Falls ihr eine solche Zahl habt, könnt ihr versuchen, daraus ein Datum zu machen.
Tipp:
Legt euch beim Planen des Datums unbedingt einen Kalender an die Seite. So könnt ihr direkt sehen, ob der Tag eurer Wahl auf ein Wochenende fällt, oder ihr euch damit unter der Woche befindet.
Falls ihr kein besonderes Datum ins Auge gefasst habt, macht das nichts. Vielleicht ist es sogar besser – zumindest für die Planung. Ihr seid damit flexibel und könnt euch auch noch spontan einen Tag aussuchen, der euch gefällt. Wochenenden bieten sich natürlich immer besonders an, weil eure Gäste und ihr selbst dann nicht extra einen Urlaubstag eintragen müsst.
Solltet ihr euch für eine Schnapszahl als Datum entscheiden (z.B. 02.02.2022), dann solltet ihr mit eurer Planung sehr schnell sein. Diese besonderen Daten sind nämlich sehr gefragt und entsprechend schnell bei sämtlichen Locations und dem Standesamt ausgebucht.
Gut zu wissen:
Im besten Fall sucht ihr euch gleich mehrere Daten aus. So könnt ihr später bei der Location- und Dienstleister-Suche flexibel bleiben und so eure Chancen erhöhen, dass euer Favorit noch einen Termin für euch frei hat.
Natürlich spielt auch der jeweilige Monat, in dem ihr heiraten wollt, eine große Rolle. Die Hauptsaison für Hochzeiten ist etwa von Mai bis September. Diese Monate sind sehr beliebt, viele andere Paare werden also ebenfalls für diese Zeit planen und euch dabei möglicherweise etwas vor der Nase wegschnappen.
Corona Care:
Während der Corona-Pandemie mussten zahlreiche Hochzeiten abgesagt oder verschoben werden. Das hat auch noch ein paar Jahre später Auswirkungen. Durch verschobene Feiern sind vor allem die nächsten Jahre noch stärker ausgebucht als es ohnehin schon der Fall ist. Bei einem festen Wunschtermin, zu Schnapszahlen oder in beliebten Monaten ist es daher doppelt so wichtig: seid schnell!
Habt ihr ein Datum (oder mehrere) gefunden?
Notiert sie euch!
Habt ihr euch schon Gedanken darüber gemacht, wie ihr heiraten wollt? In der Kirche? Eine freie Trauung? Oder genügt euch die standesamtliche Hochzeit?
Für den Fall, dass ihr beide der gleichen Religion angehört, habt ihr die freie Wahl. Falls nicht, gilt es, ein paar Dinge zu beachten.
In Deutschland ist eine Ehe nur dann rechtskräftig, wenn sie auch im Standesamt eingetragen wurde. Für gewöhnlich fordert auch die Kirche, in der ihr heiraten möchtet, eine vorangegangene standesamtliche Trauung.
Ihr könnt also gerne kirchlich heiraten oder eine freie Trauung zelebrieren – Standesamt muss trotzdem sein.
Dafür meldet ihr euch bei dem Standesamt eurer Gemeinde für die Eheschließung an. Falls ihr getrennt lebt, umziehen wollt oder euch ein anderes Standesamt einfach besser gefällt, habt ihr aber die Möglichkeit, im Nachhinein zu wechseln.
Es gilt also: beim heimischen Standesamt melden, bei einem Standesamt eurer Wahl heiraten.
Im Normalfall ist eine Anmeldung etwa sechs Monate im Voraus möglich – dies variiert aber von Amt zu Amt. Fragt daher am besten direkt bei eurem Standesamt nach.
Die Eheschließung erfolgt dann recht simpel. Begleitet werdet ihr von euren Familien, euren Trauzeugen oder ein paar Freunden. Natürlich könnt ihr aber auch ohne Gäste getraut werden.
Tipp:
Die meisten Standesämter haben nicht sehr viel Platz für eure Gäste. Haltet die Anzahl eurer Begleiter also möglichst gering und fragt vorher an, wie viel Platz vorhanden ist.
Folgende Dokumente müsst ihr bei der Trauung zur Hand haben:
Gültiger Reisepass oder Personalausweis
Beglaubigte Abschrift aus dem Geburtenregister (nicht älter als sechs Monate) oder Geburtsurkunde
Falls ihr nicht in der Stadt des Standesamts gemeldet seid, braucht ihr außerdem
Erweiterte Meldebescheinigung (enthält den Familienstand)
Und dann gelten noch besondere Regeln, wenn …
einer von euch schon mal verheiratet war.
ihr gemeinsame Kinder habt.
einer von euch nicht persönlich im Standesamt erscheinen kann.
einer von euch nicht die deutsche Staatsbürgerschaft hat.
einer von euch im Ausland geboren oder adoptiert wurde.
einer von euch minderjährig ist.
Fragt für diese Fälle am besten direkt beim Amt nach, welche weiteren Unterlagen benötigt werden.
Gut zu wissen:
An zwei Dinge solltet ihr außerdem bei Ämtern denken:
1. Das Ganze kostet natürlich auch Gebühren.
2. Eventuelle Abschriften oder Beglaubigungen benötigen etwas Vorlauf. Plant also genügend Zeit mit ein, wenn ihr alle Dokumente zusammensucht.
Sind alle Dokumente da und vom Beamten abgesegnet, beginnt eure Eheschließung. Der Beamte führt euch und eure Gäste in den Trausaal und hält für gewöhnlich eine kurze Rede, bevor er euch die alles entscheidende Frage stellt. Solltet ihr diese mit „Ja“ beantworten, tauscht ihr daraufhin eure Ringe aus und dürft euch zum ersten Mal als verheiratetes Paar küssen. Nun müsst ihr nur noch eure Heiratsurkunde unterzeichnen. Das war’s.
Habt ihr das mit dem Standesamt hinter euch, kommt der etwas zeremoniellere Teil. Während im Standesamt für gewöhnlich recht simpel und bürokratisch gehandelt wird, ist die kirchliche Trauung weitaus näher am Menschen. Hier führt ihr vorab ein Traugespräch mit eurem Priester oder Pfarrer, der daraufhin eine auf euch abgestimmte und persönliche Traurede verfasst.
Dabei ist es egal, ob ihr katholisch oder evangelisch heiratet, die Rede und ein Gespräch zum Ablauf der Zeremonie gehören immer dazu.
Auch die Dokumente, die ihr benötigt, sind gleich:
Gültiger Personalausweis beider Partner
Taufschein mit Ledigennachweis
Konfirmationsurkunde bzw. Firmungszeugnis
Bei einer Trauung außerhalb eurer Heimatgemeinde: Dimissiorale/Entlassschein
Falls ein Partner einer anderen Religion angehört: Dispens der Heimatgemeinde
Der spätere Ablauf ist ebenfalls ähnlich. Er startet mit dem Einzug des Brautpaars. Nach dem anschließenden Gottesdienst wird eure Traurede gehalten und euch die Frage gestellt, ob ihr den jeweils anderen heiraten möchtet. Daraufhin dürft ihr euch – sofern auch hier mit „Ja“ geantwortet und die Ringe ausgetauscht wurden – als verheiratet ansehen.
Gut zu wissen:
In der katholischen Kirche gelten teilweise noch zusätzliche Bedingungen. Informiert euch vorab, ob eine kirchliche Trauung dort für euch möglich ist.
Tipp:
Auch Nicht-Getaufte können kirchlich heiraten, solange wenigstens einer der Partner der Kirche angehörig ist. Eventuell müsst ihr dann zwar ein wenig mehr für eure Trauung zahlen, wer eine kirchliche Trauung aber unbedingt erleben möchte, kann das auch tun.
Strenggenommen ist die freie Trauung weder vor dem Gesetz noch vor Gott gültig. Sie dient vielmehr als Möglichkeit für diejenigen, die nicht kirchlich heiraten können oder möchten, neben dem Standesamt auch noch eine persönliche Zeremonie abzuhalten.
Da es aber keine Vorgaben für diese Art der Trauung gibt, stehen euch alle Optionen offen. Ihr könnt sie so ablaufen lassen, wie ihr das möchtet. Im Allgemeinen gibt es aber auch hier einen Trauredner, der etwas über euch erzählt und euch letztendlich die Frage der Fragen stellt. Weil die Antwort darauf aber keinen offiziellen Zweck hat, darf jeder sie stellen. Das bedeutet, ihr könnt euch auch von Freunden oder der Familie trauen lassen. Natürlich könnt ihr aber auch professionelle, sogenannte freie Redner dafür beauftragen.
Tipp:
Manche Standesämter bieten an, die standesamtliche Trauung in eure freie Trauung zu integrieren. In diesem Fall ist euer Trauredner dann Beamter und darf euch offiziell und rechtskräftig trauen.
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