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Belle Aurora: Clash

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Belle Aurora Clash

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Emily Aldrich ist gezwungen, einen gut bezahlten Job zu finden, um sich das Pflegeheim für ihre Großmutter leisten zu können. Etwas naiv und ein bisschen zu lieb für diese Welt, gelingt es ihr, als Assistentin bei der derzeit angesagtesten Rockband, Left Turn, zu landen und geht mit ihnen auf Konzert-Tour. Alle Bandmitglieder schließen sie sofort ins Herz, bis auf einen. Connor Clash ist erfolgreich, arrogant, begehrt, unhöflich und ehrlich gesagt ein kompletter Mistkerl. Er lässt niemanden an sich heran und nutzt seinen Rockstar-Status schamlos aus. Trotzdem fühlt Emily sich gerade zu ihm extrem hingezogen. Und auch Emily scheint ihm mächtig unter die Haut zu gehen.

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Was könnte jetzt noch alles schiefgehen?

Ich hatte eine Stunde Zeit, bis der nächste Bus kam, und ließ meine kurzen Beine von der Bank baumeln. Stirnrunzelnd stellte ich fest, dass die Sache mit der Jobsuche schwieriger war, als gedacht. Nicht falsch verstehen, ich hatte ja keine Wunder erwartet, aber irgendetwas schon. Und bis jetzt hatte ich einfach nur nichts.

Mein Blick fiel auf das Gebäude auf der anderen Straßenseite und ich konnte irgendwie nicht glauben, was dort geschrieben stand.

MAX Talent- und Personalbeschaffung .

Na, Hallo aber auch.

Einen irren Moment lang spielte ich mit dem Gedanken, dort hinzugehen. Aber war es schlimm, sich bei einer Personalbeschaffungsagentur einzutragen, während man auf eine Stelle von einer anderen Arbeitsagentur wartete? Vielleicht machte man so etwas nicht, aber ich hatte keine bessere Idee. Ich meine, ernsthaft, was könnte es schaden? Und sollte Leah mich anrufen, würde ich sofort bei ihr aufschlagen. Sie müsste es ja nie erfahren.

Bevor ich es mir anders überlegen konnte, stand ich auf, überquerte im Laufschritt die Straße, sodass mein Jeansrucksack mir bei jedem Schritt auf den Rücken klatschte. Mir wurde etwas warm und ich spürte das Blut in meinen Wangen, also hielt ich einen Moment inne. Dann leckte ich mir über die Lippen und legte die Hand an die Glastür, um sie aufzuschieben. Ich trat ein und die hübsche Frau hinter dem Schreibtisch sah mich von oben bis unten an.

„Sind Sie wegen des Bewerbungsgesprächs hier?“

Ich horchte auf. Ein helles, blendendes Licht leuchtete um die Frau, als wäre sie ein himmlisches Wesen und Engelschöre sangen im Hintergrund. Sollte ich es wagen? Es war ein Wunder. Eine höhere Macht gab mir ein Zeichen, eine Chance. Ich spürte es bis ins Mark. Außerdem war es unehrlich. Aber ich wäre eine Idiotin, wenn ich die Gelegenheit nicht beim Schopf packen würde, obwohl ich nicht einmal wusste, um was für einen Job es sich überhaupt handelte. Aber wen interessierte das schon? Es war ein Job. Und Nanna sagte immer, dass man einem geschenkten Gaul nicht ins Maul schauen sollte.

Mit offenem Mund nickte ich und sie murmelte etwas, das gelangweilt klang wie: „Name?“

Ich schluckte hart und sagte quietschend: „Emily Aldrich.“

Die Frau betrachtete sich eine Liste und sah mich unfreundlich an. „Haben Sie Bewerbungsunterlagen? Welche Agentur hat Sie geschickt.“

Oh nein. Erwischt. Lügnerin.

Ja. Ich war ein fürchterlicher Mensch. Aber ich dachte darüber nach und fragte mich, was es mir bisher gebracht hatte, ein guter Mensch zu sein. Die Antwort kam schnell. Nichts. Einen riesigen, qualmenden Haufen Nichts. Das hatte es mir gebracht. Fürchterlicher Mensch oder nicht, ich entschied mich, es zu wagen. Mein Herz begann zu pochen, aber irgendwie schaffte ich es, zu reden. „Leah von der Arbeitsagentur The Edge unten an der Straße schickt mich.“ Ich holte meine verknitterten Bewerbungsunterlagen aus dem Rucksack. „Bitteschön.“

Obwohl die Frau den Zustand meiner Papiere mit einem Stirnrunzeln betrachtete, glättete sie sie und warf mir einen weiteren seltsamen Blick zu. „Gehen Sie die Treppe hoch. Sie sind Nummer zwölf.“

Oh mein Gott, sie hatte es mir abgekauft. Ich frohlockte innerlich und lief die Treppe hoch, so schnell ich konnte. Das Pech machte eine Pause. Dafür würde ich sorgen. Das musste ich einfach.

Die Tür öffnete sich und als eine hübsche junge Frau heraustrat, lächelte ich sie an. Sie zögerte, betrachtete mich von oben bis unten und setzte ebenfalls ein Lächeln auf, das ihre Augen aber nicht erreichte. Plötzlich befangen, blickte ich nach unten auf die gefalteten Hände auf dem Schoß. Das war immer so bei schönen Menschen. In meiner Brust spürte ich einen Stich. Mein Kopf redete mir ein, dass ich hier nicht hingehörte und ich brauchte einen Augenblick, um mich zu sammeln.

Aber wen scherte es schon, wenn ich nicht hier hineinpasste? Ich war hier, um ein Bewerbungsgespräch zu führen und nicht um Freundschaften zu knüpfen. Das war nicht das Ziel. Ich meine, Freunde wären schon nett, waren aber nicht unbedingt notwendig. Ich hatte bis heute ohne Freunde gelebt.

„Emily Aldrich“, rief eine männliche Stimme.

Ich sah hoch, schnappte mir den Rucksack, warf ihn über meine Schulter und stand auf. Ich ging zu der offenen Tür und der Mann in mittleren Jahren dort schien etwas zu erbleichen, als er mich sah.

Ich zwang mich zu einem Lächeln. „Hallo. Ich bin Emily.“

„Äh …“ Er sah mich noch mal von oben bis unten an. „Micah. Schön, Sie kennenzulernen.“

Wir schüttelten uns kurz die Hände und als ich weiter in den Raum hineinging, hielt ich inne. Ein anderer Mann saß auf einem Drehstuhl, aber das war nicht der Grund, warum ich stockte. Der Mann war groß, muskulös und hatte Tattoos.

Himmel.

Ich schluckte hart. Er war unheimlich attraktiv. Ich versuchte, noch einmal zu schlucken, aber mein Mund war trocken und meine Zunge klebte fest.

Du lieber Gott, warum? Er war einer von diesen schönen Menschen.

Als er mich sah, stand er auf und wartete auf etwas. Mit Micah hinter mir, der sich räusperte, schoss ich nach vorn.

„Oh, tut mir sehr leid.“ Ich streckte dem gut aussehenden Mann die Hand entgegen und versuchte mich an meinem strahlendsten Lächeln. „Hallo, ich bin Emily.“ Die riesige Hand des Mannes umschloss meine und ich konnte nur starren. Und weil mein Gehirn-zu-Mund-Filter noch nie richtig funktioniert hat, blubberte ich heraus: „Wow, große Hände.“

Mir wurde klar, was ich gesagt hatte, und ich verzog das Gesicht. Ich sackte zusammen und stöhnte leise. Ich klang wie eine Idiotin. Meine Zeit auf dem College hatte sich ja echt gelohnt.

Der Mann lachte leise und ich wurde knallrot. „Entschuldigung“, sagte ich kaum hörbar. Ich wrang mir die Hände. „Ich bin etwas aufgeregt.“

„Kein Problem.“ Die Stimme des tollen Kerls war dunkel und rau, sodass ich sofort überall eine Gänsehaut bekam. Gott sei Dank trug ich eine Jacke. „Bitte, setzen Sie sich.“

Ja. Sitzen war gut. Es gab nicht allzu viele peinliche Dinge, die ich im Sitzen tun konnte. Im Stehen waren die Möglichkeiten unendlich.

Wir nahmen alle Platz und es ging sofort zur Sache. Micah sah den tätowierten Mann an und fragte: „Wo willst du anfangen?“

He-Man sah auf seinen vollgeschriebenen Block und legte los. „Okay, nun, ich habe Ihre Bewerbungsunterlagen gelesen, Miss Aldrich, und …“

„Oh, bitte sagen Sie doch Emily“, unterbrach ich ihn und der Mann lächelte höflich.

„Emily. Und …“

Und jetzt kommt es. Ich hatte diese komische Angewohnheit, wenn ich nervös war. Ich unterbrach die Leute. Heute war offensichtlich, und tragischerweise, keine Ausnahme.

„Tut mir leid“, sagte ich. „Ich glaube, ich habe Ihren Namen nicht mitbekommen.“

Der Mann grinste noch breiter. Doch dann, sehr langsam, versiegte sein Lächeln. Er sah stirnrunzelnd zu Micah und ich fragte mich, was ich gesagt hatte, dass er so reagierte. Wow. Ich bekam Magenschmerzen. Und was war das? Ganz genau. Ich schwitzte. Großartig. Micah verengte den Blick, als er mich wieder ansah und mir wurde klar, dass ich das Ganze hier komplett verhunzte. Jeden Augenblick würde mein eigenes, eifriges Lächeln versiegen. Meine Hände lagen auf meinem Schoß und ich begann am Daumennagel zu zupfen und das Knie wippte auf und ab.

Was hatte ich nur getan? Die Stille brachte mich um.

Alle Augen lagen auf mir und das gefiel mir gar nicht. Ich war lieber unsichtbar. Mein ganzes Leben über war mir das leicht gefallen. Doch heute hatte ich nicht viel Glück dabei. Die Männer suchten etwas in meinem Gesicht. Der tätowierte Mann räusperte sich und sah mich weiterhin seltsam an.

„Ich muss mich entschuldigen, mein Name ist Noah.“

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