Norbert Stöbe - KLEINER DRACHE

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China schottet sich hinter der Großen Mauer nach außen hin gegen Klimaflüchtlinge und Arbeitsmigranten, nach innen gegen ausreisewillige Staatsbürger ab. Die achtundzwanzigjährige Wei Xialong, ausersehen, eines Tages die Leitung des Roboterkonzerns Jiqiren zu übernehmen, wähnt sich auf der Seite der Privilegierten. Doch dann nimmt eine Doppelgängerin ihren Platz im Konzern ein und trachtet ihr nach dem Leben. Sie begreift, dass sie und die Unbekannte illegale Klons ihrer beider Mutter sind.
In Begleitung des Sexbots Litse flieht Xialong zur Grenze und wird nach dem Grenzübertritt als Arbeitssklavin nach Bangladesch verkauft. Sie flüchtet erneut in den Space Market des nahen Raumhafens, wo alles zu haben ist, was für Geld zu kaufen ist: illegale Augmente, Designerdrogen aus den Mondkolonien und Sex. Xialong schwingt sich zur Anführerin eines Aufstands auf. Doch sie hat noch einen anderen Plan: Rache zu nehmen und um ihren Platz im Konzern zu kämpfen.
Vor dem Hintergrund eines isolationistischen Chinas der Zukunft erzählt «Kleiner Drache» von einer außergewöhnlichen Freundschaft und der Konkurrenz unter Klonschwestern.

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So war es auch am vorletzten Tag des Parteikongresses. Die Abstimmungsmaschine lief wie geplant, und die Delegierten, ermüdet von den Reden und der Monotonie der Tage, begannen sich nach ihrem Zuhause zu sehnen, nach ihrer Familie und ihren Freunden, die sie mit fantasievoll ausgeschmückten Berichten aus dem Zentrum der Macht in Erstaunen zu versetzen gedachten. Aufgerufen wurde Gesetzesvorlage dreihundertsiebzehn, eingebracht vom Kreisverband von Hulun Buir, einer Stadt weit im Norden, deren Bewohner als konservativ und eigensinnig galten. Nach hitzigen Diskussionen und ausgiebigem Studium der Schriften des Großen Vorsitzenden waren sie zu dem Schluss gelangt, dass ihr geliebtes großes China noch größer werden müsse. Um dieses Ziel zu erreichen, solle es sich auf seine eigenen Kräfte besinnen, zersetzende westliche Einflüsse abwehren und sich vor den Flüchtlingshorden schützen, die das Land zu überschwemmen drohten – kurzum, sie forderten eine neue Große Mauer. Aus Rücksicht auf die bekannte Befindlichkeit der Nordlichter und in der Absicht, Toleranz und Offenheit der Partei für Vorschläge aus dem Volk zu demonstrieren, passierte der abstruse Vorschlag alle Gremien, die mit der Vorauswahl der Anträge befasst waren, und landete schließlich auf den Tablets der Delegierten des Parteikongresses. Die Abstimmungsempfehlung – Nein! – war eindeutig, doch als es so weit war, setzte sich eine erschöpfte Motte auf die Wange des Vorsitzenden.

Auch der Vorsitzende war von dem Reden- und Abstimmungsmarathon ermattet. In Gedanken versunken, hob er in dem Moment die Hand und streifte die Motte weg, als Tsu Dongfengs Finger zum weißen Abstimmungsknopf wanderte, der für Ablehnung stand. Er hielt inne. Der Präsident hatte mit Ja gestimmt. Nacheinander hoben die Mitglieder des Politbüros die Hand. Dongfengs Zeigefinger wanderte nach links, zum Ja-Knopf – und mit ihm die Zeigefinger von zweitausendzweihunderteinundneunzig anderen Delegierten, was eine Zustimmungsquote von nahezu neunundneunzig Prozent ergab.

Beifall brandete auf. Offenbar traf der Gesetzesvorschlag eine patriotische Ader. Eine Stunde nach der Abstimmung formierten sich die ersten spontanen Demonstrationszüge. Die rote Fahne der Volksrepublik wurde geschwenkt. Es war ein historischer Moment. Und Tsu Dongfeng, der Kuhflüsterer, war dabei gewesen.

Teil 1

1

Der Schatten des Gingkobaums war unvergleichlich: dicht und kühl in der Nähe des Stamms, lichtdurchbrochen und flirrend wie das vielgestaltige Leben am Rand. Onkel Wus Lieblingsbank hatte frühmorgens und abends die perfekte Lage. Dann war es auf der Bank weder zu heiß noch zu kühl. An diesem Morgen hatte er seine Zikade dabei, eine ausdauernde Sängerin, deren Lied ihm das schwere Herz leichter machte. Den Holzkasten mit den dünnen Gitterstäben hatte er an einen Ast gehängt. Mit geschlossenen Augen lauschte er dem unermüdlichen Zirpen, das von anderen Zikaden im Park erwidert wurde. Er neigte den Kopf, das weiße Haar fiel ihm auf die Schulter, ein zartes Gespinst, nicht mehr. Die altersfleckige Haut spannte sich über den Gesichtsknochen. Er lächelte und lauschte. Die anderen Zikaden gehörten anderen alten Männern, auch ein paar Frauen waren darunter. Schon kurz nach Sonnenaufgang trafen die Ersten ein und vollführten auf dem Rasen mit dem Brunnen in der Mitte ihre Tai-Chi-Formen, bevor sie sich niederließen, um zu tratschen, zu spielen, zu warten. Einige ließen kleine bunte Drohnen steigen und klinkten, wenn sie den höchsten Punkt erreicht hatten, einen Wunschzettel aus, den der Wind davonwehte. Alles wurde in diesem Park ein wenig leichter; das Alter, die Trauer, die Einsamkeit der Entwurzelten.

Hinter Onkel Wu, dem Eisenzaun des Parks und der angrenzenden Straße ragten die elf fünfundzwanzigstöckigen Türme der Wohnanlage Glückliche Familie auf. In einem dieser Türme, die an der einen Seite an eine umzäunte Reichensiedlung grenzten, waren die Bewohner eines der letzten Hutongs untergebracht, das der Entfesselung des Drachen zum Opfer gefallen war, zusammen mit Umgesiedelten aus anderen Vierteln, die anderen Neubauprojekten hatten weichen müssen. Nach den verheerenden Kettenexplosionen der Dunklen Zwei Jahre waren große Geldmittel bewilligt worden, die es der Stadtverwaltung von Beijing erlaubten, nicht nur die Schäden zu beheben, die der Terrorismus angerichtet hatte, sondern es ihr ermöglichten, eigene, ganz neue Verwüstungen anzurichten.

Die Bewohner der Glücklichen Familie waren überwiegend alt, denn die Jungen zogen dorthin, wo es Arbeit für sie gab oder wo sie welche vermuteten. Diejenigen, die geblieben waren, hatten sich in Geister verwandelt, mit einem Bein in der Vergangenheit, mit dem anderen in der fadenscheinigen Gegenwart verhaftet.

Heute war Dschungelwoche, das hieß, die Fassaden der Wohnblocks waren von dichter grüner Tropenvegetation überzogen. In dem Pflanzengewirr waren Frösche, Affen und Faultiere versteckt. Karawanen von Blattschneideameisen wanderten umher. Die Blüten der exotischen Pflanzen hatte alle die Form von Future-Cola-Flaschen. Sie schwankten sachte und lockten, als wären sie Früchte, die man nur zu pflücken brauchte. Doch sie waren meterlang, und Onkel Wu fand, dass die schiere Größe ihnen etwas Bedrohliches verlieh. Allerdings konnte er der Fassadenillustration eine gewisse wohltuende Wirkung nicht absprechen. Der Fantasiedschungel der Colaflaschen linderte sein Fernweh, so als färbten die Wandbilder auf die Vorstellung ab, die er selbst sich von den Tropen machte, und ließe sie weniger verlockend erscheinen. Nein, der Dschungel war nichts für ihn – dieser nicht, und der echte auch nicht, falls es ihn überhaupt noch gab.

Ein helles Klingeln ließ ihn den Kopf heben und sich zur Straße wenden. Durch die Sträucher sah er nur einen hellen Schemen, doch er erkannte sie trotzdem – Wei Xialong auf dem Weg zur Arbeit. Sie fuhr eines dieser surrenden elektrischen Zweiräder, welche die Fahrräder abgelöst hatten. Bei diesen Gefährten waren die Räder seltsamerweise nebeneinander angeordnet. Xialong hatte sich auf dem Sitz kerzengerade aufgerichtet und winkte ihm zu, die andere Hand am Lenker. Er winkte zurück, und dann war sie auch schon vorbei.

Als er sich umdrehte, begegnete er dem Blick von Tschoulao, einem der elf Nachbarschaftswächter. Tschoulao musterte ihn forschend, langsam mit den Kiefern mahlend. Onkel Wu nickte ihm freundlich zu, dann schloss er die Augen und lauschte wieder dem Gesang seiner Zikade.

»Guten Morgen, Wei Xialong! Guten Morgen!« Der Chor der Angestellten war wunderbar synchron heute, keiner hatte Zhang Sammos Einsatz verpasst. Sie verneigten sich tief und warteten, bis Xialong sie passiert hatte, erst dann richteten sie sich mit ernster, gesammelter Miene wieder auf. Zhang Sammo, der stellvertretende Leiter des Beijing-Premiumstores Himmlische Geschöpfe , trat Xialong einen halben Schritt entgegen und schüttelte ihr lächelnd die Hand. Er trug keine Uniform, sondern einen etwas zu knapp sitzenden dunklen Anzug mit Namensschild und eine dezente, durchsichtige AR-Brille. Sein runder Schädel glänzte, seine dunkelbraunen Augen waren blank wie polierte Steine. Wieder einmal dachte sie daran, ihn zu fragen, weshalb er keine Kopfhaare habe, aber vermutlich hatte sie den passenden Zeitpunkt längst verpasst. Was bei der ersten Begegnung als statthafte Neugier gegolten hätte, wäre jetzt unhöflich und aufdringlich erschienen.

»Ist das neue Modell schon da?«, fragte Xialong.

»Wird gegen zehn angeliefert. Wenn Sie möchten, erkundige ich mich, ob der Liefertermin auch tatsächlich eingehalten wird.« Er hatte eine sonore, männliche Stimme.

»Das ist nicht nötig«, sagte Xialong. »Aber geben Sie mir Bescheid, sobald es da ist.«

Als er sich verneigte, bemerkte sie ein winziges Zögern im Bewegungsablauf. »Ist noch etwas, Zhang?«

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