Eine weitere empfehlenswerte und deutlich kürzere Wanderung (30 Min. einfache Strecke, jedoch mit steilem Auf- und Abstieg) startet im Ort Pretty Beach. Sie führt von der High View Road durch den Bouddi National Park und über einen Hügel hinweg zu dem einsam gelegenen Lobster Beach, der nur per Boot oder über den Wanderweg erreichbar ist. Am seichten Lobster Beach kann man herrlich planschen und Muscheln sammeln.
Ein weiterer lohnenswerter Ausflug führt am Ende des Putty Beach zu einer kleinen Landzunge, deren Felsenbett wie mit einer Gabel zerfurcht ist. In den zahlreichen, mit Meerwasser gefüllten Felsspalten tummeln sich kleine Fische, Seeigel, Austern, Seeanemonen und Krebse, die sich einfach beobachten lassen. Vorsicht ist jedoch angesagt, wenn sich auch ein kleiner, handgroßer Oktopus zeigt. Das ist die hübsche, aber hochgiftige Blauringkrake. Diese auf gar keinen Fall anfassen! Ein Biss kann tödlich sein, denn ein Gegengift gibt es bisher nicht.
Weg zum Lobster Beach
Schöne Aussichtspunkte gibt es zur Genüge, einer ist beispielsweise der Umweltschützerin und Anwältin Marie Byles gewidmet und liegt an der Straße mit dem passenden Namen The Scenic Road, kurz nach der Abzweigung zum Hotel Bells at Killcare.
Info
Lage:Killcare liegt etwa 90 km oder 90 Min. mit dem Auto nördlich von Sydney direkt am Meer und umgeben vom Bouddi National Park.
Anfahrt:Von Sydney geht es Richtung Norden auf die Autobahn M1 in Richtung Newcastle. Die Ausfahrt Gosford nehmen und an der 4. Ampel (Kariong Hill) rechts in die Woy Woy Road einbiegen. Dieser etwa 12 km folgen – bis über die Eisenbahnlinie – und am Ende (Rawson Road und später Allfield Road) rechts in die Blackwall Road einbieten. Diese heißt später Memorial Avenue und bringt einen zu einem Kreisverkehr, an dem es nach links auf den Maitland Bay Drive abgeht. Nach weiteren etwa 8 km geht es nach einer Tankstelle rechts ab in Richtung Wagstaff und Killcare.
Öffnungszeiten:Der Ort ist bei ausländischen Urlaubern wenig bekannt, gilt aber bei Sydneysidern durchaus als beliebtes Wochenendziel und ist somit oftmals gut ausgebucht. Vor allem die Zeltplätze muss man teils Monate zuvor buchen.
Aktivitäten:Bei dem Vermieter BoatBikePaddle kann man wie der Name schon verrät Boote, Fahrräder und Kanus ausleihen.
• BoatBikePaddle, 39 Araluen Drive, Killcare, NSW 2257, Tel: +61 2 4360 2958, E-Mail: info@bbphcc.com.au, www.bbphcc.com.au
Unterkünfte:
• Putty Beach Campground, schöner Zeltplatz, direkt am Strand und im Nationalpark gelegen, Tel: +61 2 4320 4200, www.nationalparks.nsw.gov.au/camping-and-accommodation/campgrounds/putty-beach-campground
• Pretty Beach House, hier stieg schon Bill Gates ab, Luxus pur in sehr gehobener Preisklasse, 83 High View Road, Pretty Beach, NSW 2257, Tel: +61 2 4360 1933, E-Mail: stay@prettybeachhouse.com, prettybeachhouse.com
• Bells at Killcare, edles Hotel mit renommiertem italienischen Restaurant, 107 The Scenic Road, Killcare Heights, NSW 2257, Tel: +61 2 4349 7000, E-Mail: reservations@bellsatkillcare.com.au, www.bellsatkillcare.com.au
9. Pearl Beach: Verstecktes Schmuckkästchen
Pearl Beach ist ein eher unbekanntes Fleckchen Paradies, rund eineinhalb Stunden nördlich von Sydney gelegen. Ausspannen, Schwimmen und Wandern sind die drei Hauptaktivitäten, warum viele teils berühmte Sydneysider Ruhe und Erholung in Pearl Beach suchen.
Nur wenige Touristen kommen nach Pearl Beach, das in „Mainstream“-Reiseführern meist nicht auftaucht. Dabei ist der Name Pearl Beach ein Hinweis darauf, was der kleine Ort ist – ein kleines, verstecktes Schmuckstück an der ansonsten recht zersiedelten und teils sehr touristischen Central Coast.
Pearl Beach soll übrigens bereits 1792 von Gouverneur Arthur Phillip vom Wasser aus entdeckt worden sein, wobei er angeblich nicht an Land kam. Denn am Ufer zeigte sich wohl eine große Gruppe Aborigines, die zwar auf den ersten Blick freundlich erschienen, dem Gouverneur aber trotzdem ein wenig Angst einflößten.
Blick auf Palm Beach
Heute schmiegen sich viele kleine Strandhäuschen (rund 600) fast unauffällig in den Brisbane Water National Park ein und dominieren nicht die Landschaft. Keine großen Hotels oder Campingplätze haben sich angesiedelt, stattdessen kann man die Wochenendhäuser und Apartments reicher Sydneysider mieten, die vor allem während der Woche meist leerstehen. Pearl Beach, dessen Straßen auch nach wertvollen Steinen (Jade Place, Emerald Avenue, Diamond Road, Amethyst Avenue etc.) benannt sind, lohnt vor allem zum Ausruhen. Der idyllische Strand, ein Café und Restaurant und ein Meerwasserpool, in dem man seine Bahnen ziehen kann, laden zum Ausspannen und Seele baumeln lassen ein.
Am Nature Pearl Beach
Direkt vor Pearl Beach sollte man am Mount Ettalong Lookout stoppen. Von einem kleinen Parkplatz aus führt ein Weg durch den Busch zu den Klippen (auf kleine Kinder achten!). Die Aussicht über die gesamte Bucht, die Broken Bay, nach Pearl Beach und über Brisbane Water gehört zu den besten in der Region.
In Pearl Beach lohnt ein Spaziergang zum Crommelin Native Arboretum am Ende der Crystal Avenue, wo auch der Wanderweg nach Patonga mit etlichen weiteren schönen Aussichtspunkten startet. Das 4,5 Hektar große Gelände besteht aus Rasenflächen, sumpfigen Regionen und gemäßigtem Regenwald gemischt mit Buschland. Früh im Jahr findet hier auch ein Opernfestival statt, für das man allerdings rechtzeitig Tickets erwerben muss. Ein ähnliches nettes Reservat befindet sich am Green Point in Pearl Beach: Das Paul Landa Reserve wartet mit einem weiteren schönen Spaziergang auf, der wiederum zu einem Aussichtspunkt über die Bucht führt.
Auf der Wanderung nach Patonga
Info
Lage:Pearl Beach ist mit dem Auto etwa 1,5 Std. oder knapp 100 km von Sydney entfernt. Der kleine Ort liegt nördlich von Sydney direkt an der Küste und ist umgeben vom Brisbane Water National Park.
Anfahrt:Über die Autobahn M1 geht es Richtung Gosford. Kurz nach dem Australian Reptile Park (ein sehenswerter Zoo, in dem die berüchtigten, hochgiftigen Trichternetzspinnen „gemolken“ werden, um ihr Gift für die Gegengiftproduktion zu gewinnen, Lot 69 Pacific Highway, Somersby, NSW 2250, reptilepark.com.au) geht es rechts ab auf die A49 in Richtung Woy Woy. In Woy Woy rechts abbiegen in die Ocean Beach Road und danach der Beschilderung in Richtung Pearl Beach folgen.
Achtung:Die Strände sind nicht patrouilliert. Wie überall in Australien gilt Vorsicht beim Schwimmen, da starke Strömungen einen leicht ins Meer ziehen können.
Eintritt:Wer den Nationalpark weiter erkunden möchte, zahlt pro Auto 8 AUD.
Aktivitäten:
•Neben dem idyllischen Strand mit einer kleinen Lagune lohnt sich die Wanderung nach Patonga. Sie startet im Ortsinneren von Pearl Beach am Ende der Chrystal Avenue und dauert 1,5 bis 2 Std. (einfacher Weg). Unterwegs bieten sich einige schöne Aussichtspunkte für ein Picknick an. Vorsicht: Nicht alle Aussichtspunkte sind mit Geländern abgesichert. Der Abstieg nach Patonga ist steil und der Wanderweg wird ein wenig zum Abenteuer (auf gutes Schuhwerk achten!) bis man mitten am Strand des beschaulichen Ortes Patonga landet.
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