Mark Jischinski - ironisch Short Stories

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Warum uns die Verkäuferin im Supermarkt auf die Palme bringt, Feng Shui belebend für die Partnerschaft sein kann, eine Beschneidung ebenso und Frauenfußball eine überdenkenswerte Erfindung ist. Mark Jischinski hat Antworten auf die Fragen des Alltags, die besser niemand gestellt hätte. Beobachtungen zu Kundenorientierung in öffentlichen Toiletten, dem Konsum von Viagra, den Hintergründen zur Finanzkrise und der Erschaffung der Welt – er sieht genau hin. Wenn der Leser dann noch von Witzwort in Nordfriesland in einem Rollentausch eine Mitfahrgelegenheit ins Paradies findet, dort von der verbotenen Frucht nascht und wahrhaft magische Momente genießt, dann steht er nicht im irischen Regen. Nein, er ist mittendrin im Jischinski-Land. Verstörend, lebendig, skurril und ironisch. Aber unversehends bleibt dem Leser das Lachen im Hals stecken und es wird ernst.

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»Vielleicht war es doch keine so gute Idee mit diesem Feng-Shui, oder?«, fragte er sie schon ein wenig frustriert.

»Doch, ich glaube schon. Sieh doch nur, wie toll der Raum geworden ist! Den Rest können wir doch nach und nach machen und außerdem haben wir ja noch genügend andere Räume.«

»An die will ich jetzt mal gar nicht denken«, entfuhr es ihm sofort, »und eigentlich ist mir inzwischen auch egal, ob wir in den anderen Zimmern Feng-Shui haben oder nicht. Ich bin so platt von der ganzen Arbeit und will mich einfach nur ausruhen und wohl fühlen.«

»Das werden wir auch noch.« Und so drückte sie ihm einen Kuss auf den Mund, zog ihn zum Auto und sie fuhren wieder zum Baumarkt. In den folgenden Tagen schliffen sie die Tür und den Türrahmen ab und versahen alles mit einem dezenten beigefarbenen Anstrich. Als sie ihr Werk besahen, stellte sich eine deutlich größere Ruhe ein. Es war fast perfekt. Aber eben nur fast. Sie waren sich schnell einig, was noch zu tun war. Der Raum war noch nicht rituell gereinigt. Also liefen sie das gesamte Zimmer im Uhrzeigersinn mit einer Kerze ab, leuchteten die Ecken aus und baten die Kraft des Feuers, die alten Energien in sich aufzunehmen und an den Kosmos zurückzuführen. Sie stellten zudem ein Räucherstäbchen auf und sprühten frisches Quellwasser in jede Ecke des Raumes.

Schließlich merkten sie, dass der Raum noch immer nicht so rein war, wie sie ihn brauchten. Deshalb kaufte sie eine Klangschale und stellte sich mitten in den Raum. In einem sehr intensiven Ritual entlockte sie der Schale wundervolle »Om-Töne« und bat das Universum, die verstaubten und verbrauchten Energien wieder in den Kreislauf des Kosmos zu geben. So wähnten sie sich zurück im Einklang mit dem Schwingungsfeld des Alleinen. Doch wie sie danach in ihrem neuen Zimmer saßen, spürte sie in aller Konsequenz die letzten Störungsfelder auf. Sie sah ihn an. Länger als sonst. Er war nicht besser geworden, nicht jünger, nicht munterer.

»Schatz, es wäre schön, wenn du jetzt gehst.«

Und wie er den Raum verließ, durchflutete sie plötzlich Wärme und Licht.

Samstag ist Fußballtag

Neulich im Fanshop. Ich stehe vor einem Spiegel und habe ein Trikot vor meine Brust geheftet.

»Nicht deine Farbe«, sagt meine Freundin Karla zu mir.

»Was hast du gegen schwarz-gelb?«, frage ich.

»Gar nichts. Es steht dir nicht. Das ist alles. Aber warum muss hier auch alles schwarz-gelb sein? Einige Sachen sähen wirklich gut aus, wenn sie eine andere Farbe hätten.«

Ich schaue Karla fragend an.

»Du, das geht nicht anders. Es sind die Vereinsfarben. Schon seit hundert Jahren. Die können sie nicht einfach ändern!«

»Warum nicht? Andere Dinge ändern sich auch.«

Ich kapituliere innerlich, zeige es natürlich nicht.

»Mag sein. Aber im Fußball gibt es Regeln, Tradition und Werte. Nichts davon wird geändert.«

Für einen Moment habe ich das Gefühl, wir hätten uns gestritten, obwohl es eigentlich kein Streit war. Ich nutze die Gesprächspause, um mich zu den Schlüsselanhängern und Mousepads zu verdrücken. Beim Anschauen dieser Sachen, der Füllhalter, Ordner und Bettwäsche in schwarz-gelb frage ich mich schon, ob Karla nicht Recht haben könnte. Dabei stelle ich mir vor, wie alles gekommen wäre, wenn die Emanzipation schon vor hundert Jahren so weit gewesen wäre wie heute.

Auf einem holprigen Acker treffen sich schneidige Damen. Sie zeigen einander ihre neuen Schuhe, sündhaft teure Fetzen Stoff und unentbehrliche Taschen in Taschentuchgröße. Nach einem gemütlichen Plausch von mehreren Stunden drängt es sie zur Bewegung. Eine aufgeblasene Schweinsblase dient ihnen als Luftballon, der adrett durch die Luft geworfen wird. Irgendwann fällt er herab und übermütig treten die Frauen davor. Was auf einem Acker beginnt, wird die Geburtsstunde des modernen Fußballs. In der Folge gewinnt der Sport an Popularität und die Frauen formieren sich zu Mannschaften. Eine Liga wird gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern gehören Terracotta Bielefeld, Moccacino Gelsenkirchen und Östrogen Dortmund. Doch zur Überraschung aller gewinnt die erste Meisterschaft die Mannschaft von Mauve-Pastell Berlin. Von nun an geht es steil bergauf. Der Sport begeistert die Massen, Stadien werden als moderne Tempel errichtet und eine ganze Industrie folgt dem Damenfußball. Männer dagegen versinken im Haushalt, in der Elternzeit oder sie studieren Sozialpsychologie. Hundert Jahre nach dem ersten Tritt vor die Blase steht ein junger Mann mit seiner Freundin im Fanshop von Östrogen Dortmund. Die Vereinsfarben sind seit jeher pink-violett, ohne auch nur ein einziges Mal in Frage gestellt worden zu sein. Die Freundin steht vor einem Spiegel und hält sich ein Girlie vor die Brust.

»Schatz, sag mal, steht mir das?«

Der Freund nestelt gerade gedankenverloren an einer pink-violetten Tamponaufbewahrungsbox herum und wägt ab, ob er seiner Freundin Karla lieber diese oder aber die etwas teurere Flakon-Socke in den Vereinsfarben zum Geburtstag schenken soll.

»Was sagst du, Schatz?«

»Ob mir das hier steht!?«

»Hm. Ich weiß nicht. Wenn es nicht pink-violett wäre, schon.«

Seine Freundin schaut ihn an wie die gegnerische Torfrau, wenn sie in der gemischten Regionalliga einen Elfmeter von ihm halten will. Zwischen ihren Zähnen presst sie hervor:

»Es gibt hier aber nur pink-violett! Östrogen Dortmund trägt nun einmal nichts anderes! Und das schon seit hundert Jahren!«

»Dann lass uns doch zum Shop von Minisiston Leverkusen fahren. Das Blau von denen steht dir wirklich gut!«, entfährt es ihrem Freund.

Karla sieht aus, als würde sie jeden Moment ihre Daseinsform wechseln. Ihr Kopf wird so rot, dass ihr Freund versucht ist zu bemerken, dass ihr gerade jetzt das pink-violett deutlich besser steht.

»Bist du wahnsinnig?? Eine Klamotte von Minisiston Leverkusen? Erstens würde ich das nie anziehen. Zweitens sind deren Shirts nicht blau, sondern azur! Und drittens, mein Lieber, trägt man nie etwas von Werksmannschaften.«

Reichlich bedeppert schleicht er sich von dannen und lässt Karla im Fanshop gewähren. Um sich die Zeit ein wenig zu vertreiben, geht er zum Imbiss und bestellt sich ein Glas Prosecco und einen Tomate-Mozzarella-Salat. Es sind noch ein paar Stunden Zeit bis zum Spitzenspiel Östrogen Dortmund gegen die Spitzenreiterinnen von Stiletto München. Die Ränge füllen sich langsam. Frauen setzen sich und präsentieren einander Hüte, Kleider und Dinge, die scheinbar nur aus einem Absatz bestehen. Unmöglich, dass man darauf laufen kann. Prosecco fließt in Strömen und vor den Damentoiletten bilden sich bereits jetzt die ersten Schlangen. Nur ganz vereinzelt sind Männer zu sehen, die sich unsicher an ihre Proseccogläser klammern. Verständnisvoll zwinkern sie sich zu. Es heißt so etwas wie:

Du auch, mein Bruder? Jeden Samstag im Stadion? Montags DSF und Mittwochs Premiere? Und bei jeder Party diese Fachsimpeleien, ob die Brasilianerin Madonna nicht doch zu Chanel Madrid wechseln sollte, statt bei Rucola Mailand zu versauern? Oder ob es Stiletto München wirklich verdient hat, wieder Meisterin zu werden? Und nicht zuletzt, ob die neuen Hotpants von Östrogen Dortmund nicht der letzte Schrei sind.

»Und?« Karla holt mich unsanft aus meinem Traum zurück ins Hier und Jetzt.

»Was ist nun mit deinem Shirt?«

»Du hast doch gesagt, dass es mir nicht steht.«

»Ja schon. Aber wenn du es doch so sehr magst, dann kannst du es auch haben.«

Ich lächle sie an. Sie ist einfach eine verständnisvolle, liebenswerte Göttin. Meine Karla eben.

»Aber nur«, fährt sie fort, »wenn ich dafür wieder meine Serie schauen kann.«

Ich schaue sie an. Sie ist eine Schlange. Eine hinterlistige Schlange. »Die am Mittwoch?«

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