James Gordon Farrell - Die Belagerung von Krishnapur

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Indien 1857: George Fleury, ein junger Angehöriger der britischen Oberschicht, reist zu dem isolierten britischen Außenposten Krishnapur. Von dort soll er über den positiven Einfluss von Zivilisation und Fortschritt auf das rückständige Indien berichten. Gerüchte von Unruhen und Aufständen erreichen die Stadt, das Land ist in Aufruhr, doch die Vertreter der Britischen Ostindien-Kompanie halten Tea Time, fest überzeugt von ihrer militärischen und moralischen Überlegenheit. Als sie tatsächlich unter Belagerung geraten, kämpfen sie in einer zunehmend verzweifelten Lage nicht nur um ihr Leben, sondern auch um jeden Rest von viktorianisch geprägtem Anstand und Würde. Der historische Aufstand der indischen Sepoy-Soldaten Mitte des vorletzten Jahrhunderts bildet den Hintergrund dieser brillanten, von absurdem britischem Humor durchzogenen Erzählung um den wackeren George Fleury.

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Die Sonne stand schon tief am Horizont, und Fleury drängte es nach Hause, um zu sehen, ob Miriam zurück war, und in Erfahrung zu bringen, ob die Dunstaples ihn vielleicht zum Abendessen einladen wollten. Doch um Beeswing herrschte eine solche Ausgelassenheit, dass er größte Schwierigkeiten hatte, die Aufmerksamkeit seines Gastgebers zu bekommen.

»Was? Sie gehen schon?«, rief Rayne. »Ich hatte noch nicht mal die Möglichkeit, mit Ihnen zu reden … Ein Gespräch über Zivilisation, das war es, was ich haben wollte! Fragen Sie Mrs. Rayne, ob ich nicht zu ihr sagte: ›Ich werd ihn rüberbitten, und dann reden wir ernsthaft über Zivilisation.‹ Meine Worte, ich schwöre es. Und jetzt machen Sie sich aus dem Staub.«

»Ich würde nur allzu gerne … ein andermal, vielleicht. Wäre es möglich, einen Ihrer Träger zu bitten, mich zu begleiten?«

Rayne brüllte einen Befehl, aber dann musste er seine Aufmerksamkeit wieder Cutter zuwenden, der mit Ford gerade eine extravagante Wette abgeschlossen hatte, nämlich um ein Dutzend Clarets, dass er und Beeswing mit einem einzigen Satz von draußen über die Veranda durchs Fenster des Gesellschaftszimmers ins Haus springen könnten. Fleury sagte den Ladys auf Wiedersehen und eilte von dannen, Chloë schnüffelnd voraus; er hatte nicht die geringste Lust, dieses waghalsige Kunststück zu beobachten.

IV

Dunkle Ringe hatten sich um die Augen des Collectors gebildet und die Augen selbst starrten während der Abendandacht in der Kirche missmutiger denn je auf die anderen Mitglieder der Gemeinde; es gab Tage, an denen man ihn seinen Kopf während der Andacht unnatürlich still halten sah; es war, als wären seine Gesichtszüge in Stein gemeißelt, ohne eine Regung, außer den im Lüftchen der punkahs wehenden Koteletten. Es war offensichtlich, dass er Schlafprobleme hatte, denn bald beauftragte er einen der Diener, den Doktor um einen Schlaftrunk zu ersuchen. Dr. Dunstaple war zu dieser Zeit gerade abwesend, sodass Dr. McNab sich verpflichtet sah, den Collector zu behandeln. Er fand ihn in seinem Schlafzimmer, neben der geöffneten Fenstertür, die auf die Veranda führte.

Dr. McNab war erst kürzlich nach Krishnapur gekommen. Seine Frau war ein paar Jahre zuvor an irgendeinem anderen Standort in Indien gestorben; sonst wusste man nicht viel über ihn, außer dem, was Dr. Dunstaple in Form amüsanter Anekdoten über seine medizinischen Verfahren lieferte. Sein Benehmen war förmlich und zurückhaltend; obwohl noch recht jung, sah er aus wie ein Mann mittleren Alters, gezeichnet von Melancholie, und wie viele düstere Menschen wirkte er diskret. Er hatte das Schlafzimmer des Collectors noch nie betreten und war beeindruckt von der Eleganz der Einrichtung: der Dicke des Teppichs, der Politur von Tischen und Schränken, der majestätischen Pracht der Schlafstätte des Collectors, eines von einem früheren Residenten geerbten Himmelbetts, das einem Mann, der sich an den bescheidenen charpoy * gewöhnt hatte, außergewöhnlich eindrucksvoll erschien.

Der Collector wandte sich kurz um, als Dr. McNab eintrat, und bat ihn, ans Fenster zu kommen, das einen hervorragenden Blick nach Südwesten bot, über den Stallhof, über die Cutcherry* hinweg auf die jüngst errichteten Befestigungsanlagen aus getrockneter, in der blendenden Nachmittagshitze backender Erde.

»Nun, McNab, was meinen Sie, werden die uns vor den Sepoys schützen, wenn sie uns hier angreifen, wie in Meerut?«

»Ich muss gestehen, ich habe keine Ahnung von militärischen Angelegenheiten, Mr. Hopkins.«

Der Collector lachte, aber auf eine humorlose Art. »Das ist eine kluge Antwort, McNab, aber vielleicht sind Sie besser in der Lage, den Geisteszustand eines Mannes zu beurteilen, der inmitten einer friedlichen Landschaft eine Festung baut. Doktor, mir ist sehr wohl bewusst, was wegen der Erdwälle da unten im Kantonnement über mich geredet wird.«

Dr. McNab runzelte die Stirn, blieb aber stumm. Sein Blick, der auf das Gesicht des Collectors geheftet war, fiel auf die Finger seiner rechten Hand, die sich in Anbetracht der ansonsten ruhigen und gebieterischen Haltung eines Staatsmanns, der für sein Portrait posiert, zu fest um den Ärmelaufschlag seines Gehrocks klammerten.

»Wenn sich am Ende keine Unruhen entwickeln, werden Sie sicher ziemlich dumm dastehen, Mr. Hopkins«, sagte er, dann fügte er grimmig hinzu: »Aber vielleicht ist es Ihre Pflicht.«

Der Collector schien einen Augenblick überrascht. »Sie haben ganz recht, McNab. Es ist meine Pflicht. Ich habe eine Pflicht gegenüber den Frauen und Kindern, die meinem Schutz anbefohlen sind. Abgesehen davon bin ich Familienvater … ich muss daran denken, meine eigenen Kinder zu beschützen. Vielleicht denken Sie, dass ich mir zu wenig Gedanken über meine Kinder mache? Vielleicht denken Sie, dass ihr Wohlergehen mir nicht genug am Herzen liegt?« Er starrte McNab misstrauisch an.

»Mr. Hopkins, ich weiß nichts über Ihr Privatleben.« Das stimmte beinah, aber nicht ganz. Gerade eben war McNab den Kindern des Collectors begegnet, gleich einer Brut in Samt, die unter Aufsicht ihrer ayah durch einen Gang der Residenz geführt wurde. Und er hatte sich erinnert, gehört zu haben, es geschehe auf Anordnung des Collectors, dass die Seinen weiterhin Samt, Flanell und Wolle trugen, während alle anderen Kinder im Kantonnement bei dem heißen Wetter in Baumwolle oder Musselin gekleidet waren. Sogar als Kinder, so schien es, hatten sie in der Gemeinschaft eine Stellung zu wahren. Nur an den heißesten Tagen, wenn er zufällig bemerkte, wie rotgesichtig seine Sprösslinge geworden waren, mochte der Collector erwägen, Sommerkleidung zu erlauben.

»Ich kann Ihnen versichern, Dr. McNab, dass ich von meinen Kinder genauso geliebt werde, wie Väter schon immer geliebt worden sind«, sagte der Collector, als läse er McNabs Gedanken.

Der Doktor schüttelte beruhigend den Kopf, um anzudeuten, dass es ihm nie in den Sinn gekommen wäre, etwas anderes zu denken, doch der Collector beachtete ihn nicht; stattdessen nahm er ein ledergebundenes Heft vom Tisch und hielt es überschwänglich in die Höhe. »Sehen Sie, meine Töchter bringen mir ihre Tagebücher zu lesen, damit ich ihr Leben überwachen kann … Ich verlange es von ihnen, wie jeder rechtschaffene Vater es täte. Alle Sonntagabende lese ich ihnen und meinen jüngeren Kindern eine Predigt von Arnold oder Kingsley vor, wie jeder gute Vater. O ja, ich habe sogar meinen Hausdiener, Vokins, durch Abhören des Katechismus auf die Firmung vorbereitet! Ich glaube, Sie können mir kaum vorwerfen, die Pflichten gegenüber meinem Haushalt zu vernachlässigen …«

»Es käme mir nie in den Sinn, Ihnen das oder sonst etwas vorzuwerfen«, sagte der Doktor leise.

»Was? Was sagen Sie? Nein, natürlich würden Sie mir solche Dinge nicht vorwerfen. Warum sollten Sie? Aber sagen Sie mir, glauben Sie an Gott, McNab?«

»Eija, natürlich, Mr. Hopkins.«

»Ich dachte nur, weil mir auffiel, dass Sie nicht am Sakrament teilnehmen. Nein, glauben Sie bitte nicht, ich wollte in ihren Glaubensüberzeugungen herumschnüffeln. Ich war nur neugierig, weil ich hier ein Buch von meiner Frau habe … Ich fand es neulich abends … Ich vermute, sie hat es absichtlich neben meinem Bett gelassen. Es ist Kebles The Christian Year , ein Band mit Gedichten zu religiösen Themen, vielleicht kennen Sie es …? Hier, ich lese Ihnen ein paar Zeilen vor … Lassen Sie mich sehen, ja, das wäre was:

›Herr, schwach zu Deinen Füßen liege ich danieder,

mein Aug’ geneigt über Deine Wunden,

die blutströmenden Wunden Dein, erschöpften Auges,

dürrer Erde gleich, des österlichen Himmels harrend.‹«

Er legte eine Pause ein und starrte McNab fragend an, der wieder keine Antwort gab, wusste er doch nicht einmal, worauf er hätte antworten sollen.

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