Frank Rudolph - Wu

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Die Welt der chinesischen Kampfkünste Geheimnisvolle Mönchskrieger mit scheinbar übernatürlichen Fähig­keiten, die sie in spektakulären Vorführungen zur Schau stellen, und eine Unzahl von Kungfu-Filmen prägten bislang das Bild des Wushu im Ausland. – Dieses Buch räumt mit Klischees auf. Es zeigt, was authentische chinesische Kampfkunst ist: eine Kunst, die jahrhunderte­lang in Kämpfen auf Leben und Tod erprobt wurde und auf diese Weise zu unvergleichlicher Wirksamkeit gelangte. Maik Albrecht ist seit zehn Jahren direkter Schüler eines der besten Meister Chinas, Li Zhenghua. Durch diesen erhielt er auch Zugang zu anderen großen Meistern, die heute oft vollkommen zurückgezogen leben. Aus ihrer Sicht ist nur der bereit, echte Kampfkunst zu lernen, der es auf sich nimmt, sich über lange Zeit hinweg durch mühselige Gongfu-Übungen die notwendigen Grundlagen hierfür anzutrainieren. Den Leser erwartet eine atemberaubende Reise durch die Landschaft der chinesischen Kampfkünste mit vielen interessanten Verweisen auf europäische oder japanische Traditionen. Meister aus Vergangenheit und Gegenwart, die hierzulande völlig unbekannt sind, aber zu den besten der Welt gehören, werden vorgestellt, ebenso einige bekannte und weitgehend unbekannte Stilrichtungen sowie klassische Trainingsprinzipien und -methoden für den Aufbau der inneren Kraft.

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Nach der Gründung der Volksrepublik im Jahre 1949, besonders aber während der so überflüssigen Kulturrevolution11, wurden nahezu alle Richtungen der chinesischen Kampfkunst einer Umwandlung unterzogen, die einer Verstümmelung gleichkam. Nur wenige Stile konnten sich dem entziehen. Manche Meister verließen das Land, andere nahmen ihr Wissen mit ins Grab.

Dabei hatten die Chinesen zunächst einen sehr guten Weg gefunden. Sie haben viele Bestandteile aus der Epoche der Blankwaffen, Lanzen, Keulen, Schwerter und verschiedene Fauststile in Formenwettkämpfe und Shows einfließen lassen. Ende der 1960er und Anfang der 70er Jahre achtete man dabei noch auf Sinn und Anwendbarkeit, man hatte Respekt vor der Überlieferung. Es kann sehr viel Spaß machen, einem Meister, der diese Dinge beherrscht, beim Training zuzuschauen. Die Vorführenden waren teilweise noch nach den eigentlichen Prinzipien der Kampfkünste ausgebildet worden, und so war in den Formen noch das Wesen der Kriegskunst zu erkennen. Mit der Zeit änderte sich das, und dieser Wandel hält bis heute an. Viele Faktoren waren dafür verantwortlich – das neue Denken während der Kulturrevolution, allzu konservative Meister, das Einmischen von Ahnungslosen (was heute besonders schlimm ist) und die Naivität der Jugend. Jedenfalls entstanden in den letzten dreißig Jahren völlig neue Bewegungsmuster ohne irgendwelche Kampfprinzipien. Das ist es, was man unter dem modernen wushu versteht.

Was man gegenwärtig bei öffentlichen Vorführungen zu sehen bekommt, sind im allgemeinen Fragmente aus alten und bereits mehrmals veränderten Stilen des wushu . Diese Art des »Tanzes« genießt kaum mehr die Achtung und die Aufmerksamkeit des chinesischen Volkes. Die Formenturniere haben so gut wie keine Besucher. Oft sind Trainer und Verwandte der Teilnehmer die einzigen Zuschauer.

Anfang der 80er Jahre wurde das sanda aus dem Druck heraus geschaffen, auf der Wettkampfbühne mit anderen Kampfsportarten mithalten zu können.

Die chinesische Kampfkunst eignet sich ihrem Wesen nach nicht dazu, aus ihr ein faires und international funktionierendes und vor allem olympiataugliches Wettkampfsystem mit einheitlichen Bewertungsmaßstäben zu konstruieren. Die Essenz dieser Kampfkunst ist das g ongfu, und das ist eben nicht als Wettkampfsport einsetzbar. Gongfu ist ein Begriff, der die Zeit und den Aufwand, den man benötigt, etwas zu erreichen, umfasst und auch die Hingabe an eine Sache. Das sanda (散打), also die chinesische Art des Vollkontaktkampfes, versucht hier eine Brücke zu schlagen. Dabei wurde sanda hauptsächlich dem westlichen Kickboxen entlehnt und lediglich etwas mit dem chinesischen Ringen ( shuaijiao , 摔跤) vermischt.

Foto 3 Sanda Kampf auf einem Hochhausdach in Wuhan So kann also auch das - фото 9

Foto 3: Sanda -Kampf auf einem Hochhausdach in Wuhan.

So kann also auch das sanda dem wushu nicht gerecht werden. Das sanda (oder auch sanshou ) ist nicht die praktische Anwendung des wushu . Nur ein Teil dieser Disziplin entstammt dem alten wushu . Andernfalls würden die Techniken und Kraftprinzipien der typischen Wushu -Stile, wie zum Beispiel tanglangquan (螳螂拳), Adlerstil (鷹爪派), Betrunkene Faust (醉拳), Affenstil (猴拳), Tigerstil (虎拳) usw. vollkommen zur Anwendung kommen. Das ist aber nicht der Fall, und es ist auch gar nicht möglich, nicht zuletzt deswegen, weil viele Techniken mit Boxhandschuhen nicht ausführbar sind. Sanda ist ohne Frage eine großartige und harte Vollkontaktsportart, aber wie schon gesagt, der Ursprung liegt eher im Kickboxen oder auch im Vollkontaktkarate. Würde man das Kickboxen mit westlichem Ringen mischen, käme etwas Ähnliches heraus, vielleicht besser, vielleicht schlechter. Aus diesem Grund werden sanda und wushu heute auch überall getrennt, egal ob an Sportuniversitäten oder im professionellen staatlichen Verband.

Wen Jingming – der erste Wushu-Professor

Wenn wir hier über modernes wushu sprechen, müssen wir auf jeden Fall einen Mann erwähnen: Wen Jingming (温敬铭), den ersten Wushu -Professor Chinas. Als bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin erstmals eine chinesische Delegation zu Gast war, übernahm er die Führung. Er war damit einer der ersten Chinesen, wenn nicht der erste, der wushu im Westen demonstrierte. Ich möchte hier anmerken, dass Wen Jingming ein ausgezeichneter Meister war. Doch nicht zuletzt sein Wirken führte in der Folge zur Herausbildung des modernen wushu , auch wenn letzteres nicht von ihm stammt, sondern eher das Produkt der phantasievollen Ideen der heutigen »jungen Hüpfer« ist. Meister Wen Jingming wohnte später in Wuhan, wo sein Sohn (Wen Zhuang) heute der Cheftrainer des Sanda- Provinzteams ist. Er führte wushu an den Universitäten ein. Übrigens lebt auch seine Frau heute noch in Wuhan. Sie ist über 90 Jahre alt und ebenfalls eine Meisterin im wushu .

Ich möchte einen Vergleich zum Karate (空手) ziehen, in welchem Funakoshi Gichin (船越 義珍) eine neue Ära der alten okinawanischen Kampfkunst einleitete. Eigentlich begann diese Veränderung schon früher. Hauptsächlich war es einer der Meister Funakoshis, Itosu Anko12, der kampfstarke Meister des okinawa-te , welcher die Änderungen an der Lehre vornahm. Er formte die fünf pinan-kata (五平安形), teilte andere Formen und ersetzte viele gefährliche Elemente durch weniger aggressive. Seine Einflussnahme und später Funakoshis Wirken in der Öffentlichkeit haben in der Folge dazu geführt, dass aus der effektiven Kampfkunst ein Sport wurde. Ob sich diese Änderungen letztlich im Sinne der Meister auswirkten, kann nicht mehr beantwortet werden.

Wushu und die chinesische Oper

Die Natur des wushu ist baofali (爆发力), explodierende Kraft, Effektivität und Anwendbarkeit. Will man diese Natur verändern, entzieht man dem wushu seine Existenzberechtigung. Das ist nicht übertrieben, denn wushu bleibt nur es selbst, wenn das baofali gewährleistet bleibt. Der Sohn von Meister Zhang Kejian (张克俭) unterrichtete einst einen Kampfsportler, einen Formen-Champion von China, in traditionellen Formen. Das Ergebnis war jämmerlich. Der Sportler verwandelte jede Bewegung in eine Liang-xiang-Bewegung (Showbewegung), da ihm diese bereits in Fleisch und Blut übergegangen waren. Dadurch verfälschte sich der ganze Sinn der Technik, und die Formen wirkten, abgesehen davon, dass die Elemente nicht mehr anwendbar waren, regelrecht hässlich.

Bereits während der Kulturrevolution kam die Idee auf, wushu mit Elementen der chinesischen Oper zu mischen. Was damals begann, hält bis heute an und treibt bisweilen bizarre Blüten. Momentan werden noch andere Elemente in die chinesischen Formen eingebaut, Bewegungen aus dem Turnen zum Beispiel, und das sieht man den Formen dann natürlich auch an. Ein Element, das man heute sehr häufig findet, ist eine schnelle Kopfdrehung bei gleichzeitiger anmutiger Handbewegung. Diese Technik ist ein typisches Merkmal der chinesischen Oper. Keiner der Lehrer meines Meisters vollführte jemals solche Bewegungen.

Als Gegenstück und Vergleich zum Dargestellten soll uns hier die aktuelle Fechtlandschaft des Westens dienen. Natürlich wird nicht jeder Europäer die einzelnen Schulen unterscheiden und beurteilen können. Aber er hat dazu wahrscheinlich einen stärkeren Bezug als zur Unergründlichkeit des chinesischen wushu . Es gibt im Fechten mindestens fünf verschiedene Gruppen, die sich teilweise überschneiden, ohne sich gegenseitig zu stören. Diese sind: 1. Reenactment , bei dem mehr oder weniger professionell historische Kämpfe oder gar Schlachten nachgestellt werden, 2. Bühnenkampf ( s tage combat), wie er hauptsächlich im Theater zur Geltung kommt, 3. Sportfechten, 4. historisches Fechten, bei dem man sich ernsthaft um die alten Techniken bemüht und 5. das so gut wie ausgestorbene Duellfechten. All diese Gruppen haben Berührungspunkte, aber kein Bühnenfechter käme beispielsweise auf die Idee, mit seiner Technik ein reales Duell bestreiten zu wollen. Das westliche Fechten hat sich trotz all seiner Aufspaltungen viel homogener erhalten und ist auch in seiner sportlichen Form auf eine praktische Anwendung ausgerichtet. Dieses Merkmal zeichnet übrigens auch die waffenlosen Kampfkünste des Okzidents aus. Wie es aussehen würde, wenn ein Fechtmeister seine Kunst mit Elementen aus der Oper würzen wollte, bleibt unserer Phantasie überlassen.

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