Zitkala-Ša
Zitkala-Ša
Roter Vogel erzählt
Die Geschichten einer Dakota
Mit Illustrationen von Angel de Cora
(Hinook-Mahiwi-Kilinaka)
Aus dem Englischen
von Frank Elstner und Ulrich Grafe
Palisander
Der Verlag dankt Ulrich Grafe (Skript), Stephanie Hauptfleisch (Mezzosopran), Frank Blümel (Tenor), Marc Kirsten (Klavier), Mechthild Winkler (Violine), Katrin Decker (Sprecherin) und Uta Millner (Schnitt) für die Erstellung der Videodokumentation zur »Sonnentanzoper«.
Deutsche Erstausgabe
1. Auflage November 2015
Originaltitel:
- American Indian Stories
- Old Indian Legends
- Dreams and Thunder © University of Nebraska Press 2001
Deutsch von Frank Elstner und Ulrich Grafe
© 2015 by Palisander Verlag, Chemnitz
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Schutzumschlaggestaltung: Anja Elstner, unter Verwendung von zwei Fotografien Zitkala-Šas von Gertrude Käsebier, 1898, und des Bildes »Red Wing« von Melinda Fawver (USA)
Einbandgestaltung: Anja Elstner, unter Verwendung des Originalcovers von American Indian Stories (Muster einer Navajo-Decke)
Lektorat: Palisander Verlag
Redaktion & Layout: Palisander Verlag
1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2016
ISBN 978-3-938305-89-8
www.palisander-verlag.de
Cover
Titel Zitkala-Ša Roter Vogel erzählt Die Geschichten einer Dakota Mit Illustrationen von Angel de Cora (Hinook-Mahiwi-Kilinaka) Aus dem Englischen von Frank Elstner und Ulrich Grafe Palisander
Impressum Der Verlag dankt Ulrich Grafe (Skript), Stephanie Hauptfleisch (Mezzosopran), Frank Blümel (Tenor), Marc Kirsten (Klavier), Mechthild Winkler (Violine), Katrin Decker (Sprecherin) und Uta Millner (Schnitt) für die Erstellung der Videodokumentation zur »Sonnentanzoper«. Deutsche Erstausgabe 1. Auflage November 2015 Originaltitel: - American Indian Stories - Old Indian Legends - Dreams and Thunder © University of Nebraska Press 2001 Deutsch von Frank Elstner und Ulrich Grafe © 2015 by Palisander Verlag, Chemnitz Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Schutzumschlaggestaltung: Anja Elstner, unter Verwendung von zwei Fotografien Zitkala-Šas von Gertrude Käsebier, 1898, und des Bildes »Red Wing« von Melinda Fawver (USA) Einbandgestaltung: Anja Elstner, unter Verwendung des Originalcovers von American Indian Stories (Muster einer Navajo-Decke) Lektorat: Palisander Verlag Redaktion & Layout: Palisander Verlag 1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2016 ISBN 978-3-938305-89-8 www.palisander-verlag.de
Einleitung
Die »Sonnentanzoper«
I Indianische Erzählungen
Eine indianische Kindheit
Schultage eines Indianermädchens
Als indianische Lehrerin unter Indianern
Der Große Geist
Der sanftmütige Sioux
Der Weg der Prüfung
Die Tochter eines Kriegers
Ein Traum vom Großvater
Das weitverbreitete Rätsel um Blue-Star Woman
Die Liebe einer Sioux-Frau für ihr Enkelkind
Das tanzende Kind Pi-Yeh-Kah-Nump, verwandelt
Die Suche nach Bear Claws, dem vermissten Schuljungen
Gebet von Pe-Šnija – Shriveled-Top
Die Krönung von Häuptling Powhatan, neu erzählt
II Mythen, Märchen und Legenden
Vorwort
Iktomi und die Enten
Iktomis Decke
Iktomi und der Bisam
Iktomi und der Kojote
Iktomi und das Hirschkalb
Der Dachs und der Bär
Der an den Baum Gefesselte
Der rote Adler wird geschossen
Iktomi und die Schildkröte
Tanz in einem Büffelschädel
Die Kröte und der Junge
Iya, der Dorfverschlinger
Manštin, das Kaninchen
Die kriegerischen Sieben
Die Büffelfrau
Als die Büffelherde westwärts zog
Bussardbalg und die Wasserungeheuer
Die Falkenfrau
Der Junge und der Regenbogen
Der Steinknabe
Die Erschaffung eines Donnerwesens
Zicha, das Hörnchen, und Iktomi
Die Hexen-Frau
Der Hörnchen-Mann und sein Doppelgänger
III Vorträge und Essays
Seite an Seite
Ein Protest gegen die Abschaffung des indianischen Tanzes
Die Geschenke des Indianers für den zivilisierten Menschen
Amerika, Heimat des Roten Mannes
Das Gebet eines Indianers auf einem Berg
Amerikanisiert den ersten Amerikaner
Amerikas Indianerproblem
Eine Dakota-Ode an Washington
Bei den Indianern Kaliforniens
1. Pfade und Gebetsbäume der kalifornischen Indianer
2. Die verlorenen Verträge der kalifornischen Indianer
3. Die kalifornischen Indianer von heute
4. Ein Vortrag vor Freunden
Träume
Das Jahr, das das Leben erneuert
Anhang
Die Tochter von Grauer Wolf (von Angel de Cora)
Das kranke Kind (von Angel de Cora)
Eine autobiographische Skizze (von Angel de Cora)
Quellen
Weitere Bücher
Fußnoten
Zitkala-Ša wurde 1876 auf der Yankton-Sioux-Reservation in South Dakota geboren. Sie war die Tochter der Yankton-Dakota Táte I Yohin Win (Reaches for the Wind), der Missionare den Taufnamen Ellen Simmons gegeben hatten, und eines weißen Händlers namens William Felker, welcher die Familie jedoch schon vor ihrer Geburt verließ.
Zitkala-Šas Taufname lautete Gertie Eveline Felker. Später nannte sie sich Gertrud Simmons. Erst mit über 20 Jahren wählte sie für sich den Namen Zitkala-Ša – Roter Vogel. Ihre Muttersprache war wahrscheinlich Nakota (der bei den Yankton-Sioux gebräuchlichste Dialekt); für ihre Korrespondenz mit Stammesmitgliedern verwendete sie allerdings den Dakota-Dialekt, und sie bezeichnete sich selbst als eine Dakota. Zitkala-Ša hingegen ist ein Lakota-Name, das heißt, ein Begriff aus dem meistverbreiteten unter den drei Sioux-Dialekten. Unter diesem Namen, mit dem sie ihre indianische Identität hervorheben wollte, veröffentlichte sie ihre Texte in Büchern und Zeitschriften. Für ihre politischen Aktivitäten verwendete sie vorrangig den Namen Gertrud (Simmons) Bonnin (sie heiratete 1902 den Yankton-Sioux Raymond Bonnin).
Gertie wuchs bei ihrer Mutter und ihrem Bruder David (Dawée) auf und genoss eine traditionelle indianische Erziehung. Das bedeutete auch, dass sie von den Alten des Stammes viele der überlieferten Märchen und Legenden ihres Volkes kennenlernte, von denen sie später etliche schriftlich aufzeichnen sollte. 1884, im Alter von acht Jahren, wurde sie in eine von Quäkern geführte Boarding School (White’s Manual Labor Institute in Wabash, Indiana) gebracht, einer Internatsschule für indianische, aber auch für arme schwarze und weiße Kinder. Nach einigen Unterbrechungen – sie kehrte für einige Zeit zu ihrer Mutter zurück und ging zeitweise auf eine andere Schule – erhielt sie 1895 ihr Schulabschlussdiplom am White’s Manual Labor Institute.
Von 1895 bis 1897 studierte sie am Earlham College in Indiana, wo sie ihre englischen Sprachkenntnisse perfektionierte; sie musste ihr Studium allerdings aufgrund einer Erkrankung kurz vor dem Abschluss abbrechen. 1896 vertrat sie das College beim Rednerwettbewerb von Indiana, wo sie mit ihrem Vortrag »Seite an Seite« (siehe Seite 327) den zweiten Preis errang. Von 1897 bis 1899 war sie als Lehrerin an der berühmten Carlisle-Indianerschule tätig.
Читать дальше