»Du bist dort sehr eng. Noch viel enger als vorne. Das werden wir ändern müssen …« Ich mochte mir gar nicht vorstellen, wie sein großes Glied dort hineinpassen sollte. Und doch verspürte ich große Lust, es zu verschlingen, jetzt sofort, mit welcher Öffnung auch immer. Doch ich musste es ihm überlassen, Zeitpunkt und Methode zu bestimmen. Ich hatte, so fiel mir ein, auch nicht so einfach die Möglichkeit, mir das auszusuchen. Erst einmal hätte ich die Hände losbekommen müssen … Über diesen Gedanken war mir entgangen, dass längst nicht mehr sein Finger, sondern sein Glied bei mir »anklopfte«. Er hatte mich bei den Hüften gepackt, zurechtgerückt und zog noch einmal heftig an meinen Nippeln, bevor er seinen Schwanz erneut gekonnt und zielsicher in mich hineindrückte. Zum Glück nahm er doch die vordere Öffnung, füllte mich wie immer vollständig aus und fickte mich, bis meine Knie wund waren. Meine Brüste wippten gegen den Fensterrahmen, die Nippel berührten rhythmisch die das kühle lasierte Holz.
»Fein, fein, da ist ein Seidenreiher, der war eben noch nicht da …« Ich wagte kurz eine halbe Drehung meines Kopfes und traute meinen Augen nicht: Er hatte den Feldstecher angesetzt und beobachtete eine der schmalen Sandbänke, auf der vor der Kulisse der mächtigen schwarzen Kormorane tatsächlich ein anmutiger weißer Vogel mit langem Schnabel würdevoll durchs flache Wasser stakste. Ich schaute wieder zurück auf Zad, doch er packte mich mit der freien Hand bei den Haaren, zog an ihnen, um den für die Fickbewegung notwendigen Gegendruck aufzubauen, und zischte mir zu:
»Schau zu den Vögeln. Schau nach vorn!« Look ahead . Die knappen Befehle brannten sich in mein Hirn. Wenn ich sie heute, gleich in welchem Zusammenhang, höre, nässt meine Möse wie das Maul eines pawlowschen Hundes. Zad schien sich dem Höhepunkt zu nähern, er hatte das Fernglas wieder neben mir abgestellt und betrachtete genau wie ich mit bloßem Auge das Schauspiel einer Gruppe schreiender Graugänse, die in einem Nebel aufstiebender Tropfen auf der dunklen Wasserfläche landeten. Unter zunehmendem Stöhnen raunte Zad: »So habe ich mir das vorgestellt, das ist birding ganz nach meinem Geschmack … Sagt ihr im Deutschen nicht auch ›vögeln‹?« Ich musste lachen, und damit verdarb er mir den Orgasmus, den ich bereits hatte kommen fühlen, während er seinen bekam, von den ausstrahlenden Kontraktionen meines Zwerchfells profitierend. Ich war enttäuscht, doch Zad war hungrig und mahnte nach einem letzten Blick durch den Feldstecher auf die Lagune zum Aufbruch in Richtung Villa.
Während ich das Essen mit aller Sorgfalt zubereitete – Liebe ging schließlich durch den Magen – fragte ich mich, warum er sich nicht um mich kümmerte. Im Hotel hatte er vorbildlich dafür gesorgt, dass auch ich zu meinem Spaß kam. Vielleicht würde er mir ja nach einem guten Essen wieder gewogen sein? Oder war dies alles Teil des neuen Spiels, in das er mich da hineingezogen hatte?
Alant
SPÄTER – nachdem ich mich rasiert hatte und von meiner ungewohnten Nacktheit da unten schon mächtig angetörnt war – saßen wir im behaglich geheizten Kaminzimmer und kuschelten auf der Couch. Ich konnte nicht anders, als ihn heiß zu machen, an ihm herumzufummeln – schließlich war ich noch nicht satt. Er ließ es zu, und ich fühlte, dass auch er wieder erregt war durch meine Küsse, meine Anschmiegsamkeit. Bald fasste er meine Handgelenke und sah mir in die Augen. »Du willst eine Erklärung, stimmt’s?« Ich nickte. »Du hast noch Hitze in dir und willst sie loswerden?« Ich nickte wieder und wunderte mich über meine eigene Stummheit, dass ich mich nicht bereits auf dem Rückweg von der Lagune lauthals beschwert hatte und genauestens ausdiskutiert, wie wichtig mir Gleichberechtigung ist. Die Aktion in der Beobachtungshütte hatte eine unheimliche Wirkung auf mich gehabt. Sein Blick reichte bereits, um mir einen Kloß in den Hals zu zaubern. Es war klar, dass er wieder etwas mit mir vorhatte; ich konnte förmlich sehen, wie es hinter seiner Stirn arbeitete. Er richtete sich auf, ohne mich aus den Augen zu lassen, packte mich und setzte mich rittlings auf seinen Oberschenkel – mit dem Rücken zu ihm gewandt. Er umfasste mich, ließ seine Hände unter meine Bluse wandern, verharrte einen spielerischen Moment bei den Nippeln und begann dann, sie aufzuknöpfen. Ja, wir werden Sex haben!, jubelte ich innerlich. Hier im warmen Kaminzimmer! Vielleicht wird er mich wieder lecken! Doch die Freude währte nicht lange. Er streifte mir die Bluse ab und raunte mir ins Ohr, so dass ich eine halbseitige Gänsehaut bekam. Diese vervollständigte sich, als er beim Sprechen meine beiden Nippel zwischen seine Finger nahm und lang zog. »Du wirst zuerst noch eine Aufgabe erfüllen müssen«, flüsterte er. Zuerst , dachte ich, also gibt es nachher Sex … Ich hätte am liebsten sofort drauflosgefickt. »Jenseits dieser Moorfläche gibt es ein Vorkommen von Inula , dem Alant. Du kennst die Pflanze, es ist ein Korbblütler, sie wird einen halben Meter groß und hat einen goldgelben Strahlenkranz von Blüten. Du siehst, ich mache es dir nicht allzu schwer – du sollst kein seltenes Torfmoos suchen und auch keine Haselmaus einfangen. Du sollst mir lediglich ein einzelnes Exemplar dieser Pflanze bringen, für die Ausstellung.« Er machte eine Pause und streichelte meinen gesamten Oberkörper, so dass er mich förmlich elektrostatisch auflud. Er fuhr fort:
»Und weil ich so nett bin, gibt es dort auch einen Steg, so dass du das Gebiet weitgehend trockenen Fußes durchqueren können solltest. Und wenn ich sage ›trockenen Fußes‹, so meine ich das wörtlich …«
Aus dem Streicheln heraus packte er mich in der Taille und legte mich über seinen Schoß, zog mir die Socken, dann die Hose und das Höschen herunter, bis ich schließlich nackt und bloß dalag, zu überrascht, um zu protestieren. Und schließlich streichelte er mich immer noch, jetzt vor allem an Schenkeln und Po, und sprach dabei:
»Versuch nicht, außen herum über den Fahrweg und das Tor an die Stelle zu gelangen. Erstens könnte es passieren, dass Gäste des Schlosses dort eine kleine Nachtwanderung machen und dich in deiner misslichen Lage entdecken« – jetzt begriff ich endgültig, dass ich nackt dorthin gehen sollte! – »zweitens wird dich auf der Seite immer der Panzergraben vom Objekt deiner Begierde trennen. Und den Graben wirst du so« – er spreizte meine Backen und griff mir mit einer Hand an die Titten – »nicht durchqueren wollen. Wir wollen doch nicht, dass das alles schmutzig wird …«
Er zog mit einem beherzten Griff erst die eine, dann die andere Titte lang, als wären es Euter, dann schlug er unvermittelt mit der flachen Hand auf meinen Hintern. Ich schrie leise auf. Er schlug wieder zu. Ich fühlte, wie die Hitze in mir stieg und stieg. Ich rieb mich an seinem Unterschenkel, mit dem er mich stützte. Nach guten Dutzend Schlägen stellte er mich auf die Füße und ließ mich barfuß vor sich her über den Steinboden des Flurs laufen.
»Aber ich weiß doch gar nicht, wo ich hin muss!«, maulte ich kleinlaut.
»Das werde ich dir jetzt zeigen.« »Kommst du mit?«, äußerte ich die bange Hoffnung. Mir behagte der Gedanke keineswegs, nackt allein durch dieses unbekannte Moor zu laufen. Er antwortete nicht, bugsierte mich in die Halle und stellte mich vor einem großen Luftbild der Insel ab. Hier offenbarte sich meine Nacktheit erst richtig, ich fühlte förmlich die Größe des Raumes um meine Haut herum. Er holte einen niedrigen Schemel heran, der normalerweise dazu diente, dass die kleineren Kinder leichter in ein Diorama über die »Welt des roten Eichhörnchens« hineinschauen konnten. Er hieß mich, darauf zu stehen mit leicht gegrätschten Beinen, und platzierte meine Hände in die oberen Ecken der Karte. Ich erkannte auf Anhieb den Hafen, das Schloss und etwas östlich davon die Ruine der Kirche. Auch die Lagune, in der wir die Vögel beobachtet hatten, sah ich. Zad half nach und zeigte auf einen kleinen, eckigen grauen Fleck inmitten von Wald- und Buschflächen.
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