Fred McMason - Seewölfe - Piraten der Weltmeere 396

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Seewölfe - Piraten der Weltmeere 396: краткое содержание, описание и аннотация

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Im Grunde war Dom Ruiz de Retortilla, der Stadtkommandant von Havanna, ein feiger Mann, der seinen Mangel an Mut hinter herrischem Gehabe und forschem Auftreten verbarg. Aber den deutschen Kaufherrn Arne von Manteuffel konnte er damit nicht beeindrucken, als er verlangte, dessen Handelshaus nach einem Frauenmörder durchsuchen zu müssen. Der reagierte nämlich mit einer Duell-Forderung wegen Beleidigung, und da stand der Stadtkommandant ziemlich dumm da, vor allem, weil er jetzt seine Gardisten nicht vorschicken konnte, die heraushalten würden, weil sie ein Ehrenhändel nichts anging. Dem sehr ehrenwerten Don Ruiz wurde der Kragen eng, denn das war klar: Ein Duell mit Blankwaffen gegen den kraftvollen Deutschen würde er nicht überstehen…

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Jetzt wurde ihm seine entfernte Ähnlichkeit und die Haltung mit Don Juan zum Verhängnis. Er hörte die Aufforderung nicht, denn in der Stadt wurde gebrüllt, geschrien und gerufen, als hätte die Hölle sich aufgetan.

Der Kommandant schoß, ohne einen Augenblick zu zögern. Der Schuß krachte überlaut in der nur schwach erhellten Straße.

Der Mann im schwarzen Umhang blieb stocksteif stehen, dann wankte er ein paar Schritte zur nächsten Hauswand und hielt sich schwankend daran fest. Ein paar Augenblicke stand er so da, dann brach er zusammen und fiel in den Staub der Gosse.

Der Schuß hatte die Bürger aufgeschreckt. Fenster wurden geöffnet, ein paar Männer tauchten auf, weitere Neugierige gesellten sich hinzu.

„Wir haben ihn!“ schrie der Kommandant. „Wir haben ihn erwischt!“

Er war heiser vor Aufregung.

Seine Rufe trieben noch mehr Bürger aus den Häusern auf die Straße, und jetzt drängten sich die Neugierigen um den Mann, der reglos in der Gosse auf dem Gesicht lag, die Arme ausgebreitet.

„Sie haben den Frauenmörder!“ schrien hysterische Stimmen.

„Sie haben Don Juan erschossen!“ brüllten andere, und diese Rufe trieben immer mehr Leute auf die Straße.

Don Ruiz sah nur verschwommen wirkende Schemen um sich herum. Die Aufregung, Don Juan erwischt zu haben, schnürte ihm fast die Kehle zu.

Mit klopfendem Herzen und nervös wirkenden Schritten, hastete er auf die Stelle zu, wo der Mann lag.

„Weg hier, weg hier!“ schrie er die Gaffer an, die einen weiten Halbkreis bildeten und auf die kleine Lache starrten, die dunkel unter dem Umhang hervorsickerte. Die eine Hand des Mannes bewegte sich etwas und schien im Staub der Gosse verzweifelt Halt zu suchen. Doch noch bevor Don Ruiz und die Soldaten heran waren, entkrampften sich die Finger. Durch die stumme Gestalt ging ein kurzes Zucken. Dann bewegte sie sich nicht mehr.

Der geiergesichtige Kommandant deutete auf den Reglosen.

„Dreht ihn um!“ befahl er.

Einige der aufgescheuchten Bürger hatten Laternen dabei, die sie jetzt hochhoben. Milchiges Licht beleuchtete die Szene. Ein paar Gaffer hatten die Mäuler aufgerissen und blickten schaudernd auf die Soldaten, die den Toten auf den Rücken drehten.

„Kein Mörder entgeht der Gerechtigkeit“, sagte Don Ruiz und sah dabei die Umstehenden an, als hätten sie alle schwere Schuld auf sich geladen. „Seht ihn euch an. So sieht ein Frauenmör…“

Der Rest des Wortes blieb ihm im Hals stecken. Seine Augen quollen ihm fast aus den Höhlen. Er schluckte ein paarmal hart und aufgeregt. Dabei wechselte seine gelbliche Gesichtsfarbe in ein schmutziges Grau.

Der Mann, der aus gebrochenen Augen durch den Dunst der Laternen in die Ewigkeit starrte, war nicht Don Juan de Alcazar. Er hatte auch nicht die geringste Ähnlichkeit mit ihm. Er ähnelte ihm lediglich in Statur und Haltung.

Die Szenerie wirkte wie erstarrt. Don Ruiz’ Bauchmuskeln verkrampften sich. Er hatte das Gefühl, als müsse er sich gleich übergeben. Die Menge um ihn herum blieb mucksmäuschenstill, bis sich ein spitzer Schrei von den Lippen einer Frau löste.

„Das ist der Kaufmann Enrico!“ rief sie schrill und hysterisch.

Es war erstaunlich, wie schnell sich die Gesichter der Gaffer veränderten. Eben noch hatten sie mit leichtem Schauer auf den Toten geblickt und sich still verhalten. Jetzt trafen harte, fragende und fassungslose Blicke den übereifrigen Kommandanten, der sich unbehaglich räusperte. Seine Soldaten starrten abwechselnd ihn und dann wieder den Toten an.

Der Name des erschossenen Kaufmannes ging von Mund zu Mund. Empörte Schreie wurden laut, haßerfüllte Worte flogen hin und her.

„Saubande!“ wetterte ein Mann. „Der Kerl hat einfach geschossen, ohne sich zu überzeugen, wen er vor sich hatte. Man sollte ihn an seinem verdammten Hals aufhängen.“

„Jawohl, aufhängen!“ brüllte die Menge. „Sonst erschießen sie uns auch noch!“

„Ruhe!“ brüllte Don Ruiz, der schnell erkannte, wie bedrohlich die Lage jetzt für ihn wurde. Er wedelte mit den Armen in der Luft herum.

Aber er konnte sich keine Ruhe verschaffen. Die Leute waren gereizt, übernervös und von Haß auf die Obrigkeit erfüllt. Jetzt ergab sich die Gelegenheit, der Obrigkeit einmal selbst an den Kragen zu gehen, denn das Maß war voll.

Die Soldaten warteten keinen Befehl mehr ab. Sie rissen ihre Musketen herum und wollten die Bürger zwingen, die Straße zu verlassen.

Da flog der erste Stein.

Er wurde aus der Anonymität der Menge geworfen und traf den ersten Soldaten, der die Muskete hochriß, ins Genick.

Er schrie laut auf, die Muskete entglitt seinen Händen. Durch die Menge drängte ein Mann und schlug mit einem großen Knüppel nach den Soldaten.

Im Nu war eine gewaltige Keilerei im Gange. Auch der nächste Soldat wurde überrannt und zu Boden geworfen. Schreiend und kreischend hieb die Menge auf ihn ein.

Don Ruiz sah das alles mit flackernden Blicken. Panische Angst erfaßte ihn, von dem Pöbel überrollt und aufgehängt zu werden. Am Ende der Straße stand ein Kranbalken, und da drängte jetzt alles hin. Vier Kerle schleppten einen Soldaten in die Richtung. Was ihm bevorstand, konnte der Kommandant an zwei Fingern abzählen. Der Mob wollte ihn hängen.

Er kniff aus, stieß in die Masse wogender Leiber und ruderte wild hindurch. In ihrer Aufregung schenkten ihm die meisten keine Beachtung, denn alles stürzte sich auf die verhaßten Soldaten.

„Hier ist er, er hat ihn erschossen!“ keifte eine Frau. Sie packte zu und erwischte Don Ruiz an den Haaren. Sie zerrte daran, bis ihm die Tränen in die Augen traten.

Der Feigling jammerte und schrie, doch da traf ihn der erste Faustschlag auf die Nase, und die Luft blieb ihm weg. Ein zweiter Hieb traf seinen Nacken. Dicht neben seinem Schädel zerplatzte eine Lampe, die brennendes Öl über die Straße ergoß. Ein flackerndes Rinnsal rann brennend durch die Gasse.

Don Ruiz kroch auf allen vieren davon. Fußtritte trafen ihn, ein Kerl riß ihn hoch und verpaßte ihm zwei schallende Ohrfeigen.

Aus seiner Nase lief Blut, die Pistole hatte er verloren, und jetzt war er am Ende, als kräftige Hände erneut nach ihm griffen.

„Ich will nicht hängen!“ schrie er.

Er trat und schlug um sich, kriegte wieder Luft, entwich den zupackenden Händen und rannte blindlings davon. Noch im Laufen stieß er Schreie der Angst aus, hastete weiter und bog um die nächste Ecke.

„Da vorn läuft der Hund! Hinterher!“ vernahm er Stimmen.

Die erregte Meute setzte sich in Bewegung.

Don Ruiz hastete keuchend an dem Kranbalken vorbei, flitzte in einen Hauseingang, gelangte in einen Hinterhof und überkletterte in panischer Angst eine Ziegelmauer. Seine spitze Nase stach wie ein Degen in die Luft. Er schnappte nach Luft, rannte, stolperte, raffte sich wieder auf und hörte immer noch das Geschrei hinter sich.

Ein kleiner Kläffer sprang ihm nach und biß ihn ins Bein. Schmerzgepeinigt lief der Kommandant weiter, gefolgt von dem kläffenden Köter, der ihn wie ein Stück Wild hetzte.

Die Schreie wurden leiser, heiserer und verloren sich. Der Köter drehte ab, als er hastig eine weitere Mauer überstieg.

Hier brannten keine Laternen mehr. Auf der anderen Seite stand der kläffende Köter und verbellte die Mauer. Dann waren auch die Stimmen wieder zu hören.

Seine Lungen brannten vom ungewohnten Laufen, sein Herz hämmerte wild in der Brust, und in seinen Lenden bohrten glühende Messerspitzen herum. Er hechelte wie ein Hund, lauschte auf die Stimmen, die sich wieder näherten, und hastete weiter.

Nach einer Ewigkeit erreichte er die Residenz des Gouverneurs. Hämisch kichernd verschwand er darin. Jetzt konnten sie ihn suchen, solange sie wollten. Er war in Sicherheit.

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