Materie“. Ich habe keinerlei Zweifel, dass sie diese Einsichten unter anderem mithilfe psychoaktiver Substanzen erlangten, von denen sie „auf die Reise geschickt“ wurden.
Die Bibliothek, die sich einst im ägyptischen Alexandria befand und als „große Bibliothek“ bzw. „königliche Bibliothek“ bezeichnet wurde, beherbergte eine atemberaubende Sammlung antiken Wissens und historischer Dokumente (Abb. 77).
Abb. 77: Die königliche Bibliothek von Alexandria.
Das in den Schriften festgehaltene Gedankengut war überwiegend gnostisch geprägt. Schätzungen zufolge umfasste der Bestand fast eine halbe Million Schriftrollen, Manuskripte und Dokumente, die – sofern sie nicht aus Ägypten stammten – aus Assyrien, Griechenland, Persien, Indien und zahlreichen anderen Gebieten zusammengetragen worden waren. Unter den Menschen, die sich aufgrund ihres erweiterten Gewahrseins von dieser Oase der Aufgeschlossenheit angezogen fühlten, befand sich auch eine Dame namens Hypatia (etwa 350–415 u. Z.). In Athen in Mathematik, Astronomie und Philosophie ausgebildet, vermittelte sie die Lehren der griechischen Philosophen Platon und Aristoteles und leitete die platonische Schule von Alexandria (Abb. 78).
Abb. 78: Hypatia wurde von einem katholischen Mob totgeschlagen.
Eines der ihr zugeschriebenen Zitate lässt ihre unorthodoxe Einstellung erkennen: „Bewahre dir das Recht zu denken; denn selbst irriges Denken ist besser, als gar nicht zu denken.“
Jahrtausende bevor die „Wissenschaft“ angeblich als Erste die Natur der Realität zu ergründen begann, wurden Menschen an solch freigeistigen Orten zu Einsichten über die Wirklichkeit inspiriert. Die Erkenntnis, dass die Erde um die Sonne kreist, formierte sich hier beispielsweise schon 2000 Jahre bevor der polnische Mathematiker und Astronom Nikolaus Kopernikus zum gleichen Schluss kam. Gar nicht auszudenken, wie viel aufgeklärter die Menschheit wäre, hätte man die Gnostiker und andere unvoreingenommene Denker in Frieden ihrem Wissensdrang nachgehen lassen. Doch leider tat man das nicht. Das ungehinderte und unzensierte freigeistige Streben nach Erkenntnis musste über kurz oder lang die tyrannische römische Kirche auf den Plan rufen. Im Jahr 415 zog ein Mob geistig verwirrter Trottel unter der Führung des Patriarchen Kyrill von Alexandrien los, um die königliche Bibliothek zu überfallen und weitgehend zu zerstören. Hypatia wurde erschlagen, der Bibliotheksbestand ging in mehreren Etappen durch Brände und Diebstahl verloren. Viele der alten Schätze dürften sich bis heute in den Tresoren des Vatikans befinden. Kyrill wurde, wie zahlreiche kirchliche Massenmörder und Ganoven vor und nach ihm, heiliggesprochen. Der Angriff, bei dem Hypatia ihr Leben ließ, stimmt zeitlich mit dem geschätzten Alter der Nag-Hammadi-Schriften überein. Man nimmt an, dass sie zwischen 350 und 400 u. Z. niedergeschrieben wurden; allerdings handele es sich dabei wahrscheinlich um Abschriften älterer griechischer Dokumente, die möglicherweise zwischen 120 und 150 u. Z. oder früher verfasst worden waren. Einige Jahrhunderte nach dem Anschlag auf die Gnostiker von Alexandria ging man in Südfrankreich gegen die gnostischen Katharer vor, die nach dem Fall der Festung Montségur im Jahr 1244 auf dem Scheiterhaufen endeten.
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