Erhard Heckmann
100.000 km zwischen Anchorage, Neufundland, dem Pazifik und New Mexico
Teil 1
Engelsdorfer Verlag
Leipzig
2013
Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.dnb.deabrufbar.
Copyright (2013) Engelsdorfer Verlag Leipzig
Alle Rechte beim Autor
Copyright der Fotografien bei Erhard Heckmann
Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)
www.engelsdorfer-verlag.de
Cover
Titel Erhard Heckmann 100.000 km zwischen Anchorage, Neufundland, dem Pazifik und New Mexico Teil 1 Engelsdorfer Verlag Leipzig 2013
Impressum Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.dnb.de abrufbar. Copyright (2013) Engelsdorfer Verlag Leipzig Alle Rechte beim Autor Copyright der Fotografien bei Erhard Heckmann Hergestellt in Leipzig, Germany (EU) www.engelsdorfer-verlag.de
Widmung Gewidmet meiner Frau Sabine und Tochter Dörthe Der Peyto Lake, ein Juwel der Rockies
Vorwort
Ein Blick auf den nordamerikanischen Kontinent
Ein großartiges Land
Kanada, aber wohin soll die Reise führen?
Vancouver
Victoria und Vancouver Island
Die Inside Passage
Gold im Klondike – Eis und Schnee am Chilkoot Pass
White Pass & Yukon Railroad
Richtung Valdez und in das Eis des Prince William Sounds
Via Anchorage zu Gletschern und Fjorden der Kenai Halbinsel
Grizzlybären im Katmai, Bilderbuchlandschaft im Denali
Über die Highways Denali, Taylor und Top of the World ins Eldorado des Goldes
Der Klondike bringt uns nach Watson Lake, der Cassiar zu den Bären nach Hyder
Indianer, Yellowhead und Barker Ville
Auf dem Trans-Canada in die Rocky Mountains
Von Lake Louise nach Jasper, und über Edmonton und Calgary nach Banff
Kootenay, Pelzhandelsposten, Lake Indians und Flatheads
Ainsworth Hot Springs, Fort Steele und Waterton Lakes National Park
Durch Montana zum Yellowstone Nationalpark in Wyoming
Der Yellowstone, Schönheit und Gänsehaut
Durch Montana Richtung Westen
Pulsierendes Toronto
Gewidmet meiner Frau Sabine und Tochter Dörthe
Der Peyto Lake, ein Juwel der Rockies
Kanada ist ein großartiges Land. Es hat mich begeistert und mein Herz gewonnen mit seiner grandiosen Natur, seiner Weite, Einsamkeit und seinen Tieren. Mit Alaska war es ähnlich.
Im einstigen „Wilden Westen“ kreuzten meine Frau und ich die Spuren der Indianer, die im Strom der Völker und Kulturen mitschwimmen, der Goldgräber, Pelzhändler und Siedlungspioniere, ritten tagelang am Rande des Machbaren durch unendliche, schöne Wildnis und lernten die Buschflieger schätzen. Wir erlebten die berühmte Inside Passage, sahen Gletscher kalben, umrundeten Eisberge im hohen Norden, waren gefesselt vom Spiel der Wale, den Grizzlybären und von der Einsamkeit, mit der sich der Dempster Highway durch die Tundra bis hinauf zum mächtigen Mackenzie windet, der in der Nähe von Inuvik seine Wasser über ein weites Delta in die Beaufort See entlässt.
Nordamerika ist auch ein Kontinent der Nationalparks, Wohnmobile und Allradtrucks, der Bären, Elche, Bergschafe, wunderschöner Seevögel, eisiger Gletscher, schneebedeckter Gipfel, bunter Alpenwiesen, tiefer Küstenregenwälder, türkisfarbener Bergseen und klarer Flüsse, in denen Millionen Lachse alljährlich zu ihren Geburtsgewässern ziehen. Im Osten stehen facettenreiche, karge Landschaften wie Neufundland oder Labrador im krassen Gegensatz zu den Metropolen der Großstädte, den farbenfrohen Wäldern im Indian Summer, den tosenden Niagarafällen oder den wogenden Getreidefeldern der endlosen Prärien, auf denen einst Millionen von Büffel weideten.
Es waren Erfahrungen, die neben erlebter Schönheit, Begeisterung und Freude aber auch verändern und zusätzlich lehren, dass wir unsere Kinder verstärkt in die Natur hinausführen müssen. Woher sonst sollen sie später wissen, wenn sie selbst Entscheidungen zu treffen haben, wie mit diesem wertvollen Kleinod Natur umzugehen ist? Denn nur wenn der Mensch es zulässt, wird nicht nur die grandiose Natur Nordamerikas eine dauerhafte Zukunft haben.
Alles in einem Buch niederzuschreiben würde das technisch Machbare weit überschreiten, doch der Anfang dazu sollte mit diesem Teil 1, dem kurzfristig zwei weitere folgen, gemacht werden. In diesem Buch wird unsere erste große Reise durch Kanada im Mittelpunkt stehen, aber auch die Rede von Alaska, Pionieren, Grizzlys, Buschfliegern, vom Pelzhandel, Goldrausch und dem „Yellowstone“ sein, so dass auch einige Wege über den 49. Breitengrad führen.
Montana, Idaho, Oregon, Washington oder, gemeinsam mit den maritimen Provinzen des kanadischen Ostens, waren auch die Neuenglandstaaten Zugaben am Rande dieser Wege, die uns Kanada und Alaska erschlossen, und auf die wir neugierig geworden waren, nachdem uns Amerikas mittlerer und südlicher Westen mit seinen grandiosen Naturdenkmälern bis hin nach New Mexico auf einer der ersten selbst konzipierten Überseereisen in seinen Bann gezogen hatte.
Vor der Begeisterung für Wohnmobil und Übersee erfüllten Zelt, Auto und Europa diese Rolle, ehe uns Mietwagen auf eigenen Wegen Südafrika, Zimbabwe, Botswana und Namibia erkunden, oder Blicke in den Mittleren und Fernen Osten werfen ließen. Letztendlich aber war es die Wohnmobilbegeisterung, die uns zu Reisefans werden und immer wieder aufbrechen ließ, bis hin nach Australien oder Neuseeland.
Ein Blick auf den nordamerikanischen Kontinent
24 Millionen Quadratkilometer gehören zum Nordamerikanischen Kontinent. Mittelamerika, bis zur Landenge von Panama, und die Westindische Inselwelt eingeschlossen. Klimatisch spannt sich der Bogen vom Eis der Polarzone bis in die feucht-heißen Tropen. Ein Viertel der Fläche besteht aus Inseln und Halbinseln. Im Norden dominieren die kanadische Inselgruppe und Grönland, die größte Insel der Erde. Südlich des Wendekreises bestimmen die Westindischen Inseln mit den Antillen das Bild dieses Erdteils.
Die Appalachen – nördlich bis nach Neuengland, Arkadien und Neufundland reichend – im Osten, und das Kordilleren-Gebirgssystem im Westen rahmen die tiefer gelegene Hauptmasse dieses Kontinents ein: Im Norden den „Kanadischen Schild“, dessen Relief von sanft gewellten Ebenen beherrscht wird, im Süden die Interior Plains. Vom Nordpolarmeer bis zur Golfküstenebene breiten sich zwischen Kanadischem Schild und den Appalachen einerseits, und den Rocky Mountains andererseits weit gespannte Ebenen aus. Den im Vorland der Rocky Mountains gelegenen, etwa 700 Kilometer breiten, und zwischen 500 und 1.500 Meter hohen westlichen Teil bilden die Great Plains. Nach Osten grenzen sie an den tieferen Bereich der Interior Plains, das einst vereiste Zentrale Tiefland. Im Süden gehen die Great Plains in die Golfküstenebene über, an der Grenze zum Kanadischen Schild liegen die gewaltigen Seenbecken: Winnipeg-, Athabasca-, Großer Sklaven- und Großer Bärensee. Westlich der Great Plains steigen die Kordilleren auf. Mit klarer Längsgliederung von Alaska bis zum Hochland von Mexiko. Im Osten und Westen greifen sie nach den Rocky Mountains und den pazifischen Küstengebirgen, und dazwischen nach den von beiden Gebirgsketten eingeschlossenen Plateaus und Becken.
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