Mick Schulz - Wenn Löwen weinen

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In der Weststadt wird eine unbekannte Leiche gefunden. Handelt es sich bei dem Ermordeten um »Straßenherz«, den Banksy von Braunschweig? Da scheint selbst der Löwe auf dem Domplatz blutige Tränen zu weinen. Kriminalhauptkommissarin Hella Budde übernimmt den ungewöhnlichen Fall. Schnell haben ihre Kollegen den angeblichen Täter im Visier, doch Hella ist anderer Meinung. Sie deckt Zusammenhänge zwischen Kunst und Finanzwelt auf, die in ein grausames Kapitel deutscher Vergangenheit führen.

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Seit über einer Stunde keine Rückmeldung. Auch von Tom keine Nachricht. Hella saß an ihrem Schreibtisch, vor sich die Galerie der gesammelten Werke von Straßenherz, soweit sie das Internet hergab. Was der Mitarbeiter der Spurensicherung darüber erzählt hatte, ging ihr im Kopf herum. Von Kunst verstand sie nicht viel, aber sie wusste, dass jeder Maler von Format einen persönlichen Stil hatte, und die Art, wie dieser Straßenherz seine Botschaften darstellte, passte auch zu dem Graffiti in der Weststadt. Für sie bestand kaum noch Zweifel, dass es sich um ihn handelte. Offenbar hatte ihn einer seiner Feinde aufgespürt. Der »Miethai« auf der Hauswand hätte ihm zumindest neue beschert …

Solange seine Identität unklar blieb, war alles Spekulation, und Hella hatte kaum Anhaltspunkte. Die Tat konnte geplant, aber auch das Ergebnis einer zufälligen nächtlichen Begegnung sein: jugendliche Schläger, die ein Opfer suchten, oder einer dieser Gewalttäter, die von gleich auf jetzt einfach durchknallten. Sie griff zu ihrem Handy, um Tom anzurufen, als das Display aufleuchtete.

»Hella Budde.«

»Dr. Weinreb hier, Gerichtsmedizin. Sind Sie die neue Kommissarin?«

»Ja«, antwortete Hella der tiefen weiblichen Stimme, im Hintergrund klirrte Besteck wie in einer Restaurantküche.

»Vor mir auf dem Tisch liegt der Leichnam des Mannes, den Ihre Leute in der Weststadt aufgefunden haben: circa achtundvierzig Jahre alt, eins siebenundsiebzig groß, bringt knapp dreiundachtzig Kilo auf die Waage. Identität unbekannt …«

»Gibt es bereits Befunde?«, unterbrach Hella.

»Sie haben Humor, ich fange gerade an. Aber unabhängig von der Obduktion kann ich Ihnen einen Tipp geben: Ich glaube, den Mann zu kennen. Aus dem Kunstverein. Der Tote hat starke Ähnlichkeit mit Bernhard Jelinski, dem Direktor vom Herzog Anton Ulrich-Museum. Ich bin mir allerdings nicht sicher, denn ich komme nur selten unter Leute und schwänze regelmäßig die Jahreshauptversammlungen …«

»Danke Ihnen …«

»Viel Glück. Ich melde mich, wenn der Bericht fertig ist.«

Dr. Weinreb hatte aufgelegt, als sich Fischbach am Dienstapparat meldete.

»Wir haben den ersten Hinweis. Der Mann ist angeblich vorgestern auf einem Rummelplatz in Rüningen gesehen worden …«

»Sehr gut, Kai, weitermachen!« Schließlich konnte auch eine Gerichtsmedizinerin irren. Solange nicht unumstößlich feststand, dass der Straßenmaler, den Hella für Straßenherz hielt, in seinem bürgerlichen Leben Museumsdirektor war, würde sie Fischbach nicht zurückpfeifen. Wo blieben nur die Nachrichten von Tom?

Ein Vergleich der Fotos aus der Gerichtsmedizin mit denen im Internet, die Jelinski in der Öffentlichkeit und als Leiter des Museums zeigten, ergab eine starke Ähnlichkeit. Der nächste Schritt war, zu überprüfen, ob es sich um einen Zufall handelte. Die Jelinskis standen sogar im Telefonbuch – mit Adresse. Noble Gegend. An der Herzogin-Elisabeth-Straße gegenüber vom Prinzenpark reihten sich die alten Gründerzeitvillen aneinander. Hohe Sonnenfenster, glänzendes Parkett, stuckverzierte Decken …

Hella ließ es zweimal durchklingeln, ohne Erfolg. Auf dem Anrufbeantworter bat sie um Rückruf, hielt es aber keine zehn Minuten untätig aus. Jelinskis Frau hieß Désirée, und wenn die Infos stimmten, die Hella mit ein paar Klicks aus dem Internet zog, dann arbeitete sie als Professorin für Kunstwissenschaft an der hiesigen Hochschule. Zwei Anrufe später brachte ihr die Sekretärin in der Verwaltung der Hochschule zur Kenntnis, dass die Frau Professor gerade eine Vorlesung halte und nicht zu sprechen sei. Bei einem Tötungsdelikt gab es keine Extratouren, dachte Hella und beschloss, der Dame persönlich einen Besuch abzustatten.

Die Vorlesung war offenbar gerade beendet, alle Studierenden strebten gleichzeitig dem Ausgang zu. Hella betrat den Raum, als sich die Professorin nur noch im Gespräch mit einem jungen Mann befand, athletisch gebaut, mit einem gewissen verwegenen Lächeln – bei dem Anblick durchfuhr es Hella. Der Typ Mann, der einmal das Gesetz der Schwerkraft in ihrem Leben ausgehebelt hatte und nie mehr eine Rolle darin spielen durfte. Aber die Erinnerung an Billy wurde sie einfach nicht los.

»Jelinski, kann ich etwas für Sie tun?« Allein die Erscheinung der Frau zog Aufmerksamkeit auf sich, ihr modisches Outfit zusammen mit der krebsroten Haarsträhne über der Stirn erweckten einen selbstbewussten Eindruck. Ihre tadellose Figur ließ auf den ersten Blick glauben, dass die Professorin selbst zu den Studierenden gehörte. Erst beim zweiten Hinsehen verriet sich, dass sie die fünfzig überschritten hatte. Auch lag in ihrem Blick etwas Erfahrenes, vielleicht auch Müdes, das Reife voraussetzte.

»Budde, Kriminalhauptkommissarin«, erwiderte Hella.

»Kommissarin? – Ist etwas passiert?«

»Leider ja, wir haben eine Leiche gefunden.«

»Und was habe ich damit zu tun?«

»Das wissen wir noch nicht. Alles, was wir wissen, ist, dass es sich um einen Straßenmaler, einen Street-Art-Künstler handelt.« Wenn Désirée Jelinski etwas Neugier gezeigt hatte, entspannte sie jetzt völlig.

»Entschuldigen Sie, aber ich kann Ihnen nicht folgen. Inwiefern betrifft das mich?«

»Gegenfrage: Haben Sie Ihren Mann heute Morgen bereits gesehen?«

»Sie meinen, es könnte … mein Mann … ein Straßenmaler? – Ausgeschlossen!«

Klang da etwa akademische Borniertheit an?

»Möchten Sie meine Frage beantworten? Wir haben gute Gründe …« Anscheinend imponierte Hellas bestimmter Tonfall der Professorin.

»Also gut: Am Montag, wenn die Museen geschlossen haben, halten wir gewöhnlich ein ausführliches gemeinsames Frühstück ab. Das kann bis nach elf dauern. Wir erzählen uns dann, was die vergangene Woche so gebracht hat. Ansonsten begegnen wir uns allerdings kaum beim Frühstück. Mein Mann ist Frühaufsteher, wissen Sie. Heute habe ich ihn noch nicht gesehen. Manchmal übernachtet er auch bei Freunden und frühstückt dort.«

»Wo könnte er sich jetzt aufhalten?«

Geduld schien nicht die Stärke der Professorin zu sein. Sie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr, seufzte und griff nach ihrer Handtasche, die noch auf dem Tisch lag. Doch diese Frage musste sie noch beantworten, dachte Hella, bevor sie die nächste Stufe zündete.

»Na, im Museum. Soviel ich weiß, bereitet er gerade eine neue Ausstellung vor. In diesen Tagen sollten die Leihgaben aus Zürich angeliefert werden. Ich gebe Ihnen gerne Bernhards Durchwahl. Auf mich wartet ein wichtiger Termin. Eine unaufschiebbare Projektbesprechung.«

Hella blieb, wo sie war. »Bitte rufen Sie in meiner Gegenwart selbst kurz durch, dann ist die Angelegenheit geklärt.«

»Also gut«, klang es beinahe zickig. Offenbar war die Professorin es nicht gewohnt, dass man ihr widersprach. Sie drückte die eingespeicherte Nummer. Doch es meldete sich niemand. »Hören Sie, Frau … Budde. Auch wenn ich ihn jetzt nicht erreiche. Mein Mann ist Museumsdirektor und kein Straßenmaler.«

Der Zeitpunkt war gekommen. Hella zeigte ihr die Fotos aus der Gerichtsmedizin: das bleiche, aber unversehrte Gesicht des Toten frontal, von oben und von allen Seiten.

Der Blick der Professorin prallte davon ab wie ein Gummiball. »Er ist es nicht. Ich habe es Ihnen ja gleich gesagt. Und jetzt lassen Sie mich …«

»Es tut mir leid. Ich muss Sie bitten, mich in die Gerichtsmedizin zu begleiten.«

Während der kurzen Fahrt schwiegen sie. Die angespannten Züge der Professorin verrieten ihren äußersten Unmut darüber, dass eine kleine, übergewichtige Polizistin sie so einfach abkommandieren durfte, und er klang noch in dem Klacken ihrer Absätze nach, als sie den Gang zum Obduktionssaal betraten.

Hella wusste, was auf sie zukam, für sie war es nicht das erste Mal. Fast unmerklich würde sich ein mit nichts zu vergleichender Geruch ihrer Atemluft beimischen, der immer intensiver wurde und ein beängstigendes Gefühl hervorrief: der Geruch der Verwesung. Dumpfe Noten von Desinfektionsmitteln, Formaldehyd und menschlichen Ausscheidungen drangen durch die Nase bis ins Gehirn. Als die Wirkung bei Désirée Jelinski eintrat, verlangsamte sie ihren Schritt. Ihr Gesicht verfiel in Sekunden. Sie hielt sich die feingliedrige rechte Hand vor Mund und Nase und vermied es, Hella in die Augen zu sehen.

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