Die Geschichten, die nun folgen, zeigen die verschiedensten Facetten der Dinge auf, die Tiere tun oder tun können und wie empfindungsfähig sie sind. Egal, ob es sich dabei um unser geliebtes Haustier und Schutzbefohlenes handelt oder um unser Totem (zu dem wir später kommen): Wir werden sehen, wie Tiere Leben gerettet und sogar Dinge gesehen oder gefühlt haben, die wir weder sehen noch fühlen konnten, wie beispielsweise Geister, oder wie sie uns vor Feuer oder gar Erdbeben gewarnt haben, lange bevor wir ihrer gewahr wurden. Die Menschheit hat gerade erst begonnen, die Oberfläche der unglaublichen Intelligenz anzukratzen, die Tiere auszeichnet und hoffentlich werden wir einmal einen tieferen Einblick in den manchmal komplizierten Geist unserer geliebten Freunde aus dem Königreich der Tiere gewinnen können. Dieses Buch zeigt Ihnen mit Hilfe von Forschungsergebnissen und mit persönlichen Geschichten, wie viel Hilfe, Mut, Liebe und Loyalität uns diese wundersamen Geschöpfe schenken.
Die sind nicht tot, die in den Herzen
ihrer Hinterbliebenen weiterleben.
Tuscaora
Wenn wir ein Tier verlieren
Die meisten Tierliebhaber haben ein Haustier, und diese Haustiere werden schnell zu einem Teil der Familie. Wenn dieses geliebte Tier stirbt, klafft eine tiefe Lücke in der Familie, von der Lücke im Herzen ganz zu schweigen. Es macht mich wütend, wenn jemand den Verlust seines Tieres beklagt und dann den Satz hören muss: „Aber es war doch nur ein Tier!“ Wenn diese Worte mir gegenüber geäußert werden, versuche ich, einfach wegzugehen, um nicht vor Wut zu schäumen. Je älter ich werde, desto mehr versuche ich, toleranter zu sein und sage mir, dass diese Menschen einfach nichts wissen, oder dass sie schlicht und ergreifend blind gegenüber der Liebe und der Fülle sind, die Haustiere unserem Leben verleihen.
Wir werden uns später noch mit dem Verlust eines Haustiers ausführlich beschäftigen, aber zunächst einmal möchte ich Ihnen etwas über meine Jolie erzählen. Jolie war ein West-Highland-Terrier und der aktivste, lustigste und fürsorglichste Hund, den ich jemals kannte. Sie war einer von meinen liebsten Haustieren und ich hatte sie neun wundervolle Jahre lang. Eines Tages wurde ich im Geschäft angerufen und man teilte mir mit, dass sie umgefallen und nicht ansprechbar wäre. Mein jüngster, hellsichtig veranlagter Sohn Chris rannte zu ihr und versuchte, sie durch eine Herzdruckmassage wiederzubeleben und bis ich nach Hause kam, saß Jolie bereits aufrecht, hatte aber einen glasigen Blick. Ich erkannte sofort, dass sie extrem aufgebläht war und wir brachten sie schleunigst zum Tierarzt. Nach einer Unzahl an medizinischen Tests teilte er mir mit, dass er keine guten Nachrichten für mich hätte. Jolie litt an einem ernsthaften Herzfehler. Er erklärte, dass die Symptome denen von Menschen ähnelten, die Herzinfarkte oder Schlaganfälle erlitten hatten. In Jolie, sagte er, hätte sich so schnell so viel Wasser angesammelt, dass sie darin ertrinken würde. Ich müsse sie einschläfern lassen. Er schlug vor, dass ich den Raum verlasse, aber das tat ich nicht - ich wollte, dass meine Augen das letzte sind, was Jolie sieht.
Die Spritze war bereits gerichtet und ich hatte ehrlich das Gefühl, als würde sie sagen: „Es ist in Ordnung, Mutti, wir werden uns wiedersehen. Ich liebe dich.“ „Ich liebe dich auch, Jolie“, schluchzte ich, „warte auf mich!“ Ich wusste, dass sie das tun würde, denn Tiere kommen nicht zweimal auf die Welt - sie müssen nicht reinkarnieren. Sie müssen in diesem Leben keine Lektionen lernen wie wir. Sie sind einfach reine Wesen, die uns Gott geschickt hat. Ich beobachtete, wie ein weißer, rauchähnlicher Kondensstreifen ihren Körper verließ und zielstrebig durch den Raum wandelte. Die Seelen der Tiere müssen nicht in die Höhe fliegen, denn der Himmel (oder das Jenseits) ist auf dieser Höhe, wenn auch in einer anderen Dimension. Er hat die gleiche Topographie, wie wir sie haben, wenn man davon absieht, dass uns die wundervollen Gärten, Wiesen und Tempel fehlen (wir werden später in diesem Buch ausführlicher über das Jenseits sprechen). In meiner übersinnlichen Wahrnehmung sah ich Jolie, wie sie durch einen Garten mit Narzissen tollte und dort Hunde traf, die vor ihr gegangen waren, und mit ihnen spielte. Das gab mir ein wenig Frieden, aber bei meinem tiefen Schmerz fühlte ich mich auch betrogen. Ich war froh, dass sie glücklich war, aber aus Egoismus wollte ich sie lieber bei mir haben. Noch heute weiß ich, dass sie glücklich ist, und ich weiß auch, dass ich sie irgendwann wiedersehen werde.
Unser erster Lehrer ist das eigene Herz.
Cheyenne
Die Lücke, die unsere Tiere hinterlassen, wenn sie sterben, ist unermesslich. Obwohl das Leben danach weitergeht, erinnern uns viele Dinge an sie - genauso, wie wenn uns ein geliebter Mensch verlassen hätte. Keiner erwartet Sie an der Haustür, das Spielzeug liegt noch herum und auch die leeren Futternäpfe erinnern an den verlorenen Freund. Als Jolie damals von uns gegangen ist, zog ich es vor, zunächst einmal alles so zu belassen, wie es war, denn ehrlich gesagt hielt ich es ohne diese Überbleibsel ihrer Existenz nicht aus. Ja, ich fühlte sogar, wie sie in meinem Bett herumtollte und meine Beine streifte. Einige Male sah ich tatsächlich einen kleinen weißen Schatten durch den Hinterhof huschen, den ich als meine Jolie erkannte. Aber ihr Verlust traf mich ganz besonders hart und ich wäre am liebsten den ganzen Tag im Bett geblieben.
Natürlich tut man das nicht. Man steht auf, lebt sein Leben und nach einiger Zeit nehmen andere Hunde oder andere Tiere den Platz des geliebten Schatzes ein. Unabhängig davon, wie viel Zeit vergeht, wird dieses Tier immer einen ganz besonderen Platz in Ihrem Herzen haben. Später werde ich noch mehr meiner Erlebnisse mit lieben Tieren und ihrem Verlust mit Ihnen teilen, und Sie werden hier auch bemerkenswerte Geschichten anderer Menschen lesen können, die Wundersames über ihre geliebten Tiere erzählen können. Einige Geschichten sind ergreifend und traurig, einige begeistern durch Tapferkeit, einige weitere erstaunliche Erzählungen handeln von Kommunikation und Liebe, aber alle diese Geschichten sind wirklich bewegend und wundersam.
Wenn Tiere außergewöhnliche Dinge tun
Im Moment habe ich vier Hunde, aber als ich jünger war, hielt ich mir Katzen. Beide Tierarten haben unterschiedliche Persönlichkeiten und ich liebe jede von ihnen auf eine ganz besondere Weise. Ich hatte mittlerweile so viele Hunde in meinem 72 Jahre alten Leben, dass es schon schwierig ist, sich an die einzelnen Rassen zu erinnern: Deutsche Schäferhunde, Teckel, West Highland Terrier, Rhodesian Ridgebacks, Deutsche Doggen, Lhaso Apsos, Shar-Peis, Labradore, Golden Retriever, Bijon Frises, Shih Tzus, Englische Bulldoggen, Königspudel, Yorkshire Terrier und nicht zu vergessen viele, geliebte Mischlinge - jeder besetzt einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen und jeder hatte einen ganz eigenen Charakter. Noch habe ich einige meiner geliebten Hunde, aber über die ganzen Jahre hinweg habe ich viele Tiere verloren, die mir lieb und teuer waren. Um ehrlich zu sein, habe ich meine Tiere mehr geliebt als manche Menschen in meinem Leben! Die Loyalität eines Tieres ist nicht zu brechen und einem Tier ist es egal, wie man aussieht oder in welcher Stimmung man gerade ist. Sie lieben bedingungslos, was wir tatsächlich alle von ihnen lernen könnten!
Meine geliebte Großmutter (die ebenfalls ein bekanntes Medium und in Kansas City, Missouri sehr bekannt war) pflegte zu sagen: „Wenn Du jemanden kennenlernst, der keine Tiere, Kinder oder Musik mag, dann lauf!“ Während meines ganzen Lebens habe ich erlebt, dass dies normalerweise stimmt, insbesondere bei Menschen, die keine Tiere mögen.
Meine Großmutter erzählte auch eine erstaunliche Geschichte, von der ihre Familie Zeuge und die zu einer Legende in der kleinen Dorfgemeinschaft wurde. Meine Großmutter wurde in Deutschland geboren, aber ihre Familie wanderte in die Vereinigten Staaten aus, als sie noch sehr jung war. Zunächst gingen sie nach Texas, dann nach Springfield, Missouri, wo die Winter entsetzlich sind. Als ich als kleines Mädchen dort lebte, waren wir tagelang von heftigsten Winterstürmen eingeschneit, die nicht vergleichbar sind mit den milden Wintern, die es derzeit in diesem Teil der Welt gibt, was übrigens die Treibhaustheorie bestätigt.
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