Theresa Locker - Report Darknet

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2020. Die Freiräume im Internet verschwinden und das anonyme Darknet gilt als eines der letzten Refugien. Wer bewegt sich in der digitalen Unterwelt, wem nützt es – davon berichtet dieses kenntnisreiche und spannend erzählte Buch.
Seit Jahren verfolgen Daniel Mützel und Theresa Locker die Aktivitäten im Darknet. Sie tauchen ein in die verborgenen Winkel der digitalen Unterwelt und erzählen die großen Kriminalfälle, die aus dem dunklen Netz ans Licht gekommen sind: von einem Studenten aus der deutschen Provinz, der Waffen und Munition bis nach Australien verschiffte, vom 19jährigen »Kinderzimmerdealer «, der ein millionenschweres Drogenimperium hochzog, von einem Rechtsradikalen, der in einem »Forum gegen Meinungskontrolle« eine Pistole erwarb und damit neun Menschen ermordete, von vier Männern, die Deutschlands größte Kinderporno-Plattform betrieben. In spannenden und akribisch recherchierten Reportagen erzählen Mützel und Locker von einer neuen Generation von Cyberkriminellen, die am Laptop Millionen verdienen, und von Dissidenten, für die das Darknet eine Frage von Freiheit oder Folter ist. Und sie machen deutlich, warum – trotz des Ansturms der neuen Internetkriminellen – das Darknet für eine offene Gesellschaft
unverzichtbar ist.

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In einer Zeit, als der Waffenmarkt im Darknet mit Turbulenzen kämpfte, etablierte sich Migrantenschreck als bequeme Alternative für Menschen, denen das Darknet zu kompliziert war und eine echte Schusswaffe zu heikel. Die Hartgummiknarren aus Rönschs Migrantenschreck-Arsenal waren trotzdem gefährlich. Auch sie hätten ein Leben beenden können.

Bevor ich Rönsch im Gerichtssaal wiedersehe, stand ich vor seiner Wohnung in Budapest. Ein schicker Altbau im vornehmen Viertel Pasarét. Der Rechtsextreme betrieb seinen illegalen Waffenhandel von dort aus, bis ihn im März 2018 ungarische Spezialkräfte in Abstimmung mit der Berliner Staatsanwaltschaft hochnahmen. Rönsch sagte bei seiner Festnahme, das »Merkel-Regime« sei für ihn nicht zuständig. Nach Deutschland ausgeliefert wurde er trotzdem.

***

Das Darknet hat die Art und Weise revolutioniert, wie Menschen an verbotene Güter kommen. Ein Gramm Speed, eine Glock 17, ein Imitat einer Breitling-Uhr, ein gefälschter Pass der Bundesrepublik Deutschland – oft genügen wenige Klicks, um den Deal einzutüten. Gezahlt wird in Bitcoin, Monero oder Zcash, pseudonyme Kryptowährungen, ohne die das kommerzielle Darknet nicht vorstellbar wäre. Nie war es so einfach und bequem, beim Shopping gegen das Gesetz zu verstoßen, nie war die Schwelle so niedrig, selbst Anbieter zu werden. Der Schwarzmarkt ist heute Mainstream.

Cyberkriminalität

Das Darknet hat die Struktur und Strategien der kriminellen Unterwelt auf den Kopf gestellt: Vielleicht zum ersten Mal sucht man das Licht der Öffentlichkeit, bietet Cyberattacken, Handgranaten und Toxine in offen zugänglichen Marktplätzen an, feilscht um Rabatte und gutes Feedback. Offline-Dealer verwenden viel Geld und Zeit darauf, ihr Treiben von neugierigen Blicken abzuschotten: Lieferrouten, Produktpalette und Geldflüsse waren seit jeher gut geschütztes Geheimwissen von Eingeweihten.

Heute sitzt man in der Jogginghose am Laptop und klickt sich durch die bunten Angebote der eBay- und Amazon-Klone im Darknet, legt das verbotene Produkt in den Warenkorb und geht zum Check-out. Auch wenn die Identität von Verkäufer und Käufer verborgen bleibt, haben Außenstehende einen nie da gewesenen Einblick in die Architektur der digitalen Schattenwirtschaft. Kunden nutzen Bewertungen zur Kauforientierung, Ermittler können Händler, Listings und Stückzahlen studieren, manchmal sogar Lieferwege und Geldflüsse.

Wir recherchieren seit fünf Jahren in der illegalen Halbwelt des Darknets und Clearnets. In diesem Buch erzählen wir die großen Kriminalfälle der letzten Jahre: ein Student aus der fränkischen Provinz, der Maschinenpistolen und Munition bis nach Australien exportierte; ein 18-Jähriger, der aus seinem Kinderzimmer ein millionenschweres Drogenimperium hochzog, ein Rechtsradikaler, der in einem »Forum gegen Meinungskontrolle« eine Pistole erwarb und damit neun Menschen ermordete, vier Männer aus Deutschland, die eine gigantische Kinderporno-Plattform betrieben.

Anhand von internen Dokumenten, Gerichtsakten, Interviews und verschlüsselten Chatnachrichten zeigen wir, wie das deutsche Darknet und seine ›prominenten‹ Protagonisten ticken. Es sind Geschichten über Gier und die Hoffnung auf schnellen Reichtum, über Cyberkriminelle, die am Laptop Millionen verdienen, und über politisch Verfolgte, für die das Darknet eine Frage von Freiheit oder Knechtschaft ist.

In der Öffentlichkeit genießt das Darknet keinen guten Ruf: Für viele ist es eine Projektionsfläche für alles Verkommene im Netz. Auch wenn die meisten Straftaten im Internet, nicht im Darknet begangen werden. Andere sehen es als den letzten Hort von Anarchie und Freiheit in der vollends überwachten Welt. Doch das Darknet an sich ist weder verkommener noch anarchistischer als das Internet, sondern eine Technologie, die, frei nach Habermas, ethisch unmusikalisch ist – sie kann kein Urteil fällen. Sie ist per se weder gut noch schlecht, sondern abhängig von den Menschen, die sie einsetzen. Eine saubere Trennung zwischen einem angeblich »guten« Internet und einem »bösen« Darknet wäre, wie im Verlauf des Buches deutlich wird, falsch und irreführend.

Das Darknet ist nicht die Lösung, sondern das Problem

Dass das Darknet von Kriminellen genutzt wird, sagt erst mal wenig. Tatsächlich ist dieses technologisch abgeschirmte Parallelnetz auch eine Reaktion auf Fehlentwicklungen im Internet. Das einst revolutionäre Versprechen des Netzes, die Welt zu einem besseren, freieren Ort zu machen, droht zu verpuffen. Geheimdienste überwachen große Teile des Internets. Datenkonzerne wie Amazon und Google schürfen immer tiefer in unserer Privatsphäre, erschaffen immer präzisere virtuelle Abbilder von uns. Sie kennen unsere Vorlieben, Ziele und Geheimnisse, formen daraus Werbeanzeigen oder verkaufen sie an Datenhändler. Im datengetriebenen Kapitalismus sind wir nicht mehr die Kunden der großen Plattformen, sondern ihre Produkte.

Das freie Netz ist heute, am Beginn der 2020er-Jahre, auch von anderer Seite bedroht. Weltweit arbeiten Staaten wie Russland und Iran an technischen Lösungen für ein nationales, vom globalen Internet abgekapseltes Netz, um Nutzer leichter kontrollieren zu können. Die Kommunistische Partei Chinas hat mittels Big Data und künstlicher Intelligenz den größten Überwachungs- und Kontrollapparat der Menschheitsgeschichte erschaffen. Und seit Edward Snowden wissen wir bereits seit Jahren von der Massenüberwachung durch westliche Geheimdienste.

Als Reaktion auf die beschleunigte digitale Landnahme durch Behörden und Konzerne ist das Bedürfnis nach Anonymität im Netz stetig gewachsen. Das Tor-Netzwerk, die prominenteste Darknet-Technologie, erfreut sich in der Bundesrepublik immer stärkerer Beliebtheit. Fast jeder zehnte Tor-Nutzer im vergangenen Jahr kam aus Deutschland. 1Kaum eine Anonymisierungssoftware bietet besseren Schutz beim Surfen. Doch ob das Darknet eine adäquate Antwort auf diese Herausforderungen ist oder ob es nicht vielmehr ein Problem sichtbar macht, statt eine Lösung zu bieten – auch darum wird es auf den folgenden Seiten gehen.

Was ist das Darknet?

Die Infrastruktur des Internets lässt sich grob in drei Bereiche einteilen: Das Clearnet, Clear Web oder auch Surface Web 2 bezeichnet den öffentlich zugänglichen Teil des Internets, der sich mit herkömmlichen Webbrowsern erkunden lässt. Shoppingportale, Newsseiten, Streaminganbieter, Gamingplattformen – es ist der Teil des Netzes, den die meisten Menschen täglich nutzen. Das World Wide Web , der bekannteste Dienst im Clearnet, zählt mittlerweile fast zwei Milliarden Websites. 3Die Inhalte im Clearnet werden von Suchmaschinen indexiert und lassen sich daher relativ einfach finden.

Für das Deep Web gilt das nicht: Dort befinden sich Inhalte, die sich den Suchalgorithmen von Google oder Bing verweigern. Einen Teil des »tiefen Webs« kann man dennoch ansteuern – wenn man die genaue Browseradresse kennt. Ein Großteil des Deep Web ist jedoch geschützt: Das können Datenbanken von Universitäten sein, Intranets von Firmen und Organisationen oder Seiten, die ihre Inhalte hinter einer Anmeldemaske verbergen, etwa der Login-Bereich auf Amazon. Schätzungen zufolge ist das Deep Web 400 bis 500 Mal größer als das Clearnet . 4

Was das Darknet ist oder nicht, darüber streiten Forscher, Polizisten, Hacker und Kriminelle seit vielen Jahren. Der Begriff stammt aus den Anfangstagen des Internets und bezeichnete damals geheime Rechnernetze, auf die nur Eingeweihte zugreifen konnten. Eine allgemeingültige Definition des Darknets gibt es heute nicht, eine recht verbreitete lautet: Ein Darknet beschreibt jedes Netz innerhalb des Internets, das sich technologisch abschottet und in dem die Teilnehmer unsichtbar sind. Inhalte im Darknet können nicht von Suchmaschinen wie Google oder Bing gefunden werden. Befindet sich ein Nutzer in einem Darknet, kann er mit einem vergleichsweise hohen Maß an Anonymität und Privatsphäre rechnen. Aber: Kein Darknet, egal auf welcher Technologie es basiert, kann absolute Sicherheit im Netz bieten.

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