Georges Simenon - Die Phantome des Hutmachers

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Die Phantome des Hutmachers: краткое содержание, описание и аннотация

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Der angesehene Hutmacher Léon Labbé und der kleine Schneider Kachoudas. Viel haben die beiden nicht gemein, auch wenn sie in der Rue du Minage, einer Geschäftsstraße in der Hafenstadt La Rochelle, dicht beieinander leben und arbeiten. Nur durch einen Zufall findet der Schneider heraus, dass es der Hutmacher ist, der seit Wochen die Stadt in Angst und Schrecken versetzt: In fünf verregneten Nächten hat er, scheinbar wahllos, fünf Frauen ermordet. Die ausgesetzte Belohnung würde dem Schneider einige Sorgen nehmen, aber er weiß, dass man ihm, dem Einwanderer, nicht glauben wird. Und während sein Schweigen ihn zum Komplizen macht, schlägt der Mörder erneut zu.
Der Stoff um die komplizierte Beziehung zwischen einem Mörder und seinem Nachbarn ließ Simenon nicht los, er behandelte ihn zunächst in zwei Erzählungen und erst dann in Romanform. Die Erzählung «Der kleine Schneider und der Hutmacher», die Simenon 1947, ein Jahr vor dem Roman, geschrieben hat, findet sich im Anhang dieser Ausgabe.

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Monsieur Labbé ging mit seinen gleichmäßigen Schritten, weder langsam noch schnell, und zum ersten Mal fiel dem kleinen Schneider auf, dass er extrem leichtfüßig war, wie die meisten Dicken oder früher mal Dicken, und dass er beim Gehen keine Geräusche machte.

Er bog nach rechts in die Rue du Minage. Kachoudas folgte ihm in ungefähr zwanzig Metern Abstand, indem er achtgab, in der Mitte der Straße zu bleiben. Im Notfall bliebe ihm immer noch Zeit zu schreien. Zwei, drei Geschäfte, deren Beleuchtung man durch den Regen sah, hatten noch geöffnet; in fast sämtlichen Wohnungen war in den oberen Etagen Licht an.

Monsieur Labbé ging auf dem linken Trottoir, dem der Hutmacherei, aber anstatt dort anzuhalten, setzte er seinen Weg fort und wandte, als er ein bisschen weitergegangen war, den Kopf, vielleicht um sicherzugehen, dass sein Nachbar ihm weiterhin folgte – was im Übrigen überflüssig war, da man ja Kachoudas’ Schritte auf dem Pflaster hörte.

Der kleine Schneider hätte zu sich nach Haus gehen können. Der Weg war frei. Sein Laden war noch geöffnet, und er hätte sogar Zeit gehabt, rasch den Riegel vorzuschieben. Durch das Fenster im ersten Stock sah er das Stück Kreide, das neben der Glühbirne über dem Tisch baumelte. Die Kleinen waren aus der Schule zurück. Esther, die Älteste, die von Prisunic, würde um kurz nach sechs nach Haus kommen, und zwar im Laufschritt, weil auch sie Angst vor dem Mörder hatte und keine ihrer Kolleginnen im Viertel wohnte.

Er ging weiter. Er bog nach links, wie Monsieur Labbé, sodass sie sich einen Moment lang beide in einer etwas helleren Straße befanden. Es war beruhigend, Leute in den Geschäften und hin und wieder ein Auto vorbeikommen zu sehen, das klatschend durch die Wasserpfützen fuhr.

Es gab keine Arkaden mehr, und so regnete es jetzt ungehindert auf Monsieur Labbés Schultern. Die Straße wurde wieder dunkel. Mal verschwand der Hutmacher, und mal tauchte er im Lichtkreis einer Laterne wieder auf, während Kachoudas genau in der Straßenmitte blieb, starr vor Schrecken die Luft anhielt und trotzdem außerstande war umzudrehen.

Wie viele Freiwilligenpatrouillen gab es zu dieser Stunde in der Stadt? Wohl vier oder fünf, ja sogar junge Leute mit Taschenlampen, die das Ganze lustig fanden. Es war die berüchtigte Zeit. Drei der alten Frauen waren zwischen halb sechs und sieben Uhr abends ermordet worden.

Nacheinander erreichten sie das ruhige Museumsviertel mit dessen einstöckigen Häuschen, wo man hier und da hinter Fensterscheiben Familien versammelt sah, Kinder, die ihre Hausaufgaben machten, Frauen, die schon den Tisch fürs Abendessen deckten.

Unvermittelt verschwand Monsieur Labbé im Dunkeln, worauf Kachoudas, als würde er etwas Wesentliches vermissen, nach einigen Schritten innehielt: Aufgrund der auf der Straße herrschenden Finsternis war es ihm unmöglich, seinen Nachbarn auszumachen. Stand er vielleicht in irgendeiner Nische? Oder bewegte er sich womöglich doch? War er nicht in der Lage, völlig geräuschlos von hier nach da zu gelangen? Nichts deutete darauf hin, dass er sich dem kleinen Schneider näherte, und doch blieb der erstarrt stehen, wie von Eiseskälte durchdrungen.

Nicht weit von ihm hörte er Klaviertöne. Ein schwacher Lichtschein sickerte durch die Jalousien eines Hauses. Ein kleines Mädchen oder ein kleiner Junge bekam in einem hell erleuchteten Zimmer Musikunterricht und spielte unermüdlich dieselben Tonleitern.

Kein menschliches Wesen bog in die Straße, weder an dem einen noch am anderen Ende, und Monsieur Labbé hielt sich weiterhin irgendwo verborgen, geräuschlos, unsichtbar, während sich Kachoudas den Häusern nicht zu nähern wagte.

Das Klavier verstummte, und es herrschte vollkommene Stille. Dann der dumpfe Laut des Deckels, der zurück auf die weißen und schwarzen Tasten klappte. Licht hinter einer Tür, gedämpfte Stimmen, durchdringender, sobald zwanzig Meter weg von dem kleinen Schneider die Tür aufging, indessen die Regentropfen sich in Funken verwandelten.

»Wollen Sie da wirklich raus, Mademoiselle Mollard? Es wäre doch viel sicherer, Sie warten, bis mein Mann aus dem Büro kommt. Er muss in fünf Minuten hier sein.«

»Für die fünfzig Schritte bis zu mir! Gehen Sie schnell wieder rein! Erkälten Sie sich nicht. Bis nächsten Freitag.«

Es war ein Freitag. War es nicht so, dass das kleine Mädchen (oder der kleine Junge) jeden Freitag zwischen fünf und sechs Uhr Klavierunterricht bekam?

»Ich lasse meine Tür auf, bis Sie zu Hause sind.«

»Das kommt gar nicht infrage! Damit das ganze Haus auskühlt! Wo ich Ihnen doch sage, dass ich keine Angst habe.«

Anhand ihrer Stimme stellte Kachoudas sie sich klein vor und dürr, ein bissel runtergekommen, ein bissel gekünstelt. Er hörte sie die Stufen hinabgehen, das Trottoir betreten. Die Tür, für einen Moment noch offen, ging schließlich zu. Er hörte sich schon schreien. Er wollte schreien. Aber es war schon zu spät. Außerdem wäre er körperlich dazu gar nicht in der Lage gewesen.

Es machte kein lauteres Geräusch als, zum Beispiel, in einem Hochwald ein auffliegender Fasan. Wahrscheinlich Geraschel der Kleidung. Jeder in der Stadt wusste, wie es passierte, unwillkürlich fuhr sich Kachoudas mit der Hand an die Gurgel, stellte sich die Cellosaite vor, die den Hals einschnürte, und mühte sich dann, seine Erstarrung abzuschütteln.

Er war sich sicher, dass es vorbei war, dass er sich schleunigst davonmachen, sofort eine Polizeiwache aufsuchen musste. Es gab eine in der Rue Saint-Yon, gleich hinter dem Markt.

Er glaubte, vor sich hin gebrabbelt zu haben, dabei hatte er lautlos bloß die Lippen bewegt. Er ging. Es war ein Triumph. Noch schaffte er es nicht, zu rennen. Aber war es nicht sogar besser, hier nicht zu rennen, in den Straßen, wo der andere genauso rennen, ihn einholen, ihn fertigmachen konnte, so wie er gerade das alte Fräulein fertiggemacht hatte?

Ein Schaufenster. Es war, wie aus Ironie, das eines Waffenhändlers. Der Hutmacher bediente sich ja zu keiner Zeit einer Waffe. Kachoudas kam sich nicht mehr so allein vor. Er konnte wieder Luft holen. Er hätte sich gerne umgedreht. Noch zwanzig Meter, zehn Meter, und schon würde er es sehen, das rote Licht der Polizeiwache.

Er war durch die Pfützen gepatscht, weshalb seine Füße nass und seine Gesichtszüge verhärtet waren von der Kälte. Er ging wieder wie ein normaler Mensch, ging vorbei an der Rue du Minage, seiner Straße.

Er war beinahe am Ziel. Er hörte kein Geräusch von Schritten, aber er wusste trotzdem, dass jemand hinter ihm ging, ihn einholte, immer noch traute er sich nicht, zu rennen, auch nicht, stehen zu bleiben, als eine größere und breitere Silhouette als die seine links von ihm Gestalt annahm, Schritte sich den seinen anpassten, eine Stimme seltsam ruhig sagte:

»Sie würden einen Fehler begehen, Kachoudas.«

Er blickte nicht auf zu seinem Nebenmann. Er erwiderte nichts. Er kehrte nicht sofort um.

Er war allein. Er sah die rote Laterne, einen Polizisten, der aus der Wache kam und auf sein Fahrrad stieg.

Er drehte sich um. Ohne sich weiter mit ihm abzugeben, hatte Monsieur Labbé kehrtgemacht und begab sich, Hände in den Taschen, Mantelkragen hochgeschlagen, zur Rue du Minage, zur Straße, in der sie beide wohnten.

2

Als er ankam vor seinen Fensterläden, die Valentin zugemacht hatte, blieb er stehen und knöpfte sich den Mantel auf, um den Schlüsselbund aus der Hosentasche zu holen. Er machte stets die gleichen Bewegungen, wenn er abends nach Haus kam. Jemand war an der Ecke zur Rue du Minage stehen geblieben. Es war Kachoudas, der darauf wartete, dass die Tür des Hutmachers sich wieder schloss, ehe er seinerseits nach Haus ging.

Monsieur Labbé hob den Blick und bemerkte in der Werkstatt im ersten Stock die Frau des Schneiders. Ein wenig beunruhigt, hatte sie soeben einen Blick aus dem Fenster geworfen.

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