Gunnar Kunz - Krähen über Niflungenland

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Fünf Menschen:
Grimhild, die aus Liebe eine Katastrophe heraufbeschwört.
Sigfrid, der plötzlich versteht, als es zu spät ist.
Hagen, dessen eiserne Selbstbeherrschung von einem Lächeln bis auf den Grund zerschlagen wird.
Brünhild, die ihre Seele verschenkt und der Macht gebrochener Versprechen erliegt.
Gunter, der zum ersten Mal etwas für sich will und sich nicht damit abfinden kann, dass es unerreichbar sein soll.
Fünf Menschen, die in unauflösbaren Leidenschaften miteinander verstrickt sind. Fünf Menschen, die ihrem Schicksal nicht entfliehen können. Denn Wodan, der Gott der Ekstase, liebt es, Lust und Leid gleichermaßen bis zum Äußersten auszuloten.
Der Autor nähert sich dem Nibelungenmythos auf ungewöhnliche Weise, indem er sich auf die Forschung zur Thidrekssaga von Heinz Ritter-Schaumburg bezieht, der den Stoff für einen authentischen Bericht der Völkerwanderungszeit hielt. Demzufolge werden in diesem Roman psychologisch überzeugende Menschen mit all ihren Hoffnungen und Ängsten geschildert, gefangen zwischen Loyalität und Verrat. Mit erzählerischer Kraft erweckt der Autor eine Welt im Umbruch zum Leben, die den Keim des Untergangs bereits in sich trägt.

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Die Niflungen erstarrten zu Salzsäulen. Sie konnten nicht fassen, dass jemand die Kühnheit besaß, Hagen direkt nach einer so intimen Sache zu fragen. Selbst Eckewart, der die unbekümmerte Art seines Herrn gewohnt war, zuckte zusammen.

Hagens erster Impuls war, zum Schwert zu greifen, aber er bezähmte sein heißes Blut und zwang sich zur Ruhe. Sigfrid war Gunters Gast. Außerdem hatte keine Verachtung in den Worten des Sachsen gelegen. Er war einfach ein dummer Junge, der den Mund aufmachte, ohne nachzudenken. »Das geht Euch nichts an«, erwiderte der Waffenmeister schroff.

»Habe ich Euch beleidigt? Tut mir leid. Vermutlich seid Ihr der Meinung, man sollte meinen vorlauten Mund stopfen.« Sigfrid lachte. »Mein Vater würde Euch zustimmen. Ich glaube, dies war auch sein größter Wunsch.«

Selbst auf einen Mann wirkte sein Lachen entwaffnend. Verblüfft entdeckten die Niflungen, wie Hagen, der grimmige, unzugängliche Hagen, mit einem zögernden Lächeln antwortete, das sich auf seinem Gesicht ausbreitete wie Wellen in einem Teich.

2.

Aufgeregt stand Grimhild inmitten eines Haufens verschiedenfarbiger Gewänder und konnte sich für keines davon entscheiden. Beim heutigen Festmahl zu Ehren der Gäste durfte sie, der Tradition der Walküren in Wodans Halle folgend, Wein und Bier reichen und die Krieger bedienen. So etwas kam allzu selten vor, sie begrüßte die Unterbrechung der alltäglichen Langeweile. Selbst die Unfreien freuten sich trotz der zusätzlichen Arbeit, denn Gäste brachten Abwechslung und für gewöhnlich auch interessante Neuigkeiten. Besonders gespannt war Grimhild auf den Mann, dessen Taten so oft von den Skopen besungen wurden. Ob Jungherr Sigfrid der Vorstellung entsprach, die sie sich von ihm machte?

Irmgard, eine Hermionin, in deren Adern noch cheruskisches Blut floss, half ihr wie gewöhnlich beim Ankleiden. Sie war ein blässliches, farbloses Mädchen, aber Grimhild schätzte sie wegen ihrer Zuverlässigkeit und weil sie sich niemals von ihrer Aufgeregtheit anstecken ließ. In der Regel schaffte es Irmgard, sie während der Ankleideprozedur so weit zu beruhigen, dass sie anschließend den Eindruck von Gelassenheit vermitteln konnte.

Endlich hatte Grimhild ihre Wahl getroffen und schlüpfte in ein blaues, durch einen kostbaren Gürtel zusammengehaltenes Leinengewand, dessen Ärmel mit Goldstickereien verziert waren. Zwei silberne Ohrringe, an denen Goldkapseln mit roten und weißen Glaseinlagen hingen, und zwei mit Ornamenten versehene Armringe vervollständigten ihren Schmuck. Sie verzichtete darauf, ihr Haar zu einer kunstvollen Frisur aufzustecken, es zeigte größere Wirkung, wenn sie es auf natürliche Weise herabfallen ließ. Allerdings hieß sie Irmgard, einige farbige Bänder hineinzuwinden.

Prüfend drehte sie sich einmal um sich selbst. In den Augen ihrer Dienerin fand sie die Bestätigung, die sie suchte, und setzte sich befriedigt auf eine Bank, um sich zu färben. Irmgard, die die Vorlieben ihrer Herrin kannte, hatte bereits verschiedene Pulver vorbereitet. Wie gewöhnlich zog Grimhild ihre blonden Brauen mit Stibium nach und betonte auch die Wimpern mit dem schwarzen Pulver. Dann legte sie geriebenen Rötel auf die Wangen. Die Lippen färbte sie meist mit Heidelbeersaft, heute jedoch entschied sie sich für den roten Farbstoff aus der gemahlenen Wurzel des Krapps. Er schmeckte abscheulich. Grimhild verzog das Gesicht und ging zu einer Ablage. Unter Salbentöpfen aus Alabaster und Terrakottafläschchen mit Duftstoffen fand sie, was sie suchte. Dezent betupfte sie Hals und Ohren mit Rosenöl.

Zum Abschluss öffnete sie eine kleine Flasche, die den Saft der Tollkirsche enthielt. In geringen Dosen bewirkte er eine Erweiterung der Pupillen und erweckte so den Eindruck weiblicher Unschuld. Irmgard runzelte die Stirn, sagte aber nichts. Vorsichtig träufelte sich Grimhild ein paar Tropfen der Tinktur in die Augen. Nach einer Weile stellte sich die bekannte Verminderung der Sehschärfe ein. Grimhild blinzelte ein paarmal, bis sie sich an die Wirkung gewöhnt hatte, dann war sie bereit.

Lärm und Gelächter erfüllten die Große Halle. In aller Eile hatten Unfreie den Saal mit Blumen geschmückt und den Fußboden gesäubert, um das herrliche Mosaik besser zur Geltung kommen zu lassen. Die Feiernden saßen auf den Langbänken, abgestuften Erhöhungen entlang der Wände. In der Mitte der nördlichen Langbank befand sich der Hochsitz für den Herrn der Burg, groß genug für zwei Personen. Sollte Gunter sich einmal verheiraten, würde seine Frau mit ihm dort sitzen. Die beiden Gäste durften rechts des Niflungenkönigs Platz nehmen.

Sigfrid, der die kargen Holzhäuser seiner Heimat gewohnt war, bewunderte die kostbaren Wandteppiche und Vorhänge. Auch das Licht in der Halle wurde nicht etwa von gewöhnlichen Kienspänen gespendet, sondern von teuren Talgkerzen und Tonlampen mit in Olivenöl schwimmenden Flachs- und Hanfdochten. Der Sachse hielt es für eine Verschwendung, Lebensmittel für Beleuchtungszwecke zu verwenden, aber er musste zugeben, dass die Lampen eine angenehme Atmosphäre verbreiteten. Das Unglaublichste jedoch war sein stechal . Es war nicht etwa ein gewöhnliches Rinderhorn, sondern bestand aus silberbeschlagenem Glas. Sigfrid hatte Scheu, aus einem solchen Kunstwerk zu trinken.

Das Essen wurde hereingebracht. In aller Eile hatte man an Leckereien zusammengetragen, was sich auftreiben ließ: Wildschweinlenden und Saueuter, gefüllte Gänseeier und Honigkuchen. Dazwischen wurden Schalen mit Quitten, Äpfeln und Pistazien gereicht. Geräuschvoll machten sich die Anwesenden über die Köstlichkeiten her.

Grimhild betrat die Halle mit einer Amphore Wein, und sogleich wandten sich ihr zahllose Augenpaare zu. Die schöne Fränkin bot aber auch einen erfreulichen Anblick und weckte in einem Mann den Wunsch, ihr gefällig zu sein, für keine andere Belohnung als ein Lächeln von ihren Lippen. Nun ja, der eine oder andere mochte eine größere Gunst im Sinn haben. Sie bemerkte es kaum, die Bewunderung der Krieger war für sie ein alltäglicher Vorgang.

»Ah, meine Schwester Grimhild!«, stellte Gunter sie vor.

Die Gäste begrüßten sie ehrerbietig.

»Ich wusste nicht, dass die Franken einen Schatz haben, gegen den der Hort des Stillen Volkes verblasst«, erwiderte Sigfrid höflich.

Grimhild verfluchte die Wirkung der Tollkirsche. Sie erkannte kaum mehr als einen konturlosen, von einem blonden Haarkranz umgebenen Fleck, dabei hätte sie gar zu gern gewusst, wie der Sachse aussah! Jede Regel des Anstands vergessend, beugte sie sich vor, um ihn besser betrachten zu können. Aus dem verschwommenen Fleck tauchte ein herzliches Lachen auf.

»Ihr seht mich an wie eine Walküre, die sich ihr Opfer erwählt.«

Über dem Lachen entdeckte Grimhild jetzt zwei verträumte blaue Augen, in die sie sich unwillkürlich hineingesogen fühlte.

Plötzlich wurde ihr bewusst, wie unhöflich sie war. Mit einem raschen Blick schätzte sie die Entfernung zu den Trinkhörnern, die die Sachsen ihr hinhielten, lenkte die Männer mit ihrem süßesten Lächeln von ihren Händen ab und hoffte, dass sie beim Einschenken nichts verschüttete.

Pflichtschuldig goss Eckewart etwas Wein auf den Boden als Trankopfer für den Hausgeist, ehe er sich selbst einen Schluck gestattete. Das Schicksal meinte es gut mit ihm! Der Tisch bog sich unter der Last der Gerichte, es herrschte eine ausgelassene Stimmung, wie er sie in den Diensten seines neuen Herrn allzu lange entbehren musste, und darüber hinaus zeigten sich hübsche Mädchen bestrebt, die Trinkhörner nicht leer werden zu lassen. Die Franken besaßen eben Lebensart. Ganz anders als die sauertöpfischen Sachsen, die nur Kampf und Tod kannten. Man brauchte bloß an den Jarl von Bertangenland zu denken, seinen früheren Herrn. Er war großzügig gewesen, gewiss, aber auch besessen davon, sich mit anderen im Kampf zu messen. Kämpfen, immer nur kämpfen!

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