Monika Muranyi
Die menschliche Akasha
Gesammelte Kryon-Botschaften:
Die persönlichen Lebenslektionen
entschlüsseln
Wichtiger Hinweis
Die im Buch veröffentlichten Empfehlungen wurden von Verfasserin und Verlag sorgfältig erarbeitet und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Ebenso ist die Haftung der Verfasserin bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ausgeschlossen.
Aus dem Englischen von
Maria Müller-de Haën
Titel der Originalausgabe:
The Human Akash
Copyright © 2014 by Monika Muranyi
originally published in 2014 by Ariane Édition
CANADA
Deutsche Ausgabe:
© 2015 KOHA-Verlag GmbH Burgrain
Alle Rechte vorbehalten
Lektorat: Miriam Pfadt
Alle Illustrationen: Shutterstock
Covergestaltung: Sabine Dunst/Guter Punkt, München,
unter Verwendung einer Grafik von
© Chad Baker/Thomas Northcut/Thinkstock
ebook-Herstellung und Auslieferung
Brockhaus Commission, Kornwestheim
www.brocom.de
ISBN 978-3-86728-742-5
Dieses Buch ist Ihnen,
liebe Leserinnen und Leser, gewidmet.
Sie sind die neuen Menschen,
die auf einer neuen Erde erwachen.
Gemeinsam säen wir
die Saat des Friedens.
Inhalt
Vorwort von Lee Carroll
Einleitung
Kapitel 1: Die menschliche Akasha
Kapitel 2: Die persönliche Akasha
Kapitel 3: Das Akasha-Erbe
Kapitel 4: Die uralte Weisheit der Akasha
Kapitel 5: In der Akasha schürfen
Kapitel 6: Die Zeitkapseln in der Akasha
Kapitel 7: Die drei Teile des Menschen
Kapitel 8: DNA – mehr, als man meint
Kapitel 9: Heilung durch Rückführungstherapie
Kapitel 10: Mit der Akasha kommunizieren
Zum Abschluss
Anmerkungen
Danksagung
Die Autorin
Vorwort
Der Wind bringt ein Gefühl bevorstehenden Unheils mit sich, während er seufzend durch die Segel streift – eine geisterhafte Stimme, die Seeleuten wohlbekannt ist. Die salzige Gischt des Meeres sticht auf unseren Gesichtern. Wir stehen in Reih und Glied auf dem schwankenden Holzdeck und bereiten uns darauf vor, unserem Schicksal zu begegnen. Wir sind an die Bewegung unseres großen Schiffes gewöhnt; doch in den letzten Momenten, als unser Kapitän unser Kriegsschiff manövriert, um den Feind anzugreifen, ist sie noch stärker geworden.
Wir haben alle Angst – und zur Angst gesellt sich die Kälte. Viele um mich herum sind schweigsam und beten. Ich sehe, wie sie die Lippen bewegen und ihrem Gott ihre letzten süßen Worte zuflüstern. Einige von ihnen ziehen kleine Erinnerungsstücke an ihre Frauen und Kinder heraus und halten sie fest in der Hand …, doch nie lassen wir die Waffen los …, niemals. Manche weinen, doch niemand verurteilt dies. Viele von uns werden schon bald sterben, und unter Kriegern gibt es während dieser letzten Augenblicke keine »Regeln«. Das sind sehr persönliche Momente, und jeder sieht dem Tod auf seine Weise ins Auge.
Der Ruf zu den Waffen steht bevor. Im Halbdunkel der Morgendämmerung streicht der Wind über die Wellen und erreicht die Segel des Schiffes; wir bringen uns in Position für einen unsichtbaren Feind, der sehr nahe, aber im Nebel verborgen ist. Die Segel werden angeluvt und füllen sich, der Kapitän schiftet durch den Wind und versucht, die Position des Feindes zu erraten. Wir segeln windwärts, und der Kapitän hat uns einen Kampfvorteil verschafft. Das Meer spricht erneut zu uns, als eine heftige nördliche Dünung gegen unsere Backbordseite drückt und das Deck auf eine Weise kippt, die uns sagt, dass wir uns in Richtung Kampflinie manövrieren.
Diese Augenblicke werden in vielen Büchern beschrieben und verherrlicht, als ob sie eine Art Abenteuer wären. Doch die meisten Menschen werden nie diese absolute Stille kennenlernen, die wir vor dem Kampf Mann gegen Mann auf See erleben. Die Schiffe müssen so zusammengebracht werden, dass man an Bord gehen kann, müssen aber zugleich so lange wie möglich außerhalb der Reichweite der großen Kanonen bleiben, die auf beiden Schiffen vorhanden sind. Es werden keine Anweisungen gebrüllt, und kein Kampfschrei ist zu hören. Stattdessen wird Stillschweigen bewahrt, damit trotz Wind und Wellen die gleichmäßige, emotionslose Stimme des Kapitäns zu hören ist, die ständig Befehle zur Anpassung der Ruder und zum finalen Segeltrimm erteilt. Die Trimmer sind auf den Rahen, ebenso die Bogenschützen und Wachposten. Auf Deck sind wir über hundert Männer in Rüstung und bewaffnet, und man hört nichts außer diesen geisterhaften, surrealen Stimmen, die das Schiff navigieren, und dem Ächzen des Schiffes, das gegen die Meeresbrandung ankämpft.
Aus dem Nebel taucht der Feind auf – es sind so viele! Das feindliche Schiffist, wie man uns ja schon gesagt hatte, viel größer als unseres. Eine neue kalte Welle der Furcht überrollt uns, als wir sehen, was da wirklich auf uns zukommt, und wir wissen, wie die Chancen stehen … Niemand sagt etwas; wir schauen einfach unserem Schicksal in die Augen. Das feindliche Schiff trifft auf unserer Steuerbordseite auf uns, wir auf seiner Backbordseite. Beide Schiffe werden unverzüglich an Fahrt verlieren, um entern zu können, während beide langsam, ohne Abstand aneinander vorbeigleiten. Wir sehen, wie sie hektisch die Segel einholen, um den Wind aus den Segeln zu nehmen. Wir machen das Gleiche.
Die Kanonen beider Schiffe werden abgeschossen, ein ohrenbetäubender Lärm. Auf beiden Seiten ertönt fast gleichzeitig Gebrüll, und das Deck neigt sich unter unseren Füßen, als unser mit Eisen gepanzertes Schiff den Hauptstoß des Kanonenschusses auf dem Rumpf abbekommt. Die meisten Kanonen zielen auf den Rumpf des gegnerischen Schiffes, doch ein paar kleinere Kanonen sind auch auf die Betakelung gerichtet. Durch die Schäden bricht auf den Decks beider Schiffe Chaos aus, und schon stecken wir mittendrin.
Wir müssen uns vor allem darauf konzentrieren, am Leben zu bleiben und uns vor unserer Furcht zu schützen. Die fallende Betakelung schlägt auf dem Deck auf, wo wir stehen, und die nassen, schweren Leinen peitschen auf uns ein wie angreifende Schlangen, die uns umschlingen und vom Kampf abhalten wollen. Wir stehen jetzt nicht mehr in Reih und Glied; die Schilde über uns erhoben, versuchen wir, den herumfliegenden Trümmern auszuweichen, und rennen wie wild umher.
Als Nächstes kommen die Pfeile geflogen. Unsere Beobachtungsposten sehen das, und es ergeht Befehl, die Schilde vor uns zu halten. Wir sehen die gegnerischen Bogenschützen, die an den Rahen des Fockmastes festgeschnallt sind; so können sie erstklassig zielen, während ihr Schiff neben dem unsrigen ist. So festgebunden, bieten sie aber auch ein sicheres Ziel, und viele Männer werden dort sterben; sie hängen in ihren Gurten wie Stoffpuppen …, langsam verfärben sich die Segel blutrot. Wir schauen zu, wie unsere Bogenschützen versuchen, die gegnerischen Bogenschützen zu dezimieren. Schmerzensschreie gellen auf beiden Seiten, wenn die Pfeile ihr Ziel erreichen. Dann beginnt um mich herum das Sterben. Überall sinken Männer zu Boden. Konzentriere dich! Mach das, was man dir beigebracht hat! Achte darauf, von woher die Pfeile kommen, und halte dein Schild in diese Richtung. Lausche und beobachte!
Es ergeht ein schneller Befehl, nach Steuerbord zu wechseln, wo große Teile der Reling in Erwartung des Kampfes entfernt wurden. Wir müssen schnell sein! Die hölzernen Einstiegsrampen sind hochgezogen worden und gewähren ein wenig Schutz vor dem anhaltenden Pfeil- und Speerregen. Weitere Männer fallen, und wir rücken vor, um ihre Plätze einzunehmen. Konzentriere dich! Leiste den gefallenen Kameraden keine Hilfe! Schau sie nicht an! Sonst bist du als Nächstes dran.
Seit dem ersten Kanonenfeuer ist nicht einmal eine Minute vergangen; wir stoßen weiterhin Kampfesschreie aus, als wir scharenweise auf das Deck zum anderen Schiff drängen, wie es Vorschrift ist. Unsere Kommandeure behaupten, der Lärm würde den Feind erschrecken, aber wir wissen, dass damit vor allem die Schmerzensschreie der Männer übertönt werden sollen, die durch schreckliche Wunden zu Fall gebracht wurden und die wir, wie man uns beigebracht hat, nicht anschauen sollen. Nicht hinschauen! Konzentriere dich!
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