Billo Heinzpeter Studer - fair-fish

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Billo Heinzpeter Studer widmet sich seit über 20 Jahren ganz den Fischen: «Fische hatten mich immer fasziniert und zugleich erbarmt, weil sie geringgeachtet und nur als Masse wahrgenommen werden – doch Fisch ist kein Gemüse!»
Weil Fische uns ferner sind als andere (Nutz-)tiere, wissen wir sehr wenig über sie und ihre Bedürfnisse. Was ist ein gutes Fischleben? Die meisten haben keine Ahnung. Billo Heinzpeter Studers zentrales Anliegen ist es, das zu ändern. Er erzählt in seinem Buch, warum ihm gerade die Fische am Herzen liegen, warum er sie schützen möchte und welche Projekte, Strategien und Lösungen er konkret verfolgt, um seine Vision zu realisieren.
Das Buch setzt mitten im Geschehen ein und erzählt, wie Billo Heinzpeter Studer im Senegal mit lokalen Fischern aufs Meer fährt und sich so ein Bild macht, wie die Realität auf See aussieht und wie man sie tierfreundlicher und ökologischer gestalten könnte. Das käme auch den Fischern zugute, von denen viele so wenig verdienen, dass sie sich überlegen, den Beruf oder gar die Heimat hinter sich zu lassen. Sie könnten für faire Fische auch fairere Preise verlangen und so langfristig ihre Existenz sichern. «C'est intéressant, ça», sagen sie zu Billo Heinzpeter Studer, der sich – im doppelten Sinn – zu ihnen ins Boot gesetzt hat.
Nach der Schilderung seiner Erlebnisse und Abenteuer im Senegal wird die Geschichte von fair-fish und weiteren Projekten chronologisch erzählt und mit zahlreichen Fotos illustriert.
Billo Heinzpeter Studer hofft, dass wir als Gesellschaft unseren Umgang mit Fischen überdenken und uns endlich den ethischen Fragen, die Fischfang, -zucht und -konsum aufwerfen, stellen werden. Nicht zuletzt legt er dar, was Konsumentinnen und Konsumenten tun können, damit Fischfang und -zucht tiergerechter, umweltbewusster und ethisch vertretbarer werden.

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Mein Arbeitsaufwand für die Eier war gering, im Durchschnitt kaum mehr als eine Viertelstunde pro Tag, weniger als die Zeit, die ich manchmal mit dem Beobachten der Tiere verbrachte, allmählich verstehend, wie dumm es ist, Hühner als dumm zu betrachten.

Vom Jagen und Sammeln

Ein Jahr später, 1980, scheiterte die Fusion der »LeserZeitung« mit dem Alternativmagazin »Focus« nach wenigen Monaten. Wir von der »LeserZeitung« wurden vom eben erst gegründeten Verein M-Frühling angeheuert, als Redaktion der Zeitschrift von oppositionellen Migros-Genossenschaftern, die andere Personen und Ideen in die Führung der größten Detailhandelskette der Schweiz bringen wollten. Nach Ende der Kampagne entschloss ich mich, fortan als Selbständiger mein Auskommen zu suchen, weil ich meine verschiedenen Fähigkeiten und Kenntnisse weiter anwenden und vertiefen wollte. Meine ArbeitskollegInnen hielten mich für verrückt: ausgerechnet jetzt, da ich bald Vater würde? Ich hatte Glück, fand ein paar Aufträge, darunter von Lea Hürlimanns KAG, ich half meiner Partnerin beim Nähen von Kinderkleidern für ihr Geschäft und hatte viel Zeit für Arbeiten in Haus und Garten, für die Hühner, Enten, Kaninchen und Katzen und vor allem für meine erste Tochter. Ich sammelte viele neue Erfahrungen und hatte viel Zeit zum Nachdenken; auch jede Nacht, während der einstündigen Schneckenjagd mit Taschenlampe und Schere entlang der Gemüsebeete. Dabei verfiel ich ins Philosophieren, wohl ähnlich wie ein Bauer, der einen halben Tag lang seinen Acker pflügt, oder wie ein Fischer, der frühmorgens alleine auf dem See seine Netze hievt.

So dachte ich etwa darüber nach, dass nicht nur der menschliche Verdauungsapparat, sondern wohl auch unser Bewusstsein sich in den letzten zehntausend Jahren seit der Agrarrevolution nicht mehr verändert hat: Wir sind im Kern noch immer Jäger und Sammler. Warum also sperren wir Tiere und Pflanzen in eine enge Umwelt, die sie sich selber nicht aussuchen konnten? Die Tiere, die wir zu unserer Ernährung oder zu unserer Freude halten, würden vermutlich anders leben, wenn sie frei entscheiden könnten; die Pflanzen würden an anderen Orten und in anderen Gemeinschaften wachsen. Die Menschheit hat mit der Zucht von Lebewesen eine große Verantwortung auf sich genommen: Jetzt sind wir dafür verantwortlich, dass Milliarden von Tieren ein gutes Leben vom Anfang bis zum Schluss führen können. Unsere Vorfahren hatten als Jäger und Sammler »nur« die Verantwortung für einen guten Tod.

Von kastrierten Katern

Dass etwas nicht stimmt mit unserem Verhältnis zu Tieren war mir schon wenige Jahre zuvor aufgefallen. Wir hatten damals in Zürich ein Katzenpaar und bald auch vier Junge. Der stolze Kater war ein liebevoller Vater, doch hin und wieder musste er alleine um die Häuser ziehen, kam aber stets nach ein paar Stunden zurück, zum Glück, denn einer Krankheit wegen brauchte er täglich Medikamente. Eine wahrscheinlich gutmeinende Dame im Quartier griff sich das vermeintlich vernachlässigte Tier, sperrte es in ihre Wohnung und brachte es zum Tierarzt, der den Kater untersuchte und kurzerhand kastrierte. Das erfuhren wir erst ein paar Tage später, als besagte Dame endlich auf die von uns ausgehängten Zettel reagierte, den Kater freiließ und uns anrief, um die Bezahlung der nicht gewollten Tierarztleistung einzufordern. Ich war schockiert und erkundigte mich bei verschiedenen Tierschutzorganisationen, was davon zu halten sei. Damals galten Tiere im Schweizer Recht noch als Sachen, und da der Kater ja nun wieder nach Hause gekommen sei, bestünde für uns kein Schaden, im Gegenteil: Es sei sogar ein Gewinn, dass der Kater nicht mehr zeugungsfähig sei, also nicht mehr zur schon unkontrollierten Vermehrung der Katzen beitragen könne; damit werde das Leid vieler unerwünschter Katzen vermieden. Einzig in der Frage der Entschädigung gaben uns die Angefragten recht. Das Entscheidende war für mich damit nicht beantwortet, ja nicht einmal gestreift, und mein Zorn war noch immer groß genug, um die Erfahrung in einer Kurzgeschichte mit dem Titel »Für die Freilassung aller Haustiere und deren Rückführung in die Gärten des Quartiers« 1zu verarbeiten. Und im Zorn schrieb ich da unter anderem: »Man kastriert halt eben, und die Wissenschaft scheint das sogar noch zu rechtfertigen. Schau, Universität, du Hure der Neunmalklugen und Siebengescheiten! Ich schüttle mich bei der Erinnerung an Psychologievorlesungen, wo von der grundlegenden Differenz zwischen Tier und Mensch die Rede war, von der Geschlossenheit und Bedingtheit tierischer Existenz.«

Wie richtig war es also, Hühner um ihrer Eier willen zu halten, auch wenn sie viele Freiheiten genossen? Und wie richtig war es, als Selbstversorger Kohl, Salat, Tomaten zu pflanzen, ohne zu wissen, ob sie da von selber gedeihen würden? Warum musste ich mich täglich um sie kümmern, sie vor Schnecken und anderen Schädlingen schützen? Und warum war ich in der Konfrontation mit Schnecken so fraglos aufseiten der Kohl- und Salatköpfe? Was war da noch Natur, was menschliche Planung und Ausbeutung? Was die KAG für die Nutztiere tat, schien mir gut und wichtig, doch nur ein halber Schritt angesichts des Umstands, dass wir mental Jäger und Sammler geblieben sind und Tiere und Pflanzen in diesem Bewusstsein nur jagen oder pflücken sollten – doch wie, wenn wir die Erde inzwischen mehr als zehnmal so zahlreich besiedeln? In meinem Alltag jedoch handelte ich eher wie ein fürsorglicher Kleinbauer, ungeachtet des inneren Dilemmas. Inzwischen war meine zweite Tochter zur Welt gekommen, die Zeit zur Kontemplation wurde knapper; schließlich mussten wir »unser« Haus wegen Eigenbedarfs des Eigentümers verlassen und 1985 mit allen Lebewesen und der ganzen Habe nach Trogen ziehen, in ein großes Haus, dessen Besitzer nebenbei eine kleine Landwirtschaft mit ein paar Schweinen, Schafen, Rindern und Hühnern betrieben. Kaum eingezogen, benachrichtigte mich Lea Hürlimann, dass sie sich einer schweren Brustkrebsoperation unterziehen müsse und ihr der Arzt dringend geraten habe, ihre tagefüllende Arbeit für die KAG auch danach nicht wieder aufzunehmen.

Geschäftsleiter »ad interim«

Meiner Einschätzung nach hätte dies das Ende der kleinen Organisation bedeutet; lange überlegte ich hin und her, und entschloss mich endlich, Lea Hürlimann anzubieten, dass ich die Geschäftsleitung für zwei Jahre übernehmen und in dieser Zeit eine geeignete Nachfolge suchen würde. Sie hatte darauf gehofft und, wer weiß, gar geahnt, dass ich länger bleiben würde. Tatsächlich hat mich diese neue Aufgabe derart herausgefordert und gepackt, dass ich mich ihr die nächsten 16 Jahre widmete. Ich mietete ein Büro in St. Gallen, zog dort mit der KAG ein und wurde vom Redaktor der lokalen Zeitung als einer »mit dem langen Atem« porträtiert – noch jemand, der vor meiner Zukunft mehr wusste als ich selbst … Wenig später zog ich mit einer neuen Partnerin zusammen, die vegetarisch aufgewachsen war. »Alles klar«, sagte ich, »dann aber konsequent!«, denn auch für Eier und Milch werden Tiere genutzt und, wenn zur Produktion unbrauchbar, einfach getötet. Fortan ernährten wir uns vegan, auch wenn dies das Problem der Pflanzenproduktion ungelöst ließ. Einzig ein Ei testete ich hin und wieder, wenn es einer Reklamation wegen zu uns gelangte. Und ich lernte, beim Besuch auf dem Hof eines »unserer« Bauern nicht auf veganer Kost zu bestehen, wenn mir Produkte des Hauses zum Genuss offeriert wurden – intellektuell konnte die Familie meine Haltung zwar nachvollziehen; aber emotional blieb etwas Ungutes hängen, und das wollte ich vermeiden. Der Kompromiss fiel mir umso leichter, als ich meinen Ernährungsstil ohnehin nicht wie ein Werbeschild vor mir hertrug; Missionieren war mir fremd, Kampagnen lagen mir näher: Wer mag, macht mit.

In dieser Zeit wuchs die Organisation: Wir lancierten Kampagnen gegen Gentechnologie, zu BSE (Rinderwahn) sowie für strengere gesetzliche Vorschriften an die Nutztierhaltung und wir verbesserten die eigenen Richtlinien und Kontrollen. Und plötzlich wollten sich der KAG weit mehr Bauern und Bäuerinnen anschließen, als wir begleiten konnten; LandwirtschaftsberaterInnen hatten ihnen Direktvermarktung als zweites Standbein und die KAG als Mittel dazu empfohlen. Um den unerwarteten Ansturm in Grenzen zu halten, verschärften wir unsere Richtlinien; so verboten wir etwa den »Kuhtrainer«, einen Elektrobügel über dem Rist der Kühe, mit dem sie gezwungen werden, zum Koten einen Rückschritt zu machen, damit die Einstreu sauber bleibt, wir stellten gleichzeitig die Weichen Richtung Laufstall und verlangten zudem, dass fortan ein Betrieb alle seine Tierarten nach KAG-Richtlinien halten muss, um das Zertifikat zu behalten.2

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