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Worte Sri Aurobindos
An keiner Stelle in Savitri habe ich etwas um der bloßen Bildhaftigkeit willen geschrieben oder bloß, um einen rhetorischen Effekt zu erzielen. Überall im Gedicht versuche ich, genau das auszudrücken, was gesehen, gefühlt oder erfahren wurde. Wenn ich z. B. in der reich befrachteten Zeile oder Passage schwelge, so nicht um des bloßen Vergnügens am Schwelgen willen, sondern weil in der Schau oder Erfahrung, zumindest in dem, was ich als solche konzipiere, jene Reichhaltigkeit vorhanden ist. Ist der Ausdruck gefunden, muss ich urteilen, nicht mit dem Intellekt oder nach einer festen poetischen Regel, sondern mittels eines intuitiven Gefühls, ob es ganz und gar der rechte Ausdruck ist, und wenn das nicht der Fall ist, muss ich immer wieder Änderungen anbringen, bis ich die absolut richtige Inspiration und deren rechte Transkription empfange habe und darf mich nicht mit einem à peu près oder einer unvollkommenen Transkription zufrieden geben, selbst wenn dies gute Poesie der einen oder anderen Art erzeugt. Das ist es, was ich zu leisten versuchte. Der Kritiker oder Leser muss für sich selbst urteilen, ob es Erfolg oder Fehlschlag war. Doch wenn er nichts gesehen und nichts verstanden hat, folgt daraus keineswegs, dass sein negatives Urteil auch richtig und wahr ist; zumindest besteht die Möglichkeit, dass er zu seinem Schluss kommt, nicht weil es nichts zu sehen und nichts zu verstehen gäbe – nur armselige Pseudo-Substanz oder rhetorische Leere –, sondern weil ihm das rechte Rüstzeug für die Schau und das Verständnis fehlte. Savitri ist die Aufzeichnung eines Sehers, einer Erfahrung von nicht gewöhnlicher Art und oft sehr weit entfernt von dem, was das allgemeine menschliche Mental sieht und erfährt. Du darfst nicht gleich beim ersten Kontakt von der allgemeinen Öffentlichkeit oder von vielen Lesern Würdigung oder Verständnis erwarten. Wie ich ausgeführt habe, muss es eine neue Ausweitung des Bewusstseins und der Empfindung geben, um eine neue Art mystischer Dichtung würdigen zu können.
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Worte Sri Aurobindos
Dies ist nicht die Methode von Savitri . Sein Ausdruck strebt nach einer gewissen Kraft, Unmittelbarkeit und spirituellen Klarheit und Wirklichkeit. Wenn es nicht verstanden wird, dann deshalb, weil die Wahrheiten, die es ausdrückt, dem gewöhnlichen Mental nicht vertraut sind oder einem unbetretenen Bereich oder Bereichen angehören oder in ein Feld okkulter Erfahrung eintreten; es ist nicht, weil es irgendeinen Versuch zu einer dunklen oder vagen Tiefgründigkeit gibt oder zu einer Flucht aus dem Denken. Das Denken ist nicht intellektuell, sondern intuitiv und mehr als intuitiv, immer eine Vision ausdrückend, einen spirituellen Kontakt oder ein Wissen, das durch Eintreten in die Sache selbst gekommen ist, durch Identität.
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Teil II
EINE VISION VON HÖHEREN BEREICHEN
Sri Aurobindo verkörperte in einem menschlichen Leib das supramentale Bewusstsein. Er offenbarte uns nicht nur die Art des zu folgenden Pfades und der zu befolgenden Methode, um zum Ziel zu gelangen, vielmehr hat er durch seine eigene persönliche Verwirklichung uns das Beispiel gegeben. Er hat uns den Beweis geliefert, dass es getan werden kann und dass jetzt die Zeit gekommen ist, es zu tun. — Die Mutter
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