Kleines ABC des Bienenvolkes
Apis mellifera: So lautet der wissenschaftliche Name der westlichen Honigbiene. Sie fliegt mittlerweile längst nicht mehr nur in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet, Europa, Afrika und Naher Osten, sondern wird von Imkern rund um den Erdball gehegt und gepflegt. Zur Art Apis mellifera zählen ungefähr 25 Unterarten.
Arbeiterinnen: Die weiblichen, unfruchtbaren Arbeitsbienen erfüllen je nach Alter unterschiedliche Aufgaben. Zunächst säubern sie als Putztrupp emsig den Bienenstock. Später pflegen und füttern sie die Larven. Ältere Arbeiterinnen bauen mit dem in ihren Drüsen gebildeten Wachs die Waben und bewachen den Bienenstaat. Im Alter von etwa 20 Tagen übernehmen sie dann die Aufgabe, Nektar und Pollen zu sammeln. Ihr arbeitsintensives Leben endet nach etwa 35 Tagen.
Bestäubung: Die wichtigste Aufgabe der Honigbienen in der Natur ist die Bestäubung von Pflanzen. Ohne die fleißigen Insekten könnten sich viele Bäume, Gräser, Blumen und Kräuter nicht verbreiten.
Bienenprodukte: Zu den vom Menschen genutzten Bienenprodukten gehören Propolis, Honig, Gelee Royale, Blütenpollen, Bienenwachs und Bienengift.
Bienenstich: Die Arbeitsbienen besitzen einen Giftstachel mit Widerhaken. Sticht das Insekt zu, bleibt der Stachel mit der Giftdrüse in seinem Opfer stecken. Die Biene selbst kommt dabei nicht ungeschoren davon: Nach dem Stich stirbt sie an ihrer Verletzung. Das Bienengift, das durch den Stachel in den Körper des Feindes gelangt, wird Apitoxin genannt. Es besteht aus einer Mischung verschiedener Eiweiße, die an der Einstichstelle Entzündungen auslösen und gerinnungshemmend wirken. Menschen mit Insektengiftallergie können bereits durch einen einzigen Bienenstich getötet werden.
Bienentanz: Bienen verständigen sich mithilfe des so genannten Schwänzeltanzes. Durch ihn werden Informationen über die Entfernung und Richtung von ergiebigen Futterquellen und geeigneten Nistplätzen weitergegeben.
Bienenvolk: Bienen leben in einem gut organisierten Staat zusammen. Er besteht aus einer Königin, maximal 60.000 Arbeiterinnen und bis zu 2.000 Drohnen.
Drohnen: Die männlichen Drohnen sind größer als die weiblichen Arbeitsbienen. Sie besitzen keinen Giftstachel. Ihr Leben ist kurz, denn direkt nach der Begattung der Jungköniginnen sterben sie. Drohnen werden etwa drei bis vier Wochen alt. Sie entstehen aus unbefruchteten Eiern. Die Königin selbst entscheidet, ob ein Ei befruchtet wird oder nicht.
Jungköniginnen: Hat das Bienenvolk eine gewisse Größe erreicht, ziehen einige Arbeiterbienen mit der Königin aus dem Bienenstock aus und gründen einen neuen Staat. Etwa eine Woche später schlüpfen in der alten Behausung die Jungköniginnen, die von den Drohnen begattet werden. Ob sich aus einem Ei eine Jungkönigin oder eine Arbeiterin entwickelt, wird durch die Aufzuchtwabe und die Nahrung mitbestimmt: Nur Larven in großen Weisel- oder Königinnenzellen, die eine spezielle Nahrung, Gelee Royale genannt, erhalten, reifen zur Königin heran.
Königin: Sie ist die einzige Biene im Stock, die Eier legen kann, und zwar täglich bis zu 2.000 Stück. So sorgt sie für den Fortbestand ihres Volkes. Die Königin wird von den Arbeiterinnen gefüttert und gepflegt. Sie wird bis zu fünf Jahre alt, weil sie die beste Nahrung im Bienenstock erhält: Weiselfutter, auch Gelee Royale genannt.
Larven: Aus den Eiern, die die Königin legt, entwickeln sich Larven, die von den Arbeiterinnen mit Pollen, Nektar und körpereigenem Sekret aus den Kopfdrüsen gefüttert werden. Die Larven verpuppen sich und aus den Puppen schlüpfen später die jungen Bienen.
Weisel: Veralteter Name für die Bienenkönigin.
Impressum
Die Deutsche Bibliothek – CIP Einheitsaufnahme
Ein Titelsatz für diese Publikation ist bei der deutschen Bibliothek erhältlich.
Oppermann, Jutta
Nutzen Sie die Schätze Ihres Imkers, Naturheilmittel mit Tradition für Ihre Schönheit & Gesundheit
Bielefeld
ISBN 978-3-92843-050-0
E-Book ISBN 978-3-89901-956-5
Lektorat: Dana Haralambie, Bonn
Gestaltungskonzeption, Umschlaggestaltung, Innenlayout: Sabine Schiche, ad department Werbeagentur, Bielefeld Abbildungen: Deutscher Bauernverlag, Sabine Rübensaat: Cover, S. 12, S. 13, S. 14, S. 16, S. 28, S. 29, S. 52, S. 68; fotolia: Cover (5) S. 1, S. 2, S. 3 (2), S. 4, S. 9 (2), S. 10, S. 11, S. 13, S. 15, S. 21 (2), S. 27, S. 29, S. 36, S. 49, S. 54, S. 69, S. 70, S. 76, S. 79, S. 83, S. 85, S. 96; Björn Gaus: S. 29, S. 31, S. 38, S. 40, S. 42, S. 47, S. 62, S. 64, S. 66; Photo Alto: S. 24, S. 25, S. 43, S. 45, S. 56, S. 84; Robert Schwert: S. 23; Wikipedia: Cover, S. 13, S. 17, S. 37 (2), S. 53, S. 58, S. 78
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Inhalt
Vorwort
Wer gesund sein will, der geht zum Imker
Arznei muss nicht immer bitter schmecken, um zu heilen. Die ursprünglichen Produkte aus dem Bienenstock sind der beste Beweis dafür. Propolis und Gelee Royale, Honig und Blütenpollen enthalten mehr als zweihundert urgesunde Nähr- und Vitalstoffe: Ihre Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, Kohlenhydrate, Aminosäuren, Enzyme, organischen Säuren, Flavonoide und anderen gesundheitlich wertvollen Pflanzenstoffe stärken unseren Körper, spenden ihm Energie und unterstützen ihn sanft, aber bestimmt bei der Heilung von vielen Krankheiten. Das enorme gesundheitsfördernde Potenzial der Bienenprodukte ist auf die Vielfalt dieser Inhaltsstoffe zurückzuführen.
Jedes Bienenprodukt hat ganz spezielle Talente. Die Stärken des Honigs liegen zum Beispiel in seiner Fähigkeit, die Wundheilung besser zu fördern als so manch bewährte Arznei der Schulmedizin. Propolis dagegen gilt als stärkstes natürliches Antibiotikum. Die keimtötenden Eigenschaften von Propolis sind dabei keine Entdeckung der Neuzeit, bereits die Pharaonen der Ägypter wussten davon. Ebenfalls seit alters her im Dienste der Menschen eingesetzt werden Blütenpollen. Sie kräftigen den Körper wie kaum ein anderes Naturheilmittel. Last but not least ist Gelee Royale nicht nur für die Herrscherin über das Bienenvolk lebensnotwendig, vielmehr dient sie auch den Menschen als wahrlich königliche und noch dazu außergewöhnlich gesunde Speise. Und Blütenpollen und Gelee Royale helfen auch auf unerwartetem Terrain bei Beschwerden: Hoch dosiert sind sie ein Segen für Krebspatienten, denn sie lindern die Nebenwirkungen von Chemotherapien.
Jeder Imker kann aus eigener Erfahrung eine Vielzahl von Geschichten zum besten geben, wenn er nach der heilsamen Wirkung von Bienenerzeugnissen im Alltag gefragt wird. So ist für viele Imker Honig und nicht kaltes Wasser als Erstversorgung bei Verbrennungen das Mittel der Wahl. Nicht zuletzt deswegen haben Wissenschaftler mittlerweile sogar ein spezielles Heilmittel aus Honig entwickelt, bei dem die verbrennungs- und wundheilende Wirkung des süßen Bienenproduktes zum Tragen kommt.
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