Edmund L. Gettier - Is Justified True Belief Knowledge? / Ist gerechtfertigte, wahre Überzeugung Wissen?

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Is Justified True Belief Knowledge? / Ist gerechtfertigte, wahre Überzeugung Wissen?: краткое содержание, описание и аннотация

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Edmund Gettier musste in den 1960er Jahren eine Veröffentlichung vorlegen, um seinen Arbeitsplatz als Philosophiedozent behalten zu dürfen: Er schrieb ein dreiseitiges Papier, das bis heute zu den am meisten diskutierten philosophischen Aufsätzen überhaupt gehört: Er erschütterte die damals weithin akzeptierte Position, Wissen sei gerechtfertigte, wahre Überzeugung. Seitdem ist es eine philosophische Binsenweisheit, dass Wissen eben gerade nicht gerechtfertigte, wahre Überzeugung ist. Wer sich mit Erkenntnistheorie beschäftigt, muss dieses Papier und seine Deutungsgeschichte kennen. Die Reihe Great Papers Philosophie bietet bahnbrechende Aufsätze der Philosophie: – Eine zeichengenaue, zitierfähige Wiedergabe des Textes (fremdsprachiges Original, verlinkt mit einer neuen Übersetzung). – Eine philosophiegeschichtliche Einordnung: Wie dachte man früher über das Problem? Welche Veränderung bewirkte der Aufsatz? Wie denkt man heute darüber? – Eine Analyse des Textes bzw. eine Rekonstruktion seiner Argumentationsstruktur, gefolgt von einem Abschnitt über den Autor sowie ein kommentiertes Literaturverzeichnis. E-Book mit Seitenzählung der gedruckten UB-Ausgabe sowie mit Originalpaginierung.

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Ich möchte zunächst auf zwei Punkte hinweisen. Erstens ist es in dem Sinn von ›gerechtfertigt‹, in dem S’ Gerechtfertigtsein, P zu glauben, eine notwendige Bedingung ist für S’ Wissen, dass P, möglich, dass eine Person darin gerechtfertigt ist, eine tatsächlich falsche Proposition zu glauben. Zweitens gilt für jede Proposition P: Wenn S darin gerechtfertigt ist, P zu glauben, und wenn Q aus P folgt und wenn S sowohl Q aus P ableitet als auch Q als Ergebnis dieser Ableitung akzeptiert, dann ist S darin gerechtfertigt, Q zu glauben. Vor dem Hintergrund dieser beiden Punkte werde ich nun zwei Beispiele vorbringen, [122] in denen die [11]in (a) angegebenen Bedingungen für eine bestimmte Proposition erfüllt sind, es jedoch gleichzeitig nicht der Fall ist, dass die fragliche Person jene Proposition weiß.

Beispiel 1 :

Angenommen, Smith und Jones haben sich auf eine bestimmte Stelle beworben. Und angenommen, Smith habe stichhaltige Belege für die folgende Konjunktion:

(d) Jones ist derjenige, der die Stelle bekommen wird, und Jones hat zehn Münzen in seiner Hosentasche.

Smiths Belege für (d) könnten etwa darin bestehen, dass der Firmenchef ihm versichert hat, Jones werde letztlich ausgewählt werden, und dass er, Smith, vor zehn Minuten die Münzen in Jones’ Hosentasche gezählt hat. Aus Satz* (d) folgt:

(e) Derjenige, der die Stelle bekommen wird, hat zehn Münzen in seiner Hosentasche.

Nehmen wir weiter an, dass Smith die Folgerungsbeziehung von (d) zu (e) bemerkt und (e) aufgrund von Satz (d), für den er stichhaltige Belege hat, akzeptiert. In diesem Fall ist Smith offensichtlich darin gerechtfertigt, (e) für wahr zu halten.

Man stelle sich aber außerdem vor, dass Smith selbst, ohne es zu wissen, derjenige ist, der die Stelle bekommen wird, und nicht Jones, und dass darüber hinaus Smith selbst, ebenfalls ohne es zu wissen, zehn Münzen in seiner Hosentasche hat. Satz (e) ist dann wahr, obwohl Satz (d), [13]aus dem Smith (e) gefolgert hat, falsch ist. In unserem Beispiel ist somit insgesamt Folgendes wahr: (i) (e) ist wahr, (ii) Smith hält (e) für wahr, und (iii) Smith ist darin gerechtfertigt, (e) für wahr zu halten. Aber es ist gleichermaßen offensichtlich, dass Smith nicht weiß , dass (e) wahr ist. Denn (e) ist wahr aufgrund der Anzahl der Münzen in Smiths Hosentasche; Smith hingegen weiß nicht, wie viele Münzen in seiner Hosentasche sind, und stützt seine Überzeugung bezüglich (e) darauf, dass er die Münzen in der Hosentasche von Jones gezählt hat, von dem er fälschlicherweise denkt, er werde die Stelle bekommen.

Beispiel 2 :

Nehmen wir an, Smith habe stichhaltige Belege für folgenden Satz:

(f) Jones besitzt einen Ford.

Smiths Belege könnten etwa darin bestehen, dass Jones, soweit sich Smith erinnert, bisher immer ein Auto besessen hat, und immer einen Ford, und dass Jones, einen Ford fahrend, vor Kurzem erst Smith angeboten hat, ihn mitzunehmen. Stellen wir uns nun vor, Smith habe einen anderen Freund, Brown, und habe keine Ahnung, wo dieser sich momentan aufhalte. Smith wählt ziemlich zufällig drei Ortsnamen aus und bildet die folgenden drei Sätze:*

(g) Jones besitzt einen Ford, oder Brown befindet sich in Boston; [123]

(h) Jones besitzt einen Ford, oder Brown befindet sich in Barcelona;

[15](i) Jones besitzt einen Ford, oder Brown befindet sich in Brest.

Jeder dieser Sätze folgt aus (f). Nehmen wir an, dass Smith die Folgerungsbeziehung zwischen jedem der Sätze, die er gebildet hat, und (f) erkennt und daraufhin (g), (h) und (i) auf der Grundlage von (f) akzeptiert. Smith hat (g), (h) und (i) korrekt aus einem Satz abgeleitet, für den er stichhaltige Belege hat. Smith ist folglich vollkommen darin gerechtfertigt, jeden dieser drei Sätze für wahr zu halten. Smith hat aber natürlich keine Ahnung, wo sich Brown befindet.

Man stelle sich nun jedoch vor, dass zwei weitere Bedingungen erfüllt sind. Erstens besitzt Jones keinen Ford, sondern fährt zurzeit einen Mietwagen. Und zweitens ist der in Satz (h) erwähnte Ort durch puren Zufall, und ohne dass Smith davon auch nur im Entferntesten weiß, genau der tatsächliche Aufenthaltsort von Brown. Wenn diese beiden Bedingungen erfüllt sind, dann weiß Smith nicht , dass (h) wahr ist, auch wenn (i) (h) wahr ist , (ii) Smith (h) für wahr hält und (iii) Smith darin gerechtfertigt ist, (h) für wahr zu halten.

Diese beiden Beispiele zeigen, dass Definition (a) keine hinreichende BedingungBedingung, hinreichende dafür liefert, dass jemand eine gegebene Proposition weiß. Entsprechend modifiziert, reichen diese Beispiele auch aus, um zu zeigen, dass Definition (b) und Definition (c) ebenso wenig eine solche Bedingung liefern.

Wayne State University

[17]Zu dieser Ausgabe

Der Abdruck des englischen Originaltextes folgt der Edition:

Edmund L. Gettier: Is Justified True Belief Knowledge? In: Analysis 23 (1963) Nr. 6. S. 121–123.

Die Originalpaginierung wird in eckigen Klammern wiedergegeben. Typographische Besonderheiten, wie etwa zur Hervorhebung kursiv gesetzter Textteile, wurden beibehalten. Die Rechtschreibung und Zeichensetzung folgt der Vorlage buchstaben- und zeichengenau.

[18]Anmerkungen

[23]Literaturhinweise

Zu zentralen Texten der Gettierdebatte sowie solchen, die einen guten Einstieg oder Überblick bieten, finden sich kurze Kommentare.

Austin, David: Preface. In: D. A. (Hrsg.): Philosophical Analysis. A Defense by Example. Dordrecht 1988. S. IX–XII.

Ayer, Alfred J.: The Problem of Knowledge. London 1956.

Bird, Alexander: Justified Judging. In: Philosophy and Phenomenological Research 74 (2007) Nr. 1. S. 81–110.

Boh, Ian: Epistemic Logic in the Later Middle Ages. London 1993.

BonJour, Laurence: Externalist Theories of Empirical Knowledge. In: Midwest Studies in Philosophy 5 (1980) Nr. 1. S. 53–73.

Borges, Rodrigo / de Almeida, Claudio / Klein, Peter D. (Hrsg.): Explaining Knowledge. New Essays on the Gettier Problem. Oxford 2017. [Aktuelle Aufsatzsammlung, zu der viele, die in der Erkenntnistheorie Rang und Namen haben, beigetragen haben. Insgesamt eine sehr profunde Bestandsaufnahme der Debatte um das Gettierproblem.]

Brendel, Elke: Gettier und die Frage nach der Vereinbarkeit von Wissen und Zufall. In: Ernst/Marani 2013. S. 49–68. [Zit. als 2013a.]

– Wissen. Berlin 2013b. [Verständlich geschriebene Einführung zu Wissen im Allgemeinen. Das Gettierproblem wird ausführlich besprochen und in eine größere erkenntnistheoretische Systematik eingeordnet.]

Carnap, Rudolf: Logical Foundations of Probability. Chicago 1950.

Chisholm, Roderick M: Perceiving: A Philosophical Study. Ithaca/London 1957.

Clark, Michael: Knowledge and Grounds: A Comment on Mr. Gettier’s Paper. In: Analysis 24 (1963) Nr. 2. S. 46–48. [In gettierartiger Kürze stellt Clark hier eine erste Ergänzung der von Gettier widerlegten Wissensdefinition vor, die später unter dem in Clarks Aufsatz so gar nicht auftauchenden Namen Kein-falsches-Lemma-Analyse Karriere gemacht hat.]

Code, Lorraine: Epistemic Responsibility. Hannover (NH) 1987.

[24]DeRose, Keith: Solving the Skeptical Problem. In: Philosophical Review 104 (1995) Nr. 1. S. 1–52.

Deutsch, Max: Experimental Philosophy and the Theory of Reference. In: Mind and Language 24 (2009) Nr. 4. S. 455–466.

– Intuitions, Counter-Examples, and Experimental Philosophy. In: Review of Philosophy and Psychology 1 (2010) Nr. 3. S. 447–460.

Dretske, Fred: Conclusive Reasons. In: Australasian Journal of Philosophy 49 (1971) S. 1–22.

Ernst, Gerhard / Marani, Lisa (Hrsg.): Das Gettierproblem. Eine Bilanz nach 50 Jahren. Münster 2013. [Sammlung deutschsprachiger Aufsätze, die die Gettierdebatte gut abbildet. Mit Wolfgang Freitags Beitrag »Gettier und Garantie« findet sich hierin insbesondere auch ein Aufsatz, in dem die Normalbedingungsanalyse konzise vorgestellt wird.]

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