Theresa Locker - Report Darknet

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2020. Die Freiräume im Internet verschwinden und das anonyme Darknet gilt als eines der letzten Refugien. Wer bewegt sich in der digitalen Unterwelt, wem nützt es – davon berichtet dieses kenntnisreiche und spannend erzählte Buch.
Seit Jahren verfolgen Daniel Mützel und Theresa Locker die Aktivitäten im Darknet. Sie tauchen ein in die verborgenen Winkel der digitalen Unterwelt und erzählen die großen Kriminalfälle, die aus dem dunklen Netz ans Licht gekommen sind: von einem Studenten aus der deutschen Provinz, der Waffen und Munition bis nach Australien verschiffte, vom 19jährigen »Kinderzimmerdealer «, der ein millionenschweres Drogenimperium hochzog, von einem Rechtsradikalen, der in einem »Forum gegen Meinungskontrolle« eine Pistole erwarb und damit neun Menschen ermordete, von vier Männern, die Deutschlands größte Kinderporno-Plattform betrieben. In spannenden und akribisch recherchierten Reportagen erzählen Mützel und Locker von einer neuen Generation von Cyberkriminellen, die am Laptop Millionen verdienen, und von Dissidenten, für die das Darknet eine Frage von Freiheit oder Folter ist. Und sie machen deutlich, warum – trotz des Ansturms der neuen Internetkriminellen – das Darknet für eine offene Gesellschaft
unverzichtbar ist.

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Die nächste Reinkarnation des Forums Crimenetwork unter neuer Domain und neuer Führung ließ nicht lange auf sich warten. Bei unserem ersten Treffen mit Neil hieß der CNW-Boss, dem Neil technisch zuarbeitete, noch Sicario – wenige Monate später verschwand auch er. Und Neil rückte von seinem Job als Techmin nach ganz oben in die Führungsriege auf, die er sich nun mit einem Nutzer unter dem Alias inigo teilt. 21

Cybercrime als Sprungbrett ins Darknet

Regulär arbeiten zu gehen und von seinem Einkommen Steuern an den Staat abdrücken – das hält Neil für sinnlos und ungerecht, er nennt es sogar »Betrug«. Eine Einstellung, die auf CNW weithin geteilt wird. Schließlich legitimiert man damit, andere Menschen abzuzocken. Aufhören ist für Neil jedenfalls keine Option. »Mir tun Leute leid, die nur arbeiten gehen«, sagt er. »Ich selbst habe einen super Job mit wahrscheinlich einem besseren Verdienst und mehr Verantwortung als die meisten in meinem Alter. Aber mir fehlt der Kick. Mein Leben ist langweilig. Wirklich loyal bin ich nur dem Board gegenüber.«

Also häuft Neil Geld an. Statt in Urlaub zu fahren, sitzt er Tag und Nacht am Backend von Crimenetwork, zieht die Fäden im Hintergrund und optimiert die Geldflüsse. Wir sehen Neil noch ein paar Mal wieder. Bei unseren späteren Treffen traut er sich, sein Handy mitzubringen. Es summt ständig und gibt ihm per Push-Nachricht im Minutentakt Meldung darüber, wie sein Vermögen durch Bitcoin-Trades und Anteile an illegalen Geschäften der CNW-Nutzer wächst. »Das macht mich stolz«, sagt er. Aber was nutzt einem der ganze Schotter, wenn er nur virtuell auf einer Festplatte abhängt? »Gestern hab ich mir Gründungsdokumente für eine Firma in den Arabischen Emiraten durchgelesen und mich bezüglich einer Offshorefirma erkundigt«, erzählt Neil. 22Und wieso? »Um Teile der Bitcoin dort auszahlen zu können. Vielleicht.«

Denn Neil hat wie so viele Cybercrime-Täter ein Problem, das ihn nicht schlafen lässt: Er kommt nicht unbemerkt an sein Geld, denn das Zurückwechseln in Euro wirft unangenehme Fragen auf. Auscash-Optionen, ohne Spuren zu hinterlassen, gibt es immer weniger, selbst in der Angebotswelt des Deep-Web-Forums. Er überlegte, das Geld bei einem persönlichen Treffen mit einer Darknet-Bekanntschaft gegen Bares zu tauschen, verwarf die Idee aber wieder, weil ihm das zu riskant und die Gebühren zu hoch waren. Auch ein Gespräch mit einer Anwältin ließ ihn ratlos zurück. »Das eigentliche Problem, ›was machen Sie dann mit dem ganzen Bargeld‹, war mir vorher auch noch nicht so bewusst. Da wusste ich wirklich nicht weiter. Das kann ich unmöglich einzahlen auf mein Bankkonto.«

Was die Akteure des Cybercrime eint, ist nicht nur eine Besessenheit von Technologie. Es ist die Liebe zum Geld und ein äußerst flexibler moralischer Kompass. »Wenn der Admin nun umsatteln würde und CNW der Waffenhandel Nr. 1 in Deutschland sein würde … ich würde lügen, würde ich sagen, ich wäre nicht dabei«, sagt Neil. 23Er zögert. »Ich habe, wie ein großer Teil der Fraudszene, einen psychischen Schaden.« Viel weiter kommt er in seiner Analyse aber nicht. »Auf der einen Seite schreibt mir eine alleinerziehende Mutter E-Mails: ›Wie soll ich jetzt die ganzen Rechnungen bezahlen?‹, und ich schreib zurück: ›Sieh zu wie du klarkommst‹ 24, auf der anderen Seite bin ich absolut loyal gegenüber dem Admin des Forums – ja, da ist schon ein Widerspruch.«

Die Boards sehen unsere Quellen auch als Sprungbrett ins Darknet, wo es noch mehr Geld zu verdienen gibt. Schließlich sind Darknet-Märkte beliebte Handelsplätze für verbotene Substanzen, geklaute Daten und andere CaaS-Puzzleteile. Immer wieder machen sich einzelne Mitglieder von CNW mit eigenen Geschäften selbstständig – ganz besonders, wenn es um Online-Drogenverkauf geht. Zuletzt ging der internationale Drogenshop Chemical Revolution (CR) aus Crimenetwork hervor. An dem soll auch Neils Boss Sicario beteiligt gewesen sein. Die Hauptverdächtigen kannten sich von Crimenetwork und hatten von dort Betrugswebsites mit Ferienwohnungen aufgezogen, die es nicht gab.

2017 gegründet, verkaufte CR im Clearnet, im Darknet und auf dem Darknet-Kryptomarkt Wall Street Market in einem Jahr Drogen im Wert von zwei Millionen Euro. Die Ermittlungen des BKA stockten lange, doch dann gelang es der Polizei, einen Überläufer zu finden. Er identifizierte einen 26-jährigen Münchner, der mittlerweile auf Mallorca lebte, als Kopf der Bande. Am 28. Mai 2019 nahmen die Behörden den Mann bei der Wiedereinreise aus Mallorca fest. 25So gelang es, Chemical Revolution zu zerschlagen. Elf Verdächtige wurden festgenommen, die Server abgeschaltet und sichergestellt. 26

Neil ist »zu hundert Prozent« überzeugt, dass es sich dabei um seinen ehemaligen CNW-Boss Sicario handelt. »Er hätte nie mit dem Drogenshop anfangen sollen«, erzählt er Ende August 2019. 27»Nun haben inigo und ich seit knapp drei Monaten das Baby in unseren Händen und ich merke bei jeder monatlichen Abrechnung, wie ich mehr will – obwohl ich pro Monat mit meiner aktuellen Beteiligung über 10.000 Euro als Gewinn verbuchen kann.« 28Der Prozess gegen Chemical Revolution ist für den Sommer 2020 angesetzt und verspricht ein Spektakel zu werden: Weil es in Gerichten keinen Saal gibt, der genug Kapazität für alle Beteiligten hat, wird die Verhandlung vermutlich in einer Kongresshalle abgehalten. 29

Im Sommer 2020 stellt sich heraus, dass Neil recht hatte. »Heute hat’s gekracht. Aber nicht bei mir«, schreibt er mir am 23. Juni. Mit »gekracht« meint er eine bundesweite Razzia. 30gegen Crimenetwork-Tatverdächtige, an der 1.400 Polizisten beteiligt waren und 32 Personen vorläufig festgenommen wurden. Einen früheren, 26-jährigen Administrator des Forums, heißt es in der Pressemitteilung zum »Action Day«, habe man am 28. Mai 2019 bei der Einreise nach Deutschland bereits festgenommen. Neil weiß mittlerweile auch, dass die Behörden die Datenbank des Forums im vergangenen Jahr ergattert und gespiegelt haben – »alle Threads, alle Privatnachrichten«, schreibt er. Er macht trotzdem weiter.

Auch die Protagonisten unseres nächsten Kapitels haben CNW als Hochschule für eine Karriere in millionenschweren Darknet-Geschäften besucht. Sie haben Chemical Revolution gezeigt, dass so etwas überhaupt möglich ist. So wie ein junger Programmierer namens Statine: Er schlug sich mit kleinen illegalen Jobs rund um Phishing und gestohlene Kreditkarten durch, bis er eine schicksalhafte Bekanntschaft auf dem CNW macht, die sein Leben verändern sollte. Sie führt ihn weg von billigen Abzock-Methoden mitten in den organisierten Darknet-Drogenhandel, der organisch auf den Foren mitgewachsen war.

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