Timothy White - Bob Marley - Catch a Fire

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Diese Lebensgeschichte von Bob Marley gehört zu den anerkannten und besten Standardwerken über den Reggae. Die preisgekrönte Biographie ist weit mehr als nur die fesselnde Chronik einer abenteuerlichen musikalischen Karriere – Timothy White unternimmt einen Streifzug durch die amerikanische Sozialgeschichte, die Marleys politische Überzeugung und Vision formte. Die enge Freundschaft des Autors mit Marley und dessen Familie ermöglichte den Zugang zu einer Fülle von privaten Aufzwichnungen, Dokumenten und Fotografien.

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»Wahnsinn«, sagte Marley leise. Er spürte den festen Griff einer Soldatenhand an seinem linken Arm und wurde in Sicherheit geleitet. Fünfundvierzig Minuten später war dann die Ordnung wiederhergestellt, und Marley kehrte zurück auf die Bühne, um jenen Schlachtgesang darzubieten, den er im Jahr zuvor über den revolutionären Kampf dieses Landes geschrieben hatte.

To divide and rule

Could only tear us apart

In everyman chest

There beats a heart

So soon we’ll find out

Who is the real revolutionaries

And I don’t want my people

To be tricked by mercenaries

Natty dread it in a Zimbabwe …

Africans a liberate Zimbabwe …

Zu teilen und zu herrschen

Kann uns nur auseinanderreißen

In jedermanns Brust

Schlägt ein Herz

Und bald werden wir feststellen

Wer die wahren Revolutionäre sind

Und ich will nicht, dass mein Volk

Betrogen wird von Söldnern

Natty Dread in Simbabwe …

Afrikaner befreien Simbabwe …

Aber Marleys Gesang fehlten Biss und Schärfe. Das Schauspiel, das er zuvor hatte miterleben müssen, hatte seine Vision schwarzafrikanischer Solidarität erschüttert, mit der er nach Simbabwe gekommen war.

Vier Jahre zuvor hatte Bob Marley mit der Hand auf einen Tisch in der Küche seines Hauses in Kingston, Jamaika, geschlagen und erklärt, warum er und seine Rasta-Brüder ausziehen wollten aus Babylon – einem Land ohne Grenzen, in dem die Menschen sündigen und dafür leiden –, um zurückzukehren zu Mutter Afrika, nach Äthiopien.

»Die oberen Leute in der Regierung von Jamaika, die sollten aufräumen auf den Müllhalden und in den Slums und meinem Volk zu essen geben, meinen Kindern!«, hatte Marley gesagt. »Ich lese Zeitung und ich schäme mich. Und darum müssen wir diesen Ort verlassen und zurückkehren nach Afrika. Wenn Jamaika meine Heimat wäre, dann würde ich Jamaika lieben, und ich würde mich fühlen, wie ich fühle: dass dieser Ort nicht meine Heimat ist. Ich will nicht gegen die Polizei kämpfen, die durch ihre Grausamkeit den Aufruhr erst anstachelt, aber wenn ich nach Afrika gehen will, und sie sagen nein, dann werde ich persönlich kämpfen müssen.«

Doch als Marley schließlich zum ersten Mal im Dezember 1978 nach Afrika kam, musste er dieselben Slums und hungrigen Gesichter sehen, die er auf Jamaika hinter sich gelassen hatte, dieselben korrupten Regierungen, die, von Macht besessen, blind waren für das Elend. Dieses Afrika war der einzige Kontinent, wo noch kein politischer Führer der Neuzeit in Frieden von seinem Amt abgewählt worden war. Aus Kenia kam er in das vom Bürgerkrieg zerrissene Äthiopien und musste erfahren, dass sein geliebter Haile Selassie, der Mann, den er als Gott verehrte, in Ehrlosigkeit gestorben war und dass man ihn in einem Grab verscharrt hatte, das nicht gekennzeichnet war. Dass es keinen Gedenkstein gab für diesen Mann und dass die Äthiopier ihres ehemaligen Kaisers mit unverhüllter Verachtung gedachten, hatte Marley extrem erschüttert.

Und jetzt, in Simbabwe, wurde er auch noch seiner letzten Illusionen beraubt. Seine rechte große Zehe, ohne Nagel und von Geschwüren zerfressen, schmerzte fürchterlich. Wiederholt hatte er der Presse mitgeteilt, unter dem Verband verberge sich nur eine Fußballverletzung, aber der pulsierende Schmerz erinnerte ihn ständig an das, was die Ärzte ihm in den vergangenen beiden Jahren gesagt hatten: entweder die Zehe amputieren lassen oder seinen Frieden schließen mit dem Leben. Wenn er sich nicht einer radikalen Behandlung seines Krebses unterziehe, würde er viel früher als geplant heimfliegen müssen nach Zion, um seinen Lohn im Himmel zu empfangen.

»Rasta duldet keine Amputation!«, hatte er sie angefaucht. »I and I (ich und meine Brüder) erlauben nicht, dass man einen Menschen verstümmelt. Jah, der lebendige Gott, Seine kaiserliche Majestät Haile Selassie I., Ras Tafari, Siegreicher Löwe des Stammes von Juda, zweihundertfünfundzwanzigster Herrscher des dreitausendjährigen äthiopischen Kaiserreichs, der Lord der Lords, König der Könige, Erbe des Throns von Salamon. Er wird mich heilen mit den Meditationen meines Ganja-Kelches, meines Cutchies (Wasserpfeife aus Ton), oder Er wird mich als Seinen Sohn aufnehmen in Sein Königreich. Kein Skalpell wird mein Fleisch schneiden! Jah können sie nicht töten, Rasta können sie nicht töten! Rastamann lebt weiter!«

Zwölf Monate zuvor wäre er vielleicht noch in der Lage gewesen, sich zu retten. Hätte er aufgehört, die Ärzte ›samfei‹ zu nennen, im Jamaika-Patois die Bezeichnung für den Betrüger, der die Leichtgläubigen hinters Licht führt, indem er den Eindruck erweckt, über die Kraft des ›obeah‹ (Hexerei) zu verfügen. Hätte er sich einer Chemotherapie unterzogen oder einer Strahlenbehandlung und der unausweichlichen Tatsache gestellt, dass seine Löwenmähne aus Dreadlocks ihm in Klumpen vom Kopf gefallen wäre. Hätte er nicht den vollgekifften Speichelleckern geglaubt, die um ihn herumscharwenzelten und behaupteten, er sei der ›talawa (furchtlose und unüberwindliche) Tuff Gong‹, einer der stählernen Finger an der Hand des allmächtigen Jah. (Marley verdiente sich den Titel Tuff Gong durch seinen wilden Mut als Straßenkämpfer. Gong war zudem der Beiname des früheren Rastafari-Führers Leonard Howell. Die Bedeutung des Beinamens stützt sich auch auf die Tatsache, dass es in einigen Rasta-Siedlungen Sitte ist, dass ein neues Mitglied am Eingang einen Gong schlägt, um seinen ersten Schritt in die Obhut der Gemeinde zu verkünden. Nach Bobs Tod behauptete Bunny Wailer, der Begriff habe ursprünglich ›Tuff Gang‹ geheißen, wobei Bunny der Chef der Gang gewesen sei.)

Und jetzt liefen die bösartigen und absichtlich nicht behandelten Krebszellen Amok, suchten sich ihren Weg in Marleys spindeldürren Körper wie die gefräßigen und in Bäumen wohnenden jamaikanischen ›Stinkameisen‹, die hinaufeilen in die Zweige des Ackee und die reifen Früchte von innen heraus aufzehren. Er rechnete damit, noch ein Jahr in Qual verbringen zu müssen, vielleicht auch zwei, bevor das Ende kam. Er fragte sich, ob er vielleicht im Schoß des weißen Amerika sterben würde, wenn er sich dort auf seiner bevorstehenden Tournee befand, und er sann nach über die Ironie, die in einem solchen Schicksal lag.

Als Schallplattenkünstler hatte er seine größten kommerziellen Erfolge ebenso wie bei den Kritikern in Amerika und Europa gehabt, wo die jungen Weißen fasziniert waren von der ethno-politischen Kraft seiner bissigen Reggae-Hymnen und hypnotisiert von ihrem rhythmischen Pulsschlag, dessen Betonung gegen alle Erwartung ist. Auf Jamaika, wo er geboren war, verehrte man ihn als Rockstar und als Volkshelden, und er war ebenso berühmt dafür, dass es ihm gelang, das weiße amerikanische und europäische Publikum mit seinen Songs über die schwarze Vergeltung zu fesseln, wie dafür, dass er die Mitglieder der jamaikanischen Kreolen-Kultur veranlasste, mit Stolz zu dem Herzschlag ihres eigenen Kummers und ihrer Narretei zu tanzen. Und von den Großstadtzentren Japans bis zu den Diskotheken in Rio de Janeiro hatten Millionen von Menschen ihre ureigenen Gründe, sich von Marleys Magie verhexen zu lassen.

Später an jenem Abend in Salisbury sollte er miterleben, wie sich die rhodesischen und britischen Standarten senkten und die neue Flagge von Simbabwe aufgezogen wurde, wie einundzwanzig Kanonen kaum fünfzig Meter von ihm entfernt Salut schossen. Noch war der erste Tag der offiziellen Freiheit nicht zu Ende gegangen, und schon hatten sich die Menschen gegeneinander erhoben.

In Afrika wurde er verehrt als Apostel des Pan-Afrikanismus, als charismatischer Entertainer, dessen elementare Leidenschaft auf dem Kontinent, wo die sprechende Trommel erfunden worden war, bereitwillig ins Herz geschlossen wurde. Doch als er von der Bühne miterleben musste, wie die Menge den Kampf gegen sich selbst ausfocht, erkannte er, dass man seiner Musik und seiner Botschaft nicht zugehört hatte. Und er fühlte, dass man ihm anscheinend nirgends genügend Aufmerksamkeit schenkte, um zu hören, was immer stärker in ihm brodelte, um nachzuempfinden, welche Furcht da in jemandem wütete, der versuchte, einen religiösen Gedanken zu erklären, den er sich schon vor langer Zeit zu eigen gemacht hatte, aber in eben diesem Moment besonders intensiv erlebte: dass es keinen sicheren Ort gäbe für den sterblichen Menschen.

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