Zwickauer Impressionen

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Aus der eigenen Inaugenscheinnahme, aber auch aus einer Stadtführung, aus Tagebuchnotizen, Erinnerungsbüchern bekannter Söhne und Töchter der Stadt, Gesprächen … aus vielem speist sich das Bild von einer Stadt. Das gilt auch für Zwickau und für die in der Stadt Lebenden oder sie Besuchenden. Nun wollen auch die Mitglieder des Förderstudios Literatur e.V. Zwickau, die 2015 ihr 20-jähriges Bestehen feiern, etwas von ihren besonderen „Zwickau-Plätzen“ berichten und ihre Eindrücke weitergeben.

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Am Mittag fanden Spaziergänger die ersten fluoreszierenden Blüten. Unentwegt knisterte Plastikstoff und Zeitungspapier raschelte. Leichtsinnig brandete der Nachmittag an den Sockel und versuchte eine Ruhestätte zu errichten. Was für ein müdes Unterfangen, das nirgendwohin führte!

Plötzlich befand sich der Abend einem hemmungslosen Phänomen gegenüber.

Da war ein feines Surren in der Luft, das sich auf alle Wegelagerer des Platzes übertrug.

Weithin wurden die aufstrahlenden Lichter im Kreis angeordnet.

Eine Fülle von Blau rankte sich an den Mauern empor, wildes Rot züngelte herauf und in den Fensternischen nistete ein Geschlinge von Gelb. Schneeweiß packte ein Lichtmuster die Fassade und zerstückelte die Papierdrachen, die über den Häuptern schwebten.

Noch einmal unterwarf sich die Straße und die Dinge gerieten aus den Fugen.

Dicht am Sockel leuchteten kleine duftende Pyramiden, Würfel aus Glas wurden zu rauchenden Brutstätten und die Haltestellen umschlossen lange wogende Schatten.

Darin eingebettet lag prunkvoll ein öffentliches Haus. Das Lampenlicht hatte es vorschriftsmäßig getarnt.

Am Brunnen standen die Kinder mit dem Kopf in der Luft und den Füßen auf festem Grund. Die Figuren hielten sich stundenlang an den Händen, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Jeder nahm es hin, dass der Grünspan sie immer wieder zum Erstarren brachte. Dennoch würden sie allesamt eines Tages entzaubert werden und ihre Augen in anderen Augen nach Antworten suchen. Die Gestalten auf den Steinen erhoben sich langsam, hartnäckig zeigten ihre Schatten auf ein hohes zentrales Haus.

Vor den Fenstern bewegten sich Fahnen, vergebens wurden Seile gespannt und Schilder aufgestellt.

Als drei Tage später die Waghalsigen erneut auftauchten, stieg einer von ihnen auf den Sockel und sah auf die Barrikaden. Es war früher Abend, als das wogende Licht in die Straße eindrang. Der weit entfernte Horizont leuchtete und die nahende Straßenbahn verwandelte eine Haltestelle, mit einem ahnungslosen Sprung.

Vielleicht begreift niemand, dass es diese Haltestelle jemals gegeben hat, aber zuerst verschwand die Straßenbahn, dann die Haltestelle. Danach verging auch das Purpurrot auf den blühenden Zweigen.

Rasch liefen die Schatten an den Rand des Platzes, nach und nach verblasste das Licht der Laternen. Bald würde das Orange an der Fassade in ein ungesundes Grau umschlagen. Auch das Dunkelrot des Rostes, das die Metallteile des Riesenrades bedeckte, musste den Ort verlassen.

Niemand sollte mehr erschreckt werden.

Der Ruf des Kuckucks wiederholte sich, dann flog er in die weite Ebene.

An den schwerelosen Abenden flimmerte die Hitze auf den goldenen Buchstaben am Sockel des Denkmals. Das Echo zerschlug sich zwischen die Häuser.

Über dem leeren Platz blieb das Wunder, hart und unerbittlich.

Heinrich Schulze

Der Obelisk

Als Maler stehe ich auf der Leiter. Schloss Osterstein hat es in sich. So einfach lässt es sich nicht auf die Wand zeichnen. Aber ich glaube, jetzt hab ich’s. Runter von der Leiter, zurücktreten. Der Obelisk ist viel zu groß oder das Schloss ist zu klein. Also weg damit. Ja nicht auf den falschen Linien herumrutschen. Nur konsequente Korrekturen helfen weiter.

Was für eine Geschichte! Es war nicht zu erwarten, dass ich dieses Monstrum von Schloss einmal an die Wand einer Zwickauer Schule malen würde.

In meiner Kindheit wohnten Onkel und Tante in Zwickau Weißenborn. Es war etwas Besonderes, sie von Oberlungwitz aus zu besuchen. Wenn wir uns nicht dem Dampfross bis zum Bahnhof Pölbitz anvertrauten, fuhren wir mit dem Bus. In die Stadt ging es über eine imposante stählerne Brücke und an einem geheimnisumwitterten Gefängnisareal, unter anderem einem alten Schloss, vorbei. Ich empfand es als gewaltig, gruslig und es regte meine kindliche Fantasie ungeheuer an. Was mochten da für Gangster drin sitzen? Wir stiegen um in den O-Bus. Ab und zu schnappte der Stromabnehmer von der Oberleitung. Der Fahrer zog an einem daran befestigten Strick und fummelte ihn wieder an die Leitung. Faszinierend!

Vom übrigen Zwickau sahen wir nichts. Beim obligatorischen Spaziergang auf den Kuhberg bekamen wir eine Ahnung von der Stadt. Aber als Kinder interessierte sie uns wenig.

Für uns war Chemnitz, später Karl Marx Stadt, das Einkaufs- und Kulturzentrum, Zwickau ein weißer Fleck. Nach dem Studium ging es nach Berlin. Natürlich, wohin denn sonst? Es waren noch Besorgungen für die dortige Wohnung nötig. Man hatte uns erzählt, in Zwickau ließe es sich gut einkaufen. Erstmals schlenderten wir durch diese Stadt. In der Ecke des Marktes ein Renaissancebau. Das sollte das Theater sein? Sehr komisch!

Man lebte in Berlin. Eines war klar, alles, was sich außerhalb Berlins abspielte, war nicht der Rede wert! Logisch, immerhin war es die einzige Stadt der DDR, in der es Pflaumenmus im Handel gab. Da musste der Bürger doch überheblich werden!

Die Jahre vergingen, die eingebildeten „tollen“ Fassaden bröckelten. Es stellte sich heraus, dass speziell in meinem beruflichen Metier, dem Puppentheater, in der nicht so verkrusteten „Provinz“ erstaunliche Entwicklungen vonstatten gingen. Das Puppentheater Zwickau fand landesweit Anerkennung.

„Total bescheuert, verrückt und von allen guten Geistern verlassen!“ Dieser Spruch dröhnte uns in unser neues Domizil mit dem finsteren Schloß hinterher.

Einmal lief ich während der Nahrungssuche mit einem Einkaufsnetz am östlichen Hauptmarkt entlang. Eine Milchflasche rutschte durch die Maschen, zerbarst mit Getöse und die Milch ergoss sich auf den Fußweg. In Berlin hätte das kein Interesse geweckt und man wäre ungerührt weitergegangen. Hier dröhnte eine laute Stimme für alle Passanten hörbar: „Hee Kollesch, mach die Sauerei weg!“ Aha, dachte ich, hier bist du nicht anonym, wirst dich nicht drücken und mit großen Sprüchen punkten können. Hier gilt die klare Ansage.

Im Puppentheater eröffnete sich mir ein großes, interessantes Arbeitsfeld, das ich mit Freuden beackerte und siehe da, die Resultate blieben auch bis in die Hauptstadt und darüber hinaus nicht unbemerkt. Also, in dieser Stadt, in der die Schneedecke durch den Ruß der Steinkohle schnell schwarz wurde, ließ es sich leben und gut arbeiten.

Ich wurde sogar Chef des 1987 errichteten Puppentheaters, ein mir zunächst sehr suspekter Posten, aber ich fitzte mich hinein und stand in der Öffentlichkeit. Langsam wurde ich ein richtiger „Einwohner“ und identifizierte mich mit dieser Stadt. Ihre Geschichte interessierte mich, so dass ich sogar über eine geschichtliche Begebenheit ein Theaterstück verfasste, die Ausstattung dazu realisierte und mitspielte.

Das Gebäude des alten Schlosses Osterstein, das ehemals finstere Gefängnis, ruinös dem Verfall preisgegeben und nach Meinung vieler Zwickauer nur noch Futter für die Abrissbirne, entstand allen Unkenrufen zum Trotz in neuem Glanz. Ein großer Festtag nahte: Das Richtfest mit Aufsetzen des Obelisken als krönenden Abschluss! Mit dem Kulturamtsleiter, der meinen Kumpan und Konkurrenten Hans Federangel darstellte, disputierte ich mit ihm als Martin Römer, einem der reichsten Männer der Stadt des 15. Jahrhunderts, vor dem sich drängenden, staunenden Volk. Wäre mir das in meinen Kindertagen prophezeit worden, ich hätte es nicht geglaubt.

Mehrfach in der Stadt umgezogen, wohnen wir jetzt wieder im Stadtzentrum und ich schaue aus dem Fenster direkt auf das wunderbare Schloss, in dessen Hof ich inzwischen zur Weihnachtszeit häufig Märchen gelesen, gemalt und gespielt habe. Das Umfeld des Schlosses hat sich zu einem tollen Ensemble entwickelt. Das Kornhaus, der Alte Gasometer und die Muldenpromenade über dem Straßentunnel lassen den alten abschreckenden Zustand nicht einmal mehr erahnen. Viele Menschen genießen dieses neu entstandene Areal und die Kinder können sich auf dem wunderbaren Spielplatz, unter dem der Verkehr rollt, austoben. Zum Puppentheater, mitten im Stadtzentrum, ist es nicht weit. Bauwerke verschiedenster Epochen säumen den Hauptmarkt und ergeben optisch reizvolle Eindrücke. Da spaziert man gern umher und selbst ein Griesgram mag ein bisschen Freude daran empfinden.

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