Und so laufen noch immer viele Dialoge mit meiner Community – nicht selten bis 3 Uhr früh. Zitate, Bilder, Grüße und Fragen. Nicht jede lässt sich sofort nachvollziehen. Zum Beispiel, weshalb denn der (Protagonist und Schweizer Seher) Sam Hess in meinem Doku-Film eine Perücke trägt und warum er sich das antut. Oder ein Physiker, der nach tagelangen Dialogen mit mir in meinem Facebook-Account plötzlich doch zugibt, dass die Materie nicht fest ist, sondern aus unfassbar kleinen Energiewirbeln besteht. Soll man darauf antworten? Klar! Denn alle Follower lesen mit und die Antworten werden eingefordert. Sich hier zurückzuziehen und die Leser mit den Einträgen alleine zu lassen, dies entspräche nicht meiner Einstellung. Aber, es lohnt sich auch. Hunderte Interessierte, die mir -nach dem sie den Doku-Film gesehen haben - schreiben: Endlich jemand, der diese Themen so wissenschaftlich angeht. Viele fühlen sich von der Umwelt, ihrer Familie, Freunden und Kollegen unverstanden und sie erkennen in meinen Recherchen: „Ja, das habe ich auch erlebt, ich bin also doch nicht verrückt und ich kann es nun öffentlich zugeben. Ich habe etwas erlebt, dass nicht in unser materialistisch geprägtes Weltbild passt – und es gibt wohl keine logische Erklärung in unserem Weltbild dafür. Sensitiv ist gut.“ Ich erhielt Geschichten von Menschen, die mit dem Tod gerungen und darüber hinaus in eine Dimension geblickt haben, die sich unser Verstand nicht ausmalen kann. Ich erhielt Berichte von Menschen, die von einem geliebten Verstorbenen besucht wurden. Manche fühlten ihn nur, manche sahen ihn auch und wiederum andere spürten und erlebten einen Glücksmoment durch ihren ganzen Körper strömen. Erlebnisse, die sich so niemand ausdenkt, nur weil ihm gerade langweilig ist. Ereignisse - einschneidend, lebensverändernd und aufrüttelnd. Oft sind es gemeinsame Erfahrungen mit anderen Beteiligten, die Tatsachen zu Tage bringen, die ich als Beweis gelten lasse. Ich werde diesbezüglich noch einige Stories weiter hinten im Buch aufgreifen.
Nun wollte ich es genauer wissen. Mit Dr. Reto Eberhard Rast hatte ich jemanden, der glaubwürdig und sachlich ein Für und Wider dazu aufzeigen konnte, ob unser Bewusstsein ein Konstrukt des Gehirns darstellt oder nicht. Als Arzt hat er natürlich das festzementierte materialistische Wissenschaftsweltbild schon beim Studium mit auf seinen künftigen Weg bekommen. Und genau das machte mich neugierig. Wie kann jemand mit diesem fachlichen Background zu dem Ergebnis gelangen, dass unser Bewusstsein den physischen Tod überlebt? Dr. Reto Eberhard Rast ist nicht nur ein im Krankenhaus Luzern arbeitender Allgemeinarzt, sondern auch Vorstandsmitglied der IANDS in der Schweiz. Die Swiss-IANDS wurde 2014 auf Initiative einer Gruppe von Menschen, die entweder persönlich eine Nahtoderfahrung hatten oder beruflich öfter mit dem Tod konfrontiert waren, gegründet. Das primäre Ziel ist der Informationsdienst. Die Swiss-IANDS leistet Vernetzungs- und Öffentlichkeitsarbeit, sowie Beratungsdienste und bei Möglichkeit Unterstützung von Forschungstätigkeiten. Sie ist offizielles Organ der Mutterorganisation IANDS, welche ihren Hauptsitz in Durban (USA) hat. Die Swiss-IANDS ist als Verband organisiert und konfessionell unabhängig.
Ich kannte natürlich - auch schon aufgrund meiner Recherchen zu den früheren Büchern - das Themenfeld ziemlich gut. Ich habe die meisten der in deutscher Sprache erschienenen Bücher der letzten Jahrzehnte gelesen, habe aber eine tiefergehende und persönliche Auseinandersetzung, auch mit Interviews und persönlichen Gesprächen dazu, nicht wirklich ins Auge gefasst. Wie so oft im Leben kommt es anders, als man gemeinhin denkt. Ein Todesfall in der Familie mit einem anschließenden, unglaublich paranormalen, Erlebnis-Marathon über einen Zeitraum von sechs Wochen und die Reaktion auf meinen ersten Doku-Film, schubste mich nun dorthin, um mich jetzt eingehender mit diesem Thema zu befassen. Dieses Phänomen und die vielen Gespräche mit Wissenschaftlern in den letzten Jahren, führten mich auf ein Feld von Fakten und Erkenntnissen, die öffentlich kaum bekannt und diskutiert werden. Das muss sich ändern!
Vielleicht hat auch die Esoterik-Szene mit ihren vielen Versprechungen in den letzten Jahrzehnten dazu beigetragen, dass dieses Themenfeld so durcheinandergewirbelt wurde und es schließlich in einer nicht mehr glaubhaften Ecke - im Grenzbereich der Wissenschaft - gelandet ist.
Aber der Tod ist zu wichtig, als dass wir ihn der Esoterik-Szene überlassen sollten, zumal er auf uns alle wartet!
Eines kann ich schon mal vorwegnehmen: Der Nahtod-Forschung ist es gelungen, den Nachweis zu erbringen, dass wir nicht Sterben und der Tod eine Illusion darstellt.
„Stopp!“ wird wohl der eine oder andere jetzt einwenden: „Das wir sterben ist doch nun mal Faktum und keiner ist von den Toten wieder auferstanden – von Jesus einmal abgesehen.“ Gut, das kommt natürlich auf die Definition an. Auch hier werden wir uns in den folgenden Kapiteln noch ausführlicher und tiefergehender auseinander setzten müssen.
Wenn wir uns mit dem physischen Körper gleichsetzten, haben wir schon das erste Dogma, welches so in Zukunft wissenschaftlich nicht mehr haltbar sein wird. Unser Bewusstsein ist etwas anderes als unser physischer Körper.
Aber weshalb hat sich diese Erkenntnis noch nicht wirklich herumgesprochen? Wieso ist sich der größte Teil der Hirnforscher und Biologen immer noch so sicher, dass allein unser Gehirn unser Ich-Bewusstsein - unseren Geist - erzeugt?
Die Antwort ist ganz einfach: Dieses neue Weltbild ist sehr komplex und bedarf auf unterschiedlichen Ebenen noch einiger kommunikativer Kraftanstrengungen, bis sich die veraltete Lehrmeinung verändert. Das kann dann schon mal ein bis zwei Generationen dauern. Also, lasst uns damit beginnen!
Sie, lieber Leser, müssen nicht so lange warten, denn Sie haben sich entschieden dieses Buch zu lesen. Es handelt sich um eine der atemberaubendsten und spannendsten Geschichten, die vor rund 100 Jahren mit der Entdeckung der Quantenphysik begann und immer noch andauert.
Wenn wir uns die neuen faktischen Beweise für ein Leben nach dem Tod ansehen wollen, dann sollten wir zuerst mit den Experten sprechen, welche die Pionierarbeiten auf diesem Gebiet geleistet haben. Und hier, lieber Leser, wird sich zeigen, dass wir bisher ein sehr verzerrtes Bild und Verständnis unserer materiellen Welt und unserer Realität haben, auch wenn uns die uns umgebende Materie auch noch so fest vorkommt, ist sie nicht das, wofür wir sie halten!
Denn hier liegt das erste Geheimnis des „Leben nach dem Tod“ verborgen. Lüften wir dieses Geheimnis! Lüften wir diesen Realitätsschleier und unser Blick wird frei auf ein Wirken ohne Ursache, ohne das Kausalitäts-Prinzip. Entdecken wir eine Wirklichkeit, die mehr ist, als aneinandergereihte Atome und Molekülstrukturen. Danach wird die Realität der Welt und unsere Betrachtungsweise eine ganz andere sein. Kein neuer Prozess. Schon Thomas S. Kuhn schreibt in seinem berühmten Buch „Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen“, dass es zu jeder Zeit eine offizielle Weltsicht gab, die in den Schulen gelehrt wurde. Fortschritt in der Wissenschaft vollzieht sich nicht durch kontinuierliche Veränderung, sondern durch revolutionäre Prozesse; ein bisher geltendes Erklärungsmodell wird verworfen und durch einen anderes ersetzt. Diesen Vorgang bezeichnen wir als einen Paradigmenwechsel.
Thomas S. Kuhn schreibt:
„Wenn der Wissenschaftshistoriker die Ergebnisse der früheren Forschung vom Standpunkt der zeitgenössischen Geschichtsschreibung untersucht, könnte sich ihm der Gedanke aufdrängen, dass bei einem Paradigmenwechsel die Welt sich ebenfalls verändert. Unter der Führung eines neuen Paradigmas verwenden die Wissenschaftler neue Apparate und sehen sich nach neuen Dingen um. Und was noch wichtiger ist, während der Revolutionen sehen die Wissenschaftler neue und andere Dinge, wenn sie mit bekannten Apparaten sich an Stellen umsehen, die sie vorher schon einmal untersucht hatten. Es ist fast, als wäre die Fachgemeinschaft plötzlich auf einen anderen Planeten versetzt worden, wo vertraute Gegenstände in einem neuen Licht erscheinen und auch unbekannte sich hinzugesellen… Die Welt, in die der Studierende dann eintritt, ist jedoch nicht ein für alle Mal durch die Natur seiner Umwelt einerseits und der Wissenschaft andererseits festgelegt. Sie wird vielmehr gemeinsam von der Umwelt und der bestimmten normal-wissenschaftlichen Tradition, der zu folgen der Studierende angehalten wurde, bestimmt. Deshalb muss zur Zeit einer Revolution, in der sich normal-wissenschaftliche Tradition verändert, die Wahrnehmung des Wissenschaftlers von seiner Umgebung neu gebildet werden – in manchen vertrauten Situationen muss er eine neue Gestalt sehen lernen. Wenn er das getan hat, wird die Welt seiner Forschung hie und da mit der vorher von ihm bewohnten nicht vergleichbar erscheinen…“
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