Medard Kehl - Priesterlich werden - Anspruch für Laien und Kleriker

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Priesterlich werden - Anspruch für Laien und Kleriker: краткое содержание, описание и аннотация

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Priester werden verehrt als Männer Gottes, gleichzeitig als Relikte einer untergehenden Welt verachtet. Ihre Lebensform wird – auch innerkirchlich – kritisiert. Angesichts von Banalisierung durch die Reduktion auf Verwaltung und Strukturen und gleichzeitiger theologischer Verklärung geht es um rechte Unterscheidung und um Veränderungen. Als Praktiker in Sachen Priesterausbildung und in jesuitischer Tradition entwickeln die Autoren Perspektiven: Sie skizzieren Wege, wie die Kirche als Ganze priesterlich wird und wie «geistliche Menschen als menschliche Geistliche» überzeugender Priester sein können.

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Da gingen ihnen die Augen auf (Lk 24,31)

In den Geistlichen Übungen des Ignatius kann man es lernen: betrachten; ohne vorschnelle Bewertung, möglichst vorurteilsfrei einfach schauen, um klarer zu sehen. Eine erste Annäherung zur Thematik »Priesterlich werden« versucht, nüchtern einen Blick auf die Wirklichkeit des Priesterlichen zu werfen. Dabei geht es nicht um Ekklesiologie, Soziologie oder eine andere Theorie. Dazu liegen profunde Veröffentlichungen vor, nicht zuletzt angeregt durch das Priesterjahr (vgl. die Auswahl im Literaturverzeichnis). Nicht selten jedoch ist der Grundton vieler Bücher erhaben und oft an einem enthobenen Ideal orientiert. Auch fehlt es nicht – vor allem innerkirchlich – an Diskursen und Disputen zu Fragen der Dienste und Ämter in ihrem jeweiligen Zueinander unter den gegenwärtigen Herausforderungen. Irgendwie kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, die Sache des Priesterlichen selbst ist nicht wirklich klar.

Es soll an dieser Stelle auch keine umfassende Analyse des Priesterlichen geboten werden, sondern eine Bestandsaufnahme aus einer geistlichen und theologischpraktischen Perspektive. Es geht nur darum, zu schauen und das zu sehen, was sich zeigt. Denn wer genau hinschaut, soll bei einer geistlichen Betrachtung nach Ignatius mit innerlichem Gespür und allen Sinnen die ganze Wirklichkeit in den Blick nehmen, nicht nur die passenden Aspekte. Die einzelnen Schritte lauten in den Exerzitien: sich vor Augen stellen, sehen und erwägen . 4Da bei dieser offenen Art der Vergegenwärtigung immer die Gefahr besteht, gerade bei den kritischen und schwierigen Punkten hängenzubleiben, geben die Exerzitien psychologisch klug die Ordnung der betrachtenden Analyse vor: Damit der Betrachtende sich nicht auf die Probleme fixiert, soll zuerst auf die positiven Aspekte geschaut werden. Der so Übende soll sich darum bemühen, auf einem Fundament der Wertschätzung an erster Stelle dankbar zu werden. Erst auf dieser Grundlage können in einem zweiten Anlauf umso realistischer Probleme, Hindernisse und Fragen in den Blick genommen werden, wobei auch Ohnmacht und Scheitern zugelassen werden können. Diese einfache Art der Betrachtung kann die Blickrichtung ändern, Fixierungen lösen und ungeahnte Perspektiven eröffnen. Diese Erfahrung hat auch Antoine de Saint-Exupéry (1900– 1944) gemacht: »Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung.«

Positive Bestandsaufnahme – nur einer ist Priester

Den Dank vervielfachen (2 Kor 4,15)

Wenn priesterliche Berufung in der Kirche nicht als Stein des Anstoßes, sondern als positive Gabe, als Geschenk wahrgenommen werden soll, muss zuvor unmissverständlich herausgestellt werden: Das Geschenk schlechthin ist Jesus Christus. Er allein ist im ursprünglichen Sinn Priester und nur er. Deswegen kennt die Kirche des Neuen Bundes keine Priester im herkömmlichen Sinn. Es gibt keinen anderen Mittler zwischen Gott und den Menschen als den Menschen Christus Jesus (1 Tim 2,5). In diesem Sinn hat alles Priesterliche im christlichen Kontext nur Sinn und Bestand, wenn es am Priestertum Jesu teilhat. Der Hebräerbrief hält für Jesus den Titel eines Hohenpriesters bereit (Hebr. 2,17; griech.: archihiereus , lat.: pontifex ), füllt diesen religionsgeschichtlich kultbezogenen Begriff jedoch neu: Das priesterliche Tun Jesu, der Kult des Neuen Bundes ist seine Lebenshingabe an Gott. Im Geheimnis von Tod und Auferstehung ist Jesus der Hohepriester. Das österliche Geschehen versöhnt die Welt definitiv und ein für alle Mal mit Gott. Das Paschamysterium ist Quelle und Gipfelpunkt des Priestertums. Deswegen ist priesterliche Existenz immer österlich und deswegen bedeutet der Prozess, priesterlich zu werden, für die Kirche, einen österlichen Weg zu beschreiten. Im Kontext der heilsgeschichtlichen Ordnung bleibt das Christusereignis trotz seiner Einzigartigkeit jedoch kein solipsistischer Akt Gottes, keine isolierte göttliche Initiative von oben herab. Entsprechend der dialogischen Grunddynamik der Heiligen Schrift von Ruf und Antwort ist auch das Erlösungsgeschehen dialogisch konzipiert. Gott ruft und sucht Menschen für seinen Dienst. Das ist der entscheidende Punkt, in dem jeglicher religiöse Dank seinen ursprünglichen Grund findet: Gott handelt nicht ohne uns. Im jüdisch-christlichen Kontext ist der Mensch nie nur aus sich heraus zu verstehen. Das biblische Verständnis vom Menschen gründet in der grundlegenden Erfahrung des Sich-Verdankens. Dankbarkeit ist immer Antwort auf die Vorgabe des göttlichen Wortes. Die Geschenke der Schöpfung, der Erlösung und der Heiligung sind die Basis für den eucharistischen (danksagenden) Charakter des Christseins. Deshalb betet die Liturgie an entscheidender Stelle bei der Messfeier: »Wir danken dir (Gott), dass du uns berufen hast, vor dir zu stehen und dir zu dienen« (Zweites Hochgebet). Dieses Gebet umschreibt die Dimension der Dankbarkeit in der gläubigen Beziehung zu Gott und beschreibt die priesterliche Natur der Kirche. Die Eucharistie als Lebensinhalt und als konkrete Feiergestalt stellt den entscheidenden und unterscheidenden Auftrag der Kirche in der Welt dar. Im Gott preisenden Dank antwortet das neue Gottesvolk auf die göttliche Initiative und erfüllt so seine Sendung, seinen spezifischen Auftrag in der Welt. Im Sinn einer Leitbildformulierung legt der 2. Korintherbrief gleichsam ein klassisches Mission Statement des Priesterlichen in der Kirche vor: »damit immer mehr Menschen aufgrund der überreich gewordenen Gnade den Dank vervielfachen, Gott zur Ehre« (2 Kor 4,15). Es ist der Dank für Jesus, den einzigen und entscheidenden Priester.

Das Volk Gottes – eine königliche Priesterschaft

Damit ihr die großen Taten Gottes verkündet (1 Petr 2,9)

Damit die allen Christen eigene Berufung zum lobpreisenden Dank zu allen Zeiten und an allen Orten gegenwärtig bleibt, wurden – berichtet die ganze Heilige Schrift – immer wieder Menschen durch göttliche Initiative für einen besonderen Dienst gerufen. Sie wurden herausgerufen aus ihren alltäglichen Bezügen, um einen Auftrag Gottes zu erfüllen. Propheten und Apostel werden zur Verkündigung berufen und bestellt. Der Dienst dieser Herausgerufenen besteht darin, Menschen gerade in schwierigen Situationen auf Gottes bleibende Gegenwart und sein kontinuierliches Heilshandeln zu verweisen. Aus den vielfältigen Zerstreuungen, aus den Abbrüchen und Umbrüchen des Lebens sollen Menschen an den da seienden Gott erinnert werden und zu einer Gemeinschaft im Dank gesammelt werden. In dieser Weise hat auch Jesus sein öffentliches Wirken als endzeitliche Sammlung des Gottesvolkes verstanden. In der Nachfolge dieser biblischen Dynamik ruft Gott bei gleichzeitiger Kontinuität und Diskontinuität Menschen in seinen besonderen Dienst. Das bekennt die Liturgie, wenn sie betet: »Bis ans Ende der Zeiten versammelst du dir ein Volk, damit deinem Namen das reine Opfer dargebracht werde vom Aufgang der Sonne bis zum Untergang« (Drittes Hochgebet). Die Feier der Eucharistie stellt gleichsam als Vorausbild das universale Dankopfer des in Christus endzeitlich gesammelten Gottesvolkes dar. Für die realexistierende Kirche wird darin ihr pastoraler Grundauftrag angegeben: eine für alle Menschen und Völker offene, weltumspannende Gemeinschaft des lobenden Dankes zu werden, um »als eine heilige Priesterschaft durch Jesus Christus geistige Opfer darzubringen« (1 Petr 2,5). Und der 1. Petrusbrief führt diesen Gedanken einige Verse weiter aus, indem er den spezifisch priesterlichen Auftrag des Gottesvolkes heraushebt und unterstreicht: »Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliger Stamm, ein Volk, das sein besonderes Eigentum wurde, damit ihr die großen Taten Gottes verkündet, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat« (1 Petr 2,9).

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