Jan Eik - Katzmann und das schweigende Dorf

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Katzmann und das schweigende Dorf: краткое содержание, описание и аннотация

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Das Jahr 1922 ist noch verdunkelt durch den Ersten Weltkrieg. Die größte Inflation in Deutschlands Geschichte löst massive Verlustängste in der Bevölkerung aus. Wer schlau ist, legt sein Geld in Sachwerten an. Als sich in dem kleinen Dörfchen Wulkersbach an der sächsisch-thüringischen Grenze der Landwirt Ferdinand Geisler mit all seinem Geldbesitz auf den Weg macht, um dafür Maschinen und Vieh zu kaufen, wird er in dem nahen Grenzwäldchen ausgeraubt und ermordet. Vom Täter fehlt jede Spur. Während sich die thüringische und die sächsische Polizei in Kompetenzgerangel üben, beschließt der Journalist Konrad Katzmann, dem Fall selbst nachzugehen. Als Urlauber getarnt, dreht er jeden Stein um und stößt dabei auf so manches wohlgehütete Dorfgeheimnis … Es geschah in Sachsen ist ein Kettenroman um den jungen Dresdener Journalisten Konrad Katzmann, der in fiktiven Kriminalfällen das Sachsen des frühen 20. Jahrhunderts wieder lebendig werden lässt. Der renommierte Berliner Krimiautor Jan Eik führt im dritten Band den Leser in jene Zeit, als die Geldentwertung selbst in den entlegensten Winkeln der jungen Republik dem Verbrechen zu ungeahnter Blüte verhalf.

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Undeutliches Gebrabbel. Immerhin näherten sich schlurfende Schritte. «Konrad? Von Dresden?», erkundigte sich Gottlieb zweifelnd in seiner schwerfälligen Aussprache. «Es is … äh … niemand im Hause …»

Den Satz hatte man ihm vermutlich eingetrichtert. Er stand jetzt hinter dem Tor und spähte durch die schmale Ritze zwischen der Tür und dem massiven Sandsteinpfeiler. Konrad tat es ihm gleich.

Gottlieb, den er seit über zwanzig Jahren kannte, sah unrasiert aus wie eh und je und schien keinen Tag gealtert.

«Was ist denn los bei euch?», fragte Konrad ungeduldig.

«Niemand da …», wiederholte Gottlieb unsicher. «Alle fort.»

«Wo sind sie denn hin?»

«Du warst schon mal hier.» Gottlieb hatte ihn erkannt. «Konrad! Von Dresden. Große Stadt. Wohnt der König.»

«Ja, sicher. Wo ist denn die ganze Familie?»

In Gottliebs Gesicht arbeitete es. Seine Augen blinzelten.

«Friedhof!», stieß er schließlich hervor und lachte erleichtert.

Konrad war befremdet. «Auf dem Friedhof?», vergewisserte er sich. «Ist jemand gestorben?»

Er hatte dem Friedhof keine besondere Beachtung geschenkt. Eine größere Personengruppe wäre ihm aufgefallen.

Gottlieb antwortete nicht. Konrad wusste, dass man energisch mit ihm reden musste, wenn der arme Kerl einen verstehen sollte.

«Nun mach bitte das Tor auf, und erzähl mir, wer hier gestorben ist!», forderte er freundlich, aber bestimmt.

Der Knecht wand sich. «Soll Gottlieb nicht. Gar keinen Fall …»

«Na schön. Wer ist gestorben?»

Gottlieb blinzelte, als blende ihn die Sonne. «Mit dem Messer!», sagte er dumpf. Er hob die kräftigen Arme, als drohe er jemandem.

«Im Rauber …» Er schlug die Hände vors Gesicht.

Konrad verstand nicht. Da gab es irgendeine uralte Geschichte um einen Mord am Rauber, das wusste er. Wie kam Gottlieb ausgerechnet jetzt darauf?

«Wer ist denn tot?», fragte er eindringlich.

Hilflos hob Gottlieb die Schultern. «Alle auf dem Friedhof …», war alles, was er stammelte.

DREI

WACHTMEISTER ARTHUR FIALLA war eine schwergewichtige Persönlichkeit, deren Statur in keinem Verhältnis zur Bedeutung seines amtlichen Charakters stand. Er war klein und dick, ja rund, und er war der zuständige Kreispolizeiposten in Rohnsdorf. Lange herzogliche Jahre hindurch hatte er die Position ohne Beanstandung bekleidet, die sogenannte Revolution ebenso verständniswie klag- und folgenlos über sich ergehen lassen, sah man von der allgemeinen Geldentwertung ab, und er hatte sich plötzlich als Kreispolizeiposten im kurzlebigen Freistaat Sachsen-Altenburg wiedergefunden, der mit seiner Gebietsregierung nach knapp anderthalb Jahren im Land Thüringen aufging. Bis zum April ’22 sollte der neue Verwaltungsaufbau endgültig abgeschlossen sein, aber es sah nicht danach aus.

Radelte Fialla auf seinem Fahrrad durch die Dörfer des Amtsbezirks, ging ihm der Ruf voraus: «Itze gimmt Guchelblitz», was der Wahrheit nahekam. Auch Kugelblitze bewegten sich eher gemächlich, bevor sie explodierten.

Neben seinem dicken, in abgegriffenes Schweinsleder gebundenen Notizbuch verfügte Kugelblitz Fialla über ein allmählich nachlassendes Gehör, ein immer noch scharfes Auge und ein ausgezeichnetes Gedächtnis. Jenen verregneten Donnerstag, dessen war Fialla sicher, würde er für alle Zeiten in allen Einzelheiten in seinem Erinnerungsfundus speichern.

Natürlich kam die Schreckensnachricht, der er anfangs kaum Glauben schenken wollte, aus Wulkersbach. Meienberg, Guckenheim und Wulkersbach, die östlichen Grenzdörfer seines Amtsbereichs erfreuten sich seines besonderen Verdrusses, gelangte er doch angesichts der Wegverhältnisse und der kaum je nachlassenden Schmerzen in seinem geschwollenen Knie nur selten in diese Ortschaften, deren Bewohner er gerade deswegen anhaltender Gesetzesbrüche verdächtigte: Betrug bei den vorgeschriebenen Abgaben, heimliches Schlachten und Buttern, Schleichhandel aller Art und was die trüben Nachkriegszeiten sonst mit sich brachten.

Als ihn daher an jenem Donnerstagmittag die Telephonglocke aus tiefstem Nachdenken über den beklagenswerten Zustand des Gemein- und Polizeiwesens im Landkreis Altenburg riss und eine aufgeregte Stimme ihm mitzuteilen versuchte, der Gutsbesitzer Ferdinand Geisler aus Wulkersbach, seit nunmehr zwei Tagen aus seiner Wirtschaft abgängig, sei ermordet im Grenzwald vor Berkersbach aufgefunden worden, brauchte er einige Zeit, die volle Tragweite des Geschehens zu erfassen.

Umständlich schnallte er das Koppel mit der Dienstwaffe 08 um den gewichtigen Leib, schlüpfte mit Hilfe seiner Frau Ottilie, die nicht einmal die Hälfte seines Gewichts auf die Waage brachte, unter die Regenpelerine, befestigte den Säbel an dem von den Jahren wie von den Wegverhältnissen gezeichneten Fahrrad, auf das er sich mit einiger Mühe schwang, und schlug den von tiefen Spurrinnen durchzogenen Weg gen Wulkersbach ein.

Es regnete ohne Unterlass. Triefend verschnaufte Fialla an der Dorfpappel. Sollte er sich gleich ins Dorf hinunter begeben, aus dessen Gasthof ihn die Meldung erreicht hatte, um eventuelle Zeugen zu hören, oder erst den Tatort und den Toten in Augenschein nehmen?

Er war lange genug Polizist und kannte seine Pflichten. Seufzend setzte er seinen feuchten Weg in Richtung Rauber fort, den er in mäßigem Schritttempo nach zwanzig Minuten erreichte. Von einem Tatort oder einem Toten war weit und breit nichts zu entdecken, sah man von den frisch eingegrabenen Pferde-, Wagen- und Rangierspuren eines Fuhrwerks ab, mit dem man möglicherweise den Toten abtransportiert hatte - wenn es wirklich einen gab.

Der Weg beschrieb eine Kurve um das Wäldchen herum und war an dieser Stelle etwas breiter. Fialla lehnte das Rad gegen einen Baum nahe dem Grenzstein und drang in das Gehölz ein. Tatsächlich erspähte sein geübter Blick bald in einiger Entfernung eine verdächtige Vertiefung und daneben einen Reisighaufen, den jemand erst kürzlich auseinandergerissen hatte. Hatte der Tote hier gelegen? Verschiedene Stiefeleindrücke und Schleifspuren deuteten darauf hin, dass etwas Schweres bewegt worden war.

Die Grube oder Rinne zu seinen Füßen, kaum dreißig, vierzig Zentimeter tief, war halb mit fauligem Laub und Grasresten gefüllt. Fialla verspürte wenig Lust, in dem nassen Unrat herumzuwühlen. Immerhin griff er aus dem herumliegenden Gestrüpp einen stärkeren Haselzweig und fuhr damit erfolglos in der Vertiefung herum, bis er schließlich doch gegen einen festen Gegenstand stieß, den er mit einiger Mühe aus dem feuchten Unrat klaubte. Sieh an, eine Patronenhülse, dachte er im ersten Augenblick, bevor er das angelötete Rädchen und den Docht an dem fingerlangen Ding entdeckte. Ein Feuerzeug, wie es sich Soldaten im Krieg angefertigt hatten. Ferdinand Geisler, das wusste Fialla, hatte nicht im Feld gestanden.

Umständlich kramte Fialla sein Notizbuch unter der Pelerine hervor. Hoffnungslos! Der stetig fallende Regen weichte jeden mit dem Kopierstift geschriebenen Buchstaben sofort zu einem violetten Fleck auf. Also verstaute er das Buch und sah sich noch einmal gründlich um. Jedes Detail galt es sich einzuprägen, wenn schon dieses unwissende Bauernvolk hier alles zertreten und den Toten einfach davongeschleppt hatte. Denen würde er gehörig den Marsch blasen, sollte es sich wirklich um einen Mord handeln!

Er richtete sich auf und blickte zu seinem Fahrrad zurück. Bis dahin, zur Wegbiegung und zum Grenzstein, mochten es etwa sechzig Meter sein, bevor sich der Fahrweg auf zwanzig Meter an seinen Standort heranschlängelte und sich am Ende des Raubers gen Norden und damit endgültig ins Sächsische wandte.

Fialla merkte auf und versuchte, genaue Peilung zu seinem Rad aufzunehmen. Seine ausgestreckten kurzen Arme bildeten einen angenommenen rechten Winkel. Freilich guckten unter der triefenden Pelerine nur die Fingerspitzen hervor. Was er dennoch nahezu zweifelsfrei feststellte, erleichterte ihn einerseits, ließ ihn allerdings auch kommendes amtliches Ungemach befürchten: Die Grube, in der wahrscheinlich oder möglicherweise der Tote aufgefunden worden war, lag auf sächsischem Territorium.

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