Timothy White - Bob Marley - Catch a Fire

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Diese Lebensgeschichte von Bob Marley gehört zu den anerkannten und besten Standardwerken über den Reggae. Die preisgekrönte Biographie ist weit mehr als nur die fesselnde Chronik einer abenteuerlichen musikalischen Karriere – Timothy White unternimmt einen Streifzug durch die amerikanische Sozialgeschichte, die Marleys politische Überzeugung und Vision formte. Die enge Freundschaft des Autors mit Marley und dessen Familie ermöglichte den Zugang zu einer Fülle von privaten Aufzwichnungen, Dokumenten und Fotografien.

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Dort drinnen waren Ärzte und Dienerinnen unter den wachsamen Blicken der Priester, die lange ›malwamiyas‹ (Gebetsstöcke) umklammert hielten, bekümmert um die Mutter. Mit gebeugtem Kopf und abgewandten Blick erfüllten die Dienerinnen schnell und schweigend, was ihnen aufgetragen wurde, aber sie waren außergewöhnlich sorgsam dabei, denn sie wussten, dass ihr eigenes Leben davon abhing, ob sie ihrer Herrin in dieser bedeutsamen Stunde auf beste Weise zu Diensten standen. Die Mutter lag in den letzten Wehen, und in ihrem Bemühen, sich nicht der Panik zu überlassen, hätten die Diener beinahe die ersten Wimmertöne des Babys überhört, als es den Schoß der Mutter verließ und sein winziger Körper leicht dampfte.

Die furchtbare Spannung löste sich im schrillen Kreischen des braungelben männlichen Säuglings, und alle konzentrierten sich darauf, das Kind vorzubereiten für den Vater. Tränen der Erleichterung standen in den Augen der Dienerinnen, als sie den Säugling wuschen, ihn salbten mit feinem Öl und seine dünnen Lippen mit der geweihten geschmolzenen Butter bestrichen, und in ihren Ohren hallte der Lärm von Salutschüssen aus Hunderten von Gewehren, die aus allen Tälern und von allen Höhen die Geburt von Tafari Makkonen, dem Sohn des Gouverneurs Ras Makkonen von Harar unter Kaiser Menelik II. und seiner Ehefrau Woisero Yaschimabet, verkündeten.

Das Kind, so sagte man, stamme in direkter Linie von dem biblischen König Salomon von Jerusalem und Königin Makeda von Saba, dem südlichen Teil von Äthiopien, ab. Ja, seine Blutsverwandtschaft war zurückgeführt worden auf Salomons Großvater, Jesse, den schwärzesten Juden, den die Welt je gesehen hatte.

Seit mehreren Jahren hatten Ras Makkonens Geistliche und Astrologen die Geburt des Kindes angekündigt. Neptun und Pluto, so erklärten sie, hatten im Jahre 1399 begonnen, sich langsam aufeinander zuzubewegen. Beide Planeten bewegten sich auf der heliozentrischen Bahn und brauchten 493 Jahre, um sich zu kreuzen. Dieser Moment werde im Juli 1892 kommen und Strahlungen von anderen Sternkreiszeichen verursachen, die auf mystische Weise die Konstellation Löwe beeinflussen würden, die mit dem biblischen Haus Juda korrespondierte, Jakobs viertem Sohn, der im selben Monat geboren wurde, wie bei Jesaja berichtet wird.

Aber vor dieser Geburt, so sagten Seher, werde es noch eine große Dürre in Äthiopien geben, die 1889 beginnen werde, obwohl sich das Land doch traditionellerweise zweier Regenzeiten im Jahr erfreuen konnte. Die Wiederkehr der Regenfälle werde die Identität und das Schicksal des Kindes bestimmen, wie es geschrieben stehe in Jesaja 9,6: »Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst.«

Als alles bereit war, brachte man ein gesatteltes Maultier, das Ras Makkonen die paar Meter zur Eingangstür des Hauses tragen sollte. Er trat ein, erblickte das strahlende Kind und schickte ein feierliches Gebet zum Himmel, auf dass dieser Sohn, anders als die frühen Nachkommen, die er mit Yaschimabet gezeugt hatte, das Säuglingsalter überleben möge. Die Priester taten ähnliche Bittgebete, um dämonische Geister zu vertreiben und die ›buda‹ – menschliche Helfer des bösen Blicks, die sich des Nachts raubgierige Hyänen verwandeln.

Der normalerweise so steife und schweigsame Ras (Prinz) sprach ein paar Worte des Trostes und des Lobes zu Yaschimabet, die ihm dankte, schwach wie sie war. Dann ritt er fort auf seinem Maultier, und seine Gefolgsleute und Soldaten folgten ihm, als er den Weg einschlug zur von Mauern umgebenen Stadt Harar. Irgendwann an der Wegstrecke würde er an einem feierlichen Mahl teilnehmen, bei dem es ›wot‹ gab, ein scharf gewürztes Rindergulasch, das traditionsgemäß gegessen wird mit Fladenbrot namens ›indjera‹, um die Soße aufzusaugen, und hinuntergespült mit süßem Wein und ›talla‹, einem kräftigen Bier.

Als Ras Makkonen die Hauptstraße erreichte, die nach Harar führte, fielen ein paar Regentropfen auf seine Toga. Ein Diener eilte zu seinem Herrn und hüllte ihn flink in ein ›barnos‹, einen schwarzen Umhang aus feiner Wolle mit einer Kapuze. Während der sommerlichen Regenzeit wurde dies Gewand bei schlechtem Wetter von allen Reichen getragen. Tief in Gedanken versunken, bemerkte Makkonen kaum den Regen und auch nicht die unterwürfige Geste seines Dieners.

Er fragte sich, ob sein Kind lange genug leben würde, um ein Mann zu werden. Warum nur waren so viele zuvor schon in der Wiege dahingerafft worden? War sein Same verflucht von einem Teufel, einem ›sar‹, geschickt von den Zauberern, um seinem Ehrgeiz Hohn zu sprechen? Oder hatten gekaufte Diener die Kinder mit schlechtem Kaffee vergiftet? Und wenn der Junge heranwuchs und kräftig wurde, würde ihm Erfolg gegeben sein, wo er seinem Vater verwehrt blieb? Würde er die Krone des Kaisers für das Haus Makkonen erwerben? Oder war es Gottes Wille, dass der Sohn nur so hoch aufsteigen sollte wie sein Vater – und nicht höher –, damit dieser stolzen Familie die Bedeutung wahrer Demut klar werde?

Und doch gab es noch nicht einmal die Garantie, dass der Junge zum Gouverneur wurde. Nicht einmal als direkter Nachfahre von Jesse und Salomon und dem Urenkel von König Sahela Selassie, dem Landesherrn der Provinz Schoa, der die mächtigen Galla-Völker seinem Willen unterworfen hatte, Verträge geschlossen hatte mit ausländischen Monarchen wie der Königin Victoria und die Traditionen, Verantwortlichkeiten und den Ruhm der salomonischen Dynastie fortgeführt hatte, wie es geschrieben stand im heiligsten aller äthiopischen Bücher, dem Kebra Nagast.

Dies hier war das Land des Verrats, der Intrigen und der niedrigen Taten an höchsten Orten, wie Makkonen wusste. Wenn auch Menelik II. sein geliebter Vetter sein mochte, ein Mann, dem er ewige Gefolgstreue schwor, so war doch die Kaiserin Taitu eine übelwollende Schlange, die vor nichts haltmachen würde, um jemanden aus ihrer Familie auf dem Thron zu sehen, wenn der schon alte Kaiser gestorben war. Sollte sein Sohn leben, würde er viel lernen müssen über die Verantwortung, die edle Geburt mit sich brachte, über Gehorsam und die Kunst der Manipulation.

Der Regen wurde stärker, als der Gouverneur und seine Gefolgschaft ein fruchtbares Feld mit ›durra‹ überquerten, und ein plötzlicher Wind fuhr durch die dichte Hirse und scheuchte ein paar Perlhühner auf, die sich zwischen den kürzeren Halmen am Wegesrand versteckt hatten. Die Gruppe suchte in einem Mango-Hain Unterschlupf, bis der Regenguss sich gelegt hatte.

Noch immer vor sich hin brütend, griff der Prinz geistesabwesend nach einer reifen, rosaroten Mangofrucht, die von einem niedrigen Ast herunterhing, als sein Maultier darunter hindurchging, und seine Gefolgsleute erstarrten vor Schreck. Es war höchst unziemlich für äthiopische Edelleute, auch nur die geringsten Verrichtungen selbst zu tun, besonders etwas so Niedriges wie das Pflücken einer Frucht. Ras Makkonen biss tief in das weiche Fruchtfleisch, und der warme Saft rann ihm aus beiden Mundwinkeln. Er wollte schon das große Stück schlucken, als er ein seltsames Zucken an seiner Zunge spürte. Er spuckte aus und untersuchte die Frucht in seiner Hand: die übriggebliebene Hälfte eines großen grauen Wurms schlängelte sich aus der weichen gelben Mitte der Mango.

Voller Ekel warf Makkonen den Rest der Frucht zu Boden und spuckte nochmals aus. Dann rieb er sich das Innere des Mundes mit seinem Umhang. Und in eben diesem Moment bog ein schlimmer Windstoß die Äste des Mangobaums, und Regen fiel, und ein mächtiger Blitzstrahl erleuchtete den tiefschwarzen Himmel, und in dem geisterhaften Licht duckten sich die Bäume vor Furcht, so schien es dem Prinzen, als ihre reifen Früchte abgerissen und von der wilden Kraft des Sturmes weit fortgeschleudert wurden.

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