Norbert Stöbe - KLEINER DRACHE

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China schottet sich hinter der Großen Mauer nach außen hin gegen Klimaflüchtlinge und Arbeitsmigranten, nach innen gegen ausreisewillige Staatsbürger ab. Die achtundzwanzigjährige Wei Xialong, ausersehen, eines Tages die Leitung des Roboterkonzerns Jiqiren zu übernehmen, wähnt sich auf der Seite der Privilegierten. Doch dann nimmt eine Doppelgängerin ihren Platz im Konzern ein und trachtet ihr nach dem Leben. Sie begreift, dass sie und die Unbekannte illegale Klons ihrer beider Mutter sind.
In Begleitung des Sexbots Litse flieht Xialong zur Grenze und wird nach dem Grenzübertritt als Arbeitssklavin nach Bangladesch verkauft. Sie flüchtet erneut in den Space Market des nahen Raumhafens, wo alles zu haben ist, was für Geld zu kaufen ist: illegale Augmente, Designerdrogen aus den Mondkolonien und Sex. Xialong schwingt sich zur Anführerin eines Aufstands auf. Doch sie hat noch einen anderen Plan: Rache zu nehmen und um ihren Platz im Konzern zu kämpfen.
Vor dem Hintergrund eines isolationistischen Chinas der Zukunft erzählt «Kleiner Drache» von einer außergewöhnlichen Freundschaft und der Konkurrenz unter Klonschwestern.

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Als er in den dritten Raum schwebte, war er bereit. Empfänglich. Deshalb war er zunächst enttäuscht. Drei Kinder hockten um eine Bodenmulde herum, durchscheinende, fahle Gestalten, wie aus einem alten, verblassten Papierbild herauskopiert und auf 3-D extrapoliert. Dann erkannte er sie: Das waren er selbst, seine verstorbene Schwester Chen-Chen und der Junge von nebenan. Er wusste auch, was in der Mulde lag: eine Murmel. Sie hatten sie in Erdlabyrinthen trainiert und mit ihr gemeinsam an Nachbarschaftswettbewerben teilgenommen. Der Hals schnürte sich ihm zu. Und da stieg die Murmel auch schon empor. Im Gegensatz zu den Kindern wirkte sie real und körperlich. Ein leuchtendes Schlierenmuster wanderte darüber hinweg, als ob sie rotierte. Gleichzeitig wurde sie größer, immer größer, und ehe Kung sich versah, befand er sich innerhalb der Kugel und sah, dass die Schlieren lebendige Blattmuster waren, die wuchsen und an ihren Rändern neue Blattinseln ausbildeten, die sich wiederum an ihren Rändern reproduzierten. Immer tiefer tauchte er in das fraktale Muster ein, und gleichzeitig verspürte er eine tiefe Ruhe wie schon lange nicht mehr.

Dies war seine erste Begegnung mit den Drei Wahrheiten, und seitdem war er ein Follower. Wenn es ihm schlecht ging, besprach er sich mit Mei oder suchte das Sanktuar auf und meditierte. Das war keine Frage des Glaubens, sagte er sich, sondern reine Logik. Die Drei Wahrheiten funktionierten. Sie waren effektiv. Und sie gewannen immer mehr Anhänger. Viele stellten allerdings auch Fragen nach dem unbekannten Betreiber des Portals. Doch solange es wirkte, war ihm egal, ob dahinter ein hundertjähriger Weiser steckte oder der genialische Algorithmus eines wahnsinnigen Freaks. Er wusste, wann ihm etwas guttat.

Der Eckplatz vor dem Eingang des Premiumstores Himmlische Geschöpfe war mit Plastband abgesperrt. Ein grau Uniformierter und ein AnBot leiteten den Fußgänger- und Botverkehr außen an der Absperrung vorbei, ein zweiter Beamter schaute ihnen zu. Eine Drohne hing reglos in der Luft, die Kamera drehte sich und filmte die Autos und die Passanten. Als Xialong sich mit ihrem SegBike dem Laden näherte, bekam sie ein mulmiges Gefühl.

Heute Morgen hatte sie sich noch zuversichtlich gefühlt. Onkel Wu hatte ihr ein karges Frühstück mit kaltem Reis und eingelegten süßsauren Sojasprossen bereitet, dazu gab es den ersten Teeaufguss des Tages. Wie schon ungezählte Generationen vor ihm hielt er an dem Brauch der armen, einfachen Leute fest, den Morgentee im Laufe des Tages immer wieder aufzugießen, bis abends ein heißer Sud dabei herauskam, dessen Geschmack und Farbe sich allenfalls erahnen ließen. Seine ruhige Stimme und die unaufdringliche Art und Weise, wie er ihr beim Essen zuschaute, taten ihr gut und bestärkten sie in der im Schlaf gewonnenen Überzeugung, dass der gestrige Tag wenig mehr gewesen war als ein böser Traum, ein Ausrutscher des Irrealen in den Alltag hinein, für den sich bald eine Erklärung finden würde. Zhang Sammo würde ihr einen Techniker schicken, der ihre Netzverbindung wiederherstellen und Ken samt ihrem Terminkalender debuggen würde. Sie würde neue Termine für eine Videokonferenz ausmachen und bei der Polizei wegen des Vorfalls vor und in ihrer Wohnung Anzeige erstatten. Genau genommen war sie gar nicht mehr sicher, dass es sich um einen Drohnenanschlag gehandelt hatte. Auf Kens Urteil war zu dem Zeitpunkt schon kein Verlass mehr gewesen. Möglicherweise war die angebliche Drohne lediglich ein besonders großes exotisches Mottenexemplar gewesen. Sie hätte nicht in Panik geraten, sondern das tote Tier genauer untersuchen sollen, dann hätte sie sich einige Aufregung erspart.

»Sie können hier nicht rein«, sagte der zweite Uniformierte, als sie das Bike abgestellt hatte und vor die Absperrung getreten war. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt, hinter der AR-Brille huschte sein gelangweilter Blick umher, er sah sie nicht. »Gehen Sie weiter.«

»Aber ich sehe Angestellte im Geschäft. Ich arbeite hier.«

»Ach ja?«

»Allerdings«, sagte sie schnippisch. »Ich bin sogar die Chefin. Genau genommen gehört mir der Laden. Also sagen Sie mir gefälligst, was hier los ist.«

Er musterte ihr zerknittertes Kostüm und das SegBike, das ihr gefolgt war wie ein Hund. Was er sah, überzeugte ihn anscheinend nicht. »Das Geschäft wird gerade mit Sprengstoffsonden untersucht«, sagte er unfreundlich. »Heute Morgen ist eine Drohmail der Liga zum Schutz humanen Lebens eingetroffen. Möglicherweise handelt es sich um einen Fake, aber es wäre trotzdem besser, wenn Sie in der Nähe warten würden, bis die Durchsuchung abgeschlossen ist.«

»Also, ich glaube das nicht«, sagte Xialong entschlossen. »Lassen Sie mich auf der Stelle durch.«

Der Polizist seufzte. »Wenn Sie mir Ihren Namen sagen würden …«

»Wei Xialong«, sagte sie.

Er trat ein paar Schritte beiseite, hob den Arm vor den Mund und sprach halblaut in sein Com. Eine zweite Kameradrohne schwebte dicht über den Passanten heran. Der Polizist kam zurück.

»Frau Wei befindet sich in ihrem Büro«, sagte er. »Bitte weisen Sie sich aus.«

»Mein Com ist defekt«, sagte Xialong. Sie hatte es nicht überprüft, doch auf einmal war sie sicher, dass die holografische Identprojektion nicht funktionieren würde. Der Horror des Vortags war kein Albtraum gewesen. Er ging einfach weiter.

»Sie irren sich, wenn Sie glauben, Frau Wei sei im Geschäft«, sagte sie mit leiser, nicht sehr überzeugender Stimme. »Ich bin Wei Xialong. Bitte rufen Sie Zhang Sammo heraus, er kann es bezeugen.«

»Ich habe gerade eben mit diesem Herrn gesprochen«, sagte der Polizist, hob den Arm und hielt ihr das Com vors Gesicht. Vermutlich wurde ihr Bild an jemanden übermittelt, der es überprüfen würde. Der AnBot zielte mit einer Waffe auf die zweite Drohne. Ein dunkler Schatten schoss aus dem klobigen Lauf und entfaltete sich zu einem Netz. Es traf die Drohne und hüllte sie ein. Das Gerät begann zu trudeln, schwenkte zur Straße ab, schlitterte über ein Autodach, prallte auf die Fahrbahn und wurde überrollt.

Cheng Ko stand auf dem Namensschild des Polizisten. Während er und Xialong einander unschlüssig fixierten, trat ein Mann aus dem Eingang des Geschäfts. Xialong kannte ihn nicht, also war er vermutlich ein Kriminalbeamter in Zivil.

»Festnehmen!«, rief er und hob befehlend die Hand. »Nehmt die Frau fest!«

Der AnBot schwenkte herum und fuhr eine Art Trichter aus. Cheng Ko langte über das Absperrband hinweg und packte Xialong beim Arm. Sie riss sich los, machte kehrt und stieß gegen einen Transportbot. Sie kippte vornüber und stützte sich auf dessen gepolstertem Rücken ab. Der Bot erstarrte, offenbar hatte sich eine Schutzschaltung aktiviert.

»Bitte behindern Sie mich nicht!«, plärrte der Bot. »Ich bin im Auftrag einer hilfsbedürftigen Person unterwegs. Bitte …«

Xialong wandte sich zur Seite, stürmte zwischen Gaffern und VR-Blinden hindurch und rannte weiter, ohne sich umzusehen. Das SegBike blieb hinter ihr zurück. Erst als sie keine Luft mehr bekam, notgedrungen stehen blieb und feststellte, dass ihr niemand folgte, holte sie den Zettel aus der Kostümtasche, den Onkel Wu ihr gegeben hatte. Da sie kein Bottaxi anhalten konnte, gab sie die Adresse in den offline gespeicherten Stadtplan des Coms ein. Die Entfernung betrug 2,47 Kilometer.

5

Er träumte von einer schwarz-roten Schlange. Sie war so dick wie ein Finger und ringelte sich um seinen Arm. Sie bestand aus Segmenten, die entweder ein- oder zweifarbig waren. Wenn man die Reihenfolge variierte, entstünde ein Code. Die Zahl der Buchstaben war aufgrund der Länge der Schlange vorgegeben, ebenso die Zahl der möglichen Kombinationen der Segmente. Dafür musste es eine Formel geben, und vermutlich war sie einfacher, als es auf den ersten Blick erscheinen mochte. Trotzdem kam er nicht drauf. Vielleicht lag es an der ringelnden Bewegung, an diesem lebendigen, trockenen Gleiten auf seiner Haut, dass er sich nicht konzentrieren konnte. Er versuchte es trotzdem, strengte sich an … dann begriff er, dass die sich ringelnde Schlange das umlaufende Wake-up-Signal seines rhythmisch kontrahierenden Armbandcoms war.

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