Frank Krause
Feuerprobe
Das kleine Buch über
Erweckung in Deutschland
GloryWorld-Medien
1. E-Book-Auflage 2021
© 2011 Frank Krause
© 2011 GloryWorld-Medien, Xanten, Germany, www.gloryworld.de
Alle Rechte vorbehalten
Bibelzitate sind, falls nicht anders gekennzeichnet, der Elberfelder Bibel, Revidierte Fassung von 1985, entnommen.
Weitere Bibelübersetzung: Lutherbibel, Revidierte Fassung von 1984 [Lu].
Das Buch folgt den Regeln der Deutschen Rechtschreibreform. Die Bibelzitate wurden diesen Rechtschreibregeln angepasst.
Lektorat/Satz: Manfred Mayer
Illustrationen: Sylvia Krzemien
Umschlaggestaltung: Kerstin & Karl Gerd Striepecke, www.vision-c.de
Foto: istockphoto
ISBN (epub): 978-3-95578-160-6
ISBN (Druck): 978-3-936322-60-6
Vorwort
Einführung
1 Hallo Erweckung!
2 Das Sendschreiben
3 Hindernisse auf dem Weg
4 Entfesselung
5 Die Erweckung aufwecken
Wir alle leben in einer Welt, die größer und verwirrender geworden ist, als sie es je zuvor war. Eine Flut von Informationen, Nachrichten und medialen Spektakeln überrollt uns jeden Tag. Nie waren wir besser informiert über alle Winkel dieser Erde, über jede politische Entwicklung und aktuelle Katastrophe als heute. „Bildung“, „Globalisierung“ und „neue Herausforderungen“ sind Schlagworte unserer Zeit. Für jeden Einzelnen von uns, aber auch für unser Land – für Deutschland – stellt sich die Frage: Wo stehen wir, wo steht unser Land?
Hat uns dieses Mehr an Wissen auch mehr Glück und inneren Reichtum, Klarheit und Sicherheit, mehr Vertrauen und Wohlfühlen beschert? Oder spüren wir nicht eher eine größere Verunsicherung, ein „Gar-nicht-mehr-Wissen, wo es langgeht“? Findet nicht ein ständiges Ringen darum statt, wer wir eigentlich sind und wo unser Platz ist? Wer bin ich im hektischen Wandel dieser Welt, ihrer Zeit und auch ihrer Kirche? Kann ich überhaupt noch Einfluss nehmen – oder bin ich nur noch fremdbestimmt?
Wir alle suchen nach Antworten, diskutieren in den Familien, mit unseren Freunden, hoffen auf Antworten von Politikern und natürlich von unseren Kirchen. Apropos Kirchen: Wo sind eigentlich Jesus und Gott in diesem ganzen Durcheinander? Wieso sehe und höre ich keine klaren Antworten und Botschaften von ihnen? Spätestens jetzt müssten sie sich doch mal wieder eindeutig äußern und zeigen, oder nicht? Oder hab ich da vielleicht was überhört?
Mein Bruder, der Autor dieses Buches, gehört zu den rastlosen Geistern, die unentwegt Fragen stellen und Antworten hören wollen. Sein Bestreben ist es, die höchste Autorität, also Gott selbst, „penetrant auszufragen“. So, wie ein Kind seine Eltern mit den immer gleichen Fragen „nervt“, um sich schließlich in der Welt zurechtzufinden, so wendet er sich mit seinen drängenden Fragen an Gott. Ganz direkt im Gebet bittet er um Antworten. Und er erhält sie auch – manchmal in Form von Visionen , die den Ausgangspunkt von mehreren seiner Bücher bilden. Er sagt: „Sie sind subjektiv und persönlich, kommen von Herzen und nehmen den Leser mit auf eine ungewöhnliche Reise …“
Die in diesem Buch beschriebene Reise ist tatsächlich eine „ungewöhnliche“ Annäherung an das Thema Erweckung , welches der Schlüssel zu einer Menge Antworten ist. Sind wir er-weckt, können wir schließlich hören und sehen, wo es langgeht, ganz im Gegenteil dazu, wenn wir schlafen und träumen.
Un-gewöhnlich ist diese Vision in vielerlei Hinsicht, wie Sie im Lauf des Buches entdecken werden. Schon der Umstand, wie die Vision aus dem Gebet heraus entsteht, ist überraschend, hört mein Bruder sich doch selbst die Worte beten: „Hallo Erweckung, wach auf! Wir brauchen dich …“, so als sei „Erweckung“ eine Person. Und so greift er diese intuitive Idee auf und bittet Gott um eine „Audienz bei Erweckung“, um ihr seine Fragen persönlich zu stellen. Die Audienz findet statt – allerdings in einer dunklen Grotte, begleitet von einem Engel, der meinem Bruder „Erweckung“ in einer Weise offenbart, wie er es im Leben nicht erwartet hat. Es gibt keinen gemütlichen Kaffeeplausch, sondern ganz im Gegenteil ist die Begegnung mit „Erweckung“ geradezu schockierend und wirft so einige fromme Klischees über den Haufen.
Erweckung ist nicht etwas, was sich einfach ereignet oder was wir irgendwie „machen“ können, sondern eine Geburt, schreibt mein Bruder. So wie eine Schwangerschaft neun Monate dauert, so ist auch eine wirkliche Erweckung keine Sache von ein paar richtigen Antworten und Ansichten, einer erbaulichen Predigt oder neuen theologischen Einsicht. Es geht um „ganz oder gar nicht“, „alles oder nichts“; es geht darum, Altes abzulegen und neue Menschen zu werden.
Und das ist das Schwierigste! Definieren wir uns nicht alle durch das, was wir von uns bereits kennen, was uns gewohnt ist, wie wir uns schon immer selbst erlebt und benommen haben – egal ob nun in der Kirche, Gesellschaft oder Familie? Das „Alte“ bin doch „ich“? Oder nicht? Und was bin ich ohne das „Alte“? Wie ist denn das „Neue“ beschaffen – und wie komme ich dahin? Schritt für Schritt nähert sich mein Bruder mit Hilfe des Engels an die Antworten an; dabei sind mannigfaltige Hindernisse auf dem Weg des Erwachens zu überwinden.
Doch es geht in diesem Buch nicht nur um die Erweckung des individuellen Menschen, sondern auch um die Erweckung unserer ganzen Gesellschaft, die sich ja aus einzelnen Menschen zusammensetzt, so wie eine Gemeinde das im Kleinen abbildet. Ein Teil der Vision meines Bruders besteht in einem „Sendschreiben an die Gemeinde von Deutschland“ – ja, ein Sendschreiben! Was für ein altertümlicher Begriff! Und was für ein großes Vorhaben, einen solchen Brief an Deutschland zu verfassen! Darf man das denn, und ist das wirklich nötig? Es ist!
Begleiten Sie mich auf einer Reise durch diese großartige, aber auch heftige, aufrüttelnde und fundamentale Vision von Erweckung. Lernen Sie etwas darüber, wie Sie durchs Feuer gehen können , um ein neuer Mensch zu werden. Ihr Lohn? Pures Gold und strömende Lebendigkeit … lesen Sie selbst!
Isabella Krause
Zwillingsschwester von Frank;
hat in Bonn Religionswissenschaften studiert
Ich zwar taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker als ich, dessen Sandalen zu tragen ich nicht würdig bin; er wird euch mit Heiligem Geist und Feuer taufen; seine Worfschaufel ist in seiner Hand …
Johannes der Täufer über Jesus in Matthäus 3,11-12a
DAS THEMA „ERWECKUNG“ ist eines, welches die Gemüter der Christen, aber nicht nur die von ihnen, bewegt. Alljährlich, etwa in der Allianzgebetswoche 1 , wird landauf, landab für Erweckung gebetet. Daneben gibt es quer durch alle Konfessionen eine Unzahl von Gruppen und Konferenzen, die sich dieses Thema auf die Fahnen geschrieben haben.
In Zeiten, da die Mitgliederzahlen der Kirchen schwinden, hoffen viele, dass durch eine Erweckung die „guten alten Zeiten“ wiederkehren, wo die Kirchen voll waren und der „Laden lief“ … und wo die Kirche noch eine Stimme im Volk und Einfluss auf die Politik hatte. Heute weiterhin von so etwas wie Volkskirche 2zu sprechen, ist nicht mehr korrekt; die Zahlen sprechen dagegen.
In seinem Aufsatz „Am Ende der Christenheit“ zitiert Reinhold Scharnowski Stuart Murray:
Die Kirche umfasste zur Zeit Konstantins (272-337) ja immerhin 10 % der Bevölkerung und war über 250 Jahre lang mit einer Rate von über 40 % pro Jahrzehnt gewachsen. Nun wurde sie mit dem Edikt von Nicäa im Jahr 325 quasi über Nacht zur Staatsreligion. 529 machte Justinian die Bekehrung zur Pflicht – Juden ausgenommen – und schrieb vor, dass alle Neugeborenen getauft werden müssen. Das Christentum wurde zur Standard-Religion und lieferte den Rahmen für das mittelalterliche Europa. Im 14. Jahrhundert war Europa ein „christlicher“ Kontinent mit gemeinsamem Glauben, gemeinsamem Zugehörigkeitsbewusstsein zur Kirche und gemeinsamen Verhaltensnormen. Jesus wurde marginalisiert; an die Stelle der Mission trat die Erhaltung. Natürlich gab es immer Strömungen neben den großen Kirchen, die versuchten, die Qualität des ursprünglichen Glaubens wiederherzustellen, so etwa die Lollarden und Waldenser des 15. Jahrhunderts, deren Programm im Übrigen erstaunlich dem der heutigen Basis- und Hausgemeinde-Bewegungen gleicht. Aber sie blieben Randerscheinungen und wurden in der Regel massiv bekämpft.
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