Inhaltsverzeichnis
1. Orientierung: wo befinden Sie sich mit Facebook? 1. Orientierung: wo befinden Sie sich mit Facebook? 1.1. Inhalte dieses Kapitels “Wir brauchen eine Facebook-Strategie! Setzt doch mal den Praktikanten dran, der kennt sich damit aus!” – schallt es aus der Führungsetage, die eigentlich selbst keine Ahnung hat, was Facebook und der Social Media Kram ist. Sie planen in einem vollverdunkelten Raum, wie sie ihre Reichweite erhöhen, ohne dass sie die anderen sehen: sie wissen auch nicht, wo in diesem Raum Tische und Stühle stehen. Die Erfolgschancen zu erhöhen ist auf diese Art nicht unmöglich, amüsant für Außenstehende, aber zumindest sehr schwierig und zeitraubend für die Anwender dieser Strategie. In diesem Kapitel geht es daher um den Raum, in dem wir uns mit den sozialen Medien bewegen.
1.1. Inhalte dieses Kapitels
1.2. Facebook Genese: Welches Pferd reiten Sie? 1.2. Facebook Genese: Welches Pferd reiten Sie? Vielleicht kennen Sie die Genese von Facebook nicht. Facebook entspringt aus einem Universitätsnetzwerk. Der Gründer Mark Zuckerberg programmierte einen Algorithmus mit denen weibliche Kommilitoninnen nach ihrem Aussehen bewertet werden konnten. Mit Schulnoten und anonym übers Internet. Das traf einen Nerv in der Unigemeinde. Hier zeigt sich gleich die Qualität komplexer und instabiler Systeme: die Wirkung ließ sich nicht auf Unis beschränken. Facebook zog weitere Kreise und wurde außerhalb der Unis bekannt. In Facebook kann man den Beziehungsstatus angeben. Also ob man einen Partner hat oder Single ist. Das war damals ein Novum, weil es etwas sehr Privates so sichtbar nach außen kehrt. Facebook wuchs aus dem Uniumkreis raus. Es kamen mehr und mehr Funktionalitäten dazu. Ab ca. 2007 kamen Unternehmen auf die Idee, sich in diesem Netzwerk einzubringen. Anfangs nahm das komische Formen an, weil ein Personenprofil auf einmal wie eine Firma hieß. Daten wie Geschlecht und Hobbies passten als Informationsfelder nicht mehr. Facebook nahm das Bestreben der Unternehmen auf und programmierte eine Lösung: die Fanpages. In ihrem Aussehen und ihren Funktionalitäten auf die Unternehmenskommunikation zugeschnitten. Jetzt haben sich also die geschäftlichen Absichten auf das private Sofa der ursprünglichen Nutzer gesetzt. Wie ein Versicherungsvertreter, den man ungewollterweise in die Wohnung gelassen hat. Tja, wie geht man jetzt damit um? Wenn man in der Rolle des Versicherungsvertreters schon mal drin ist, dann sollte es wenigstens einen Austausch geben, bei dem keiner ein blödes Gefühl haben muss. Finden Sie auch?
1.3. Social Media aus der Vogelperspektive
Social Media näher betrachtet
1.5 Herausforderungen für Unternehmen
1.6. Auffallen in Netzwerken - oder soll Ihnen etwas auffallen?
1.7. Rahmenbedingungen
2. Mit Zielgruppen im Dialog: worauf kommt es an?
2.1. Inhalte dieses Kapitels
2.2 Bottom up - top down
2.3 Ansprache: Du, ihr, Sie, ich, wir?
2.4 Engpassnähe
2.5 Über was sprechen Sie mit Ihrer Zielgruppe?
2.6. Das psychologische Profil Ihrer Zielgruppe
2.7 Merkmale von guten Kommunikationszielen
2.8 Ähnlichkeit verbindet
2.9 Was braucht der Weiterempfehler?
3.0 was, wie, warum, wer und wofür? Ein Leitbild schafft Orientierung
Inhalte dieses Kapitels
3.2 Leitbilder erzeugen Emotionen
3.3 Eine Vision - groß genug für ein Wir
3.4. Werte bieten Orientierung
4. Erfolge messen und aus Erfolgen lernen
4.1. Inhalte dieses Kapitels
4.2. 90-9-1: die Nielsen-Regel
4.3. Erfolgsmessung
4.4.Web-Monitoring
5. Zusammenarbeit im Team
5.1. Inhalte dieses Kapitels
5.2. Arbeitsprofil Ihres Facebookmoderators
5.3.Ein weiteres Teammitglied - Ihre Facebookfanpage
5.4 Checkliste für das erste Mitarbeitergespräch
Quellen
Impressum
Einleitung
Was denken Sie: wie wichtig ist es für eine langfristige Beziehung, dass sich beide Partner gut fühlen? Reicht es, wenn es einem Partner gut geht? Sicher nicht. Ich bin aus Erfahrung davon überzeugt, dass das auch für die Beziehung zwischen Unternehmen und Kunden im Zeitalter von Facebook und Social Media insgesamt gilt. Innerhalb eines Netzwerks punkten Sie mit der Einstellung, die zwei Richtungen des Austauschs mit Ihren Dialogpartnern ermöglicht. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, die gewohnte und mediale Einwegkommunikation zu verlassen. Es gilt die Chancen von Social Media gewinnenbringend zu nutzen. Das geht nur, wenn Sie selbst zu Veränderungen bereit sind. Das Kennzeichen eines wirklich erfolgreichen Dialoges ist, dass sich immer beide Partner weiterentwickeln. Ein Unternehmen, das innerhalb eines Netzwerks nicht dialogorientiert handelt, kann sich nicht weiterentwickeln. Ich möchte Ihnen mit diesem Leitfaden ein Werkzeug an die Hand geben, mit dem Sie über Ihre Kommunikation einen Nutzen für sich selbst und für Ihre Zielgruppen erzeugen. Der Einsatz lohnt sich: Sie bauen sich ein Netzwerk an Unterstützern auf und gewinnen mehr loyale Kunden, die Sie weiterempfehlen.
An wen richtet sich der Leitfaden?
An kleine bis mittlere Unternehmen, die via Social Media eine erfolgreiche Verbindung zu Ihren Kunden und Partnern aufbauen möchten. Ich möchte Teams erreichen, die ihre digitale Kommunikation grundlegend verbessern wollen. Sie sind ernsthaft an Weiterempfehlungen interessiert. Das Unternehmen schätzt den Wert einer verbindenden Teamkultur und fördert Lernmöglichkeiten. Social Media ist ein hervorragendes Lernfeld für Kommunikation, wenn es man solches erkennt. Das alles fußt auf einem Selbstverständnis, das immer wieder hinterfragt werden darf: Wer sind wir, was wollen wir und was bewirken wir durch unsere Kommunikation?
Ich setze Ihnen als Leserin oder Leser voraus, dass Sie die Facebookoberläche kennen. Sie wissen was eine Unternehmensfanpage ist und was man zumindest im Groben damit machen kann. Ich erkläre im Leitfaden nicht die technischen Funktionalitäten von Facebook. Wenn Facebook ein Telefon wäre, so würde ich Ihnen also nicht erzählen, was man mit einem Telefon machen kann, wie man wählt, Kontakte anlegt und wo der An- und Ausknopf ist. Wir gehen im Leitfaden darauf ein, wie Sie als Unternehmen in diesem Medium langfristig wirkungsvoll kommunizieren können, so dass tragende Verbindungen zu Ihren Zielgruppen entstehen. Mit diesem Leitfaden beschäftigen Sie sich mit einer Investition in Ihre zukünftigen Erfolge. Facebook ist ein Instrument für einen fortlaufenden Dialog mit Ihrer Zielgruppe. Es geht also hauptsächlich um Ihre Kommunikationsqualitäten, die durch den Leitfaden gefördert werden sollen.
Es gibt mittlerweile viele Blogs, Internetseiten und B ücher über Unternehmensstrategien für Facebook. Was ist das Besondere an diesem Leitfaden?
Die Ressourcen aus den Kapiteln haben Ihre Wurzeln im NLP (neurolinguistisches Programmieren). NLP umfasst viele psychologische Ansätze, die das Zustandekommen von Verbindungen im Fokus haben. Das was also für die “Offline-Kommunikation” intensiv modelliert, strukturiert und anwendbar gemacht wurde, wird hier auf die Online-Kommunikation in Facebook übertragen. Warum dieser Übertrag? Online-Kommunikation ist häufig zu starr, zu abstrakt und zu maskenhaft, um daraus eine Netzwerkstrategie ableiten zu können.
Der zentrale Schlüssel zu mehr Resonanz in einem Netzwerk ist – offline wie online – Menschlichkeit. Mit anderen Worten: sich mit seiner Persönlichkeit zeigen. Nicht exponierend mit peinlichen Urlaubsfotos mit Sonnenbrand und Bikini, sondern verbindend. Das passiert über die augenblickliche Kommunikation, die z.B. durch Empathie und ein Wertebewusstsein geprägt ist. Dadurch wird Ihre Unternehmensbotschaft besser von der Zielgruppe verstanden und berührt sie. Sie gehen in Resonanz mit den Menschen, die Ihre Kunden darstellen. Es ist mir wichtig Ihnen mitzuteilen, dass mit dem Begriff NLP oft Manipulation assoziiert wird. Es existiert das Bild, dass man jemand mit dieser Methode gegen seinen Willen über den Tisch ziehen kann. Mein Standpunkt ist dieser: wenn Sie wissen, wie Kommunikation an sich funktioniert, können Sie damit entweder etwas Gutes anstellen oder Menschen zu etwas überreden, was sie nicht wollen. Letzteres ist Manipulation und wer das wirklich möchte und auch praktiziert, der macht das nach meiner Erfahrung auch ohne NLP sehr gut. A fool with a tool is still a fool. Setzen Sie es also wohlwollend ein.
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